vauwe hat geschrieben:catbert,
danke, daß Du Dich so mit mir und dem (hochkompliziertem) Thema auseinandersetzt.
kein Problem
In der Anordnung der BNetzA ist davon die Rede, daß früher Frequenzpakete mit 2 * 7 MHz vergeben werden sollten. Laut ETSI (darauf nimmt die BNetzA konkret Bezug) entspricht eine breitbandige Verbindung aber mindestens 2 MBit/s und die BNetzA schreibt, daß bei 2 * 7 MHz weniger als die Mindestdefinition einer breitbandigen Anbindung herausgekommen wäre.
Ich habe die Mitteilung der BNetzA eben durchgesehen. Da sehe ich nichts von wegen ETSI und 2 MBit/s. Da wird doch auf die ITU-R F.1399-1 verwiesen.
Dort steht:
Broadband wireless access (BWA) = Wireless access in which the connection(s) capabilities are higher than the primary rate.
Primary rate = The transmission bit rate of 1 544 kbit/s (T1) or 2 048 kbit/s (E1).
Also wie immer die ganz allgemeine Aussage, dass Breitband irgendwas über der Primary Bit Rate ist. In anderern Worten: mehr als das bisher Übliche.
Da steckt also nichts "Wissenschaftliches" oder Gerechnetes dahinter. Die BNetzA wollte nur eine Hausnummer und hat nach irgend etwas in vorhandenen Standards gesucht.
Also, Interpretation:
2 * 7 MHz < 2 MBit/s
3 * 7 MHz >= 2 MBit/s
Klar, mehr Frequenz-Bandbreite also mehr Übertragungskapazität (siehe Shannon). Aber da ist keine knallharte Grenze. Wie vorhin schon gesagt, da ist nichts gerechnet worden. Ich denke, dass man einfach nur auf Nummer sicher gehen wollte, sprich zukunftsfähig sein wollte. Man hat - wie ja von der BNetzA ausgesagt - gesehen, dass die Netzbetreiber einen hohen Bedarf an breitbandigen Verbindungen haben werden. Daher wollte man wohl bei der Versteigerung größer geschnürte Pakete anbieten. Sonst kann keiner was damit anfangen.
Ich wollte nun versuchen zu verifizieren, wie die gerechnet haben - scheitere jedoch daran.
Ich glaube, dass die gar nicht gerechnet haben. Einfach Pi mal Daumen geschätzt. Nach dem Motto: Das wird schon hinkommen. im Zweifel lieber etwas mehr.
BTW, die (philosophische) Frage, wie schnell man auf einer 10 Meter breiten Autobahn fahren kann, finde ich irgendwie schon Interessant!
Ich auch. Deswegen habe ich Nachrichtentechnik studiert.

Da schlägt man sich mit solchen Fragestellungen rum.
PS: Ich hoffe, Du hast Mitleid mit einem Programmierer, der sich sonst um die physikalischen Gegebenheiten der Übertragung nicht zu kümmern hat. Ich beschäftige mich mit solchen Sachen sonst höchstens punktuell, wenn Wissen notwendig ist.
Kein Problem. jeder hat sein Spezialgebiet.
