connect: Erstes Open-Access-Modell im Anflug

Neuigkeiten zum Thema Telekommunikation und Breitband

connect: Erstes Open-Access-Modell im Anflug

Beitragvon bru62 » 17.02.2009 18:42

Das Portal connect berichtet über ein erstes Modell eines Open Access Netzes. Dem Bericht zufolge hat die Translumina Networks Germany AG ein Konzept für eine regionale Glasfaserinfrastruktur für jedermann entwickelt. Das Konzept sieht die Gründung regionaler Betreibergesellschaften vor, an denen sich z.B. "beispielsweise Stadt- und Gemeindewerke, Baugenossenschaften, Service Provider, Energieversorger, regionale Unternehmen und freie Investoren" beteiligen können. Das Netz soll Glasfaseranschlüsse mit z.Zt. 100 Mb/s in die Wohnungen bringen. Die Nutzung soll für alle Provider offen stehen. Man kann nur hoffen, dass sich solche Konzepte durchsetzen.

Gruß
______________
bru62
ehemals 2. Vorsitzender des Bundesverbandes Initiative gegen digitale Spaltung -geteilt.de- e. V.

Diskriminierungsfreies "Breitband für alle" wird es nur geben, wenn Menschen sich dafür engagieren.
Benutzeravatar
bru62
Mitstreiter
Mitstreiter
 
Beiträge: 5208
Registriert: 09.01.2006 06:30
Wohnort: 08058 Zwickau

Re: connect: Erstes Open-Access-Modell im Anflug

Beitragvon Haupti76 » 17.02.2009 18:51

Klingt fürs erste gut. Mal sehn wie es sich weiterentwickelt und wie schnell
Haupti76
Seit 19 April 2013 sind in Kleinvoigtsberg bis zu 50 MBits/s per VDSL verfügbar.
Benutzeravatar
Haupti76
Mitstreiter
Mitstreiter
 
Beiträge: 1625
Registriert: 14.07.2008 17:04
Wohnort: 19061 Schwerin

Re: connect: Erstes Open-Access-Modell im Anflug

Beitragvon Alb-Maulwurf » 17.02.2009 18:55

Das Konzept sieht die Gründung regionaler Betreibergesellschaften vor, an denen sich z.B. "beispielsweise Stadt- und Gemeindewerke, Baugenossenschaften, Service Provider, Energieversorger, regionale Unternehmen und freie Investoren" beteiligen können.

das deckt sich ja mehr oder weniger (ist ansichtssache) mit dem, was ich mit meiner initiative über ein jahr lang versucht habe...
so wie ich das bis jetzt sehe, wäre das meiner meinung nach keine schlechte idee... nur gibt es bei der umsetzung garantiert enormen widerstand...
Alb-Maulwurf

Hühnerknochen Gemüse Gemüse. Diese Linie ist wirklich nur für den Arzt.
Benutzeravatar
Alb-Maulwurf
Mitstreiter
Mitstreiter
 
Beiträge: 1274
Registriert: 06.02.2007 14:25
Wohnort: 72820 Sonnenbühl-Erpfingen

Re: connect: Erstes Open-Access-Modell im Anflug

Beitragvon Nenunikat » 17.02.2009 20:42

Alb-Maulwurf hat geschrieben:...
so wie ich das bis jetzt sehe, wäre das meiner meinung nach keine schlechte idee... nur gibt es bei der umsetzung garantiert enormen widerstand
...

Spätestens dann, wenn die Telekom ihre Felle wegschwimmen sieht ...
... dann ist von der bisherigen, jahrelangen Letargie nichts mehr zu spüren ...
... - erleben was verhindert.
"Grenzen gabs gestern" - heute gibts Verhinderungen.
Benutzeravatar
Nenunikat
Mitstreiter
Mitstreiter
 
Beiträge: 584
Registriert: 24.07.2007 17:05
Wohnort: 01665 Diera-Zehren

Re: connect: Erstes Open-Access-Modell im Anflug

Beitragvon essig » 17.02.2009 21:34

open access ist sicher ein schritt in die richtige richtung aber wird es auch unser problem lösen? es geht ja vor allem um einen gleichberechtigten zugang zu zukünftigen netzen was natürlich nicht heißt, dass diese zukünftigen netze auch überall ausgebaut werden. man wird mit viel spannung abwarten müssen wie sich das alles entwickelt.

viele geteilt.de mitstreiter haben seit jahren die vision von einem europäischen öffentlichen netz welches von allen diensteanbietern gleichberechtigt genutzt werden kann und entsprechend dieser nutzung finanziert wird. eigentlich ist nur in diesem modell eine garantierte breitband grundversorgung denk- und machbar.

viele könnten sich mit diesem modell anfreunden wäre da nicht der befürchtete fehlende wettbewerb in diesem einen netz der innovationen aufhalten könnte. was kann man da tun? eine variante wäre dieses eine öffentliche netz in kleinere auf räumlicher ebene (kreise) konkurrierende einheiten aufzuteilen.

wir nehmen also dieses eine öffentliche netz in dem bereits eine mindestversorgung garantiert ist und teilen es entsprechend der 301 landkreise (die 114 kreisfreien städte werden diesen zugeordnet) oder der 299 wahlkreise. diese räumlichen einheiten stehen bereits in konkurrenz (wasser, strom, verkehr, bildung, gesundheit, lebensqualität, freizeit, arbeit usw.) und wieso nicht auch bei breitband? stadtwerke & co wären als netzbetreiber (nicht diensteanbieter) gut geeinget da sie zum einen bereits über infrastruktur verfügen und im gegensatz zu jedem weltweit aktiven konzern den bezug zur situation vor ort haben.

es gäbe also ein öffentliches netz welches eine grundversorgung sicherstellt. dieses netz dürfen alle gleichberechtigt nutzen und entsprechend der nutzung finanzieren. neben dieser grundversorgung hat man regionalen einfluss auf den ausbau vor ort. wer gut ausbaut macht sich attraktiv und wer schlecht oder gar nicht ausbaut eben nicht.

eines der größten probleme ist doch der vollständig fehlende bezug zwischen betroffenen und den verantwortlichen (regierung, konzerne, bnetza, eu, bmwi) und dieser wäre bei einer regionalisierung wieder hergestellt. dann würde regionales engagement auch wieder sinn machen.

was meint ihr?
H E L F E N | I N H A L T

GETEILT.DE - WIE GEHT ES WEITER?
Benutzeravatar
essig
Mitstreiter
Mitstreiter
 
Beiträge: 7348
Registriert: 26.10.2005 08:00
Wohnort: 99869 Mühlberg

Re: connect: Erstes Open-Access-Modell im Anflug

Beitragvon Haupti76 » 18.02.2009 16:14

essig, was du schreibst klingt sehr gut! aber zu einfach. in deutschland ist eben nicht alles so einfach.
ich habe große zweifel daß sich das umsetzen lassen wird. obwohl ich es mir wünsche
Haupti76
Seit 19 April 2013 sind in Kleinvoigtsberg bis zu 50 MBits/s per VDSL verfügbar.
Benutzeravatar
Haupti76
Mitstreiter
Mitstreiter
 
Beiträge: 1625
Registriert: 14.07.2008 17:04
Wohnort: 19061 Schwerin


Zurück zu Neuigkeiten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 6 Gäste