spokesman hat geschrieben:Die beauftrage TKI Tele Kabel Ingenieurgesellschaft mbH macht auf den ersten Blick einen soliden Eindruck, auch wenn sie noch nicht auf große Erfahrungen beim Erstellen einer Bedarfsanalyse vorzeigen kann.
Nachdem ich den Thread mit Interesse gelesen habe, möchte ich doch gerne noch einige Punkte erläutern.
Richtig ist, dass wir als
TKI den Auftrag zur Erstellung einer Bedarfs- und Verfügbarkeitsanalyse erhalten haben. Was nicht ganz richtig ist, dass wir keine große Erfahrung mit der Erstellung haben würden
Immerhin haben wir 2007 die
"Ursprungsstudie" in Zusammenarbeit mit der TU Dresden erarbeitet, in der 12 Modellorte auf ihre Verfügbarkeit untersucht wurden und verschiedene Lösungsszenarien geplant und mit Kosten kalkuliert wurden. Im Ergebnis dieser Studie wurde das momentane Förderprogramm erarbeitet und ständig an die Erfahrungen des laufendes Prozesses angepasst.
Und mit mittlerweile 130 analysierten Gemeinden und etwa 735.000 Einwohnern denke ich, dass wir nicht zu den "Neulingen" der Branche gehören.
Für den Landkreis war es, denke ich, der richtige Schritt die Erarbeitung landkreisweit zu beauftragen, einfach um die Basis für die Folgeschritte legen zu können. Grundlage einer möglichen Förderung ist es eben, erst die momentane Verfügbarkeit und den bestehenden Bedarf zu ermitteln, schon mit dem Hintergedanken, Fördermittel nur in den besonders betroffenen Regionen einzusetzen.
Der Fragebogen war dann auch an das Leistungsbild der Richtlinie angepasst. Erfragt wurden die Angaben zu Haushalten und Gewerbebetrieben, auf deren Grundlage wir mit einem statistischen Modell (Zusammenhang zu Verfügbarkeit...) die potentiellen Bedarfe für einen Breitbandanbieter ermitteln.
Für die Verfügbarkeit haben wir sowohl den Teil der Bandbreiten eingefügt. Das stellt aber nur einen Vergleichswert zur eigentlichen Analyse dar, genauso wie eine Coveragezusammenfassung der Telekom. Da im Leistungsbild eine straßengenaue Erfassung gefordert ist, können diese Angaben nicht alles sein. Wenn ein Bürgermeister aus technischem Unverständniss oder "bösem Willen" eine bessere Verfügbarkeit angegeben hat, wird deshalb der Ortsteil nicht aus einer potentiellen Förderung fallen.
Was die Versorgung angeht, sind tatsächlich große Bereiche des Erzgebirgskreises als versorgt anzusehen, im Gegenzug gibt es aber auch eine Menge der sogenannten "Weißen Flecken". Nachdem die Analyse jetzt durch ist, werden wir die Ergebnisse Anfang Februar den interessierten Bürgermeistern und dem Landratsamt (das die Ergebnisse schon auf dem Tisch hat) vorstellen.
Wie dann die weiteren Schritte aussehen können und werden, ist allerdings offen. Fakt ist, dass als un- bzw. unterversorgte Ortsteile nach Überprüfung der Studie damit prinzipiell förderfähig wären und in die zweite (heisse) Phase eintreten können.
Ich hoffe, damit einiges erläutert zu haben und bin trotzdem sicher, auch wieder eine Menge weiterer Fragen angestoßen zu haben
