grapevine hat geschrieben:bru62 hat geschrieben:grapevine hat geschrieben:Im Moment ist für mich eher die entscheidende Frage, ob er früher ausgebaut hätte.
Das ist gar nicht die primär wichtige Frage. Sondern eher, dass dann wirklich flächendeckend ausgebaut worden wäre.
Wenn man von Flächendeckung spricht, kann es allerdings in diesem Zusammenhang nicht schaden, darüber nachzudenken, dass der Ausbau von Infrastruktur auch in anderen Bereichen über mehrere Generationen andauert, obwohl sie vom Staat aufgebaut wurden.
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Dass der Ausbau dauert und ländliche Regionen nicht die Ersten beim Ausbau sind, dürfte nachvollziehbar sein und auch von genug Betroffenen nicht kritisiert werden.
Dass aber bestimmte Ausbauten gar nicht erst stattfinden oder nur noch mit entsprechenden "Lockmitteln", dies ist das große Problem, was mit der gegenwärtigen Vorgehensweise besteht.
(Wenn dann irgendwer irgendwo noch von flächendeckender Versorgung spricht oder schreibt, dann hat dies mit der Wirklichkeit überhaupt nichts mehr zu tun.)
grapevine hat geschrieben:...
Die private Nutzung weltweiter Computernetze ist seit Mitte der 90er Jahre verbreitet, das sind gerade einmal knapp 20 Jahre. Wenn man die nationalen Onlinedienste (BTX, Minitel) noch einbezieht, dann sind es 10-15 Jahre mehr. Die ersten Telefonnetze wurden Mitte des 19. Jahrhunderts gebaut. Gut 100 Jahre später konnte man von flächendeckender Verfügbarkeit sprechen.
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Siehe oben: Wenn es nur etwas dauert, aber die ländlichen Regionen nicht stellenweise gleich ganz vergessen werden, wäre die Problemlage wesentlich entspannter.
grapevine hat geschrieben:...
Breitbandausbau ist nötig, aber es muss uns doch allen bewusst sein, dass das, was wir heute tun und erleben, nicht einmal als Fußnote im Lauf der Geschichte enden wird. Der Aufbau der nationalen Breitbandinfrastruktur über die gesamte Fläche wird eine Weile andauern, ganz gleich wer ihn betreibt. Niemand behauptet, der Breitbandausbau in Deutschland sei abgeschlossen. Es ist also müßig, über fehlende Flächendeckung zu sprechen.
..in den
Nein, es ist nicht müßig, da manches Vorgehen bestimmte grundlegende und wiederkehrende Probleme auftreten lässt und letztendlich zur Entvölkerung solcher betroffenen Gegenden führen kann. Wenn sich in den letzten Jahren immer wieder der Einsatz neuer Technologien auf Ballungszentren konzentriert, dann hat man immer wieder das Problem, dass diese Technologien meist nur noch mit entsprechender "Nachhilfe" irgendwann mal in den ländlichen Regionen ankommen - wenn dies überhaupt passiert.
Nicht flächendeckend bedeutet: Am falschen Ort kannst Du bestimmte Technologien wohl nie nutzen, obwohl Du nicht mal vereinzelt im Niemandsland wohnst.
Da hilft auch ein Warten weitere Jahre nichts, wenn bestimmte Gegenden einfach "abgeschrieben sind" und deshalb auch in vielen Jahren nichts passiert.
grapevine hat geschrieben:...
Wer im Jahr 2050 die Vergangenheit betrachten wird, wird es nicht für relevant halten, ob eine Bundesregierung im Jahr 2013 einen Wunsch für das Jahr 2018 oder für das Jahr 2019 hatte. Ich bin mir aber sicher, dass flächendeckende Versorgung dann kein Thema mehr sein wird. Der Staat ist aber alles andere als ein Hoffnungsträger für den schnellen, vollständigen Aufbau von Infrastruktur.
Vielleicht gibt es 2050 im bestimmten Gegenden keine Bewohner mehr, weil es auch bis dahin nicht geschafft wurde, auch dort eine zeitgemäße Breitbandversorgung aufzubauen. Ungenutzte Chancen/Möglichkeiten sind da auch im Rückblick nicht egal.
... - erleben was verhindert.
"Grenzen gabs gestern" - heute gibts Verhinderungen.