von essig » 17.02.2009 21:34
open access ist sicher ein schritt in die richtige richtung aber wird es auch unser problem lösen? es geht ja vor allem um einen gleichberechtigten zugang zu zukünftigen netzen was natürlich nicht heißt, dass diese zukünftigen netze auch überall ausgebaut werden. man wird mit viel spannung abwarten müssen wie sich das alles entwickelt.
viele geteilt.de mitstreiter haben seit jahren die vision von einem europäischen öffentlichen netz welches von allen diensteanbietern gleichberechtigt genutzt werden kann und entsprechend dieser nutzung finanziert wird. eigentlich ist nur in diesem modell eine garantierte breitband grundversorgung denk- und machbar.
viele könnten sich mit diesem modell anfreunden wäre da nicht der befürchtete fehlende wettbewerb in diesem einen netz der innovationen aufhalten könnte. was kann man da tun? eine variante wäre dieses eine öffentliche netz in kleinere auf räumlicher ebene (kreise) konkurrierende einheiten aufzuteilen.
wir nehmen also dieses eine öffentliche netz in dem bereits eine mindestversorgung garantiert ist und teilen es entsprechend der 301 landkreise (die 114 kreisfreien städte werden diesen zugeordnet) oder der 299 wahlkreise. diese räumlichen einheiten stehen bereits in konkurrenz (wasser, strom, verkehr, bildung, gesundheit, lebensqualität, freizeit, arbeit usw.) und wieso nicht auch bei breitband? stadtwerke & co wären als netzbetreiber (nicht diensteanbieter) gut geeinget da sie zum einen bereits über infrastruktur verfügen und im gegensatz zu jedem weltweit aktiven konzern den bezug zur situation vor ort haben.
es gäbe also ein öffentliches netz welches eine grundversorgung sicherstellt. dieses netz dürfen alle gleichberechtigt nutzen und entsprechend der nutzung finanzieren. neben dieser grundversorgung hat man regionalen einfluss auf den ausbau vor ort. wer gut ausbaut macht sich attraktiv und wer schlecht oder gar nicht ausbaut eben nicht.
eines der größten probleme ist doch der vollständig fehlende bezug zwischen betroffenen und den verantwortlichen (regierung, konzerne, bnetza, eu, bmwi) und dieser wäre bei einer regionalisierung wieder hergestellt. dann würde regionales engagement auch wieder sinn machen.
was meint ihr?