Telekom will mehr Kommunen ausbauen

[bru62]

Die Telekom hat großes vor. In einer Pressemitteilung erläutert sie heute ihre Strategie für 2010. Nach den mehr als 700 Kooperationsverträgen in 2009 sollen in diesem Jahr ähnliche Größenordnungen erreicht werden. Ich dachte immer, es gibt nur noch ein paar Gemeinden ohne Breitband (siehe Breitbandatlas)? Allerdings wird auch wieder der Seitenhieb verteilt, man könne unmöglich 100 Prozent des Ausbaus schultern, wenn man nur 50 Prozent Marktanteil hätte. So begrüßt man es, wenn auch die Mitbewerber investieren (tun sie das?). Zukünftig wolle man verstärkt einen Technologiemix anbieten. Immerhin könne man über HSPA bereits 7,2 Mbit/s anbieten (toll!) Wir werden sehen, was wird, wenn die Verhandlungen über die TAL-Miete wieder losgehen.

Gruß

[Haupti76]

Das ist schon ne Frechheit! Steuergelder kassieren und wenns keine gibt, bekommen die "Bauern" eben den Rest.
Langsam kotzt es ein an !!!!! Hilflos muß man diesen Mist lesen der ein da vorgesetzt wird.

[dachscher]

Der Pressemitteilung ist nichts neues zu entnehmen.
Eine Frage hätte ich, werden den Gemeinden die Kosten wirklich transparent dargestellt? Oder wird nur mehr oder weniger eine Zahl in den Raum geworfen? Entweder man hat dann das Geld oder eben nicht. Und die Zahl bis zu 50.000 werden wir wohl nie los?

[stanleys]

... Ich dachte immer, es gibt nur noch ein paar Gemeinden ohne Breitband (siehe Breitbandatlas)? ...

Antwort :

... Allein bei der Deutschen Telekom gab es 2009 rund 9000 konkrete Anfragen....

Das sagt doch alles, zumal das ja noch nicht alle sein dürften.

[Cyberwarrior]

Der Pressemitteilung ist nichts neues zu entnehmen.
Eine Frage hätte ich, werden den Gemeinden die Kosten wirklich transparent dargestellt? Oder wird nur mehr oder weniger eine Zahl in den Raum geworfen? Entweder man hat dann das Geld oder eben nicht. Und die Zahl bis zu 50.000 werden wir wohl nie los?

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen das die Kosten transparent aufgeschlüsselt werden, und sogar häufig eine Übernahme von Tiefbauarbeiten durch die Kommune gewünscht wird. Die Zahl 50000 Euro ist gar nicht so weit weg, auch wenn sie sich wohl durchschnittlich bei 45000 Euros einpendelt.

Greets Cyber

[spokesman]

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen das die Kosten transparent aufgeschlüsselt werden

Ich nenne das Transparente abzocke, das sind für die Kommunen alles außerplanmäsige Ausgaben, welche auch in 4 oder 5 Jahren Gelder wieder in die eigenen Kassen spülen wird. Da es gerade nicht so gut betuchte ländliche Gemeinden betrifft wird man bald hier und da ein paar neu angebundene DSLAM stehen sehn aber dafür auch mehr Schlaglöcher auf den Straßen oder es werden die Preise für Gemeinde eigene Einrichtungen angezogen.

In einigen Bundesländern sind die finanziellen Zuweisungen für die Kommunen noch in der Schwebe, somit stehen einige Gemeinden vor einem großen Fragezeichen, die meist eh schon schlechte finanzielle Lage der Gemeinden wird durch eine solche Ausgabe zusätzlich belastet. Und wer heute sagt, dass vom Land kaum mehr als die Jahre zuvor kommen wird, wird wohl recht behalten.

Wenn solche noch recht einfachen Zahnräder bei der Infrastruktur nicht greifen brauch man sich erst gar nicht dem Demografischen-Wandel anzunehmen, in meiner Gemeinde gibt es schon mit dem ersten Haushaltsenwurf für das Jahr 2010 nur 2 Wörter: a) sparen b) streichen - nachdem man Jahrelang nie an Einnahmen der Gemeinde gedacht hat und somit schon Jahrzehnte private Gärten auf Gemeindegrund stehen, ohne Pacht oder ähnliches und dazu noch neben Ortschafts- und Gemeinderat die Ortsbürgermeister ihr Geld haben wollen und möglichst wenig machen brauch sich keiner zu wundern.
Natrlich ist der Hauptamtliche Bürgermeister auch Ortsbürgermeister und streich somit über 200€ pro Monat mehr ein, da kann man schon mal den Überblick verlieren..

[doppelhertz1]

Zahlen über Zahlen......

dabei hat die T-COM doch alle Lücken geschlossen und nebenbei das Soll auch noch überschritten )

"Allein in Deutschland sind noch ca. 600 Gemeinden ohne ausreichende Internetversorgung (Quelle Breitbandatlas, 2008)."

davon sind 720 Kooperationen mit Gemeinden vereinbart worden

da waren's nur noch -120

"Weitere 50 Verträge liegen derzeit noch zur Unterschrift bei Gemeinden vor (Quelle: Pressemitteilung T-COM)"

macht -170

für 2010 sind ähnliche Größenordnungen geplant

bleibt ein Minus von 890 bzw. 940 Gemeinden (je nach Lesart) zum Ende 2010

ich für meinen Teil kann bald keine Zahlen mehr hören !

so long.............

[essig]

ich für meinen Teil kann bald keine Zahlen mehr hören !

da bist du sicher nicht der einzige

[Cyberwarrior]

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen das die Kosten transparent aufgeschlüsselt werden

Ich nenne das Transparente abzocke, das sind für die Kommunen alles außerplanmäsige Ausgaben, welche auch in 4 oder 5 Jahren Gelder wieder in die eigenen Kassen spülen wird. Da es gerade nicht so gut betuchte ländliche Gemeinden betrifft wird man bald hier und da ein paar neu angebundene DSLAM stehen sehn aber dafür auch mehr Schlaglöcher auf den Straßen oder es werden die Preise für Gemeinde eigene Einrichtungen angezogen.

Ich weiß das das was ich sage nicht gerade das ist was viele hören wollen, aber auch die Telekom kann nix für die desolate Situation mancher Gemeinden. Alle schimpfen das Banken staatliche Unterstützung bekommen aber wenn es darum geht selbst Geld in die Hand zu nehmen um Missstände zu beseitigen kneifen Bürger und Gemeinden.

Sorry, aber meine persönliche Meinung...

[Cyberwarrior]

"Allein in Deutschland sind noch ca. 600 Gemeinden ohne ausreichende Internetversorgung (Quelle Breitbandatlas, 2008)."

davon sind 720 Kooperationen mit Gemeinden vereinbart worden

da waren's nur noch -120

"Weitere 50 Verträge liegen derzeit noch zur Unterschrift bei Gemeinden vor (Quelle: Pressemitteilung T-COM)"

macht -170

für 2010 sind ähnliche Größenordnungen geplant

bleibt ein Minus von 890 bzw. 940 Gemeinden (je nach Lesart) zum Ende 2010

Zahlenspiele in denen sich normalerweise die ergehen die wir am heftigsten kritisieren.....
Vielleicht sollte der eine oder andere einfach mal freuen das die Telekom mittlerweile ne Zahl von 9000 Anträgen auf Ausbau zugibt, sicherlich lässt sich hier auch was negatives finden, denn bei dem Tempo brauchen die noch 11 Jahre.....
Aber wie das schon immer war.... man kann auch positives Negativ und negatives Positiv deuten....

vielleicht steht uns als Initiative auch mal ein wenig Optimismus gut ?

[Nenunikat]

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen das die Kosten transparent aufgeschlüsselt werden, und sogar häufig eine Übernahme von Tiefbauarbeiten durch die Kommune gewünscht wird. Die Zahl 50000 Euro ist gar nicht so weit weg, auch wenn sie sich wohl durchschnittlich bei 45000 Euros einpendelt.

Es wird wiederholt von der Telekom in einigen ihrer Pressemitteilungen so getan, als wenn nur dort noch kleine Breitbandversorgung vorhanden ist, wo noch sehr lange Kupferleitung vorhanden sind und Glasfaserkabel fehlen.
Es gibt aber noch genug Kunden, die schon an Glasfaser-Technik hängen, die nur entsprechend ausgebaut werden müsste.
Zumindest stellenweise sind auch freie Adern oder freie Bandbreite in den verwendeten Adern vorhanden.
Diese spezielle Zahl von 50000 Euro spielt hier überhaupt keine Rolle - trotzdem wird dort noch zu oft bis auf Weiteres nicht ausgebaut.

Ich weiß das das was ich sage nicht gerade das ist was viele hören wollen, aber auch die Telekom kann nix für die desolate Situation mancher Gemeinden. Alle schimpfen das Banken staatliche Unterstützung bekommen aber wenn es darum geht selbst Geld in die Hand zu nehmen um Missstände zu beseitigen kneifen Bürger und Gemeinden.
Sorry, aber meine persönliche Meinung...

Du kannst ja - wie jeder - Deine persönliche Meinung haben.
Leider vergisst Du, das manche "Bürger und Gemeinden" es sich schlicht nicht leisten können, die Telekom in den üblicherweise genannten Größenordnungen per Gemeinde-Eigenmittel zu finanzieren.

Zahlenspiele in denen sich normalerweise die ergehen die wir am heftigsten kritisieren.....
Vielleicht sollte der eine oder andere einfach mal freuen das die Telekom mittlerweile ne Zahl von 9000 Anträgen auf Ausbau zugibt, sicherlich lässt sich hier auch was negatives finden, denn bei dem Tempo brauchen die noch 11 Jahre.....
Aber wie das schon immer war.... man kann auch positives Negativ und negatives Positiv deuten....
vielleicht steht uns als Initiative auch mal ein wenig Optimismus gut ?

Wenn man bedenkt
- dass auf manche Anträge lange Zeit überhaupt keine Antwort von der Telekom gekommen ist
- dass zu Gemeinden, welche die notwendigen Eigenmittel nicht aufbringen können, überhaupt nichts mehr gesagt wird
- dass auch die Telekom für Ende 2010 1 MBit/s versprochen hatte, es aber nun aber scheinbar lieber nicht gesagt haben will oder einfach vergessen will
- es keinem zugemutet werden kann, noch 11 Jahre in relativ gut besiedelten Gegenden mit max. ISDN zu surfen
dann fällt einem der Optimismus nicht gerade leicht.
Zumal andere Beteiligte auch vieles beim Alten lassen und damit mit dafür sorgen, dass uns die Breitband-Versorgungsprobleme noch lang erhalten bleiben.

[Haupti76]

Der Pressemitteilung ist nichts neues zu entnehmen.

Sicher ist das nichts neues. Nur hatte ich es in mein Gehirn weiter hinten abgespeichert. Solche PM reißen die Wunde nur wieder auf,
und das tut echt weh. Ich rege mich nur immer wieder ins neue darüber auf.

[dachscher]

Es ist wirklich so, dass sich nun einmal nicht jede Gemeinde einen Ausbau leisten kann. Das ist Fakt. Wenn die Kassen leer sind, viele Dinge dringendst gemacht werden müssen, dann steht Breitband nun mal nicht an erster Stelle. Da nützen mir ggf. auch 90% Förderung nichts, wenn ich die 10% Eigenanteil nicht aufbringen kann. Und 2010 wird es in vielen Gemeinden eher noch schlechter aussehen. Wir haben Ende letzten Jahres unseren Haushalt für das Jahr 2010 verabschiedet, obwohl wir bereits jetzt wissen, dass er so nicht Bestand haben wird, weil viele Einnahmen auf Schätzungen beruhen, die sich so wahrscheinlich nicht erfüllen werden. Von daher wird es für viele Gemeinden eher noch schwerer.
Als zweites kommt noch hinzu, dass viele Bürgermeister/Gemeinderäte bei dem Thema einfach überfordert sind oder einfach garnicht den Bedarf erkennen können, aber vielleicht auch nicht wollen.

Um aber noch einmal auf die 50 € je Meter zurückzukommen, dann beziehen die sich ja auf echten Tiefbau. Jetzt schaut man mal aufs Land. Echter Tiefbau war bei uns vor 2 Jahren nicht wirklich gegeben. Außerorts wurde ein Kabelpflug verwendet, und innerorts wurde gerade einmal an einer Stelle eine Straße "aufgemacht", um sie zu überqueren. Der Rest ist unter dem gepflasterten Gehweg gelegt worden. Trotzdem waren wir nicht wirtschaftlich (bei 1650 Einwohnern) für Glasfaser, aber für die Kupferneuverlegung hat es gereicht. Ach so, diese musste mindestens gemacht werden, weil wir ja das Recht auf einen funktionalen Telefonanschluss haben (der Kupferausbau war wahrscheinlich teurer als GF). Gut, auch wenn man sagt, es kostet bis zu 50 €, oftmals redet oder schreibt man aber von 50 €, dann schreckt das von vornherein ab.

[Speedo]

Und es steht doch versteckt so einiges Neues.
1.Es geht weiter
2.Funk
3.9000 Anfragen müssen auch erst einmal sortiert werden.
4.Kooperationen sind das Zauberwort...

Und wenn kein Geld da ist, sollte man doch einmal über ein Zahlenspiel Nachdenken.
Ein Ort mit 100 Hausnummern ergibt ca. 80 evtl.Breitbandnutzer. Wenn jeder 1000€ der Gemeinde Zweckgebunden für Breitband überweist, könnte man diesen Ort erschliessen.
Das dann natürlich immer noch eine monatliche Gründgebühr anfällt, sollte man nicht verschweigen.
Das soll so ja nicht sein. Aber welcher Anbieter Investiert denn, wenn sowas nach 10 Jahren immer noch zigtausend Euro in den roten Zahlen steckt.
Und eine Quersubventionierung der Landbevölkerung aus anderen Bereichen, noch Geld verdienenden, wie T-Mobile ist auch nicht so einfach gestattet.

[Haupti76]

In allen hast Du Recht dachscher, die BM sind zum ersten überfordert und weiter fehlt das Geld. Mangelnde Finanzen kannste täglich in der Zeitung lesen.
In nächster Zeit wird sich das weiter verschlimmern. Somit wird unsere Arbeit weiter intensiv sein müssen. Die Finanznöte der Gemeinden wäre aber ein weiteres Argument für den UD.

Was auch weiter in der Luft hängt ist, daß die Spaltung sicherlich verfassungswidrig ist. So eine Klage dauert sicher Jahre. Aber schauen wir zurück,
wieviel Jahre liegen hinter uns mit unserer Arbeit? Wo stehen wir jetzt? Wieviel Jahre liegen noch vor uns ohne UD? Wenn es nur einen Gescheiten gäbe der das alles ins Laufen bringen könnte. Bei einem wo das Geld nicht drückt. Für diesen Menschen könnte es auch eine Chance sein etwas Gewaltiges bewegt zu haben.
Es heißt doch: "Was früher die Schiene war, ist heute das Breitband."