89428 Syrgenstein (nichts halbes und nichts ganzes)

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Beitragvon bru62 » 03.12.2009 18:38

In der letzten Gemeinderatssitzung wurde einem Bericht der Augsburger Allgemeinen von heute folgend die Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie vorgestellt. Zwei Varianten stünden zur Auswahl, um die Versorgung zu verbessern. Eine Funk (Wimax)-Lösung könnte Bandbreiten zwischen einem und drei (max. sechs) Mb/s gewährleisten. Allerdings wäre ständig eine Sichtverbindung zum Sender erforderlich. Die Kosten für den Ausbau werden mit 116.900 Euro beziffert. Eine kabelgebundene Lösung würde 450.000 Euro kosten. Dafür könnten an der Glasfaserleitung flächendeckend 16 Mb/s und zum Teil sogar mehr angeboten werden. Die Gemeinderäte waren sich einig, dass etwas getan werden müsse: "Man darf die Menschen nicht bestrafen, weil sie hier wohnen.", wird einer von ihnen zitiert. Schließlich einigte man sich darauf, den Bericht zur Kenntnis zu nehmen und in Zukunft bei Baumaßnahmen Leerrohre zu verlegen. Für ein Gewerbegebiet soll ein Antrag auf Fördermittel gestellt werden. Alle anderen werden also warten müssen.

Übrigens: Laut Breitbandatlas der Bundesregierung ist Syrgenstein mit DSL versorgt.

Gruß
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Re: 89428 Syrgenstein (nichts halbes und nichts ganzes)

Beitragvon PoetCic » 06.12.2009 22:59

Also, wenn ich dem Link folge, finde ich ein teilweise mit 75%-95% versorgtes Gemeindegebiet. Der größte Teil der Gemeinde Syrgenstein wird ganz klar als nicht mit DSL versorgt angezeigt.

Ist natürlich einfacher, sich aufzuregen, wenn man sich nicht darauf beschränkt, sich über Tatsachen aufzuregen, sondern die vorher etwas anpasst. Aber ich dachte, um's Aufregen ginge es bei der Pressearbeit nicht. Oder?
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Re: 89428 Syrgenstein (nichts halbes und nichts ganzes)

Beitragvon essig » 06.12.2009 23:48

ach schön, der BBA beauftragte ist wieder aktiv :D

PoetCic hat geschrieben:Aber ich dachte, um's Aufregen ginge es bei der Pressearbeit nicht. Oder?

der von dir aufgegriffene forenbeitrag hat nichts mit pressearbeit zu tun.

PoetCic hat geschrieben:Der größte Teil der Gemeinde Syrgenstein wird ganz klar als nicht mit DSL versorgt angezeigt.

genau das ist doch das problem mit dem bba. er malt einfach nur bunte kreise mit 4,3 km radius um die hauptverteiler und färbt diese je nach geschätzter versorgung ein. das hätte nahezu jeder hinbekommen und hat kaum aussagekraft. mittlerweile dürfte der bba seine erste steuermillion gekostet haben und setzt man diese mit der erbrachten leistung in relation sollte man sich vielleicht einfach nur demütig abducken.

deine aussage "Der größte Teil der Gemeinde Syrgenstein wird ganz klar als nicht mit DSL versorgt angezeigt." kann sich nur auf die gemeindefläche beziehen wobei es auch hier eher nach 50/50 aussieht. bezieht man es auf die haushalte dann ist laut bba der größte teil der gemeinde syrgenstein mit dsl versorgt. lediglich der ot staufen ist laut bba unversorgt aber eben nur "laut bba" denn tatsächlich ist er mit dsl versorgt. also einfach mal die echte verfügbarkeit prüfen und nicht nur bunte immer gleich große kreise zeichnen...

in der form bleibt der bba weitgehend unbrauchbar und gibt allenfalls ein sehr grobes bild der verfügbarkeit. er stützt sich eben auch nach vier jahren nicht auf fakten, daten, tatsachen sondern auf schätzungen und vermutungen die man auf einfachste art und weise grafisch darstellt.
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Re: 89428 Syrgenstein (nichts halbes und nichts ganzes)

Beitragvon PoetCic » 07.12.2009 01:43

Ich kenne mich mit Pressearbeit nicht so genau aus, ich dachte halt, wenn ein Pressesprecher Presseberichte kommentiert, habe das was mit Pressearbeit zu tun. Hat es nicht? Für mich sah das mit der Reihe der ähnlichen Postings wie eine Routinearbeit aus, wie das Erstellen eines kommentierten Pressespiegels oder sowas.

> deine aussage "Der größte Teil der Gemeinde Syrgenstein wird ganz klar als
> nicht mit DSL versorgt angezeigt." kann sich nur auf die gemeindefläche
> beziehen

Wieso das? In die Gemeinde ragt so ein Kreis rein, der mit 75-95% bezeichnet ist (oder spielt mir da meine schlechte Farbsicht einen Streich?). Und der Kreis deckt etwas weniger als die Hälfte der Fläche ab. Macht für Syrgenstein irgendwas zwischen eine Verfügbarkeitsquote zwischen 0.5*0.75 und 0.5*0.95. Also unter 50%.

> in der form bleibt der bba weitgehend unbrauchbar

Unbrauchbar wofür?

Unbrauchbar, um unterhalb der Gemeindeebene brauchbare Verfügbarkeitsaussagen zu treffen? Ja NATÜRLICH ist er dafür unbrauchbar. Dafür ist er schließlich nicht gemacht.

Die einzigen Äußerungen, die ich kenne, die ihn dazu heranziehen, finden sich in diesem Forum. Und die beziehen sich dann auch noch oft auf die (vermutlich) raren Fälle, in denen man tatsächlich Aussagen treffen kann (nämlich, dass keine Verfügbarkeit besteht), und legen nahe oder behaupten, die gegenteilige Aussage werde von dem Atlas getroffen.


Aus einem Atlas, der Werte auf Gemeindeebene darstellen soll, kann ich nicht auf einer höher auflösenden Ebene Werte herauslesen, es sei denn, diese ergeben sich logisch zwingend. Wenn der Atlas "0%" ausweist oder "100%", dann sind das zwangsläufig auch die Werte für die Ortsteile. Wenn der "50%" ausweist, kann ich über Ortsteile, die weniger als 50% der Einwohner enthalten, nur Vermutungen anstellen.

Man kann ja aus einem 1-Megapixel-Bild auch kein 10-Megapixel-Bild machen. (außer, es ist z.B. komplett schwarz oder komplett weiß.) Das macht ein 1-Megapixel-Bild völlig unbrauchbar, um diese feinen Details zu erkennen. Aber wenn ich mir nur eine Kamera mit dieser Auflösung zulege, kriege ich nunmal keine Details.

Aber dann zu sagen, dass das Bild Pixel zeigt, wo die Realität Kurvenverläufe aufweist, ist doch einfach lächerlich.

Tatsache ist, dass die Aussage "Laut Breitbandatlas der Bundesregierung ist Syrgenstein mit DSL versorgt" einfach nicht stimmt. Es sei denn, unter "versorgt" versteht man, dass es da überhaupt irgendwo DSL gibt. Na, und wenn wir uns auf die Sprachregelung einlassen, haben wir doch die Vollversorgung. (Wäre auch viel billiger als so ein Netzausbau. Dass die Merkel darauf nicht gekommen ist!)

> das hätte nahezu jeder hinbekommen

Äh, also ich hätte das nicht hinbekommen. Allein schon deshalb nicht, weil ich von Karten-Software und Geo-Datenbanken nichts verstehe.

Außerdem: Woher bekomme ich denn die geschätzte Versorgung für die Einfärbung? Und woher die HVt-Standorte? Was ist mit Outdoor-DSLAMs? (ADSL-Extender sind ja nicht im Einsatz, oder? Damit wird's dann noch lustiger.) Außerdem sind da nicht immer Kreise, da sind doch auch Zacken drin.

Und was ich gar nicht verstehe: Warum sollte man sich abducken, nur weil man Preis und Leistung in Relation zueinander setzt? Ist das jetzt schon verboten? Ich dachte, wir haben Kapitalismus?
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Re: 89428 Syrgenstein (nichts halbes und nichts ganzes)

Beitragvon essig » 07.12.2009 03:01

PoetCic hat geschrieben:Ich kenne mich mit Pressearbeit nicht so genau aus, ich dachte halt, wenn ein Pressesprecher Presseberichte kommentiert, habe das was mit Pressearbeit zu tun. Hat es nicht?

nein aber macht ja nichts. pressearbeit wird ausschließlich über den account Presse abgewickelt. alles andere sind news die nicht nur von jedem geschrieben werden können sondern auch ausdrücklich sollen. siehe NEWS SCHREIBEN

PoetCic hat geschrieben:Wieso das? In die Gemeinde ragt so ein Kreis rein, der mit 75-95% bezeichnet ist (oder spielt mir da meine schlechte Farbsicht einen Streich?). Und der Kreis deckt etwas weniger als die Hälfte der Fläche ab. Macht für Syrgenstein irgendwas zwischen eine Verfügbarkeitsquote zwischen 0.5*0.75 und 0.5*0.95. Also unter 50%.

so stellt es der bba dar und genau so ist es FALSCH. lt. bba ist nur der ortsteil staufen nicht versorgt und dieser macht mit 1150 einwohnern nur ein drittel der gemeinde aus. es kommt aber noch hinzu, dass entgegen bba dieser ortsteil versorgt ist (wenn auch schlecht).

PoetCic hat geschrieben:Unbrauchbar wofür?

die frage sollte lauten wofür er brauchbar ist. klar er gibt einen sehr groben überblick aber viel mehr dann eben auch nicht. ich würde wetten eingehen, dass der bba meinen ort nach vier jahren auch noch in vier jahren nicht richtig darstellen wird.

PoetCic hat geschrieben:Aus einem Atlas, der Werte auf Gemeindeebene darstellen soll

soll weil er nicht anders kann obwohl es theoretisch problemlos möglich wäre. wenn der bba den anspruch erhebt die breitbandsituation darzustellen und vielleicht auch zu verbessern dann ist es zwingend erforderlich die situation in den ortsteilen halbwegs korrekt darzustellen. das leistet er im moment eindeutig nicht.

PoetCic hat geschrieben:Man kann ja aus einem 1-Megapixel-Bild auch kein 10-Megapixel-Bild machen. (außer, es ist z.B. komplett schwarz oder komplett weiß.) Das macht ein 1-Megapixel-Bild völlig unbrauchbar, um diese feinen Details zu erkennen. Aber wenn ich mir nur eine Kamera mit dieser Auflösung zulege, kriege ich nunmal keine Details.

das reden wir doch seit vier jahren. die schlechte datenbasis und die art und weise wie diese schlechte datenbasis dann grafisch dargestellt wird macht den bba weitgehend unbrauchbar. der bba braucht einen besseren zugang zur bereits vorhandenen sehr guten datenbasis.

PoetCic hat geschrieben:Aber dann zu sagen, dass das Bild Pixel zeigt, wo die Realität Kurvenverläufe aufweist, ist doch einfach lächerlich.

nun ja wenn du schon vergleichst dann richtig. in viel zu vielen fällen ist es so, dass man einen baum fotografiert aber ein haus abgebildet wird. es gibt unendlich viele ortsteile die als versorgt dargestellt werden es aber nicht sind oder als unversorgt dargestellt werden obwohl sie es sind. eben immer abhängig davon was der kreis mit seinen 4,3 km radius ergibt.

PoetCic hat geschrieben:Was ist mit Outdoor-DSLAMs?

sind die im bba bereits erfasst oder weiß man immer noch nicht wie man damit umgehen soll?

PoetCic hat geschrieben:Außerdem sind da nicht immer Kreise, da sind doch auch Zacken drin.

die tollen "zacken" entstehen doch nur wenn ein vorwahlbereich die grenze einer gemeinde erreicht die wiederum nicht diesem vorwahlbereich angehört. wirklich revolutionär...

PoetCic hat geschrieben:Und was ich gar nicht verstehe: Warum sollte man sich abducken, nur weil man Preis und Leistung in Relation zueinander setzt? Ist das jetzt schon verboten? Ich dachte, wir haben Kapitalismus?

ganz im gegenteil, nicht verboten sondern es wäre erforderlich. die kosten des bba (mehr als eine million?) stehen in keinem guten verhältnis zur leistung und das sollte man selbstkritisch einräumen. er soll ja weiter bestehen aber in seiner bisherigen form ist er eben weitgehend unbrauchbar da viel zu ungenau. das kann man schön reden oder eben die kritik aufnehmen um zu versuchen den bba zu verbessern.
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Re: 89428 Syrgenstein (nichts halbes und nichts ganzes)

Beitragvon PoetCic » 07.12.2009 03:38

Welche "bereits vorhandene sehr gute Datenbasis" denn bitteschön?

Es gibt keine bereits vorhandene sehr gute Datenbasis, und es ist auch nicht problemlos möglich, genauer als auf Gemeindeebene darzustellen. Es ist nicht einmal problemlos möglich, auf Gemeindeebene darzustellen. Wo soll sich diese bereits vorhandene sehr gute Datenbasis denn befinden? Wenn bei der Telekom jemand fragt, wieviel Prozent der Haushalte in einem Ortsteil DSL bekommen können, glaubst du, die kennen die Antwort? Woher denn? Klar könnte man die rausbekommen, aber das wäre Arbeit, und die muss irgendwer bezahlen.

macht den bba weitgehend unbrauchbar

Nochmal: unbrauchbar WOZU?

Und wozu sollte er denn deiner Ansicht nach brauchbar sein?

Ich stelle diese Frage doch nicht zum ersten Mal. Wie wär's denn mal mit einer Antwort?

unendlich viele ortsteile die als versorgt dargestellt werden es aber nicht sind oder als unversorgt dargestellt werden obwohl sie es sind


- die Diskussion hatten wir vor fast zwei Jahren schonmal, ich erinnere an
viewtopic.php?f=51&t=4218

Nur habe ich diese unendlich vielen Ortsteile bislang noch nicht gesehen. Oder genauer: Ich habe noch nie in diesem Forum einen Hinweis auf einen solchen Ortsteil gesehen, der sich als stichhaltig erwiesen hätte. Es ist nicht so, dass ich nicht danach gesucht habe - allein heute habe ich mehrere geprüft.

Bei Ortsteilen, die versorgt sind, obwohl der BBA anderes behauptet, gibt es ja auch immer noch die Möglichkeit, dass sie seit dem Datenstichtag des aktuellen BBA neu versorgt wurden. Dass ein halbjährlich aktualisierter Datenbestand nach fünf Monaten nicht auf dem aktuellen Stand ist, ist keine besonders vernichtende Kritik. Das hier immer wieder propagierte Gegenteil, nämlich "laut BBA alles versorgt, aber wir haben hier gar kein Breitband-Internet", das habe ich noch nie bestätigt gesehen. (Das heißt: Gesehen schon, so richtig dicke, aber nicht, nachdem es hier geäußert wurde. Und damals lagen die ganzen Verfügbarkeitsprüfungen der Anbieter genauso falsch, also auch der TK-Atlas, der auf der automatisierten Abfrage derselben basierte.)

wenn der bba den anspruch erhebt die breitbandsituation darzustellen und vielleicht auch zu verbessern dann ist es zwingend erforderlich die situation in den ortsteilen halbwegs korrekt darzustellen. das leistet er im moment eindeutig nicht.


Nein, das ist eben nicht notwendig. Ich kann die Breitbandsituation auch in einer einzigen Zahl darstellen: Gesamtverfügbarkeit von Breitband-Internetzugängen ab 1 Mbit bezogen auf die Haushalte in Prozent. Eine einzige Zahl. Das ist eine grobe Zahl, aber sie stellt die Breitbandsituation dar, und sie ist ein Maß, an dem sich Fortschritt messen lässt, dadurch kann sie zur Verbesserung beitragen, insbesondere z.b. durch Benchmarking im internationalen Vergleich, durch Messen an Zielvorgaben, durch Zeitvergleich, durch Kalkulation der verbleibenden Marktgröße für Investoren etc.

Du kannst sagen, das sei nicht gut genug. OK. Aber Tatsache ist, dass es zur Darstellung NICHT zwingend erforderlich ist, die Situation in den Ortsteilen darzustellen. Wünschenswert, sicher. Ob das seriöserweise möglich ist mit den vorhandenen Daten, darüber kann man sich streiten. Aber es ist nicht zwingend erforderlich. Und wenn die Bundesregierung hingegangen wäre und hätte die Berechnung genau dieser einen Zahl in Auftrag gegeben, dann hülfe es nichts, zu schreiben "die Zahl ist falsch" (unter Berufung auf einen anderen als den veröffentlichten Wert der Zahl) und sich bei Widerspruch gegen diese Behauptung dann darauf zu kaprizieren, die Zahl sei ja nutzlos, weil es unverzichtbar sei, genauere Daten aufzuzeigen.

die tollen "zacken" entstehen doch nur wenn ein vorwahlbereich die grenze
einer gemeinde erreicht die wiederum nicht diesem vorwahlbereich angehört.


Nö. Warum sollten sie? Die Zacken folgen oft nicht irgendwelchen Gemeindegrenzen, kann also schon nicht sein. Sie folgen oft auch nicht Vorwahlbereichsgrenzen. Klar folgen sie irgendwelchen Grenzen, aber die muss man erstmal haben. Versuch sie mal zu kriegen. Gibt dir die Telekom nicht? Siehst du, mir auch nicht. Irgendwem haben sie die ja offensichtlich gegeben - aber sie hätten sie nicht "fast jedem" gegeben.

eben weitgehend unbrauchbar da viel zu ungenau

Was wäre denn genau genug? Und genau genug zu welchem Zweck?

Nehmen wir doch mal das Extrembeispiel von einer einzelnen Zahl: Die ist für viele Dinge auch zu ungenau. Aber wenn ich sie erheben möchte, um festzustellen, welcher Prozentsatz der Haushalte unversorgt ist, um diese Information in politischen Entscheidungen nutzen zu können, statt herumraten zu müssen, dann könnte ich das doch als Regierung, oder? Und dafür müsste ich auch Geld ausgeben. Und zwar jedesmal wieder, wenn ich meine, diese Zahl zur Entscheidungsunterstützung zu brauchen. Das wäre aber ziemlich teuer. Wieviel darf mir diese Zahl wert sein? Die Alternative ist Rätselraten, wohlgemerkt.

So, wie bei der Steuerschätzung. Die kostet auch Geld. Die ist auch für viele Zwecke viel zu ungenau. So weiß ich z.B. nach der Steuerschätzung nie, wieviel Steuern ich im nächsten Jahr zahlen muss. Viel zu ungenau, für mich völlig unbrauchbar, diese Steuerschätzung! Der Punkt ist nur: Ich bin gar nicht die Zielgruppe der Ergebnisse dieser Steuerschätzung. Das sind die Politiker. Oder jeder andere, der das Gesamtaufkommen an Steuern abschätzen können möchte. (Banken, Spekulanten, Versicherer, Devisenhändler, evtl. Steuerberater, die lange im voraus gestalten wollen.) Trotzdem wird mir ihr Ergebnis mitgeteilt, obwohl es für mich doch völlig unbrauchbar ist.
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Re: 89428 Syrgenstein (nichts halbes und nichts ganzes)

Beitragvon PoetCic » 07.12.2009 05:18

Übrigens: Laut Breitbandatlas der Bundesregierung ist Syrgenstein mit DSL versorgt.


Nee, ist es nicht. Aber laut Breitbandatlas der Bundesregierung ist Syrgenstein mit Glasfaser versorgt. Ja, das ist die Glasfaser, die in Anspruch zu nehmen für die ganze Gemeinde eben jene 450000 kosten würde. Ist halt mehr was für gewerbliche Nutzer.
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Re: 89428 Syrgenstein (nichts halbes und nichts ganzes)

Beitragvon essig » 07.12.2009 13:50

diskussion bezüglich breitbandatlas wenn möglich nicht in diesem regionalen thema weiterführen sondern zentral im thema 73 Prozent der deutschen Haushalte online. danke.
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Re: 89428 Syrgenstein (nichts halbes und nichts ganzes)

Beitragvon spokesman » 17.10.2011 19:53

Im Ortsteil Burghagel gab es zuletzt eine Informationsveranstaltung für kommunale Mandatsträger, es wurde unter anderem eine Übersicht über die Ziele der Bundesregierung gegeben und wie diese in Bayern zur Umsetzung gelangen sollen. Beratung steht hier neben der Ausschüttung von Fördermitteln im Vordergrund, die Breitbandinitiative Bayern soll bereits 4.000 Beratungen in verschiedenen Gemeinden durchgeführt haben. Weiter berichtet "Business for Business Schwaben" über bereits erfolgte Projekte, welche oft mit massivem Fördermitteleinsatz angeschoben wurden.
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