Hallo,
eine interessante aber nicht sonderlich zielstrebige Diskussion ist
hier über eine Funk-Netz-Anbindung zu lesen.
Ich habe inzwischen alles durchgelesen und bin rein zufaellig auf
diese Seite gelangt über die Stichworte "funk cosus" bei Google.
Es gab wohl Personen, die versuch(t)en an COSUS heranzukommen,
und inzwischen ist mir auch klar, warum dies wohl nicht gelungen ist.
Es liegt wohl eher an der Organisationsart, "wie" diese Initiative
überhaupt strukturiert ist.
Namentlich duerfte ich einigen Lesern bekannt sein "Martin Lehmann",
von COSUS, der im Team mit ca. 40 MA bei COSUS mitunter Funk-
Ortsnetze realisiert, dies aber "aus guten Grund" nicht auf der HP von
COSUS präsentiert, sondern nur in Presse und den Funk-Portalen der
eingeweihten Städte (Google hilft da weiter..
Ich bin ein Planer und Betreiber von Funk-Netzen auf "WLAN/WIMAX-
Basis" und finde es immer wieder interessant, dass nicht die Technik
dazu führt, dass es in vielen Ortschaften "kein Breitband" gibt,
sondern nahezu immer die Organisation der Ortschaften dies quasi
"pro-aktiv" verhindert.
Auch den hier aktuell vorliegenden Fall bewerte ich "rein aus dem Lesen
der Vorgänge und der hier diskutierten Ablaeufe" genau so.
COSUS - und wohl viele andere Firmen - arbeiten ausschliesslich
mit Kommunen oder Industriepartnern zusammen.
Darüber muss der Kontakt zustande kommen. Der Grund ist:
Funk-Ortsnetz-Löser könn(t)en sich vor Arbeit schier nicht retten. Leider
nicht deshalb, weil sie Netze aufbauen gehen (doch mitunter inzwischen
auch das - zum Glueck ) muessen, sondern weil im Kommunen
Jahrelang rumdiskutuert wird, X Sachen verglichen werden,
Privatleute mitreden, Gesundheitsdiskussionen geführt werden - so
lange bis das eh schon geringe Potenzial das die Ortschaft hat
verlaufen ist, oder bis Niemand mehr Interesse an der Sache hat.
Da sage ich nur: Wenn eine Ortschaft es nicht schafft, sich selbst
als eine "Formation an Interessenten" aufzustellen, dann werden die
Funk-Ortsnetz-Anbieter auch nicht kommen und daran Interesse zeigen.
Eine kleine Ortschaft muss den Lebensstil "eines gallischen Dorfes" haben.
Alle miteinander! Sonst ist es nämlich gar keine "Ortschaft" sondern
ein Bündel an Einzelhaushalten die DSL wollen, was völlig uninteressant
für Breitband-Anbieter ist.
Es wird immer wieder falsch verstanden, dass doch die "Anbieter" die
Bürger quasi "überzeugen müssen" oder Info-Veranstaltungen
durchführen muessen und kostenlos alles Planerische abwickeln müssen.
Nein, da haben diese Firmen Besseres zu tun - sie realisieren Netze,
Auftraege gibt es genug!
Ich schreibe deshalb hier einen Weg in das Forum, der funktioniert:
1. Ein ortsansässiger Verein (oder Interessensgruppe)muss sich formieren
2. Diese muss gegenüber der Gemeinde auftreten "als ein Team",
und die Gemeindevertreter mit in´s Boot nehmen.
3. Das Potential muss durch eine _verbindliche_ Umfrage durchgeführt
werden "schon in Vertragsform" z.B. "wenn es hier Funk-Internet
gibt zum Preis von ca. 30-40 EUR/Monat, dann verbindliche Unterschrift,
dass die Einheit mitmacht.
4. Dann muss ein Topologieplan her (z.b. per google Earth) und
es sind alle öffentlichen Gebäude (kommunal) darauf einzuzeichnen.
Zudem sind dort alle Gebäude einzuzeichnen, die "hoch sind", auch
wenn sie privat genutzt werden. Es sollte daraus eine "Vermaschung
eines Fischernetzes" entstehen, die alle 1-2 km einen "Knoten" (Sender)
hat.
5. Investor suchen, der mitmacht und ab dem 3. Jahr alles
getilgt ist und der dann etwas daran verdienen kann.
6. Der Gemeindesvertreter - optimal der Bürgermeister - tritt dann
mit den fertigen Plänen und Potential-Abschätzungen an den
Funk-Ortsnetz-Realisierer schriftlich heran.
Sie werden sehen, dass binnen wenigen Tagen eine Kostenrechnung
und ein Projektplan vorliegt.
Zumindest haben wir bei COSUS eine Planungs-Software,
in die wir nur noch "Zahl der Einheiten, gewünschte Backbone-Bandbreite,
Anzahl der Sender" eingeben müssen um eine vollständige
Kostenrechnung und den Investitionsplan auf 3 Jahre zu bekommen.
Es ist also alles eher eine Frage: "Wie trete ich an die Firmen heran",
die helfen können, als "Die bösen Firmen antworten alle nicht" in ein
Forum zu schreiben - das nuetzt nichts.
Ich kann deshalb nur dazu raten, diese geringen o.g. Vorarbeiten
unter den Bürgern der Ortschaft selbst zu erbringen - dann kommt
schneller Breitband zu Ihnen als Sie denken.
Nun hoffe ich, dass ich nun etwas "Inspiration" in die Diskussion
einbringen konnte und verbleibe
Mit freundlichen Gruessen, über 50 MBit Bandbreite per Funk.
