Hallo,
ich bin selbständig als IT-Dienstleister (Serverprogrammierung sowie auch Netzwerk Administration)
Deshalb habe ich schon x Netzwerke eingerichtet, ausgebaut etc.
Ich habe mal versucht mich schlau zu machen, was ich beachten muss, will ich selber als Provider agieren:
Gang zur Gemeinde, Bauamt.
Dort traf ich eine Apfelschälende Frau und einen etwas älteren Herrn an.
Ich sagte, daß ich gerne DSL in meinen Ort bekommen will und ob ich dafür Genehmigungen brauche.
Es ging einmal um die Variante per Richtfunk und einmal um die Variante per dedizierter Einzelleitung; selber verlegt.
Für den Richtfunk ist für mich nur von Interesse wie man es anstellt diesen auf öffentlichem Grund und Boden zu bekommen. 1 qm pachten, kaufen?
(Bis 10 Meter höhe ist der Mast an sich genehmigungsfrei, in Niedersachsen)
Für die zweite Variante war die Frage, welche Bestimmungen es gibt, für den Fall, daß man ein Kabel über öffentlichen Grund und Boden führen will.
In meinem Fall würde die Strecke fast ausschließlich über private Grundstücke führen, es sind nur ein paar Meter nötig für Überkreuzung, welche eh schon durch einen Abwassergraben "getunnelt" ist.)
Die Antworten waren überraschend:
Es ist mir nicht erlaubt "einfach DSL zu verlegen" ohne vorher die POST(!) um Erlaubnis zu fragen.
Überhaupt ist die Post für den ganzen Kommunikationssektor zuständig.
Ich wies darauf hin, daß seit geraumer Zeit der Telekommunikations-Sektor privatisiert wurde und nun Telekom hieße.
Die Frau mit dem Apfel konnte das bestätigen.
Meine Frage bezüglich der rein baulichen Maßnahmen kamen gar nicht erst zum Ende, da immer sofort auf die Post oder eben die Telekom verwiesen wurde.
Das Wort Bundesnetzagentur welches hier eine Rolle gespielt hätte war völlig unbekannt b.z.w. wurde mit der Telekom GLEICHGESETZT.
Es ist mir nicht erlaubt "einfach so auf dem Markt aufzutreten" ich müsse da die Telekom erstmal um Erlaubnis fragen, ob ich das dürfe.
Und überhaupt: Der Markt ist ja aufgeteilt, da kann man nicht einfach so reingehen, da muss man die anderen vorher fragen.
Der absolute Schenkelklopfer war folgendes:
Der Mann meinte,(und das ist wirklich wahr!) daß das gar nicht so ginge,wie ich mir das vorstelle, ich solle mir mal die Kabel die verlegt werden (avacon) ansehen. Das sind armdicke Kabel. Die könne man nicht einfach so verlegen.
Und das DSL-Kabel- wenn da hundert Leute dran sollen, das ist ja viel zu dünn, da passt das DSL gar nicht durch!
Ich verließ also in einem schockähnlichen Zustand über soviel Kenntnis über unsere Marktwirtschaft und Bauvorschriften bei einer Behörde(!), die auch noch dafür zuständig ist(!) -die selbige.
Ein positives schimmerte durch; evtl. ist nicht die Gemeinde zuständig, sondern der Landkreis.
Bevor ich da hingehe: Vielleicht hat ja hier einer ein paar Informationen was die Kabelverlegung angeht.
Die Sache per Richtfunk ist ja genehmigungsfrei (privat, WLAN).
Es geht also nur um ein paar Meter auf öffentlichem Grund, einmal vom Haus bis zum Mast für Funk, oder Überkreuzung (Feldweg, Abwassergraben)
danke schonmal und schöne Feiertage!
eine gute Seite für Funklösungen: http://www.vallstedt-networks.de/Forum/index.php