Aigner: Breitband-Anbindung des ländlichen Raums wird besser

Neuigkeiten zum Thema Telekommunikation und Breitband

Aigner: Breitband-Anbindung des ländlichen Raums wird besser

Beitragvon bru62 » 04.03.2009 13:55

Pressemitteilung des BMELV vom 04.03.2009:

"Mit der heute im Bundeskabinett beschlossenen Öffnung des Funkfrequenzbereichs für breitbandige Mobilfunkanwendungen wird die Breitbandversorgung ländlicher Räume weiter verbessert", betonte Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Ilse Aigner.

Die als "Digitale Dividende" bezeichnete Freisetzung von bereits jetzt von anderen Trägern genutzten Funkfrequenzen, die durch die Digitalisierung der terrestrischen Rundfunkübertragung möglich wurde, kann vorrangig für eine beschleunigte Erschließung bislang nicht mit Breitband versorgter ländlicher Gebiete genutzt werden.

"Die weißen Flecken, also die Lücken in der Breitbandversorgung, sind immer noch gerade in dünn besiedelten ländlichen Räumen zu finden. Dies beeinträchtigt die Lebensqualität in diesen Gebieten und führt dort zu gravierenden Wettbewerbsnachteilen", so Aigner.

Bei dem bereits im Jahr 2008 vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz aufgelegten Programm zur Breitbandförderung im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" (GAK) sind auch funkbasierte Lösungen förderfähig . Die jetzt eingeleitete Nutzung der Digitalen Dividende ergänzt die schnelle und wirtschaftliche Grundversorgung von dünn besiedelten ländlichen Regionen mit Breitbandzugängen und kann damit zum Aufbau einer langfristig leistungsstarken Infrastruktur im ländlichen Raum beitragen.


Kursivsetzung von mir. Welchen Einfluss der Kabinettsbeschluss wirklich haben wird, bleibt abzuwarten.

Gruß
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Re: Aigner: Breitband-Anbindung des ländlichen Raums wird besser

Beitragvon bru62 » 04.03.2009 14:56

Und hier noch die entsprechende PM des BMWi:

Weg frei für breitbandige Internetversorgung auch ländlicher Regionen via Funk

Das Bundeskabinett hat heute die Frequenzbereichszuweisungsplanverordnung verabschiedet.

Der Bundesminister Dr. Karl-Theodor zu Guttenberg: "Damit setzen wir bereits den ersten Teil der Breitbandstrategie um. Die Digitale Dividende kann in Deutschland schnell effektiv genutzt werden. Der Rundfunk hat mehr Spielraum für terrestrisches Fernsehen und wir können bald breitbandige, mobile Internetzugänge nutzen." Digitale Dividende ist der Zugewinn an Nutzungsmöglichkeiten des Funkfrequenzspektrums infolge der Umstellung von analogem auf digitales terrestrisches Fernsehen.

Wenn der Bundesrat im Mai der Verordnung zustimmt, ist der Weg für die Versorgung ländlicher Regionen mit mobilem Breitband geöffnet. Die Bundesnetzagentur wird dann in die Lage versetzt, die Vergabe der Frequenzen so schnell wie möglich in 2009 vorzunehmen. Die Länder werden dabei einbezogen. Damit können die Frequenzen bereits 2010 genutzt werden.

Mit der Frequenzbereichszuweisungsplanverordnung setzt die Bundesregierung auch einen Teil der Beschlüsse der Weltfunkkonferenz 2007 der Internationalen Telekommunikationsunion (ITU) um.


Der Entwurf der Frequenzbereichszuweisungsplanverordnung (ein typisch deutsches Wort!) war bereits Bestandteil der Breitbandstrategie (Anlage 2)

Gruß
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Re: Aigner: Breitband-Anbindung des ländlichen Raums wird besser

Beitragvon essig » 05.03.2009 22:42

manchmal hat man den eindruck als würden die politisch verantwortlichen glauben man bräuchte nur die frequenzen freigeben und der ländliche raum wäre versorgt. einen sender in hamburg, berlin, münchen, köln, frankfurt mit einer reichweite von 200 km und alles ist gut oder wie stellt man sich das vor? es gibt tausende basisstationen im ländlichen raum die mit höheren bandbreiten angeschlossen werden müssten, es gibt berge, hügel, wald die den reichweitenvorteil aufheben, es gibt nach fast 10 jahren noch lange keine flächendeckende umts geschweige denn hspa abdeckung und was soll sich daran ändern?

wie schon oft gesagt wird die digitale dividende NICHTS am grundproblem ändern.
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Re: Aigner: Breitband-Anbindung des ländlichen Raums wird besser

Beitragvon Högi » 05.03.2009 23:06

Selbst wenn sie durch höhere Reichweiten mehr Menschen erreichen würden, wie hoch sind den dann die Bandbreiten??
Soll ich mir dann mit 1000 Menschen 50 Mbit teilen oder was??

was bleibt mir dann noch an Bandbreite übrig??

und wie essig schon geschrieben hat wie werden die Basisstationen angebunden kommt das Internet so einfach aus dem Boden??

Kann mir das mal jemand erklären :roll:


gruß
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Re: Aigner: Breitband-Anbindung des ländlichen Raums wird besser

Beitragvon essig » 05.03.2009 23:23

Högi hat geschrieben:Kann mir das mal jemand erklären

das muss dir niemand erklären aber du könntest es Merkel, Aigner, Guttenberg & co erklären, die haben da noch bedarf.

ein radius von 10 km deckt 314 km² ab und damit erreicht man selbst im bundesland mit der geringsten bevölkerungsdichte (mv mit 72 ew je km²) satte 22608 einwohner also sagen wir mal 10.000 haushalte. das ist natürlich das absolute minimum bei 10 km reichweite mit der ja immer geworben wird. aber bleiben wir bei den 10.000 haushalten und nehmen eine bereits ordentliche anbindung von 155 mbit. das macht dann theoretische 15,5 kbit und praktisch (sind ja nicht alle gleichzeitig online und verursachen nicht alle gleichzeitig traffic) vielleicht 150 kbit?

dann können die bauern ihre leitungen ja richtig zum glühen bringen ;)
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Re: Aigner: Breitband-Anbindung des ländlichen Raums wird besser

Beitragvon Högi » 05.03.2009 23:37

Wow!! :D

Das ist ja mal ein Geschwindigkeitsvorteil :roll:

Warum kann man Politikern in Deutschland einfach alles verkaufen?
Zuletzt geändert von Högi am 05.03.2009 23:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Aigner: Breitband-Anbindung des ländlichen Raums wird besser

Beitragvon essig » 05.03.2009 23:40

Warum kann man Politikern in Deutschland einfach alles Verkaufen?

DESHALB :mrgreen:
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Re: Aigner: Breitband-Anbindung des ländlichen Raums wird besser

Beitragvon b-lauer » 05.03.2009 23:57

wir brauchen flächendeckend glasfaser. und sonst gar nichts anderes! alles andere kann höchstens vorübergehend eine notlösung sein.

glasfaser ftth das benötigen wir. woher mein nächster mobilfunkturm sein backbone haben soll, frag ich mich. die nähste ortsvermittlungsstelle ist auch von meinem mobilfunkturm ganze 10km entfernt. und das quer durch den wald.
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Re: Aigner: Breitband-Anbindung des ländlichen Raums wird besser

Beitragvon essig » 06.03.2009 00:26

b-lauer hat geschrieben:woher mein nächster mobilfunkturm sein backbone haben soll, frag ich mich.

vermutlich über richtfunk. das kann man dann, sichtverbindung plus fresnelzone vorausgesetzt, über viele kilometer herholen.
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Re: Aigner: Breitband-Anbindung des ländlichen Raums wird besser

Beitragvon Paula » 07.03.2009 15:10

essig hat geschrieben:
b-lauer hat geschrieben:woher mein nächster mobilfunkturm sein backbone haben soll, frag ich mich.

vermutlich über richtfunk. das kann man dann, sichtverbindung plus fresnelzone vorausgesetzt, über viele kilometer herholen.


Soweit waren wir in der Region schon gewesen: Kein Problem, wir Fällen dazu nur die Wälder ( zwecks Sichtverbindung )
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Re: Aigner: Breitband-Anbindung des ländlichen Raums wird besser

Beitragvon b-lauer » 07.03.2009 17:09

Paula hat geschrieben:
essig hat geschrieben:
b-lauer hat geschrieben:woher mein nächster mobilfunkturm sein backbone haben soll, frag ich mich.

vermutlich über richtfunk. das kann man dann, sichtverbindung plus fresnelzone vorausgesetzt, über viele kilometer herholen.


Soweit waren wir in der Region schon gewesen: Kein Problem, wir Fällen dazu nur die Wälder ( zwecks Sichtverbindung )


stimmt....richtfunk isst im schwarzwald sehr schwierig realisierbar. besonders von einem berg, der 800m hoch liegt und kilometerweit von wald umgeben ist. wo soll man hier eine sichtverbindung ins tal herbekommen?

dazu müsste man wohl, schätzungsweise einen masten errichten, der sehr sehr sehr hoch ist. anders geht es geometrisch nicht, um eine richtfunkverbindung in ein tal hinzubekommen.

außer glasfaser sehe ich keine alternative.
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