74834 Elztal (Allgemein)

Veranstaltung

Beitragvon HP62 » 14.09.2006 21:59

Ich hab meine Erfahrungen mit DBD auf meiner Homepage ein bisschen geschildert: ich wurde vom Bürgermeister von Mönchweiler (Clearingstelle) und auch vom Verantwortlichen des LRA NOK, Herrn Zänger auf diese Firma verwiesen.
Mit dem Chef von rw-wireless hatte ich ein interessantes Telefonat, aber auf meine Mails reagiert er nicht mehr. Vermutlich sind auch die am Rande des Leistbaren. Der Mann hat Ahnung und Erfahrung, aber vermutlich keine Zeit.
Ich hatte die Bahn angeschrieben, was die wollen für Nutzung der Kabelkanäle (man hätte mit Glasfaser das Signal nach Elztal bringen können : 10 Euro für den Meter (wenn man nur nach Neckarburken legen würde, von da dann mittels Funk, wären das von Mosbach gerechnet schon 40000 Euro nur für die Nutzung, dann ein teurer Genehmigungsprozeß, das Glasfaserkabel selbst, da wären schon ca. 70000 Euro weg, ohne dass das Signal verteilt ist !!) Da kann nur Richtfunk die Lösung sein, auch wenns denn über ein paar Ecken gehen muss !
Zuletzt geändert von HP62 am 29.10.2006 20:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon hylli » 15.09.2006 06:11

Nun ja, Assamstadt ist ja großteils per Glasfaser an die VSt Krautheim angeschlossen.

Insofern hege ich noch ein wenig Hoffung was die EDA betrifft.

Ansonsten werden wir um eine "weitläufigere" Richtfunklösung wohl auch nicht herumkommen, da wir topographisch woll so schlecht liegen, dass es anderweitig kaum möglich wäre.

OK, UMTS/HSDPA käme noch in Frage, aber bis das mal auf dem Land ausgebaut wird?!?

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Re: Kabel Bw

Beitragvon sschaper » 15.09.2006 08:40

Hallo,

HP62 hat geschrieben:Hallo Sebastian, ich habe vor, von Eurer Website den Überblick über die verschiedenen Alternativen auch auf meine Homepage zu übernehmen. Ich würde das allerdings ein bischen aktualisieren, weil ja auch schon annähernd wieder ein Jahr rum ist. Wäre toll wenn Du da zustimmen würdest :)


Was ist eigentlich daraus geworden?

Viele Grüße,

Sebastian
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Datenübernahme

Beitragvon HP62 » 15.09.2006 18:08

Hallo Sebastian, :oops:
muss gestehen, dass da bislang noch nichts draus geworden ist. Zur Zeit ist alles sehr zäh und ich bin auch erst mal im Urlaub gewesen. Denke dass ich vielleicht jetzt im September mal die Sache mit den Alternativen angehen kann.
Gruß
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Beitragvon sschaper » 15.09.2006 20:28

Hallo,

nicht so tragisch, mir eilt es ja nicht... ;-)

Ich hab übrigens meinen Kabel BW Ansprechpartner mal darauf angesetzt, was aus Eurer "Prüfung" denn geworden ist (ich hoffe, das ist Dir recht). Vielleicht ergibt sich ja noch etwas rechtzeitig zu Eurer Veranstaltung.

Viele Grüße,

Sebastian
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Veranstaltung "Datenautobahn auf dem Land"

Beitragvon HP62 » 04.10.2006 07:31

Morgen findet ja die o.g. Veranstaltung in Elztal-Auerbach statt. Ich werde dort sein, hab Urlaub genommen und 20 Euro investiert.
Der Bürgermeister von Elztal wird als Mitveranstalter ein Grußwort halten. Ich habe ein Thesenpapier für ihn erstellt, das unsere Situation u.a. so beschreibt : keine Datenautobahn, sondern ungepflasterte, holprige Dorfstraße :(
Ich werde berichten (Bilder schießen und Protokoll führen). :D
Gruß an alle Mitstreiter
Hans
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Veranstaltung in Auerbach : Datenautobahn auf dem Land

Beitragvon HP62 » 05.10.2006 21:15

Nun, die Veranstaltung ist gelaufen. Die Bewirtung war ok (Lob für mein Auerbach).
Zum Ablauf der Veranstaltung: anfangs Grußworte vom Bürgermeister von Elztal (teils mit Passagen aus meinem Thesenpapier), dann Landrat und Minister für den Ländlichen Raum. Das Land hat 0,0 Cent in der Tasche für die Gemeinden (O-Ton Herr Hauk). Hilf Dir selbst, meint der Landwirtschaftsminister. obwohl von allen die Wichtigkeit der Sache betont wird.
Refereat von Herrn Berner von der Landesanstalt für Kommunikation, darin Hinweise auf zukünftigen Bandbreitenhunger und dass nix über Glasfaser als Liefermedium geht, kleine Seitenhiebe auf Telekom
Dann Referate zu gesundheitlichen Risiken von Funkgeschichten (wenn man denn schon zumindest eine Funkgeschichte hätte!!!)
Die Bürgermeisterin von Sternenfels stellte kurz ihre Gemeinde mit Ihrer Lösung der Anbindung vor.
Dann für mich interessantes Referat zu Glasfaserkabel in Abwasserkanälen (ist vielleicht eine Alternative für manche Gegenden)
Nachmittags dann Statements von Powerline Communikation (Breitband über Stromnetz) EnBW als angehender Vollsortimenter, Kabel BW, RW-wireless, Deutsche Breitbanddienste Heidelberg, eines Herren vom Gemeindetag zu rechtlichen Problemen (z.B. in den Fällen, in denen Kommunen Geld für die Breitbandanbindung ausgeben),
Mein persönliches Resümee: teilweise interessante Themen, teilweise für mich was Neues (Glasfaser im Abwasserkanal verteilen), keine finanziellen Hilfen von Land oder Kreis zu erwarten,
Ich führte allerdings Gespräche mit den Herren von EnBW über eine evtl. Pilotprojektgeschichte für Elztal, aber dort ist noch nichts entschieden
Herr Schäfer von der Firma Profineon, mit der wir momentan überlegen eine Funkanbindung zu wagen, war auch da, hat mit EnBW, Kabel BW, rw-wireless über Kooperationen gesprochen. Wir werden sehen.
Ich will ein paar Bilder auf der Homepage unseres Projektes http://www.dsl-fuer-elztal.de bringen und vielleicht noch ein paar mehr Details
Dann (darf ich nicht vergessen :D ) Kennenlernen und Gespräch mit Marco aus Assamstadt (vereint in unserem Leid, um die weißen Breitbandflecken in Deutschland) :D
Zuletzt geändert von HP62 am 06.10.2006 09:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon hylli » 05.10.2006 23:51

OK, dann will auch ich meinen Senf noch dazu geben. War ebenfalls auf der Veranstaltung und konnte mit HP62 am Rande eines der "3 Gesundheitsreferate" zum Thema Mobilfunk ein interessantes und aufschlussreiches Gespräch führen.

Aufgrund der aktuellen Situation in Assamstadt hatte die Veranstaltung für mich mehr oder weniger einen informativen Charakter. Da es für mich die erste Veranstaltung dieser Art war - OK, Mobilfunk hatten wir auch schon bei uns - habe ich mich einfach dafür interessiert.

Kann mich anschließen was die Bewirtung und das Referat bzgl. Glasfaserkabel in Abwasserkanälen angeht. Für mich hatte jedoch Herr Minister Hauk die meisten Seitenhiebe in Richtung T-Com, z.B. "heute würden wir rückblickend einiges anders machen, was die Privatisierung der damaligen Dt. Post angeht"... (und weiteres!!!)

Insgesamt fand ich die Veranstaltung interessant aber vollkommen unzureichend. Es wurden definitiv nicht alle Informationen preisgegeben, die mittlerweile auch einer breiteren Öffentlichkeit bekannt sind, außerdem stellten sich im Prinzip sämtliche Firmen vor ohne konkret auf die für die Gemeinden wichtigen Punkte einzugehen.

Man stellte großteils nur dar was man schon alles kann, man stellte aber nicht in den Vordergrund:
- in welchem zeitlichen Horizont man sowas umsetzen kann
- was es evtl. die Gemeinde kostet
- was es die Bürger/Firmen künftig kostet

Einzig die Kabel BW sprach ein wenig Tacheles, aber auch hier konnte ich nur müde drüber lächeln. Kabel BW plant einen flächendeckenden Ausbau in Baden-Württemberg bis 2008. Ich frage mich da nur wie die das anstellen wollen, wenn eben kein Kabel in der Gemeinde zur Verfügung steht?!?

Von DSLonAir hielt ich ja von vornherein nichts mehr, denn wer sich in der Anfangszeit als die Lösung für den ländlichen Raum ausgibt und dann bei so einer Veranstaltung im Prinzip damit prahlt welche Städte mittlerweile ausgebaut sind - heute viel der Startschuss in Dresden - was soll ich von diesem halten!!! (Ich erinnere nur an die 1000 Unterschriften, die die Firma verlangt, damit die überhaupt reagieren!)

Von PPC war ich ein bisschen überrascht, dass man neben den 5-6 Städten doch schon einige auch kleinere Projekte am laufen hat, über EnBW konnte ich eigentlich nur lächeln.

Was völlig außer Acht gelassen wurde waren das Thema UMTS/HSDPA (mit Ausnahme der Gesundheitsgeschichte!) sowie eine Podiumsdiskussion, wo man weiter oben angesprochene Fragen hätte deutlich ansprechen können.

Ich könnte noch einiges mehr erzählen, überlasse das aber besser HP62, freue mich auf dessen detaillierte Berichterstattung und wünsche Ihm viel Erfolg bei den weiteren Gesprächen mit den einzelnen Firmen!!!

Gruß
Hylli
Zuletzt geändert von hylli am 06.10.2006 10:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Veranstaltung Datenautobahn auf dem Land

Beitragvon HP62 » 06.10.2006 09:24

Hylli hat recht:
die angesprochenen Probleme sind ja durchweg bekannt : aber die konkreten Lösungsvorschläge oder die Diskussion darum, das hat gefehlt.
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DSL-Veranstaltung in Auerbach - Bericht

Beitragvon HP62 » 27.10.2006 11:47

Ich hatte ja vor einen detaillierteren Bericht über die Veranstaltung zu schreiben. Ich tue das nicht, weil dies niemandem (auch uns nicht) weiterhilft.
Zur Zeit hat für Elzal die Fa. Profineon ein Angebot vorgelegt, für Planungen und Messungen allein für den Ortsteil Dallau. Das Angebot hat 8 Wochen gedauert. Auch diese Firma ist mit dem Arbeitsanfall in Sachen Netzwerkplanung, Internet-Shop zur Zeit überfordert.
Jetzt ist die Gemeindeverwaltung in der Entscheidungsfindung, ob das Angebot für die Messungen und Planungen angenommen wird, da es auch eine gute Stange Geld kostet. Was genau, darf ich noch nicht veröffentlichen.
Grüße in die DSL-freie bzw. DSL-Light Welt

Hans
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Unstrukturierte Ortschaften

Beitragvon MTC » 29.10.2006 14:26

Hallo,

eine interessante aber nicht sonderlich zielstrebige Diskussion ist
hier über eine Funk-Netz-Anbindung zu lesen.

Ich habe inzwischen alles durchgelesen und bin rein zufaellig auf
diese Seite gelangt über die Stichworte "funk cosus" bei Google.

Es gab wohl Personen, die versuch(t)en an COSUS heranzukommen,
und inzwischen ist mir auch klar, warum dies wohl nicht gelungen ist.
Es liegt wohl eher an der Organisationsart, "wie" diese Initiative
überhaupt strukturiert ist.

Namentlich duerfte ich einigen Lesern bekannt sein "Martin Lehmann",
von COSUS, der im Team mit ca. 40 MA bei COSUS mitunter Funk-
Ortsnetze realisiert, dies aber "aus guten Grund" nicht auf der HP von
COSUS präsentiert, sondern nur in Presse und den Funk-Portalen der
eingeweihten Städte (Google hilft da weiter.. ;-)

Ich bin ein Planer und Betreiber von Funk-Netzen auf "WLAN/WIMAX-
Basis" und finde es immer wieder interessant, dass nicht die Technik
dazu führt, dass es in vielen Ortschaften "kein Breitband" gibt,
sondern nahezu immer die Organisation der Ortschaften dies quasi
"pro-aktiv" verhindert.

Auch den hier aktuell vorliegenden Fall bewerte ich "rein aus dem Lesen
der Vorgänge und der hier diskutierten Ablaeufe" genau so.

COSUS - und wohl viele andere Firmen - arbeiten ausschliesslich
mit Kommunen oder Industriepartnern zusammen.
Darüber muss der Kontakt zustande kommen. Der Grund ist:

Funk-Ortsnetz-Löser könn(t)en sich vor Arbeit schier nicht retten. Leider
nicht deshalb, weil sie Netze aufbauen gehen (doch mitunter inzwischen
auch das - zum Glueck ) muessen, sondern weil im Kommunen
Jahrelang rumdiskutuert wird, X Sachen verglichen werden,
Privatleute mitreden, Gesundheitsdiskussionen geführt werden - so
lange bis das eh schon geringe Potenzial das die Ortschaft hat
verlaufen ist, oder bis Niemand mehr Interesse an der Sache hat.

Da sage ich nur: Wenn eine Ortschaft es nicht schafft, sich selbst
als eine "Formation an Interessenten" aufzustellen, dann werden die
Funk-Ortsnetz-Anbieter auch nicht kommen und daran Interesse zeigen.

Eine kleine Ortschaft muss den Lebensstil "eines gallischen Dorfes" haben.
Alle miteinander! Sonst ist es nämlich gar keine "Ortschaft" sondern
ein Bündel an Einzelhaushalten die DSL wollen, was völlig uninteressant
für Breitband-Anbieter ist.

Es wird immer wieder falsch verstanden, dass doch die "Anbieter" die
Bürger quasi "überzeugen müssen" oder Info-Veranstaltungen
durchführen muessen und kostenlos alles Planerische abwickeln müssen.

Nein, da haben diese Firmen Besseres zu tun - sie realisieren Netze,
Auftraege gibt es genug!

Ich schreibe deshalb hier einen Weg in das Forum, der funktioniert:

1. Ein ortsansässiger Verein (oder Interessensgruppe)muss sich formieren
2. Diese muss gegenüber der Gemeinde auftreten "als ein Team",
und die Gemeindevertreter mit in´s Boot nehmen.
3. Das Potential muss durch eine _verbindliche_ Umfrage durchgeführt
werden "schon in Vertragsform" z.B. "wenn es hier Funk-Internet
gibt zum Preis von ca. 30-40 EUR/Monat, dann verbindliche Unterschrift,
dass die Einheit mitmacht.
4. Dann muss ein Topologieplan her (z.b. per google Earth) und
es sind alle öffentlichen Gebäude (kommunal) darauf einzuzeichnen.
Zudem sind dort alle Gebäude einzuzeichnen, die "hoch sind", auch
wenn sie privat genutzt werden. Es sollte daraus eine "Vermaschung
eines Fischernetzes" entstehen, die alle 1-2 km einen "Knoten" (Sender)
hat.
5. Investor suchen, der mitmacht und ab dem 3. Jahr alles
getilgt ist und der dann etwas daran verdienen kann.
6. Der Gemeindesvertreter - optimal der Bürgermeister - tritt dann
mit den fertigen Plänen und Potential-Abschätzungen an den
Funk-Ortsnetz-Realisierer schriftlich heran.

Sie werden sehen, dass binnen wenigen Tagen eine Kostenrechnung
und ein Projektplan vorliegt.

Zumindest haben wir bei COSUS eine Planungs-Software,
in die wir nur noch "Zahl der Einheiten, gewünschte Backbone-Bandbreite,
Anzahl der Sender" eingeben müssen um eine vollständige
Kostenrechnung und den Investitionsplan auf 3 Jahre zu bekommen.

Es ist also alles eher eine Frage: "Wie trete ich an die Firmen heran",
die helfen können, als "Die bösen Firmen antworten alle nicht" in ein
Forum zu schreiben - das nuetzt nichts.

Ich kann deshalb nur dazu raten, diese geringen o.g. Vorarbeiten
unter den Bürgern der Ortschaft selbst zu erbringen - dann kommt
schneller Breitband zu Ihnen als Sie denken.

Nun hoffe ich, dass ich nun etwas "Inspiration" in die Diskussion
einbringen konnte und verbleibe

Mit freundlichen Gruessen, über 50 MBit Bandbreite per Funk. 8-)
mfg M
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Wie geht es weiter (mit unserer unstrukturierten Initiative)

Beitragvon HP62 » 24.12.2006 11:35

Nun, wir sind leider kein gallisches Dorf, sondern ein Dorf in Nordbaden und hier geht es eben anders zu. Immerhin sind wir jetzt soweit, dass für die Gesamtgemeinde annähernd zweihundert konkrete Interessenten eingesammelt sind und der Planungsauftrag an eine Firma erteilt ist. Das hat funktioniert, obwohl ich als Privatmann mitgeredet habe. Vielleicht gehts auch trotzdem noch weiter und wir bekommen auch als nordbadisches Dorf ein Funknetz.
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In Elztal Nichts Neues

Beitragvon HP62 » 06.01.2007 23:27

Das Jahr 2007 ist auch in Elztal angebrochen und bislang ist Ruhe am Horizont.
Ich wünsche allen, die sich in dieses Forum zur Breitbandinitiative Elztal verirren, ein gutes Neues Jahr und dass uns das Glück hold bleibt.

Hans Pollak :)
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Re: Unstrukturierte Ortschaften

Beitragvon sschaper » 07.01.2007 23:52

Hallo,

auch wenn HP62 das offenbar nicht gerne hört, und das Posting von MTC etwas provokant formuliert ist (das soll es ja wohl auch sein ;-) ), muß ich ihm in vielen Punkten Recht geben. Was keine Beurteilung Eurer Initiative sein soll: Ich finde es, egal wie es schlussendlich läuft oder ausgeht, auf jeden Fall bewunderns- und nachahmenswert, daß jemand sich für sich und seine Mitbürger einsetzt, statt nur über die mangelhafte DSL-Versorgung zu jammern!

MTC hat geschrieben:Ich bin ein Planer und Betreiber von Funk-Netzen auf "WLAN/WIMAX-
Basis" und finde es immer wieder interessant, dass nicht die Technik
dazu führt, dass es in vielen Ortschaften "kein Breitband" gibt,
sondern nahezu immer die Organisation der Ortschaften dies quasi
"pro-aktiv" verhindert.


So habe ich das noch gar nicht gesehen, aber da dürfte einiges dran sein.

MTC hat geschrieben:Da sage ich nur: Wenn eine Ortschaft es nicht schafft, sich selbst
als eine "Formation an Interessenten" aufzustellen, dann werden die
Funk-Ortsnetz-Anbieter auch nicht kommen und daran Interesse zeigen.


Das ist auch meine Meinung: Man muß sich als Dorf (das die "Großen" wahrscheinlich aus guten wirtschaftlichen Gründen bisher links liegen gelassen haben) für die alternativen Anbieter interessant machen - Anfragen haben die sicherlich genug. Und auch ein alternativer Anbieter wird nur dort investieren, wo er für sich einen "Business Case", um es mal neudeutsch zu sagen, sieht.

MTC hat geschrieben:Eine kleine Ortschaft muss den Lebensstil "eines gallischen Dorfes" haben.
Alle miteinander! Sonst ist es nämlich gar keine "Ortschaft" sondern
ein Bündel an Einzelhaushalten die DSL wollen, was völlig uninteressant
für Breitband-Anbieter ist.


@HP62: Ein "gallisches Dorf" kann es auch in Nordbaden geben. :-)

Ich habe die Erfahrung bei uns machen dürfen, daß die Dorfgemeinschaft noch funktioniert. Jeder, den ich ansprach, kannte wieder jemanden, der dies oder das organisieren oder erledigen konnte. Ohne diesen Zusammenhalt, den es wohl nur noch in den kleinen Gemeinden gibt.

MTC hat geschrieben:Es wird immer wieder falsch verstanden, dass doch die "Anbieter" die
Bürger quasi "überzeugen müssen" oder Info-Veranstaltungen
durchführen muessen und kostenlos alles Planerische abwickeln müssen.


Nicht nur das. Meines Erachtens muß auch für den Kunden ein faires (ich sage ausdrücklich nicht "billiges") Angebot dabei herauskommen. Nur so entsteht die berühmte Win-Win-Situation für Anbieter und Kunde, damit das Angebot über Jahre hinweg angeboten und angenommen werden kann.

Der Fehler, den viele Noch-Schmalbanduser jedoch dabei machen, ist zu erwarten, daß ein alternativer Anbieter aus dem Stand die gleichen niedrigen Preise bieten kann, wie der Riesen-DSL-Anbieter in der Großstadt. Was sie dabei vergessen, ist das die ach so billigen Angebote ausnahmslos bei ihnen nicht verfügbar sind. Daran sind natürlich die großen Anbieter nicht unschuldig, die flächendeckende Versorgung (oder zumindest "jetzt ganz bald") suggerieren.

Die Versorgung der ländlichen Gebiete ist allein schon deswegen teurer, da die "Erschließungskosten" (ob jetzt Funksender, DSLAMs oder TV-Kabelverteiler) pro Kunde höher sind, da viel weniger Kunden auf einer bestimmten Fläche wohnen. Das können die großen Anbieter mit den günstigeren Städten ausgleichen, dem kleinen Anbieter, der nur punktuell Ortschaften versorgt, ist das nicht möglich.

Ein faires Angebot muß so ausgelegt sein, daß auch der Anbieter davon leben kann.

MTC hat geschrieben:Es ist also alles eher eine Frage: "Wie trete ich an die Firmen heran",
die helfen können, als "Die bösen Firmen antworten alle nicht" in ein
Forum zu schreiben - das nuetzt nichts.


<Unterschreib>

MTC hat geschrieben:Mit freundlichen Gruessen, über 50 MBit Bandbreite per Funk. 8-)


Gleich noch Salz in die Wunden streuen, gell? ;-)

Mit freundlichen Grüßen, über 6 MBit/s Bandbreite (25 könnte ich in 10 Min. bekommen, 50 sind für dieses Jahr angekündigt) per TV-Kabel... :-)

Sebastian
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Nette Belehrungen, die mir vor Ort leider nicht helfen

Beitragvon HP62 » 08.01.2007 00:33

Hallo Sebastian,
danke für Deine Ausführungen. Schön, dass es bei Euch schon so toll läuft, vielleicht wird es das auch mal bei uns tun und wenn nicht, dann hängen wir eben weiter an DSL-Light, ISDN oder Modem.
Ehrlich gesagt ärgern mich diese "Ferndiagnosen", grad eben weil ich hier als oftmaliger Einzelkämpfer versuche für die ca. 6500 Nordbadener in Elztal etwas zu erreichen. Und da bin ich schon froh, dass wir wenigstens über den Jahreswechsel soweit sind, dass eine Firma Messungen in einem Teilort für ein Funk-Breitbandnetz anstellt und dass ich etwa 200 Leute/Interessenten gesammelt habe, die den Weg "Funknetz" zumindest durch Ihre Registrierung mitgehen wollen.
Dieser Martin Lehmann hat mit seinem Eintrag deswegen so provokativ reagiert, weil ich seine Firma abgetan hatte. Ich hatte dort angerufen, bin von einem Mitarbeiter vertröstet worden, weil der Herr Lehmann nicht da war und das war es. Niemehr was von denen gehört (bis zum Eintrag im Forum). Es mag ja sein, dass sie dort kompetent sind, aber so wie der Kontakt gelaufen war, ist es nicht in Ordnung (auch wenn ich weder Firma noch Behörde bin, der da mitreden will)
Schauen wir, was weiter passiert. Ich werde im Forum und auf der Interentseite berichten.
Wir sind hier in Elztal eben kein gallisch badisches Dorf und die Aussage, dass die Organisation hier, pro-aktiv das Breitband verhindert, ist doch einfach eine dreiste Verdrehung von Ursache und Wirkung. Wenn ich nicht im Juni hier die Initiative in die Hand genommen hätte, wären wir immer noch bei Null. Und momentan sieht es gut aus (auch ohne eine Firma Cosus).
Kabel : tja, vielleicht hab ich es schon mal geschrieben: Elztal besteht aus fünf Ortsteilen und in zwei davon liegt (auch nur teilweise) Fernsehkabel. Und auch das ist lt. KabelBW noch nicht rückkanalfähig, da muss von Heilbronn über Mosbach aus- und umgebaut werden. Selbst wenn das schnell passieren würde, hängen drei Teilorte immer noch in der Luft. Deshalb wird von mir auch ein Funknetz favorisiert, damit können wir alle anbinden.
Schön, dass Ihr dieses Jahr noch 50 MBit/sek bekommen könnt.

Gruß nach Dielheim und danke für die Anerkennung für die Haxn, die ich mir schon ausgerissen hab.

Hans
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