Breko-Jahrestagung „Ein Netz für die Zukunft“

Neuigkeiten zum Thema Telekommunikation und Breitband

Breko-Jahrestagung „Ein Netz für die Zukunft“

Beitragvon satzing » 04.12.2008 19:04

Deutsche Telekom AG, Timotheus Höttges
Dinner Speech anlässlich der
Breko-Jahrestagung „Ein Netz für die Zukunft“
am 13. November 2008, 19:30 Uhr, Mövenpick Hotel Berlin

sind 9 Seiten, teils interessante Zahlen, aber welche Schlußfolgerungen zieht man daraus????

http://www.portel.de/fileadmin/downloads/pdf/Hoettges-Breko-Dinnerspeech-11-2008.pdf
Benutzeravatar
satzing
Mitstreiter
Mitstreiter
 
Beiträge: 293
Registriert: 31.05.2008 15:50
Wohnort: 09496 Marienberg / Satzung

Re: Breko-Jahrestagung „Ein Netz für die Zukunft“

Beitragvon stanleys » 04.12.2008 20:04

satzing: Zwar keine Antwort auf dein Frage, aber :
Ich möchte Ihnen dies
einfach mal anhand unserer Preise für Call&Surf Comfort verdeutlichen:
• 2006: ca. 71 €
• 2007: 49,95 €
• 2008: 39,95 € (regional: 34,95 €)


Wo gibts C&S4 für 34,95€?
Benutzeravatar
stanleys
Mitstreiter
Mitstreiter
 
Beiträge: 627
Registriert: 15.05.2006 21:56
Wohnort: 06886 Lu. Wittenberg

Re: Breko-Jahrestagung „Ein Netz für die Zukunft“

Beitragvon fruli » 04.12.2008 20:12

Hi,

in 493 von 5200 Ortsnetzen: KLICK (nennt sich "Heimvorteil")

zur Sache: Kooperation und Reselling anstelle vom Größenwahn, allein für genügend Kundschaft, Einnahmen und Auslastung für die eigenen neuen Netz sorgen zu können, ist angesagt:

Die Swisscom wird auch ihre neuen GF-Netze von Anfang an anderen Anbietern öffnen - wie schon das eigene VDSL - das sie damit auch erfolgreich auslasten kann. Die Telekom dagegen mit ihrem Anspruch, alles selbst machen zu können und alle anderen aussen vor halten zu müssen, ist bekanntlich alles andere als erfolgreich in diesem Segment.

http://www.inside-it.ch/frontend/inside ... s.id=16204

Wird interessant, wann die Telekom zur Einsicht gelangt, dass sie ihre Natur als Netzbetreiber nicht notwendigerweise auch dafür prädestiniert, eine für sämtliche Kundenschichten passende Vermarktungsstrategie für ihr Netz bereithalten zu können.

So long.
fruli
Benutzeravatar
fruli
Mitstreiter
Mitstreiter
 
Beiträge: 1438
Registriert: 08.02.2006 19:12
Wohnort: ???

Re: Breko-Jahrestagung „Ein Netz für die Zukunft“

Beitragvon essig » 05.12.2008 12:48

och ist das süß... die große deutsche gulliver telekom liegt durch die regulierung gefesselt am boden und 100 spitze pfeile der wettbewerber/liliputaner schießen auf sie ein wenn sie sich bewegt. das ist ja wirklich rührend und herzergreifend und wenn ich nicht wüsste, dass herr Höttges allein 2007 so um die 1,5 millionen euro "verdient" hat (also mehr als viele von uns in ihrem ganzen leben verdienen werden) dann hätte ich mir wohl eine träne von der wange streichen müssen... die gleichen neun seiten in irgendeinem blog oder forum von einem einfachen telekom mitarbeiter wären glaubhafter gewesen als dieser verzweifelter versuch vernünftig zu werden. wirklich lächerlich sich nun als opfer der umstände darzustellen...

klar hat bereits die damalige regierung (cdu/fdp) bei der privatisierung so gut wie alles falsch gemacht und die folgenden regierungen nebst regulierung haben sich auch nicht gerade mit ruhm bekleckert aber die telekom als opfer? nein. man hat ganz klar fehler gemacht und da meine ich nicht einmal das anwenden von stasi methoden zur bespitzelung sondern viel grundsätzlicheres.

nun bricht man in tränen aus und hofft auf mitleid und kooperation, anstatt eine sauberen schnitt zu machen indem man das netz ausgliedert und sich als echter wettbewerber behauptet. die autobahn gehört schließlich auch nicht der größten spedition und die stromkonzerne bereiten gerade ähnliches vor).

da beschwert sich herr Höttges, dass nicht mehr genug geld da ist um innovationen zu entwickeln und in den netzausbau zu investieren, dabei wird sehr wohl genug verdient nur eben zu wenig davon in technik, service, mitarbeiter, netz investiert. die aktionäre wollen durch kurs und dividende befriedigt werden und nur darum geht es und da ist nahezu jedes mittel recht, sogar gulliver. im folgenden könnt ihr mal sehen wie viele milliarden euro in form von dividende aus dem unternehmen gezogen wurden:

2007 | 6.678.623.284 bilanzgewinn | 3.385.627.799 dividende | 3.292.995.486 einbehalten
2006 | 3.160.382.630 bilanzgewinn | 3.123.786.934 dividende | _._36.595.696 einbehalten
2005 | 3.569.672.665 bilanzgewinn | 3.005.257.601 dividende | _.564.415.064 einbehalten
2004 | 2.881.090.241 bilanzgewinn | 2.586.231.466 dividende | _.294.858.774 einbehalten

das sind allein in vier jahren über 12 milliarden und da ist schon klar, dass die irgendwo fehlen. ein drittel davon bekommt übrigens der bund und da schließt sich der kreis.

wenn man die neun seiten liest dann entsteht nicht nur der eindruck sondern es zwingt sich förmlich auf, dass das netz ausgegliedert werden muss. hätte man schon 1995 machen sollen aber nun ja. wieso nutzt man nicht die chance und sucht eine europäische lösung mit einem europäischen netz? oder wie lange will man noch verzweifelt zwischen monopol und wettbewerb regulieren. eine netzausgliederung ist vielleicht auch nicht die ultimative lösung und bringt sicher auch probleme mit sich, ist aber allemal besser als der jetzige zustand.
H E L F E N | I N H A L T

GETEILT.DE - WIE GEHT ES WEITER?
Benutzeravatar
essig
Mitstreiter
Mitstreiter
 
Beiträge: 7348
Registriert: 26.10.2005 08:00
Wohnort: 99869 Mühlberg


Zurück zu Neuigkeiten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 0 Gäste