O2: Kundendienst jetzt auch über Facebook

[Anonymer]

O2: Kundendienst jetzt auch über Facebook (von 17.01.2012)

Der Münchner Mobilfunkanbieter O2 bietet seinen Kundendienst nun auch über das Social Network Facebook an.

Bei Fragen zur Rechnung, für Tarifänderungen, Vertragsverlängerungen oder ähnliches mussten O2-Kunden stets die Hotline anrufen oder eine E-Mail an den Kundendienst schreiben. Dies ändert sich nun mit der neuen Facebook-Anwendung Direct Contact App. Diese ermöglicht es O2-Kunden den kompletten Kundenservice auch über Facebook in Anspruch zu nehmen. Der Kundenservice startet über den Menüpunkt "Service/Kontakt" und die Installation der App auf der Facebook-Seite von O2.

Durch die Abfrage von wenigen Kundendaten identifiziert sich der O2-Nutzer einmalig und schon lassen sich Anfragen an den Kundendienst stellen. Alle Informationen werden laut O2 sicher verschlüsselt übertragen und bleiben auf den IT-Systemen des Münchner Providers. (sg)

Quelle: Chip.de

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[ChenCasimir]

Find ich aber auch richtig so, schließlich muss man wettbewerbsfähig bleiben

[rezzler]

Ich finds nicht so sinnvoll. Wenn ich was von <Anbieter> will geh ich auf die Website von <Anbieter>.

[spokesman]

in Anbetracht der Meldungen über Facebook und deren Geschäftsgebaren finde ich da auch nichts mehr toll, Wettbewerbsfähigkeit kann ich auch nicht mehr hören, da man diese wie eine Religion über Moral usw. stellt. Wenn könnte fast denken, dass die groß angekündigte Facebook-Aktion gleich dazu genutzt wird mehr Daten zu sammeln und auf Umwegen über Facebook an mehr Daten und damit an zielgerichtetere Werbemaßnahmen zu kommen.

[ChenCasimir]

Und was spricht dagegen, dass das zielgerichteten Werbemaßnahmen dient?

Davon profitiert schließlich auch der Kunde, man wird nicht mehr von Werbung genervt, die gar nicht dem eigenen Profil entspricht, sondern erhält dann nur noch Werbung, die einem selbst auch als nützlich erscheint, weil man seine Interessen in diesem Bereich sieht, sich eh irgendwann über das entsprechende Produkt informiert hätte, usw.

[spokesman]

was spricht dagegen?

nun zuweilen massenhafte Verstöße gegen Datenschutzbestimmungen, welche sich aus dem GG ableiten z.B. und mit Massenhaft meine ich Massenhaft. Handel und Weitergabe von Daten, welche nicht explizit dafür freigegeben wurden. Es mag ja sein, dass sich FB und Co. in ihren Wust von Klauseln in den Nutzungs- und Datenschutzbestimmungen abgesichert haben, jedoch haben wir nach meiner Auffassung einen ähnlichen Fall wie bei den Angeboten bei dem man bestimmen kann wie alt man wird und dann 50€ los ist. Diese müssen ihre Dienstleistung auch klar auspreisen, der Preis bei Facebook sind nun mal deine Daten - Facebook wird aber nie ein Slogen auf die Startseite setzen der sagt "Finanziert durch eure Daten, gründlicher und schneller als die Stasi - meldet euch mit Daten xyz an und es kostet euch nichts, fast nichts" -> dieser Beitrag spiegelt meine persönliche Meinung wieder..

[ChenCasimir]

Naja aber was erwartest du? Facebooks Leistung: Ein sehr gutes Tool zur zwischenmenschlichen Kommunikation. Deine Gegenleistung: aggregierte Auswertung deiner Daten.

Letztlich steht dir immer noch frei, was du genau von dir veröffentlichst und was nicht. Und: Niemand zwingt dich dort angemeldet zu sein.

Ich halte es aber für ein sinnvolles Kommunikationstool und nutze es gerne. Letztlich bin ich trotzdem vorsichtig damit, welche Daten ich veröffentliche und welche nicht, welche Links ich "like" und welche nicht, etc...

[spokesman]

Letztlich steht dir immer noch frei, was du genau von dir veröffentlichst und was nicht.

es gibt genug Fälle die zeigen, dass facebook genau diesen Punkt nicht so genau nimmt.

Und: Niemand zwingt dich dort angemeldet zu sein.

Das Schwarmverhalten bei Menschen wird hier meiner Meinung nach ausgenutzt um in erster Linie Geld zu verdienen, nicht mehr nicht weniger. Bei der Anzahl an Nutzern (ca. 20-30 Prozent aller deutschen Staatsbürger) hat das Unternehmen/Organisation eine politische Verantwortung, wie auch Krankenkassen, BUND oder große Unternehmen eine Verantwortung ggü. ihren Mitgliedern/Mitarbeitern und deren personenbezogenen Daten haben.

Erschwerend kommt hinzu, dass die facebook-srv nach meinem Kenntnisstand in Irland stehen und damit nicht deutschem Recht unterstehen, sondern eigentlich nur nach EU Recht oder liege ich hier falsch? Oft wird zur Prüfung verschiedener Systeme der Deutsche Datenschutz als Referenz herangezogen, wie auch unser Grundgesetz bei der Gründung von Staaten keine unerhebliche Rolle spielt, tritt man dies mehrmals und offenen Auges mit Füßen, sollte die Politik da schon aktiv werden.

Ich halte es aber für ein sinnvolles Kommunikationstool und nutze es gerne. Letztlich bin ich trotzdem vorsichtig damit, welche Daten ich veröffentliche und welche nicht, welche Links ich "like" und welche nicht, etc...

Das ist schön, wenn du damit arbeiten kannst. Es gibt jedoch Leute, welche vllt. nicht deinen Bildungsstand haben und daher auch nicht wissen, dass man mit genug Daten und Datenanalyse bereits sehr gut voraussagen kann was du z.B. bei amazon als nächstes anklicken wirst.

Ich habe schon oft Aussagen gehört wie "das ist doch gut, wenn die wissen was ich brauche an Werbung und Artikeln, da muss ich nicht mehr suchen" wie es zu dieser Entwicklung kommt scheint diesen Personen egal zu sein. Sollten mit einem derartigen System zufrieden sein, dann hätte man am Donnerstag auch nicht den Mauerfall einleiten müssen.

Bei aller Kritik möchte ich soziale Netze nicht grundsätzlich verteufeln, ich stelle jedoch sehr hohe Ansprüche - Ansprüche die derzeit nicht im geringsten erfüllt werden.