Bundesregierung gibt nicht versorgte Gemeinden bekannt

Allgemeine Initiativen und Breitband Themen

Bundesregierung gibt nicht versorgte Gemeinden bekannt

Beitragvon governet » 07.12.2007 15:40

In einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen, gibt die Bundesregierung die Gemeinden bekannt, in deren Vorwahlbereich eine Verfügbarkeit von DSL von 0-2% ausgewiesen wird, also genau die Gemeinden in denen die Vermittlungsstation noch nicht mit DSL erschlossen wurde. Vergleicht man diese Übersicht mit unserer so stellt man leicht fest, dass sie sich unterscheiden und dort mehr Gemeinden als unversorgt angegeben werden. So weist die Bundesregierung 978 und wir 739 Gemeinden aus.

Anscheinend hat man auch den Breitbandatlas bereinigt, denn in der Antwort der Bundesregierung auf die Anfrage der Linkspartei zur Ausweitung des Universaldienstes sprach man von knapp 700 Gemeinden, die noch nicht erschlossen waren.

Zudem geht aus der Antwort hervor, dass 400 Gemeinden in Ortsnetzen mit unter 50 %iger Verfügbarkeit existieren und dass 7 245 Kommunen noch nicht mit WIMAX/UMTS versorgt sind.

Was jedoch wichtiger ist: Welche Anstrengungen unternimmt die Regierung um eine Änderung hervorzurufen?

1. Die Regierung setzt auf eine weitestgehende flächendeckende Breitbandversorgung, welche durch marktwirtschaftliche Mechanismen und technologische Entwicklung hergestellt werden soll. Zudem will man regulatorische Weichen setzen und politische Hilfestellung leisten.

2. Fördermaßnahmen werden dort bereit gestellt, wo mit keiner ausreichende Lösung über den Markt zu rechnen ist.
Technologieneutrale Förderung von Telekommunikationsunternehmen in Höhe von bis zu 60 % der Investitionen durch GAK-Mittel. Jährlich bis 2010. Soweit es dem Dokument aber zu entnehmen ist, soll mit der GAK Förderung garantiert werden, dass Land- und Forstwirtschatliche Betriebe ans Netz kommen. Der Umkehrschluss müsste dann also lauten, die Region wo kein Land- und Forstwirtschaftlicher Betrieb erschlossen werden kann, erhält auch keine Fördermittel.

3. Einrichtung einer Arbeitsgruppe zur flächendeckenden Breitbandversorgung unter Leitung des BMWi. (bereits geschehen)

4. Geplant ist eine BMWi Information über die Fördermöglichkeiten.

5. Pilotprojekt „Breitband für bisher unversorgte Kommunen“, dessen Ergebnis auf der BMWi Seite vorgestellt werden soll.

6. Überarbeitung der BMWi-Seiten um Best-Practice Lösungen vorzustellen und um Leitfäden und Checklisten für betroffene Kommunen zur Verfügung zu stellen. Zudem eine Verlinkung zu Informationsportalen von Ländern und Verbänden.

Alles im allen also keine neuen Erkenntnisse, außer dass man mehr Informieren möchte.

EDIT: Die Auflistung der Gemeinde deren Ortsnetze laut der Bundesregierung noch nicht mit DSL erschlossen wurden, findet ihr nun im Thread "UNVERSORGTE GEMEINDEN LAUT BUNDESREGIERUNG" im Unterforum Verfügbarkeit
Zuletzt geändert von governet am 08.12.2007 00:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon essig » 07.12.2007 17:51

ich habe die angaben der bundesregierung mal grob zusammen gerechnet und bin schon ein wenig überrascht:

Betroffene nach DSL-Verfügbarkeit
Saarland | 2036 Haushalte | 4276 Einwohner | 0,4 %
Bremen | 7838 Haushalte | 16460 Einwohner | 2,2 %
Hamburg | 24697 Haushalte | 51864 Einwohner | 2,6 %
Nordrhein-Westfalen | 232567 Haushalte | 488391 Einwohner | 2,7 %
Berlin | 66195 Haushalte | 139010 Einwohner | 3,4 %
Schleswig-Holstein | 62872 Haushalte | 132031 Einwohner | 4,6 %
Niedersachsen | 215791 Haushalte | 453161 Einwohner | 5,7 %
Baden-Württemberg | 305831 Haushalte | 642245 Einwohner | 6,2 %
Hessen | 204658 Haushalte | 429782 Einwohner | 7,0 %
Rheinland-Pfalz | 160247 Haushalte | 336519 Einwohner | 8,5 %
Bayern | 602924 Haushalte | 1266140 Einwohner | 10,2 %
Sachsen-Anhalt | 151575 Haushalte | 318308 Einwohner | 12,6 %
Thüringen | 155689 Haushalte | 326947 Einwohner | 13,6 %
Sachsen | 302965 Haushalte | 636227 Einwohner | 13,7 %
Brandenburg | 263849 Haushalte | 554083 Einwohner | 21,3 %
Mecklenburg-Vorpommern | 202804 Haushalte | 425888 Einwohner | 24,0 %
Gesamt | 2962538 Haushalte | 6221330 Einwohner | 7,4 %


Betroffene nach WiMAX/UMTS-Verfügbarkeit
Bremen | 4272 Haushalte | 8971 Einwohner | 1,2 %
Hamburg | 24697 Haushalte | 51864 Einwohner | 2,6 %
Berlin | 59913 Haushalte | 125817 Einwohner | 3,1 %
Nordrhein-Westfalen | 547872 Haushalte | 1150531 Einwohner | 6,4 %
Hessen | 672161 Haushalte | 1411538 Einwohner | 23,1 %
Saarland | 118446 Haushalte | 248737 Einwohner | 23,5 %
Baden-Württemberg | 1173788 Haushalte | 2464955 Einwohner | 23,7 %
Schleswig-Holstein | 363429 Haushalte | 763201 Einwohner | 26,5 %
Brandenburg | 333225 Haushalte | 699773 Einwohner | 26,9 %
Sachsen | 623804 Haushalte | 1309988 Einwohner | 28,3 %
Niedersachsen | 1134469 Haushalte | 2382385 Einwohner | 29,8 %
Sachsen-Anhalt | 378334 Haushalte | 794501 Einwohner | 31,5 %
Bayern | 1867301 Haushalte | 3921332 Einwohner | 31,5 %
Mecklenburg-Vorpommern | 312623 Haushalte | 656508 Einwohner | 37,0 %
Rheinland-Pfalz | 756238 Haushalte | 1588100 Einwohner | 39,9 %
Thüringen | 468014 Haushalte | 982829 Einwohner | 41,0 %
Gesamt | 8838586 Haushalte | 18561031 Einwohner | 22,2 %


Betroffene nach Fernsehkabel/PLC-Verfügbarkeit
Berlin | 59913 Haushalte | 125817 Einwohner | 3,1 %
Hamburg | 43068 Haushalte | 90443 Einwohner | 4,5 %
Bremen | 67185 Haushalte | 141089 Einwohner | 18,8 %
Saarland | 211523 Haushalte | 444198 Einwohner | 42,0 %
Baden-Württemberg | 2184436 Haushalte | 4587316 Einwohner | 44,0 %
Schleswig-Holstein | 639892 Haushalte | 1343773 Einwohner | 46,7 %
Bayern | 3312020 Haushalte | 6955242 Einwohner | 55,9 %
Rheinland-Pfalz | 1093856 Haushalte | 2297098 Einwohner | 57,7 %
Nordrhein-Westfalen | 5098778 Haushalte | 10707434 Einwohner | 59,8 %
Hessen | 1927004 Haushalte | 4046708 Einwohner | 66,3 %
Sachsen | 1559395 Haushalte | 3274730 Einwohner | 70,7 %
Mecklenburg-Vorpommern | 678386 Haushalte | 1424611 Einwohner | 80,3 %
Brandenburg | 1056630 Haushalte | 2218923 Einwohner | 85,3 %
Thüringen | 975335 Haushalte | 2048204 Einwohner | 85,4 %
Niedersachsen | 3260550 Haushalte | 6847155 Einwohner | 85,7 %
Sachsen-Anhalt | 1162365 Haushalte | 2440967 Einwohner | 96,8 %
Gesamt | 23330336 Haushalte | 48993706 Einwohner | 58,7 %


fast 3 millionen haushalte und über 6 millionen betroffene sind doch ganz neue zahlen und das sogar von unserer bundesregierung? diese zahlen liegen auffällig nah an den 5-6 millionen betroffenen die das WIK angibt.

was aber ist mit den oft propagierten 97% verfügbarkeit und den "nur" 1 million betroffenen? ist die verfügbarkeit in den jahren schlechter anstatt besser geworden?
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Beitragvon governet » 07.12.2007 18:02

essig hat geschrieben:was aber ist mit den oft propagierten 97% verfügbarkeit und den "nur" 1 million betroffenen? ist die verfügbarkeit in den jahren schlechter anstatt besser geworden?

Das heißt, dass 97% der Vermittlungsstationen erschlossen waren. In den restlichen 3 % 1 Mio Haushalte vorhanden sind.
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Beitragvon lionheart25 » 08.12.2007 16:26

Nur gleich mal vorweg ja ich habe UMTS aber dass ist nicht unbedingt viel für 2 Leute und verdammt teuer.

Wie sieht es denn mit Leuten aus wie mir die zwar in einer erschlossenen Gemeinde wohnen aber dennoch keins bekommen wegen zu langer Leitung.
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Beitragvon governet » 08.12.2007 17:36

Meinst du jetzt damit, ob deine Gemeinde mit in der Statistik ist? Wenn ja, dann schau mal in der Ãœbersicht der nicht mit DSL-Versorgten Gemeinden nach, ob deine Gemeinde dort auftaucht.
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Beitragvon stachelzelle » 10.12.2007 12:38

ich frage mich was überhaupt mit "gemeinde" gemeint ist ? so wie es aussieht hat man einfach die vorwahlbereiche genommen und somit einen großen teil einfach mal wegstatistisiert.

ich selber wohne in einem geografisch unabhängigen ort der aber zum telefonischen vorwahlbereich der nächstgrößeren stadt ( 7km entfernt ) gehört. unser ort in dem es rein garnichts gibt, kein dsl, kein umts usw. taucht bei den unterversorgten gemeinden nicht mit auf. ich nehme nun an das wir zu unserem vorwahlbereich der stadt (weil es dort teilweise dsl gibt) dazugezählt und als versorgt angesehen wurden.

man braucht kein hellseher zu sein um zu merken das die dunkelziffer bei dieser rechenweise deutlich höher liegen dürfte ...
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Beitragvon governet » 10.12.2007 13:30

stachelzelle hat geschrieben:ich frage mich was überhaupt mit "gemeinde" gemeint ist ? so wie es aussieht hat man einfach die vorwahlbereiche genommen und somit einen großen teil einfach mal wegstatistisiert.


Gemeinde = Ortsverbund, wenn eine Ortschaft in einer Gemeinde ist, dann wird nur die Gemeinde ausgewiesen. Es werden aber auch mehrere Gemeinden eines Vorwahlbereiches ausgewiesen.

Welchen Ansatz sie genommen haben um die Gemeinden zu bestimmen, die 0-2% Versorgung haben, steht leider nicht explizit da, wehalb nur spekuliert werden kann.
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Beitragvon lionheart25 » 13.12.2007 16:31

Nein unsere Gemeinde taucht nicht auf, sind ja auch nur ca 10% der Gemeinde die kein DSL kriegen können :-(
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Beitragvon ThoRo » 13.12.2007 17:54

lionheart25 hat geschrieben:Nein unsere Gemeinde taucht nicht auf, sind ja auch nur ca 10% der Gemeinde die kein DSL kriegen können :-(

Ja das kenne ich.... Meine Gemeinde steht seit Anfang an als zu 95% versorgt im BBA. Die ca. 10 - 15 % der Einwohner, die hier (bis vor kurzem) auf Glasfaser saßen, kamen sich da irgendwie "verschaukelt" vor....

MfG

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Beitragvon PoetCic » 20.01.2008 22:10

essig hat geschrieben:fast 3 millionen haushalte und über 6 millionen betroffene sind doch ganz neue zahlen und das sogar von unserer bundesregierung? diese zahlen liegen auffällig nah an den 5-6 millionen betroffenen die das WIK angibt.

was aber ist mit den oft propagierten 97% verfügbarkeit und den "nur" 1 million betroffenen? ist die verfügbarkeit in den jahren schlechter anstatt besser geworden?


Die 97% sind doch Gesamt-Breitband, nicht nur DSL, oder? Und die 6 Mio. sind - wenn ich deine Rechenergebnisse richtig verstanden habe - Einwohner in gänzlich unversorgten Gemeinden. Die Zahlen sind dann doch nicht vergleichbar. Nur hießen 6 Mio. in gänzlich unversorgten Gemeinden, dass in den teilweise versorgten Gemeinden ja auch noch etliche dazukommen müssten - also weit mehr als 6 Mio. betroffene, nur eben nicht "ohne Breitband", sondern "ohne DSL".
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Beitragvon essig » 21.01.2008 00:08

PoetCic, auch dir erstmal ein hallo und herzlich willkommen bei geteilt.de,

Die 97% sind doch Gesamt-Breitband, nicht nur DSL, oder?

ja richtig. laut bundesregierung bekommen 3 % der haushalte (also etwa 1.175.340 haushalte und 2.473.140 betroffene) kein breitband.

Und die 6 Mio. sind - wenn ich deine Rechenergebnisse richtig verstanden habe - Einwohner in gänzlich unversorgten Gemeinden.

die 2.962.538 haushalte bzw. 6.221.330 betroffene beziehen sich ebenfalls auf die zahlen der bundesregierung die ich ein wenig (hoffentlich richtig) aufgearbeitet habe. die zahlen beziehen sich also auf die haushalte ohne dsl verfügbarkeit. ob man hier nur die gemeinden ganz ohne dsl versorgung gezählt hat oder ob man auf halbwegs realistisches zahlenmaterial zurückgreifen konnte weiß ich nicht. weißt du da was genaueres?

Die Zahlen sind dann doch nicht vergleichbar. Nur hießen 6 Mio. in gänzlich unversorgten Gemeinden, dass in den teilweise versorgten Gemeinden ja auch noch etliche dazukommen müssten - also weit mehr als 6 Mio. betroffene, nur eben nicht "ohne Breitband", sondern "ohne DSL".

das ist alles schwer zu sagen da das zahlenmaterial viele zu ungenau, unterschiedlich und widersprüchlich ist. die bundesregierung spricht dann eben (umgerechnet) von 2.473.140 ohne breitband, 6.221.330 ohne dsl und das WIK (auch VATM) von 5-6 millionen ohne breitband.

das alles ist wirklich ein endloses und leidvolles thema da wirklich niemand so richtig weiß welche zahlen zuverlässig sind. dabei gibt es da jemanden der die zahlen zumindest zur dsl verfügbarkeit auf den anschluss genau vorliegen hat...

gäbe es eine breitband grundversorgung wären all diese falschen zahlen überflüssig...
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Beitragvon PoetCic » 21.01.2008 00:48

Naja, wenn du die Zahlen je Bundesland genommen hast, müssten deine Zahlen entstanden sein, indem du die Gesamtanzahl der Haushalte der Bundesländer dagegenstellst, um deine Anzahl der Betroffenen zu erhalten. Da ist's dann wichtig, dass die Datengrundlagen zusammenpassen. Und woher stammt dann deine Anzahl der Betroffenen? Man kann da nicht einfach mit einem festen Faktor multiplizieren, weil doch die Haushaltsgrößen in den Bundesländern unterschiedlich sind. (OK, man kann schon, aber ungenau wird's dadurch halt.)

Es ist natürlich unsinnig, wenn die Regierung hier Zahlen in scheinbarer Genauigkeit von Einzelhaushalten angibt, das gaukelt in der Skalierung eine Genauigkeit vor, die einfach nicht vorhanden ist. Genauer als aus dem Breitbandatlas werden sie's wohl kaum haben, und wenn man sich den Bericht dazu anschaut, ist klar, dass der eine solche Genauigkeit nicht vorgibt.

essig hat geschrieben:gäbe es eine breitband grundversorgung wären all diese falschen zahlen überflüssig...


Die lässt sich ja wohl nicht so einfach herbeizaubern. Und da selbst die Rettungsdienst-Grundversorgung örtlich lückenhaft ist (jedenfalls was 9 min-Zeit angeht), können wir das bei Breitband wohl nicht verlangen.
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Beitragvon PoetCic » 21.01.2008 00:52

Ja, richtig lesen hätte ich sollen, da steht's ja: "Laut Breitbandatlas" steht in der Antwort auf die Anfrage. Soll heißen, die Daten stammen aus dem BBA-Datenbestand, und die Regierung behauptet mit ihrer Antwort nicht, dass sie korrekt seien, sondern zitiert den BBA eben als Datengrundlage.

Zugegeben, man KANN dann die genauen Daten übernehmen, sinnvoll wird's dadurch aber nicht. Na gut, die Grünen werden schon nicht auf der genauen Zahl bestehen, die können ja auch selbst denken.
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Beitragvon essig » 21.01.2008 01:13

Naja, wenn du die Zahlen je Bundesland genommen hast, müssten deine Zahlen entstanden sein, indem du die Gesamtanzahl der Haushalte der Bundesländer dagegenstellst, um deine Anzahl der Betroffenen zu erhalten.

genau so habe ich das gemacht. siehe: Gebiet und Bevölkerung – Haushalte und bundesregierung seite 3. mehr unter UNVERSORGTE GEMEINDEN LAUT BUNDESREGIERUNG aber das warst du ja schon ;)

Und woher stammt dann deine Anzahl der Betroffenen? Man kann da nicht einfach mit einem festen Faktor multiplizieren, weil doch die Haushaltsgrößen in den Bundesländern unterschiedlich sind. (OK, man kann schon, aber ungenau wird's dadurch halt.)

wäre nett gewesen aber diese möglichkeit haben die zahlen der bundesregierung nicht eröffnet. also resultiert der faktor aus 82.438.000 einwohner bei 39.178.000 haushalten. man würde es noch ein klein wenig genauer bekommen wenn man dieses bundesweite haushalte/einwohner verhältnis auf die bundesländer runterrechnet. zeit und lust dazu? wenn ja dann nur zu ;)

Es ist natürlich unsinnig, wenn die Regierung hier Zahlen in scheinbarer Genauigkeit von Einzelhaushalten angibt, das gaukelt in der Skalierung eine Genauigkeit vor, die einfach nicht vorhanden ist. Genauer als aus dem Breitbandatlas werden sie's wohl kaum haben, und wenn man sich den Bericht dazu anschaut, ist klar, dass der eine solche Genauigkeit nicht vorgibt.

da hast du wohl recht.

Die lässt sich ja wohl nicht so einfach herbeizaubern. Und da selbst die Rettungsdienst-Grundversorgung örtlich lückenhaft ist (jedenfalls was 9 min-Zeit angeht), können wir das bei Breitband wohl nicht verlangen.

doch können und müssen wir. und andere sollen sich eben für die verbesserung der rettungsdienst-grundversorgung einsetzten. nur weil das eine schlecht oder ungerecht ist heißt das doch nicht, dass dann andere themen auch keinen anspruch auf ein kleines stück gerechtigkeit haben. man sollte sich viel häufiger einsetzten eben jeder auf seinen gebiet.

manche wirtschaftsvertreter setzen sich tag täglich mit lustreisen & co für ihre interessen ein also sollten wir bürger und verbraucher uns für unsere interessen einsetzten. wenn wir es nicht tun tut es niemand.

Zugegeben, man KANN dann die genauen Daten übernehmen, sinnvoll wird's dadurch aber nicht.

auch da hast du recht.
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