Dino75195 hat geschrieben:1. Funknetzwerke sind nur bis zu einer bestimmten Größe sinnvoll.[...]Bei 100 Benutzern wären die nötige Bandbreite bei DSL 6000 ja schon 600 Mbit/s (ich rechnet mit 100, weil ja nicht alle 500 zur gleichen Zeit downloaden)
Das ist eine Frage der Anbindung des Funknetzes, wenn man das mit nem 155 MBit Glasfaseranschluss macht kann man schon einiges bewegen.
Dein Überbuchungsfaktor (5) dürfte auch zu gering kalkuliert sein.
AFAIK haben DSL Anbieter da einen Faktor von 20-50. AFAIK wurden im normalen Telefonnetz (zu Zeiten als das noch eine durchgehende galvanische Verbindung war) die VSt.en 10/1 Überbucht hinsichtlich der Adern zur nächsthöheren VSt.
Dino75195 hat geschrieben:2. Sichtverbindung wird vorausgesetzt, gerade in Bayern ist dies durch die geografische Lage nicht immer möglich. Natürlich kann man mit Umlenkstationen arbeiten, aber jede Umlenkstationen braucht einige Zeit die Daten weiterzugeben. Dadurch wäre dann nur noch ein schlechte Laufzeit der Packet (PING) möglich.
Meine 1,5km WLAN Strecke fügt grade mal 3ms zur Latenz hinzu. Wäre pro Relaisstation 6ms, halte ich für vernachlässigbar bei einer sinnvollen Backbone-Anbindung.
Dino75195 hat geschrieben:3. Wetterbedingte Störungen sind bei starkem Regen und Schneefall möglich, da Wasser die Strahlungsenergie absorbiert.
Hatte auf meiner Richtstrecke noch nie Probleme, egal bei welchem Wetter. Das grösste Problem war der Vogel der unbedingt auf die Yagi sitzen musste. Also wieder genau ausgerichtet und die Schraube diesmal fester angezogen...
Dino75195 hat geschrieben:4. Durch den hohen Aufwand ist der Preis bei Funkanbieter immer wensentlich teuerer, im Gegenzug dafür ist die Leistung weniger, da meistens nur DSL 3000 oder max DSL 6000 angeboten wird.
Strassen aufreissen, Äcker umwühlen, Leerrohre legen, Glasfaser einschießen, Outdoor-DSLAM aufstellen. Techniker zahlen, Bautrupp zahlen, Geräte kaufen. Ggfs TAL mieten.
Das ist alles absolut nicht billig.
Wäre das billiger als Funk gäbe es keine Funkanbieter.
Der größte einmalige Kostenblock bei einem umfassenderen Funknetz sind die Geräte, dann kommen die Personalkosten beim Aufbau.
Laufende Kosten sind im wesentlichen die Backbone-Anbindung, nach grossem Abstand die Stromkosten. Wenn nix passiert fallen fast keine Personalkosten an.
Schau dir halt mal die Preise von nem Wimax Anbieter an (z.B. mvox, etquom).
Wenn man jetzt noch berücksichtigen würde dass die Verlegung der TAL, der Bau der VSt.en, etc ursprünglich mal vom Steuerzahler bezahlt wurden und jetzt die Telekom keinen Cent (abgesehen von Betrieb und Wartung) Kosten, dann müssten bei gleichen Bedingungen die Funkanbieter noch deutlich geringere Preise machen können als die Kabel-basierten Anbieter.
Wer WLAN Know-How braucht darf sich gern per PN melden.