Grundsatzdiskussion: Wozu Breitband?

Allgemeine Initiativen und Breitband Themen

Radfahrer und die Autobahn

Beitragvon just4fun » 17.01.2008 14:09

@Dachscher:

Wenn Du alle trafficintensiven Dinge nicht tust, wozu brauchst Du dann Breitband ???

Dabei sein ist alles ? :)

Das Grundproblem ist meiner Meinung nach, dass Higspeed nicht mehr kostet als Low-Speed. Das Preisgefüge ist einfach völlig im A.....

Und das rächt sich jetzt bitter.

Normalerweise sollte es Speedabhängige Tarife geben, dann zahlt der Highspeednutzer auch Highspeedpreise und der Rest nicht. Dann würde es sich für alle rechnen.

Ist es aber nicht ....

[Ende der Jammerei] :)
Zuletzt geändert von just4fun am 17.01.2008 14:30, insgesamt 1-mal geändert.
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80% Stadt ist nicht gleich 80% Land

Beitragvon just4fun » 17.01.2008 14:14

@Dachscher

Und von den Zahlen her ist es doch Rille, ob 80 % der Nutzer Breitband in der Stadt nutzen und der Rest vom Lande.

Das ist es eben nicht, denn die Einstandskosten fürs Land sind um Größenordnungen höher, die Erlöse nicht.

Ein Hochhaus mit 350 Mietparteien in der Großstadt anzuschliessen ist aus der "Portkasse" zu bezahlen, für die selbe Anzahl Haushalte auf dem Land brauchst du schon eine echten Lottogewinn :(

Das genau ist der wesentliche Unterschied, weshalb auch VDSL ausschliesslich in den Metropolen (siehe Düsseldorf, Frankfurt, Fürth, Köln, Leipzig, Nürnberg, Offenbach, München, Berlin, Stuttgart oder Hamburg) ausgerollt wird.
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Beitragvon Dino75195 » 17.01.2008 14:50

@essig
du merkst aber auch alles, so genau hab ich nicht nachgeforscht :wink:

Aber hier nune mein Beispiel, auch auf dem Land, ca. 50 km von München weg.

T-DSL-Strassenstatistik für den 08137-Vorwahlbereich in "Weichs, Kr Dachau":

"Edenpfaffenhofen": 0% verfügbar: 0 von 2 Anschl (1 zu lang; 1 Muxer/GF)
"Holzböck": 0% verfügbar: 0 von 1 Anschl (1 zu lang)
"Lindacher Str.": 0% verfügbar: 0 von 3 Anschl (3 Muxer/GF)
"-keine Adresse": 61% verfügbar: 8 von 13 Anschl (Ø 592 kbit/s; 5 geschaltet; 3 zu lang; 2 Muxer/GF)
"Hauptstr.": 72% verfügbar: 43 von 59 Anschl (Ø 723 kbit/s; 20 geschaltet; 16 Muxer/GF)
"Waldstr.": 85% verfügbar: 12 von 14 Anschl (Ø 384 kbit/s; 8 geschaltet; 2 Muxer/GF)
"Lindacher Feld": 96% verfügbar: 32 von 33 Anschl (Ø 1224 kbit/s; 20 geschaltet; 1 zu lang)
"Am Anger": 100% verfügbar: 3 Anschl (Ø 1194 kbit/s; 3 geschaltet)
"Auf der Puit": 100% verfügbar: 2 Anschl (Ø 1280 kbit/s; 1 geschaltet)
"Aufhauser Str.": 100% verfügbar: 26 Anschl (Ø 1097 kbit/s; 14 geschaltet)
"Dorfstr.": 100% verfügbar: 36 Anschl (Ø 1479 kbit/s; 18 geschaltet)
"Eichenweg": 100% verfügbar: 1 Anschl (Ø 384 kbit/s; 1 geschaltet)
"Gänsgasse": 100% verfügbar: 1 Anschl (Ø 384 kbit/s; 1 geschaltet)
"Moosstr.": 100% verfügbar: 9 Anschl (Ø 1137 kbit/s; 4 geschaltet)
"Siedlungsweg": 100% verfügbar: 18 Anschl (Ø 1052 kbit/s; 13 geschaltet)
"Weichser Str.": 100% verfügbar: 15 Anschl (Ø 384 kbit/s; 9 geschaltet)
"Ziegeleistr.": 100% verfügbar: 6 Anschl (Ø 1024 kbit/s; 5 geschaltet)

122 DSL Anschlüsse warn damals geschalten, heute sollten es so um die 150 sein, durch die Neubaugebiete, von 241 Anschlüssen insgesamt.

Das sind dann ja ohne die neuen Anschlüsse schon mehr also 50 % die schon am 10.10.2006 in Aufhausen und Ebersbach DSL haben.

http://www.geteilt.de/phpBB2/viewtopic. ... ight=08137


Und für den Bereich braucht man nur 5 km Glasfaserzuleitung und einen Outdoor DSLAM in Ebersbach.

Außerdem ist das Verlegen von Leehrrohr günstiger möglich als in der Stadt, das einfach nur aufgegraben werden muss, neben der Straße!
Bis auf direkt im Ort.
Speedport Smart 4
Telekom VDSL Vectoring mit 70 Mbit/s (Danke Telekom das es immer noch so langsam ist)
AMD Ryzen 5 5600X, 6x 3.70GHz 32 GB RAM 24" TFT

Initiative für
"Schnelleres DSL in Weichs und allen Ortsteilen"
http://www.dsl-weichs.de (Webseite inzwischen abgeschalten)
DSL 16000 ist in Weichs verfügbar seit 20.6.2011
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Was zu beweisen war :-)

Beitragvon just4fun » 17.01.2008 14:58

Genau so sieht es aus. Jedes Gebiet hat eine von den statistischen 60% abweichende Anschlußquote, im einen mehr im anderen weniger.

Was zu beweisen war. ;-)

----------------------

Nachtrag:
Zitat fruli (aus: http://www.onlinekosten.de/forum/showth ... mmelthread)

Es fällt in Floh-Seligenthal die sehr geringe Nachfrage nach DSL auf: DSL ist nur bei 13% der DSL-fähigen Anschlüsse geschaltet (in beiden Vorwahlbereichen!)
-----
DSL-Nachfrage / DSL-Penetration:

DSL bereits geschaltet oder beauftragt: 147 Anschlüsse

-> DSL-Nachfrage: 13% aller 1066 Anschlüsse mit DSL-Verfügbarkeit

-> DSL-Penetration: 8% aller ausgewerteten 1659 Anschlüsse


Info zu Floh-Seligenthal
Einwohner:6745
98 Einwohner je km²


Das ist echter ländlicher Bereich.
Zuletzt geändert von just4fun am 21.01.2008 07:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon essig » 17.01.2008 16:36

just4fun hat geschrieben:Was zu beweisen war.

wenn man den von dir bereits zitierten nonliner atlas bemüht und vertraut dann ist es wie folgt:

< 5000 einwohner = 54,9 % internetnutzer
5000-20000 einwohner = 56,9 % internetnutzer

da kann man nicht gerade von einem signifikanten unterschied reden oder? wobei man noch beachten muss, dass die geringere breitbandverfügbarkeit auf dem land den einen oder anderen vielleicht nicht gerade zur nutzung ermuntert. oder anders gesagt wäre die internetnutzung auf dem land bei gleicher breitbandverfügbarkeit höher als in der stadt.

warum ist das so? vielleicht weil der ländliche raum nicht wie von dir beschrieben nur aus bauern und forstwirten besteht sondern auch aus denen die hier nicht als bauer geboren wurden und aus denen die es sich leisten konnten hier her zu ziehen. ich kann nur für meinen ort sprechen und sicher gibt es auch hier eins-zwei landwirte aber gerade die brauchen und nutzen internet mehr als manch andere. die anderen 99% der ureinwohner sind durchschnittlich reich und durchschnittlich intelligent und die die neu hinzugezogen sind es meist sogar überdurchschnittlich. zumindest sehen die häuser und autos nicht aus als kämen die besitzer ursprünglich aus der gosse.

mit anderen worten teile ich deine meinung nicht, dass die internetnutzung zwischen stadt und land so extrem unterschiedlich ist wie du es darstellen möchtest. trotz definitiv schlechterer breitbandversorung auf dem land wird es dort wie folgt genutzt:

< 5000 einwohner = 50,0 % breitbandnutzer
5000-20000 einwohner = 58,2 % breitbandnutzer

man könnte also auch hier annehmen, dass bei gleicher breitbandverfügbarkeit die nutzung auf dem land gleich oder höher als in der stadt wäre. womit du natürlich dennoch recht hast ist der umstand, dass ein ausbau im ländlichen raum pro kopf teurer ist und dementsprechend pro kopf weniger rendite abwirft aber das ist uns als betroffenen ziemlich egal oder sollten wir dafür mehr verständnis aufbringen? ;)
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Beitragvon dachscher » 17.01.2008 17:24

Wenn Du alle trafficintensiven Dinge nicht tust, wozu brauchst Du dann Breitband ???

Dabei sein ist alles ?

Dann schau mal hier. Ich habe nur gesagt, dass ich Breitband nicht zum Zocken benötige und Filme mir im Kino anschaue. Wann warst Du das letzte Mal mit einem analogen Modem online? Findest Du es toll, "ewig" auf einen Seitenaufbau zu warten? Mal ganz abgesehen davon, dass meine Internet-Security alle Tage nach einem Update giert, Windows mir laufend meldet, dass wichtige, sicherheitsrelevante Updates verfügbar sind, ich auch germe mal ein Programm auf dem laufenden Stand bringen würde, Fotos down- bzw. uploaden würde usw. Von den Kosten, die mir als Schmalbandnutzer dadurch entstehen, mal ganz abgesehen.

Dabei sein ist alles? Hast Du schon mal eine Initiative organisiert? Weisst Du, wie viel Zeit da drin steckt? Denkst Du, ich habe Zeit im Überfluß? In der heutigen Zeit ist gerade die Freizeit ein kostbares Gut, mit dem man nicht verschwenderich umgehen sollte. Was habe ich davon, nur dabei zu sein? Um mein Ego zu befriedigen? Dafür ist geteilt.de zu klein, wenn es mir darum ginge.

Um auch noch einmal die von essig zitierten Zahlen zu untermauern, schau Dir meinen Wohnort an. 1639 Einwohner mit ca. 450 Telefonanschlüssen. Wir haben 161 registrierte und noch etliche nicht registrierte Interessenten, schätzungsweise liegen wir bei 200 Kunden, die einen Breitbandanschluss haben möchten. Ich denke mal, dass sieht in der Stadt nicht anders aus.

Und wie gesagt, den Breitband-Fordernden zu unterstellen, das sie Zocker und Sauger sind, ist doch eigentlich nur provokativ gemeint. Ich habe nicht behauptet, das die Herstellung eines DSL-Anschlusses auf dem Land kostengünstiger ist. Die Hälfte der Haushalte wird dieses Jahr Breitband nutzen und dabei spielt doch die einzelne Verteilung bei der Frage nach Zockern keine Rolle. Weil mit dieser Aussage unterstellst Du allen Breitbandnutzern ja, das sie Zocker sind.
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Keine Provokation, sondern echtes Interesse

Beitragvon just4fun » 18.01.2008 08:48

@essig

Ich denke jeder wird sich auf die Beispiele beziehen, die ihm bekannt sind und seine Meinung daraus ableiten, so dass am Ende beide Meinungen ein gutes Stück Wahrheit enthalten.

Was Du beschreibst ist der Unterschied zwischen den Ortschaften/Ortsteilen im Ländlichen Raum, die bereits 100 Jahre oder mehr dort sind und im wesentlichen aus "Ureinwohnern" bestehen und den in die "Neubaugebiete" zugezogenen, die im wesentlichen einen ganz anderes Profil haben. Die Zusammensetzung der Bevölkerung in solchen Gebieten unterscheidet sich ganz erheblich von den "Ureinwohnern".
Teilweise ist das so extrem, dass bei Gemeindewahlen die "Neuen" gegen die "Alten" antreten, so unterschiedlich sind die Interessen und Bedürfnisse.

Und unter Berücksichtigung der demoskopischen Entwicklung ist zu beobachten, dass alte Orte, die keine besondere Attraktivität vorzuweisen haben besonders unter Wegzug der nächsten Generation und fehlendem Zuzug (z.B. in Neubaugebiete) leiden.
Solche Orte sind TELKOM-seitig absolut unattraktiv. Da ist nur mit absolut abnehmender Kundenzahl zu rechnen.

Und die Neubaugebiete sind leider meist am alten Ortsrand ausgewiesen, nachträglich an das alte Netz angedockt und damit vielfach "Dämpfungs- oder MUX-opfer".


@Dachscher
Meine Frage an Dich ist kein Angriff, sondern echtes Interesse, denn ich habe auch nur 384 kbit (auf dem Papier, praktisch weniger) und komme damit im wesentlichen klar, incl. aller Downloads für Microsoft oder Kaspersky (die bei mir Nachts stattfinden, wenn ich selbst OFFLINE bin (schnarch...). Für den Rest hat man Download-Manager. Und normales Surfen oder selbst die Spiele für meine Kinder (NICK/TOGGO) laufen im Rahmen der durch kleine Kinder akzeptierten Zeitrahmen.

Was soll mir Dein Verweis sagen? :?

Platz 01 | 04 Sekunden | 2 Messungen | google.de
Platz 02 | 05 Sekunden | 2 Messungen | google.com
Platz 03 | 12 Sekunden | 2 Messungen | live.com
....
Platz 19 | 116 Sekunden | 2 Messungen | youtube.com
Platz 20 | 127 Sekunden | 2 Messungen | t-online.de
Platz 21 | 240 Sekunden | 2 Messungen | spiegel.de

Das ist doch ein Ergebnis was zwar nett ist zu wissen, aber keine echte Aussage für nix darstellt. Wer schon mal ein Trace (z.B. mit der Fritz-Box) gemacht hat, der weiß über wieviele Stationen seine Anfrage läuft und wie unterschiedlich die Zeiten zwischen den einzelnen Stationen sind.

Also wenn meine Ladezeit für eine "SPIEGEL"-Seite 4 Minuten sind, kann das an meinem besch... Internetzugang liegen, oder am überlasteten SPIEGEL-Server oder an irgendeinem anderen Flaschenhals auf der Strecke dazwischen.

Also - zwar nett zu wissen, dass Google gut angebunden ist, aber - als Aussage für die individuelle Anschlußqualität völlig irrelevant.
Zumal für ein echtes Benchmarking von allen Domains die selbe Seite (identische Anzahl und Größe vom Bildern, Texten. Scripten etc.) geladen werden müßte.

Bezüglich der Provokationsunterstellung verweise ich mal auf meinen vorigen Post (es ist legitim und überhaupt nicht anstößig Zocker oder Sauger zu sein, dafür ist das Internet ja auch da).

Ich erlebe es häufig genug, das vielfach das "haben-will" Verhalten der "Jäger & Sammler" der Grund für eine Bedarfäußerung ist, die sich bei "inquisitorischer" Befragung meist fast in Luft auflöst.
Das ist ein psychologisches Problem. Die Werbung bietet bis zu 16Mbit an ("in vielen Anschlußbereichen verfügbar"), darum will ich 16Mbit haben. Kostet das selbe wie 384kbit. Also ist doch für mein Bauchgefühl der 16Mbit-Anschluß viel günstiger, und darum will ich den haben.

Und "Breitbandnutzer" sind wesentlich auch Unternehmen. Und da bündelt sich der objektiv notwendige Traffic für Surfen, VoIP, etc. mit dem Faktor Mitarbeiterzahl und reduziert sich wieder über den Gleichzeitigkeitsfaktor, ggf. noch Stoß- und Ruhezeiten.
Hier kommt als objektiv notwendiger Bedarf für den "Hausanschluß" schnell mal 1-2 MBit/s zusammen. (z.B. 128kbit * 10MA = 1,3 MBit * Gleichzeitigkeitsfaktor = ?) Je nach Branche und Unternehmensgröße ist diese Zahl nach oben offen.

Was eine echte Schweinerei ist, dass es für die ISDN-"Schmalbandsurfer" keine Flatrate gibt. Die sind doppelt angeniest. Kriegen nix über die Leitung und zahlen dafür auch noch drauf. Die Flatrate war auch der einzige Grund, warum ich von ISDN zu DSL-light (384k) gewechselt bin.
Ich kann damit leben, auch wenns mit 1Mbit schneller gehen würde. Für 16Mbit hätte ich ehrlich gesagt keine Verwendung (siehe Signatur). Soviel zu objektiver Breitbandbedarf.
Übrigens surft bei mir die ganze Famile übers Homenetzwerk über die 384k, zeitgleich, jeder an seinem eigenen PC/Laptop.

Zu möglichen Gründen für Dein äußerst lobenswertes Engagement bei geteilt.de könnte man auch einen gewissen Altruismus hinzufügen. Es gibt mehr Menschen als man denkt, die sich für Sachen einsetzen, von denen Sie persönlich nix haben - außer Arbeit. Aber ihrer Seele tut es gut, etwa einer Ungerechtigkeit oder einem Mißstand abgeholfen zu haben.
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Nachtrag zu Messungen:

Beitragvon just4fun » 18.01.2008 09:09

Die Seite http://www.Spiegel.de hat eine Ladezeit von 2 Sekunden.
Google.de 407 Millisekunden
(http://www.numion.com/stopwatch/)
(http://www.geteilt.de = 1,63 Sek.)
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Beitragvon essig » 18.01.2008 12:16

so motiviert und engagiert du in eigenen oder fremden auftrag auch sein magst uns zu bekehren aber einige deiner argumente und beispiele sind so nicht ganz richtig.

angefangen hast du mit der aussage: "dann haben von den Bauern und Forstwirten im ländlichen Raum vielleicht jeder 20te einen Internetzugang." und untermauerst diese aussage mit einer fruli verfügbarkeitsstatistik einer 50000 einwohner stadt (wittenberg). später stellt sich heraus, dass es entgegen deiner vermutung, keinen so massiven unterschied in der internetnutzung zwischen stadt und land gibt. das könntest du dann vielleicht auch einfach mal so hinnehmen.

dann überraschst du 5 millionen betroffene mit der aussage: "denn wirklichen Breitbandbedarf hat ein Durchschnittshaushalt nicht, wenn man Zocken und Video nicht rechnen mag". dann frage ich mich warum du breitband hast? zum zocken? mal ehrlich, du sagst modem oder isdn nutzern, dass sie als durchschnittshaushalt keinen breitbandbedarf haben? die meisten hier wissen gar nicht wie oft sie noch sagen, beteuern, schwören müssen, dass es primär NICHT um große downloads oder zocken geht sondern um den ganz normalen täglichen wahnsinn als zwangs schmalbandnutzer.

dann dein versuch die ladezeiten ausgewählter seiten für modemnutzer als irrelevant darzustellen. "Also - zwar nett zu wissen, dass Google gut angebunden ist, aber - als Aussage für die individuelle Anschlußqualität völlig irrelevant.". natürlich fließen auch andere faktoren in die ladezeit einer seite ein aber du willst doch nicht ernsthaft behaupten, dass diese darüber entscheiden, dass die durchschnittliche ladezeit bei modem 10 mal länger dauert als bei einen dsl anschluss? jeder hier kann leidvoll bestätigen, dass viele seiten für einen modemnutzer immer unterträglicher werden. eingebettete videos, riesen scripte, zu goße bilder/flash/sound und und und... aber ich weiß schon, wir können ja die darstellung multimedialer inhalte deaktivieren und uns auf textebene zurück begeben.

wenn also irgendwann nach 20 messungen t-online.de per modem eine durchschnittliche ladezeit von 120 sekunden hat (und bei dsl z.b. nur 4 sekunden) dann begründen sich die durchschnittlichen 120 sekunden doch nicht aus serverproblemen sondern einfach nur am zu langsamen anschluss. das anders darstellen zu wollen ist merkwürdig.

weiter geht es mit: "Ich erlebe es häufig genug, das vielfach das "haben-will" Verhalten der "Jäger & Sammler" der Grund für eine Bedarfäußerung ist, die sich bei "inquisitorischer" Befragung meist fast in Luft auflöst.". auch hier wieder die frage warum das ausgerechnet jemand mit breitband sagen muss? niemand braucht breitband außer du? ich verstehe wirklich nicht ganz worauf du eigentlich hinaus willst. ich fasse nochmal ganz kurz zusammen worum es geht: es gibt 5-6 millionen die gar KEIN breitband bekommen können und dies wollen wir ändern. es geht NICHT darum jedem 16 mbit zu ermöglichen oder aufzuschwatzen oder was auch immer.

du mit deinen 384k bist hier kein betroffener sondern ein glücklicher. viele hier wären damit mehr als zufrieden, hauptsache schneller als modem und flatrate. wieso nutzt du deine energie nicht um in anderen foren die 16k oder vdsl nutzer von deinen thesen zu überzeigen? von denen wirst du hier nämlich niemanden finden. überzeuge doch die die breitband haben davon, dass sie es doch gar nicht brauchen aber doch nicht die die noch keins haben ;)

da du friedlich und freundlich bist kannst du aber auch gern hier aktiv bleiben ;)
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Gewissenhaftes Lesen schützt vor Mißverständnissen

Beitragvon just4fun » 18.01.2008 13:21

@essig

Irgendwie liest keiner meine Beiträge gewissenhaft, sondern überfliegt sie nur und "schießt" dann aus der Hüfte dagegen.

Und auf meine Fragen geht auch keiner ein. :cry:

1.) Ich will keinen bekehren, sondern vestehen. Heulen allein ist noch kein Argument. Nicht Emotionen, sondern echte Argument sind gefragt (siehe meine Signatur).

2.) Ich habe kein Breitband, sondern DSL-light. Breitband beginnt für mich frühestens bei 1 Mbit, auch wenn die TELEKOM und der Breitbandatlas des BMWi das für sich anders sehen. Das dient aber nur einer optimistischeren Statistik (oder besseren Erfüllungsquote). Sehr DDR-like, schönreden statt bessermachen.

Die Internationale Fernmeldeunion (ITU) definiert einen Dienst oder ein System als breitbandig, wenn die Datenübertragungsrate über 2 Mbit/s hinausgeht. Der Breitbandatlas des Bundeswirtschaftsministeriums definiert einen Breitbandzugang, wenn die Downloadrate mehr als 128 kbit/s beträgt. Entscheidend für den Anwender ist lediglich, dass ein Breitband-Internetzugang eine Datenübertragung ermöglicht, die einem Vielfachen der Geschwindigkeit älterer Zugangstechniken wie der Modemeinwahl oder ISDN entspricht. Eine Datenübertragungsrate von 1Mbit/s darf heute als Stand der Dinge angesehen werden. Es sind jedoch in manchen Regionen schon Übertragungsraten von 2 bis 16 Mbit/s möglich.

Dem schliesse ich mich an und betrachte erst Verbindungen ab 1MBit als breitbandig. Dmezufolge verfüge ich auch nicht über eine Breitbandanbindung, sondern nur über eine Schmalband-Flatrate.

3.) Siehe meine vorigen Posts:Jeder verarbeitet seine individuellen Erfahrungen. Das die nicht mit denen anderer übereinstimmen (müssen) liegt in der Natur der Sache.

4.) Ich bin der Meinung, das viele die nach Breitband rufen in Wahrheit eigentlich nur eine Flatrate brauchen, damit sie sich das Surfen weiterhin leisten können. Das war (ich wiederhole mich schon wieder) meine einzige Motivation DSL-light zu nehmen,obwohl es kein Breitband ist. Hätte es für ISDN eine Flatrate gegeben, hätte ich die auch genommen.

Ich kenne Freaks, die schon zu reinen ISDN-Zeiten tagelang Filme gesaugt haben. Täte mir nicht im Traum einfallen, gibts aber alles. Nennt sich zeitversetztes Fernsehen :wink: ist die Zeitversetzung eben "etwas" größer als mit Breitband.

5.) Mit der angeführten Verfügbarkeitsstatistik habe ich nur untermauert, dass der Statistische Wert einer extremen Ungleichverteilung unterliegt. Also nicht 60% überall und an jedem Ort, sondern z.B. hier 20% und da 100%, macht in Summe auch 60%. Nicht mehr und nicht weniger.

Übrigens 100% verfügbar: 9 Anschl (Ø 1863 kbit/s; 2 geschaltet)
Aus Straßenstatistik Ingersleben in Thüringen: sind auch unter 25%.:wink:

6.) Warum werden hier eigentlich "Internet-Gamer" (klingt nicht so schlimm wie "Zocker") und Video-Sauger stigmatisiert.

... wie oft sie noch sagen, beteuern, schwören müssen, ...
Müssen sie garnicht.Gehört einfach zur Nutzung dazu. Der eine mehr, der andere weniger.

7.) Ich habe auch nicht die langen Ladezeiten schöngeredet, sondern die Relevanz der angeführten Messungen dafür bezweifelt.

Kurzgefasst, auch ich suche das ultimative Totschlagargument, das man nicht so ohne weiteres widerlegen kann, weshalb es nicht ohne Breitband geht und warum man dafür Geld locker machen muß.
Allerdings ist es mir bis heute nicht über den Weg gelaufen. :cry:

Ich hatte gehofft, in der Diskussion sowas "rauskitzeln" zu können, bin aber nur auf Unverständnis und Emotionen gestoßen, anstatt auf gute objektive Argumente, die man auch weiterverwenden kann. :(

Naja, mal seh'n, vielleicht kommt ja noch was in der Richtung.
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Beitragvon Dino75195 » 18.01.2008 14:47

soso, wieder aktiv,
ich diskutiere ja gerne mit euch :)

Gute Argumente, für was willst du die den?
wenn dir die Geschwindigkeit so reicht, dann braucht du dich ja nicht zu engagieren, aber ich würde mich trotzdem freuen, wenn du dich trotzdem einbringt.

Und warum haben sich 50000 für RAM angemeldet???
Warum hat jeder in meiner Arbeit und den ich kenn den DSL so schnell wie möglich,
meisten DSL 16000???
Warum braucht ein Autfahrer 500 PS???
Ich würde sagen wir regeln alle runter auf 90 PS!

Übringen gibts bei uns kein KABEL!!!
Sonst wäre ich schon längt mit 20 Mbit/s im Internet.

Also ich möchte dann auch meine persönlichen Erlebnisse wiedergeben.

Erst mal die dienstlichen, ich musste eben von daheim aus, einen Patch Hochladen mit DSL Light. Leider hatte der 120 MB.
Das hat eben gedauert mit DSL Light. Natürlich baue ich auch eine verschlüsselte Verbindung in die Firma auf und arbeite dann dort mit Remote Desktop. Aber die 120 MB hab ich auf eine Server übertragen, und der Kunde hat sie dann runtergeladen, so das ich dann den Patch installieren konnte.
Soll ich deswegen extra in die Firma fahren?

Außerdem haben viele Mitarbeiten (ich noch nicht) ein USB Handset, wo sie dann mit der Firmentelefonnummer telefonieren können.
Bei 64-80 kbit/s Upload ist das etwas eng, wenn da noch kurz eine Email versenden, nebenbei gesurft oder eine andere Anwendung eine Upload oder Download benötigt, dann wird wird halt die Qualität schlechter.
Für einen Heimarbeitsplatz ist laut einem Nachbarn der den auch gern nutzen wurde mindesten DSL 1000 notwendig.

Privat spiele ich gerne mal ein Game wie Command & Conquer 3,
2vs2 geht gerade noch, aber es lagt eben ein bischen, so das man sogar beschimpft wird:
„Mach mal deine Downloads aus...“ uvm.
Ein 3vs3 ist nicht mehr spielbar! Dazu wähle ich mich dann mit ISDN Kanalbündelung ein. 128 kbit/s
Was pro Monat ca. 10-20 Euro Kostet.

Dann Spiele ich noch das Killerspiel Counter Strike Source.
Die Killerspieldiskussion ist aber eine andere.
Das Problem bei CS (Counter Strike) ist, dass Models und Sounds vom Server geladen werden müssen. Am schlimmsten sind die großen Maps.
Will man eine runde auf nem neuem Server Spielen, weil da ein Freund spielt, läd man die Map immer noch, da schaltet der Server schon auf eine andere Map um.
Und es liegt nicht an den langsamen Servern. Eine Map hat so ca. 5-10 MB
Wären dem Spiel fliegt man dann auch noch raus, weil der PING durch das Laden noch zu hoch ist.
Sollte dann noch ein zweite Benutzer (Freundin) surfen, ist der PING auch wenn die Karte nicht geladen werden musste leider so hoch, das Spielen nicht möglich ist.

Das Problem hatte ich ein einem DSL 3000 Anschluss nicht.
Wenn jemand mal > DSL 3000 hatte, wird er sich wohl nicht mehr an einen DSL Light Anschluss gewöhnen.

Besonders schlimm, ich kann nicht mal Videos live anschauen,
wie die unter http://www.myvideo.de/
Ich drücke erst mal drauf, und kann dann ein oder zwei Kaffe trinken gehen. Außerdem werden diese Videos auch immer größer, durch die bessere Auflösung.

Und warum ist es kein Agrument, dass ich sowieso für DSL 6000 bezahle?
Dann möchte ich es auch bekommen. Und die 10 Euro mehr für DSL 16000 würde ich auch bezahlen.
Ich würde sogar 70 Euro für VDSL bezahlen.
Für mich ist das auch ein Argument!
Wir zahlen ja auf dem Land sowieso mehr als in der Stadt,
weil bei uns nur die Telekom verfügbar ist.

Meiner Meindung anch sollten mindestens 2 Mbit/s, aber besser 6 Mbit/s als Mindestbandbreite angesehen werden, mit entsprechend großen Upload (mindestens 256 kbit/s)
Bei DSL 16000 ist eben der Vorteil, das der Upload so groß ist, wie bei einer 1 Mbit SDSL Leitung!

Warum ich mich engagiere:
weil ich nicht sofort einen Ausbau erreichen kann, darum bemühe ich mich jetzt schon, das in Zukunft auch auf dem Land ausgebaut wird,
weil auch die Webseiten und die Downloads sich der hohen Bandbreite anpassen.

Schon was von Web 2.0 gehört?
Gerade Webseiten wie die Lokalisten mit vielen Fotos brauchen immer länger zum laden.

Außerdem möchte ich besonders vermeiden, dass bei Arbeiten wie GAS, Wasser, Abwasser und Strom oder anderen Grabungsarbeiten keine Leerrohre verlegt werden!!!
Keine Gemeinde denkt daran!!! Darum ist Aufklärung und Informationsaustausch mit den Gemeinden sehr wichtig.
Das Aufgraben nur für DSL ist unbezahlbar,
wird aber eh aufgegraben sind es fast nur die Kosten des Materials.

Darum brauche die Gemeinden und die Telekom nicht jammern, der Ausbau kostet zu viel.
Die Telekom lehnt teilweise Angebote ab, wenn es heißt:
Wir bauen einen Radweg, wollen Sie ein Leerrohr verlegen
Telekom: -> nein Danke, wir brauchen keins! ???

Vor 3 und 5 Jahren wurde GAS verlegt, aber es wurde kein Leerrohr verlegt, aber zur Verteidigung der Gemeinden, vor 5 Jahren gabs ja nur DSL 1000 und da war das Thema noch nicht so brisant.
Wichtig wird für die Zukunft Leerrohr bis zum Haus.
Gerade bei neuen Baugebieten sollte dies so geplant werden, wie in Hamburg, um Glasfaser bis zum Kunden verlegen zu können.
Falls es mal etwas besseres als Glasfaser gibt ist die Erweiterung durch das Leerrohr möglich.

Man kann leider wirklich nicht auf jeden Punkt von jedem Post eingeben.
Aber trotzdem freut mich die Diskussion.

Gruß Robert
Speedport Smart 4
Telekom VDSL Vectoring mit 70 Mbit/s (Danke Telekom das es immer noch so langsam ist)
AMD Ryzen 5 5600X, 6x 3.70GHz 32 GB RAM 24" TFT

Initiative für
"Schnelleres DSL in Weichs und allen Ortsteilen"
http://www.dsl-weichs.de (Webseite inzwischen abgeschalten)
DSL 16000 ist in Weichs verfügbar seit 20.6.2011
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Beitragvon dachscher » 18.01.2008 16:37

Um noch mal auf die Internet-Gamer zu kommen. Dagegen habe ich auch garnichts. Was mich an Deiner Argumentation etwas störte, war die Tatsache, das Du verallgemeinernd sagtest, das alle aus diesem Grund Breitband wollen. Dem ist halt nicht so.

Ein einzigstes Totschlagargument, wie Du sagtest, wird es nicht geben, weil jeder ein anderes Nutzungsverhalten hat. Und aus diesem ergibt sich für jeden individuell ein Argument für Breitband.

Sicherlich spielt bei der ganzen Sache auch die Flatrate eine Rolle. Und warum ist das so? Bei DSL ist die für einen Apfel und ein Ei dabei. Für uns Schmalbandnutzer wären es immerhin 79,99 € ( T-Com). Die Arcor-Monats-Flat lasse ich mal aussen vor. Wie Du richtig sagtest, ist das Preis/Leistungsverhältnis vollkommen daneben. Wobei es aber auch nicht der richtige Weg wäre, Highspeed mit Highpreisen zu bezahlen. An dem Punkt spätestens würde die Nachfrage nämlich sinken, was wiederum im Endeffekt zu weniger Investitionen der Unternehmen führt. Mancher Schmalbandnutzer wäre durchaus bereit, mehr für einen Breitbandanschluß zu zahlen, als das momentan der Fall ist.

Auch bin ich der Meinung, das man VDSL nicht benötigt, jedenfalls heute und morgen nicht. Was soll ich mit 25 oder sogar 50 Mbit anfangen? Das Geld wäre an anderen Stelle besser investiert gewesen.

Auch wenn es für Dich kein Breitband ist, viele wären schon einmal froh, überhaupt 384 kbit/s zu bekommen. Aber auch das Internet entwickelt sich weiter. Dabei fragt mich aber keiner, ob ich mit meiner Geschwindigkeit noch nachkomme.

Um es auch noch einmal zu sagen, 16 Mbit für alle wäre schön, ist aber unrealistisch und auch kein Ziel von geteilt.de .
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Beitragvon sammy » 19.01.2008 19:10

Schöne Disskussion, die hier läuft, find ich gut. Aber zum Thema:

@just4fun:

Wenn ich dich richtig verstanden hab, dann sagst du, dass 64 kbit/s genug Bandbreite ist und nur faire Preise für ISDN fehlen (Flatrate). Und du suchst jetzt nach Argumenten, warum man Übertragunsraten >1000 kbit/s baucht.


Ich stimme in dem Punkt zu, dass im Moment mehr als 1000 kbit/s für den "Normalnutzer" unnötig ist. VDSL ist Größenwahnsinn wie ich finde. Desweiteren fände ich faire Preise für ISDN mehr als notwendig.

Was ich jedoch nicht verstehn kann, ist warum du versuchst uns zu überzeugen, dass Breitband (>1000 kbit/s) unnötig ist? Was ist mit dem Bereich zwischen ISDN und DSL 1000? Gibt es für dich eine nötwändige Mindestbandbreite? Wenn dies bei dir in dem Breich von dsl light liegt, hätten wir einen Gemeinsammen Nenner. Wir fordern auch nicht mehr. Wir fordern vorerst kein DSL >1000 kbit/s.

Liegt deine persönliche Mindestbandbreite jedoch wirklich bei 64 kbit/s, dann muss ich dir sagen, dass ist zu wenig!

Wie du geschrieben hast, laufen bei dir downloads über Nacht. Dies ist für einen Schmalbandnutzer oft die einzige Möglichkeit an größere Datenmengen zu kommen. Dies ist aber nicht immer möglich (z.B. wenn man nicht zusammenhängende Daten lädt wir mehrere Fotos).

Wenn hier auch schon über die Messmethoden gestritten wurd, wie man die Seitenladezeit richtig misst, sollte auch klar sein, dass ISDN für viele Internetseiten einfach zu langsam ist. Ja natürlich kann man warten bis die Seite galaden hat, aber macht surfen so noch spaß? 3 min warten, nur dass man dann auf den nächsten link klicken kann?

Es gibt noch viele weiter Argumente, warum 64 kbit/s einfach zu langsam ist.

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Beitragvon bru62 » 20.01.2008 12:56

Ich meine, es entspricht einfach dem technischen Fortschritt, dass eine niedrige Bandbreite <= 128 kbit/s heute nicht mehr ausreicht. Dafür hat auch die zunehmende Penetration an Breitbandanschlüssen gesorgt. Softwareanbieter halten es heute gar nicht mehr für nötig, Patches oder sogar ganze Softwarepakete auf Datenträger anzubieten (siehe Microsoft, dort muss man für Datenträgersoftware jetzt extra bezahlen).

Ein paar Beispiele:

Servicepack1 für MS Office 2007: 150 MB
dto. für Vista: bis zu 550 MB
Update für Acronis TrueImage 10; ca. 100 MB
und für die "Zocker" unter uns:
Patch 1.4 für Anno 1701: 150 MB

Solche Mengen per ISDN zu laden, wird zunehmend eine Lebensaufgabe. Da ist es einfach unsinnig, nach der Killerapplikation zu suchen. Wir haben sie längst.

Wer also in Abrede stellt, dass ein Breitbandanschluss notwendig ist, der muss sich bald genau so belächeln lassen, wie einst ein gewisser William Gates, der einen Speicher von 640 kB für alle Ewigkeiten als ausreichend angesehen hat.

Gruß
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Diskriminierungsfreies "Breitband für alle" wird es nur geben, wenn Menschen sich dafür engagieren.
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Beitragvon Alb-Maulwurf » 20.01.2008 13:05

interessante Diskussion - leider komm ich jetzt erst dazu, meinen senf dazu zu geben.

Ich möchte erstmal meine Situation zu Hause beschreiben, um klar zu machen, warum ich Breitband brauche (oder auch nicht).

Ich bin das jüngste Kind (von dreien) und stehe direkt vorm abi - mein dad ist lehrer, meine mutter hausfrau. meine beiden geschwister studieren beide.

da mein dad kein beamter ist, sondern nur angestellter (vorsicht: ich sage nichts böses über beamte ;-) ), ist sein Lohn nicht besonders groß. Daher können wir uns auch (wie viele andere) keine ISDN-Telekom-Flat leisten, sondern müssen uns mit geringeren Tarifen durchschlagen. Im moment die Arcor-"Flat". Um nicht hochgestuft zu werden, oder ganz gekickt, haben wir uns darauf geeinigt, im Monat nicht über 80 Stunden zu gehen, um eine sichere Grenze zu haben. da alle außer meiner Mum das Internet brauchen (nicht zum zocken oder videos laden, sondern aus anderen gründen, auf die ich noch komme) gehen die 80 stunden geteilt durch 4 - macht 20 stunden pro person pro monat. Umgerechnet macht das für mich 40min/Tag.

Davon geht schon einiges allein für Internetrecherchen für die Schule, das durchlesen von geteilt.de (ich schaff gar nicht alles), sowie emails beantworten drauf und zu guter lertzt bleibt da noch meine initiative, die ein aktives Forum hat, und jede menge emails am tag beantworten muss.
ich lese die beiträge von geteilt.de schon offline, schreibe meine emails offline,... und trotzdem reicht mir die zeit nicht.

Bei meinen geschwistern sieht es ähnlich aus... bei der uni meiner schwester wird VORRAUSGESETZT, dass JEDER zu hause die möglichkeit hat, übers internet recherchen anzustellen und Material (oft pdfs >10MB) der Uni zu laden.

Ich denke es ist eindeutig klar, dass unser ISDN-Tarif da völlig an seine Grenzen stößt. Ganz zu schweigen davon, dass wir uns absprechen müssen, wer wann reindarf... da kommt es oft zu langen wartezeiten, bis man überhaupt mal ins Internet kann.

Ich selbst würde sagen "Ich brauche kein Breitband", aber ich brauche eine Flat, und die gitbs eben erst ab DSL-Light zu "vernünftigen" Preisen.

Daher müssen wir Breitband fordern, um wieder zumindest eine minimale Gleichberechtigung herzustellen.

Ich lese hier Argumente (zumeist von just4fun), die ich einfach nicht teile, bzw. verstehen kann.

Da argumentieren leute, die das internet "für sich" haben, dass ISDN ausreichend ist... natürlich ist es ausreichend... man kann jederzeit rein, man hat "günstige Tarife",... - aber eben nur, wenn man 1-2 Personen pro Haushalt ist - darüber ist es eine Frechheit...

Und dann raufen sich unsere Politiker die Haare, weil Deutschland eine negative Wachstumsrate hat - das ist zwar ein anderes Thema, und hat andere Gründe - und doch ist man gestraft, wenn man mehrere Kinder hat...

Zudem kommen hier die Argumente "mein Anschluss reicht, denn ich surfe nicht soviel und für die kinderspiele, die meine kids spielen, reicht das" - ja... im moment schon, aber ich grinse jetzt schon übers ganze gesicht, wenn ich mir die szene in 5-6 jahren vorstelle: terror pur, weil das internet nonstop ausgelastet ist.

und dann kommen leute, die früher gesagt haben "ich brauch nicht mehr" hierher und fordern breitband für alle. - darum machen wir das jetzt schon :wink:

schließlich habe ich noch irgendwo ein argument gelesen, das ich grad nicht mehr finde (und schlichtweg keine zeit mehr habe, dieses zu suchen): "die TELEKOM schielt auf profit und wir niemals einen finger krumm machen, für ein dorf, das "nichts" bringt"
kurz: die telekom will mehr profit für gleichen aufwand.

warum haben wir dann nicht umgedreht das recht "bessere tarife zu gleichen preisen"?

ich finde, dass die problematik "breitband" überall schöngeredet wird - jeder sieht die problematik seines eigenen haushaltes, und die probleme die ER selsbt hat - egal ob Zocker oder Sauger...

aber wer sieht die probleme auf internationaler Ebene?

Wir verlieren jetzt schon den Anschluss gegenüber anderen Nationen (beispiele liest man hier im Forum genügend) - wie sieht die situation in 20 Jahren aus? bei dem Boom, den das Internet grad erlebt, können schmalbandnutzer in 20 Jahren gar nichts mehr machen... wo bleibt da der deutsche Rechtsstaat mit gleichem Recht für alle...

all men are equal - but some are more equal than others???


Genug geredet :wink:

einen angenehmen sonntag noch!

Grüße
Benny
Alb-Maulwurf

Hühnerknochen Gemüse Gemüse. Diese Linie ist wirklich nur für den Arzt.
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