Bitte nicht so schnell aufgeben, sondern kämpfen!

Positionen, Ziele und Aktionen der Interessenvertretung Initiative gegen digitale Spaltung -geteilt.de- e. V.

Beitragvon Danny » 16.11.2005 12:07

Ne, jeder soll das tun, was ihm hilft und wenn es Anrufe bei der T-Com sind, soll es mir recht sein. Ich muss Dir übriegens einen herzlichen Glückwunsch für Deinen DSL-Anschluss aussprechen.
Die einen kennen mich, die anderen können mich!
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Beitragvon LowSpeed » 17.11.2005 17:54

noch habe ich ihn nicht und ein bagger ist auch noch nicht zu sehen :twisted: :twisted:
Ich surfe mit max 14,4 kbit.
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Beitragvon Mr Q » 09.12.2005 09:36

Wenn Ihr was bewegen wollt, geht konstruktiv mit dem Problem um und redet mit den Entscheidern. Hört auf, ihnen Forderungen zu stellen ("ich will aber!" - das ist kindisch!), sondern macht ihnen ein Angebot: "Wir haben hier xxx Leute, die sofort DSL/Kabel/WLAN bestellen würden und monatlich yyy dafür ausgeben würden, interessiert Sie das nicht?".


Vielen Dank für deinen Beitrag, der mich nur resignierter gemacht hat!

Also bei mir siehrt es folgendermaßen aus:

Sehr geehrter Herr breitbandiger Kapitalist,

es dürfte sie wohl wenig interessieren, dass sie -dem Gleichheitsgrundsatz gemäß- einem einzigen Menschen im Dorf einen DSL-Zugang bieten müssten (im Konjunktiv!), der jetzt derselben Firma als ISDN-Kunde viermal soviel zahlt wie er es als DSL-Kunde täte.

Sie siond ein wirtschaftlich denkender Mensch und ich bin mir sicher, dass dieses Schreiben mit größter Fürsorge und Beachtung im Papierkorb landen wird.

mit Grüßen auf 100% Altpapier,recyclebar

ein gutgläubiger Kunde
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Beitragvon sschaper » 09.12.2005 12:59

Hallo,

Mr Q hat geschrieben:
Wenn Ihr was bewegen wollt, geht konstruktiv mit dem Problem um und redet mit den Entscheidern. Hört auf, ihnen Forderungen zu stellen ("ich will aber!" - das ist kindisch!), sondern macht ihnen ein Angebot: "Wir haben hier xxx Leute, die sofort DSL/Kabel/WLAN bestellen würden und monatlich yyy dafür ausgeben würden, interessiert Sie das nicht?".


Vielen Dank für deinen Beitrag, der mich nur resignierter gemacht hat!


Das war sicher nicht meine Intention - aber du zitierst mich aus dem Zusammenhang. Diese Frage würde auch ich nicht der Telekom stellen, sondern einem alternativen Anbieter, dem ich den Ausbau schmackhaft machen will (tatsächlich habe ich genau diese Frage auch Kabel BW gestellt, bevor sie bei uns ausgebaut haben ;-) ).

Viele Grüße,

Sebastian
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Beitragvon barty » 09.12.2005 14:35

Danny hat geschrieben:Na, wenn es alle so mache würden und ich meine die ganzen 10 % der Bevölkerung, die kein DSL bekommen können, würde es den Telekomikern vielleicht irgentwann zuviel Geld werden und sie würden es sich nochmal überlegen, aber so lange es nur einer macht ist es nur wunschdenken.

Was die Hotline-Mitarbeiter betrifft, so kann ich nuir sagen, dass ich verlange, dass die wenigstens so Kompetente Leute da hin setzten, dass sie uns nicht jedes Mal wenn wir da anrufen etwas anderes erzählen. Sondern, wenn sie es nicht wissen uns das auch sagen.


Und wenn die halbe Welt der T-Com auf den Leitungen liegt, wird sie die anfallenden Gesprächskosten auf die Habenseite der T-Systems verbuchen, den Posten auf ihre laufenden Kosten aufsatteln und in einer Mischkalkulation durch Erhöhung der Grundgebühr, Bereitstellungskosten, etc. bei den Endkunden gegenfinanzieren. Auf diese Art und Weise fallen ein paar Millionen Euro Servicehotline-Kosten mehr oder weniger gar nicht ins Gewicht.

Dafür braucht man kein BWL-Studium. Leute, seht der Realität doch endlich mal ins Auge: Die T-Com ist kein mittelständischer Produktionsbetrieb der marktüblichen Einflüssen und Regeln unterworfen ist. Wir reden hier von einem der mächtigsten und finanzstärksten Global-Playern, der in einem nahezu wettbewerbsfreien Vakuum agieren kann und dessen Einflussbereich weit über die TOP-100 der Wirtschaftsbosse bis in die oberste Politik hinein reicht.

Also bitte differenzieren:

a) Dämpfungsopfer über 60dB werden mit Anrufen bei den Servicemitarbeitern nichts erreichen. Diese Menschen können die Physik nicht auf den Kopf stellen. Auch Vorwürfe über die Glasfaserpolitik der 80er Jahre bringen nichts, da derlei Vorwürfe niemals vom Helpdesk in die durchdesignten Chefetagen der Verantwortlichen gelangen werden. Zudem dürften die meisten Callcentermitarbeiter zu dieser Zeit noch gar nicht das Licht der welt erblickt haben.

Hier müsst Ihr selbst vor Ort aktiv werden und nach Alternativanbietern Ausschau halten.

b) Im Falle von "Nachbar/nächste Straße hat bereits DSL" hingegen sage ich nur: Immer feste druff.....hier werden Sie geholfen!

Ich denke wir müssen uns generell vom Gedanken lösen Breitband generell mit dem Begriff (A)DSL gleichzusetzen, will heißen: Die Technik die letztendlich hinter einem Breitbandanschluss sitzt, sollte grundsätzlich egal sein, vergleichber schnell und bezahlbar muss sie letztlich sein. Wenn die kabelgebundene ADSL-Technik nun einmal nicht bis in den letzten Winkel verfügbar sein wird, so ist das kein Mangel, sofern genügend brauchbare Alternativen den Markt wettbewerbsfähig machen.
So gesehen wäre mir ein Funk-LAN, UMTS oder WiMax nur recht und billig.

Solange aber kein echter Wettbewerb herrscht und im Gegenteil das marktbeherrschende Unternehmen ganz bewusst nur halbherzig an grundsätzlich brauchbaren Alternativen (Repeater, UMTS, WiMax) mehr oder minder im geheimen herumdoktort und deren Entwicklung gewollt herauszögert, um die bestehende Situation für unbestimmte Zeit aufrecht zu erhalten, wird sich auf Seiten der Wirtschaft daran nichts ändern.

Das war bislang auch kein Problem, gab es doch zu wenige wirtschaftlich bedeutende Anwendungen, die den Geschwindigkeitsunterschied zum Standortnachteil werden ließen. Inzwischen aber werden die Anwendungen im Netz immer anspruchsvoller uns vielfältiger. E-Commerce spielt eine große Rolle, sowohl im privaten aber insbesondere im geschäftlichen Umfeld. Die Unterhaltungsbranche prescht mit Musikdownloads, Bezahlfilmen und Online-Spielen nach vorne. Und zuguterletzt wir das gute alte drahtgebundene Telefon irgendwann vollständig modernen VoIP-Anwendungen weichen. Gewisse Bevölkerungsteile können bereits schon jetzt nicht mehr an den neuen "Märkten" teilhaben.
:!:
Diesen Scheidepunkt hat - zugegebenermaßen sehr spät - inzwischen auch die Politik erkannt. In ein paar Monaten wird die digitale Kluft im Unterhaltungs-, Telekommunikations- und Onlinehandel derart groß werden, dass schon allein aus wirtschaftlicher Sicht den Marktteilnehmern (also Verkäufern und potentiell zahlenden Kunden gleichermaßen) kein homogener Markt mehr zur Verfügung stehen wird. Und sind wir mal ehrlich: An dieser Stelle reden wir von richtig viel Geld und demzufolge Steuern und Abgaben für den Vater Staat!

Insofern wird der Politik gar nichts anderes mehr übrig bleiben, in nächster Zeit für gewaltige Umstrukturierungen der Infrastruktur zu sorgen, wenn Deutschland nicht Schlusslicht in einer von Globalisierung und Umbruch beherrschten Welt werden will.
Zuletzt geändert von barty am 09.12.2005 14:49, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitragvon sschaper » 09.12.2005 14:45

Hallo barty,

sehr überzeugende Argumentation - Du sprichst mir aus der Seele!

Viele Grüße,

Sebastian
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Beitragvon essig » 09.12.2005 16:01

stimme dir ebenfalls zu. es wird umstrukturierung geben müssen. nur ist die politik ja kein konstrukt, welches nach recht und unrecht, moral oder gar dem gewissen handelt. die politik bedient seit je her interessengruppen. in unserem falle sind das unter anderem die telekom, die restlichen anbieter, die breitbandnutzer und wir. es wird sich zeigen welchen stellenwert wir bei den umstruktierungen einnehmen werden.

es ist ja nicht ganz auszuschließen, dass mit umstrukturierung gemeint ist, breiband dort wo es sich lohnt noch billiger und schneller zu machen und auf diesem wege 90% der haushalte breitbandig zu versorgen. dann hat die politik ihr ziel voll und ganz erfüllt. abgesehen von den zielen frau krogmanns, sieht es momentan ja ganz danach aus (siehe koalitionsvertrag).

weiterhin glaube ich, dass uns die globalisierung nicht zum vorteil werden wird. momentan kann man allein mit dem begriff jedes defizit und problem entschuldigen. egal was, die globalisierung ist schuld. auch schuld daran, dass unmöglich alle die gleichen chancen haben können.

die frage wird sein, ob wir unsere interessen deutlich genug machen können. schaffen wir dies nicht (siehe letzten 6 jahre) wird sich nichts ändern. denn eins ist richtig. der staat lebt von steuern und diese lassen sich gut einnehmen wenn a.) die anbieter gute gewinne machen und nur dort investieren wo es sich lohnt und b.) die konsumenten möglichst viele dienste nutzen (siehe 50mbit).

obwohl ich ebenfalls eine hoffnungsschimmer erkennen kann, glaube ich, dass wir noch sehr viel tun müssen um beim interessenpoker ein wort mitreden zu können. ansonsten bleibt alles wie es ist bzw. wird schlimmer.
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Der folgende Text ist ironisch gemeint!

Beitragvon Mr Q » 09.12.2005 18:31

Es gab eine Zeit ,
da warn alle gleich,
ob arm oder reich,
jetzt Vergangenheit.

Früher gings langsam,
und es hat gereicht,
doch heute erbleicht
manch einer achtsam.

Man bietet uns gierig
Geschwindigkeit an,
für Jedermann,
doch mit Schwierigkeit.

Denn wer profitiert,
von neuer Verbindung,
und Urteilsfindung
wird diskutiert.

Doch wir wissens besser,
wir haben verpennt,
vom Fortschritt getrennt,
mit digitalem Messer.

Die Spaltung tut weh,
doch was man uns sagt,
uns auch nicht behagt,
"verzicht oder geh."

Drum dichten wir,
vom Zorn geplagt,
doch was wir gesagt,
verliert sich hier.

Hier,das ist, ach weh,ach weh,
nach Definition,
nicht der blanke Hohn,
nein, das Forum von geteilt.de! :o :!:
Zuletzt geändert von Mr Q am 09.12.2005 19:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Powie » 09.12.2005 18:49

geiler Text, könnt man glatt nen Rap Song draus machen!!!!!!!!!
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Beitragvon essig » 09.12.2005 18:53

und für die millionen betroffenen zum download bereitstellen ;)
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Beitragvon barty » 09.12.2005 19:59

essig hat geschrieben:stimme dir ebenfalls zu. es wird umstrukturierung geben müssen. nur ist die politik ja kein konstrukt, welches nach recht und unrecht, moral oder gar dem gewissen handelt. die politik bedient seit je her interessengruppen. in unserem falle sind das unter anderem die telekom, die restlichen anbieter, die breitbandnutzer und wir. es wird sich zeigen welchen stellenwert wir bei den umstruktierungen einnehmen werden.


Richtig....die Politik vertritt unter anderem und sicherlich in großem Maße Interessengruppen und die Wirtschaft. Die Telekom ist ein - zugegeben mächtiger - Großkonzern unter vielen. Deneben existieren aber auch Industrieverbände, Industrie- und Handelskammern und andere Wirtschaftsgruppen. Meint Ihr die haben keine Lobby in unserer Gesellschaft? Deutschland besteht nun einmal nicht nur aus Global Playern, ein großer Teil der Wirtschaftskraft wird (zum Glück) noch im Mittelsstand erwirtschaftet, glaubt nicht dass diese vielen Familienbetriebe ausschließlich in Ballungszentren und Großstädten angesiedelt sind.

essig hat geschrieben:weiterhin glaube ich, dass uns die globalisierung nicht zum vorteil werden wird. momentan kann man allein mit dem begriff jedes defizit und problem entschuldigen. egal was, die globalisierung ist schuld. auch schuld daran, dass unmöglich alle die gleichen chancen haben können.


Ähhhmm...ich habe nicht behauptet das die Globalisierung uns zum Vorteil gereicht, geschweige denn, das man damit jedes Problem entschuldigen könnte. Mich hat auch keiner gefragt ob ich die EU-Osterweiterung gut finde oder freiwillig auf die gute alte D-Mark verzichten will. Wir haben uns dieser Entwicklung zu fügen, so ist nun mal der Lauf der Dinge. Nichtsdestotrotz kann uns die Globalisierung in Sinne einer Breitbandversorgung nur Recht sein. Wenn die Regierung nach eigenem Bekunden auf dem internationalen Parkett wieder für die Wettbewerbsfähigkeit und Inovationskraft des Wirtschaftstandortes Deutschland werben will, kommt uns die Schlusslichtplatzierung im europäischen Breitbandvergleich nicht so recht zu pass.


essig hat geschrieben: der staat lebt von steuern und diese lassen sich gut einnehmen wenn a.) die anbieter gute gewinne machen und nur dort investieren wo es sich lohnt und b.) die konsumenten möglichst viele dienste nutzen (siehe 50mbit).


Kann man so sehen...muss man aber nicht, denn:

a) Die Telekom macht immense UMSÄTZE, keine Gewinne! Letztere müssten ja versteuert werden und das verärgert die Aktionäre...da stecken wir das Geld doch lieber in sündhaft teure Werbespots. (Darüber könnte ich mich ohnehin nur aufregen: 1. Ein Quasimonopolist als börsennotiertes Unternehmen... 2. der obendrein noch Millionen an Werbegelder in einen nicht vorhandenen Wettbewerbsmarkt pumpt. War ja klar das, dass der Aktienkurs in den Keller gehen musste. Da hätte man ebensogut Fidel Castro, die SED oder die KPDSU den Kapitalismus anführen lassen können.)

Fraglich ist überhaupt, wieviele Steuern die T-Com tatsächlich an den Fiskus abdrückt. Meint ihr die Top100-Unternehmen in Deutschland zahlen noch annähernd Ihre volle Gewerbesteuern, Körperschaftssteuern etc.? Gäbe es hier mehr Wettbewerb, würden auch wieder mehr Steuereinnahmen fließen.

b) Also wenn ich meine 90-100 Euro Internetgebühren im Monat zu großen Teilen der T-Com in den rachen schmeisse, hat der liebe Staat so gut wie gar nix davon (siehe oben). Ebenso wenig wird der Staat vom Drauflegegeschäft mit den Dumpingflatrates etwas abbekommen. Vermutlich kann die T-Com die Minusbestände noch als negative Gewinne von den Steuern absetzen. So gesehen müssten Staat und Wirtschaft sehr wohl ein Interesse an einem wachsenden Wettbewerb im Telekommunikationsmarkt mit erschwinglichen Breitbandzugängen haben. Wenn jeder der 10 Millionen Schmalbandkunden jeden Monat nur 20 Euro Onlinegebühren einsparen könnte, stünden dem Binnenmarkt jährlich immerhin 2,4 Milliarden(!) € mehr Kaufkraft zur Belebung von Wirtschaft und Konsums zur Verfügung. Jetzt sag´noch mal jemand, es gäbe keinen wachstumsmarkt in Deutschland!

essig hat geschrieben: ansonsten bleibt alles wie es ist bzw. wird schlimmer.


Vielleicht bleibt auch alles nur schlimmer :lol:
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Beitragvon Danny » 09.12.2005 20:24

Also wenn ich was gutes an der Globalisierung finden soll, dann ist es der eventuelle Wettberwerb, der sich nach Deutschland ausbreiten könnte, nur zu Blöd, dass er noch nicht bei uns gelandet ist. Aber wenn erstmal ein Global Player wie zum Beispiel AT&T (ich weiß ist n bisschen an den Haaren herbei gezogen, aber was besseres ist mir jetzt nicht eingefallen) in Detschland investieren würde, dann würde der T-Com der Arsch ganz schön auf Grundeis gehen. Dann würde sich endlich mal was tun... :wink:
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Beitragvon M0rGu3 » 09.12.2005 20:47

Wie wärs mit BT oder Télefonica?
Haben in Deutschland eigene GF-Netze, eigene Backbones,...
Und wer nutzt die? Eigentlich niemand... Manchmal müssen die sich sicher auch fragen für was sie hier investiert haben.
Und neulich, da war ich auf der deutschen Télefonica-Website, ADSL und SDSL waren natürlich nicht verfügbar, aber ich könnte ja auf Cu- oder GF-Standleitung ausweichen... Kostenpunkt unbekannt, für die 64k wahrscheinlich 150€.
Firmen können sich sowas leisten, aber denken die nichtmal an die Privathaushalte? Da könnten sie nochmal richtig Umsätze machen, aber nein... das brauchen sie ja auch nicht.
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Beitragvon essig » 09.12.2005 21:08

Ähhhmm...ich habe nicht behauptet das die Globalisierung uns...


ich habe doch auch nicht behauptet, dass du es behauptet hast. zumindest nicht absichtlich. war nur meine allgemeine sicht zum thema globalisierung und die chancen die sich für uns daraus ergeben. falls es wie eine kritik oder so klang dann sorry ;)

ich weiß ja auch nicht woran es liegt aber ich bin von natur aus skeptisch. die beobachtungen der letzten 6 jahre (unzählige politische versprechen und offensiven) packen noch eine extraportion skepsis oben drauf.

ich gehe nach wie vor davon aus, dass sich breitbandtechnisch in den nächsten jahren nur zwei dinge ändern werden: höhere bandbreiten und mehr breitbandnutzer. nur gehe ich davon aus, dass diese mehr breitbandnutzer nicht wir sein werden sondern oma ilse aus berlin und pfarrer schmidt aus hamburg. das ziel einen weltweiten breitbandspitzenplatz zu belegen, kann man auch erreichen indem man die 90% der haushalte in denen es bereits möglich ist davon zu überzeugen es plötzlich zu brauchen. weil man darüber so prima fernsehen und telefonieren kann.

um trotzalledem unserer chance zu wahren müssen wir dran bleiben. wenn wir jetzt (wo unser kampf erst beginnt) auch nur in irgend einer form locker lassen, dann warten wir auch noch die nächsten 6 jahre. ich sehe also auch eine chance nur dürfen wir uns nicht wie die letzten jahre wieder mit zugeständnissen beruhigen lassen.

sind erstmal 70-90% breitbandig und einer der spitzenplätze erkämpft dann interessiert sich niemand mehr für die unwirtschaftlichen ländlichen gebiete (siehe südkorea -> breitband spitzenplatz durch urbanisierung aber im ländlichen raum nichtmal telefon = keinen interessiert es)

zum thema telekom gewinn: hat schon jemand schätzungen für 2005? 2004 waren es ja stolze 4.634.000.000 euro (nach steuern, wobei es in der tat fraglich ist wieviel davon effektiv versteuert wurden)
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Beitragvon Mr Q » 09.12.2005 23:43

Warum schreiben wir nicht in die Höhle des Löwen und fragen die Telekom danach :lol: :?:

Nein, aber jetzt mal ehrlich, ihr habt recht, wir müssen bald zu einer Lösung kommen, weil es sonst für einen Teil von uns zu spät sein wird.

Aber wenn ihr mich fragt, sollten wir vielleicht eine neue Strategie fahren:

1. Wir fordern die Schmalbandflat! (und lassen die digitale Spaltung außen vor)

2. Wenn dieses Ziel dann erreicht ist, lohnt es sich für die Telekom nicht mehr, die teueren Dial-Up-Verbindungen künstlich technisch beizubehalten, indem sie die Existenz von Repeatern verleugnet.

Zusammengefasst bedeutet das: Es muss ein finanzieller Anreiz geschaffen werden, um ländliche Gebiete auszubauen. Und wie macht man das ?

Entweder indem DSL teurer oder ISDN billiger wird.
:idea: :idea: :idea:

logische Folge: RegTP anschreiben!!
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