99334 Kirchheim (Thüringer Netkom)

Re: 99334 Kirchheim (Thüringer Netkom)

Beitragvon geisi » 02.02.2011 23:33

ok. ok
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Re: 99334 Kirchheim (Thüringer Netkom)

Beitragvon starkloffmedien » 03.02.2011 07:29

Frustration ist da schon dabei. In erster Linie deshalb, weil es durch den Ausbau der Netkom schwieriger wird, für uns geeignete Antennenstandorte zu finden, die bisher meist von ambitionierten Internetnutzern, die meist viel Bandbreite benötigten, zur Verfügung gestellt wurden. Nichts desto Trotz bekommen wir aber immernoch Gelegenheiten. Aktuell ist Haarhausen, Rehestedt, Wandersleben, Apfelstädt und Sülzenbrücken dran, die wir von der Deponie Rehestedt aus versorgen werden. Wie viele sicher wissen, sind die Orte Wandersleben, Sülzenbrücken und Apfelstädt bereits durch die Netkom erschlossen. Da es aber einige Leute gibt, die vergleichen können, rechnen wir uns doch ganz gute Chancen aus. Nur eben mit Basisstationen direkt im Ort siehts wohl eher schlecht aus. Entweder brauchen wir da einen echten Netkom-Hasser, oder jemanden mit dem wir im persönlichen Verhältnis stehen. Das wird sich zeigen, wenn die Ersten angeschlossen werden, wieviel Potential dann zu erwarten ist. Haarhausen wird ja nicht durch die Netkom erschlossen, da es sich für die Netkom nicht lohnt. Dabei kommen wir relativ einfach dahin. Dank der Unterstützung durch Agroland (die unser System nutzen und sehr zufrieden sind) gibt es wohl auch schon viele Interessenten in Haarhausen, die nur darauf warten, daß unsere Anlagen endlich installiert sind. Geplant ist eine Veranstaltung morgen, also am Freitag im Gasthaus, die allein von Agroland organisiert wurde.

Dafür darf die Netkom in Molsdorf mal frustriert sein, obwohl die das wohl auch nicht interessiert, ob sie einen Ort nun ausbauen oder nicht. Molsdorf ist durch uns sehr gut erschlossen. Ein großer Teil der Molsdorfer Haushalte nutzt unseren Dienst und wird wohl auch kaum wechseln wollen. Da nützt es auch nichts, wenn auf der Informationsveranstaltung Sprüche fallen wie: "Die Anbieter von Funklösungen hatten bisher auch Ihre Berechtigung". Wisst Ihr wie das für mich klingt? Dann kamen noch so Vorschläge, wie die Molsdorfer sollten doch den Graben fürs Kabel selbst schachten, dann käme man auch mit weniger Mindestaufträgen (die im Übrigen der Hälfte der Haushalte von Molsdorf entsprachen) hin. Meine Anlagen installiert auch niemand anders für mich.
Dann wurde noch mit "kundenfreundlichen" 24 Monaten Mindestvertragslaufzeit geworben. Die Wenigsten scheinen zu wissen, daß das die Höchstgrenze ist, mit der man Privatkunden binden darf. Die 24 Monate werden uns zumindest dann hinderlich, wenn der potentielle Kunde auf einmal merkt, daß er beim Vertrag mit dem kabelgebundenen Anbieter etwas voreilig gehandelt hat.

Wir kleinen Anbieter versuchen uns nun zusammenzuraufen, um die Prozesse zu optimieren und den Bürgern, die noch mitdenken wollen zu zeigen, daß es noch andere gute Möglichkeiten gibt, schnell im Internet unterwegs zu sein, ohne sein sauer Verdientes den immer fetter werdenden (Energie-)Konzernen auch noch hinten rein zu tun. Aber ihr wisst ja: "Der Teufel scheißt immer auf den höchsten Berg".

Achso, um mal wieder auf Kirchheim zurückzukommen. Es zeichnet sich ab, das wir auch eine Gelegenheit bekommen, um unser Netz in Kirchheim aufzubauen. Ganze ohne Mindestaufräge. Wir machen das eben einfach und schauen, ob es läuft oder nicht. Wenn nicht, können wir unsere Anlagen immernoch zurückbauen. Das ist im Übrigen auch das, was ich der Netkom vorwerfe. Die brauchen immer Mindestaufträge. Sollen die doch einfach mal machen, so wie alle anderen auch. Dann würde ich auch nicht darüber schimpfen müssen. Aber für das Risiko haben sie einfach nicht den Arsch in der Hose. Das ist aber eben das, was wir kleinen Anbieter jeden Tag unter Beweis stellen müssen.
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Re: 99334 Kirchheim (Thüringer Netkom)

Beitragvon bkt » 03.02.2011 08:40

starkloffmedien hat geschrieben:Geplant ist eine Veranstaltung morgen, also am Freitag im Gasthaus, die allein von Agroland organisiert wurde.

Sowas solltest Du uns rechtzeitig mitteilen, damit wir es auch auf der Plattform unter "Veranstaltungen & Termine" mit bewerben können.
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Re: 99334 Kirchheim (Thüringer Netkom)

Beitragvon bkt » 03.02.2011 08:43

starkloffmedien hat geschrieben:Die brauchen immer Mindestaufträge. Sollen die doch einfach mal machen, so wie alle anderen auch.


Alle anderen ???

Es ist eben vielleicht doch ein Unterschied, ob ich "nur" einen Antennenstandort brauche und wenn's nicht läuft "meinen Kram" einfach wieder abschraube oder ob ich Technik für mehrere 10.000 Euro hinstellen und Tiefbauleistungen in erheblichem Umfang beauftragen muß. Das Geld bekomme ich nicht zurück und mit "einfach abschrauben" ist da auch nichts.

Also immer schön fair bleiben bei den Vergleichen und nicht Äpfel und Tomaten in die selbe Kiste schmeissen ;-).
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Re: 99334 Kirchheim (Thüringer Netkom)

Beitragvon bkt » 03.02.2011 08:46

starkloffmedien hat geschrieben:Wir kleinen Anbieter versuchen uns nun zusammenzuraufen, um die Prozesse zu optimieren

Da bieten wir unsere Hilfe an.
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Re: 99334 Kirchheim (Thüringer Netkom)

Beitragvon starkloffmedien » 03.02.2011 09:27

bkt hat geschrieben:
starkloffmedien hat geschrieben:Geplant ist eine Veranstaltung morgen, also am Freitag im Gasthaus, die allein von Agroland organisiert wurde.

Sowas solltest Du uns rechtzeitig mitteilen, damit wir es auch auf der Plattform unter "Veranstaltungen & Termine" mit bewerben können.



Ich war das selbst überrascht. Hab das ja nicht organisiert. Das hat der Herr Arnold (Agroland) im Alleingang gemacht. Ich freu mich natürlich.
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Re: 99334 Kirchheim (Thüringer Netkom)

Beitragvon starkloffmedien » 03.02.2011 09:58

bkt hat geschrieben:
starkloffmedien hat geschrieben:Die brauchen immer Mindestaufträge. Sollen die doch einfach mal machen, so wie alle anderen auch.


Alle anderen ???

Es ist eben vielleicht doch ein Unterschied, ob ich "nur" einen Antennenstandort brauche und wenn's nicht läuft "meinen Kram" einfach wieder abschraube oder ob ich Technik für mehrere 10.000 Euro hinstellen und Tiefbauleistungen in erheblichem Umfang beauftragen muß. Das Geld bekomme ich nicht zurück und mit "einfach abschrauben" ist da auch nichts.

Also immer schön fair bleiben bei den Vergleichen und nicht Äpfel und Tomaten in die selbe Kiste schmeissen ;-).



Bei uns kanns auch schonmal 10.000 Euro und mehr kosten. Basis Wasserturm Arnstadt, Ichtershausen (Firmensitz) und Deponie Rehestedt sind da die besten Beispiele. Wir verbauen ja keine Cosumerprodukte. Aber natürlich sind wir da etwas flexibler, indem wir die Sachen wieder abschrauben könnten. Klar, die Arbeitsleistung ist dahin. Das Rohr mit der Glasfaser drin zieht auch niemand mehr raus. Das wäre dann doch etwas unökonomisch. So gesehen finde ich unsere Funktechnik schon zukunftsträchtiger. Der Großteil der Leute bekommt ja das Fernsehen über SAT-Schüsseln und nicht über Kabel. Das ist prinzipiell vergleichbar. Ist vielerorts ökonomischer, wenn auch für den Einzelnen zu Anfangs mit einem vermeintlich höheren Installationsaufwand verbunden, der sich aber schon bald rechnet. Als Firma, die über Kabel Dienste anbietet, muß man schon versuchen abzuschätzen, ob sich der Aufwand rechnet, was hier mit Mindestauftragszahlen versucht wird. Ich finde das trotzdem gegenüber den Bürgern irgendwie erpresserisch. Obwohl andere meiner Mitbewerber machen das auch. Man hört oft genug, "ab 30 Haushalten wird ausgebaut". Wenn man irgendwo neu anfängt ist dies sicherlich nachzuvollziehen. Wenn man jedoch wie wir langsam wächst und die neuen Kunden immer erstmal vom Bestandsnetz mit versorgt werden können, ist das Risiko minimal.
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Re: 99334 Kirchheim (Thüringer Netkom)

Beitragvon geisi » 03.02.2011 10:26

Auch noch mal um das klar zu stellen:

1. Von der Investitionsseite ist der Unterschied zwischen Funk und Glas nicht nur ein kleiner. Es sind nicht nur aktiven Schränke, welche pro Stück 10.000 EUR kosten. Wie beschrieben kostet gerade der Tiefbau und das verlegen der Leitungen. Ich habe hier eher Äpfel mit Birnen auf der Zunge gehabt.

2. Wenn starkloffmedien sich nicht über Mindestaufträge absichert ist dies nicht Kundenfeindlich sondern betriebwirtschaftliches Risiko, welches z. B. Netkom oder auch Telekom aus guten Grund nicht eingehen. Auch für 10.000 EUR möchte ich doch gerade als mittelständisches Unternehmen die Sicherheit haben, dass ich den ROI irgend wann ggf. auch früher als Netkom/eon erreiche. Insofern macht hier starkloffmedien den Fehler.

3. Unabhängig davon was soll das ganze Gezerre. Die eon hat sich über die Netkom einen Markt gesucht und hoffentlich gefunden. Entweder ihr geht hier in den Wettbewerb oder ihr lasst es. Wie ja von starkloffmedien beschrieben gibt es mit Sicherheit Gemeinden, wo es sich für die Netkom nicht lohnt, weil der Strommast nicht da ist. Dort solltet ihr mit euren Lösungen ansetzen. Ihr meckert ja auch nicht über die Telekom dass ihr in Erfurt nicht zum Zug kommt.

4. Wenn ihr dies aber nicht macht, glaube nicht nur ich (siehe hier im Forum), dass Funk eben nur eine Übergangstechnologie ist. Die ist derzeit wichtig, um wirklich jede Gemeinde erreichen zu können (siehe Tz. 3.). Heut brauchen wir noch keine 50 MBit/sec aber in 5 bis 10 Jahren geht halt kein Weg an Glasfaser vorbei. Und das Argument, dass Funk deswegen besser oder gar ökonomischer ist, weil ich alles schnell wieder abbauen kann, ist ja wohl an den Haaren herbei gezogen. Ich will als Gemeinde eine zukunftsträchtige Lösung, welche mir über einen längeren Zeitraum eine adäquate Breitbandverbindung gewährleistet. Alles andere ist unökonomisch.
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Re: 99334 Kirchheim (Thüringer Netkom)

Beitragvon AirNet » 03.02.2011 10:56

Grundsätzlich kann ich das Gedankengut von starkloffmedien nachvollziehen. Wenn auch nicht die Ausführungen.

geisi hat geschrieben:4. Wenn ihr dies aber nicht macht, glaube nicht nur ich (siehe hier im Forum), dass Funk eben nur eine Übergangstechnologie ist.


Sorry geisi, das ist altes Lobbyisten Gerede ;-) Was ist mit der VDSL Variante Ende letzten Jahres von der Telekom? Siehe da -> http://www.portel.de/nachricht/artikel/ ... t-vdsl/12/

Ich denke es sollte grundsätzlich neu nachgedacht werden. Die technische Evolution ist auf diesem Gebiet extrem schnell. Wenn ich vor vier Jahren gesagt hätte: Lass uns VDSL über Richtfunk machen, dann hätte ich mich in einer Zwangsjacke wieder gefunden.

LG
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Re: 99334 Kirchheim (Thüringer Netkom)

Beitragvon geisi » 03.02.2011 11:52

Hey Hey, ich bin Kunde kein Lobbyist. Ich habe doch auch dargestellt, dass es derzeit ohne Funk nicht geht. Funk ist zur Zeit für die weißen Flecken eine wichtige Technologie. Vielleicht auch für 10 Jahre. Aber wenn dann tatsächlich Bandbreiten im Rahmen von FTTH erforderlich sind -auch im Privatbereich- will ich doch keine verschmorten Haare haben, wenn ich in den Richtfunk meinen Kopf halte. :)
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Re: 99334 Kirchheim (Thüringer Netkom)

Beitragvon geisi » 03.02.2011 12:11

Und nur weil die Telekom Richtfunk betreibt muss es noch nicht eine von allen präferierte Lösung sein.
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Re: 99334 Kirchheim (Thüringer Netkom)

Beitragvon starkloffmedien » 03.02.2011 13:24

geisi hat geschrieben:Auch noch mal um das klar zu stellen:

1. Von der Investitionsseite ist der Unterschied zwischen Funk und Glas nicht nur ein kleiner. Es sind nicht nur aktiven Schränke, welche pro Stück 10.000 EUR kosten. Wie beschrieben kostet gerade der Tiefbau und das verlegen der Leitungen. Ich habe hier eher Äpfel mit Birnen auf der Zunge gehabt.


Da hast Du sicher Recht, aber gerade der Tiefbau, den wir nicht vornehmen müssen ist eigentlich ein echter Vorteil für den Wettbewerb. Einen Vergleich sollte man schon anstellen. Letztlich ist das was beim Endabnehmer rauskommt, dasselbe. Nix mit Äpfeln und Birnen. Einfach zweierlei Technologien, die sich miteinander messen lassen müssen.

geisi hat geschrieben:2. Wenn starkloffmedien sich nicht über Mindestaufträge absichert ist dies nicht Kundenfeindlich sondern betriebwirtschaftliches Risiko, welches z. B. Netkom oder auch Telekom aus guten Grund nicht eingehen. Auch für 10.000 EUR möchte ich doch gerade als mittelständisches Unternehmen die Sicherheit haben, dass ich den ROI irgend wann ggf. auch früher als Netkom/eon erreiche. Insofern macht hier starkloffmedien den Fehler.


Ein Fehler ist das nicht, sondern Vertrauen in den Markt. Klar haben wir auch unwirtschaftliche Standorte. Bischleben-Stedten wäre da zu nennen, dennoch ist dieser Standort als wichtiger Knotenpunkt von zentraler Bedeutung für uns. So werden die Ausgaben, die an manchen Orten als Exorbitant erscheinen von den Orten mit guter Abnehmerzahl gepuffert.

geisi hat geschrieben:3. Unabhängig davon was soll das ganze Gezerre. Die eon hat sich über die Netkom einen Markt gesucht und hoffentlich gefunden. Entweder ihr geht hier in den Wettbewerb oder ihr lasst es. Wie ja von starkloffmedien beschrieben gibt es mit Sicherheit Gemeinden, wo es sich für die Netkom nicht lohnt, weil der Strommast nicht da ist. Dort solltet ihr mit euren Lösungen ansetzen. Ihr meckert ja auch nicht über die Telekom dass ihr in Erfurt nicht zum Zug kommt.


Also wir sind schon fast in Erfurt. Leider steht der Steiger ein wenig im Weg, weshalb wir dringend nach einer Relaisstation in Hochheim suchen. Du wirst es nicht glauben, aber auch in Erfurt gibt es Gebiete, für die sich der Ausbau durch die Telekom nicht gelohnt hat und deshalb z.T. nur 2 MBit/s verfügbar sind.
Und über die Telekom meckere ich nicht. Die gibt mir auch keinen Grund dazu. Die bauen da aus, wo es sich lohnt, ohne eine Mindestzahl an Verträgen vorauszusetzen. Wie bestimmt schon die Meisten hier gemerkt haben, bringen auch Unterschriftenaktionen bei der Telekom recht wenig. Dieses Unternehmen agiert, wie man es von einem Unternehmen erwartet. Auch wenn dies für Otto-Normal-Verbraucher manchmal widrige Umstände verursacht.

geisi hat geschrieben:4. Wenn ihr dies aber nicht macht, glaube nicht nur ich (siehe hier im Forum), dass Funk eben nur eine Übergangstechnologie ist. Die ist derzeit wichtig, um wirklich jede Gemeinde erreichen zu können (siehe Tz. 3.). Heut brauchen wir noch keine 50 MBit/sec aber in 5 bis 10 Jahren geht halt kein Weg an Glasfaser vorbei. Und das Argument, dass Funk deswegen besser oder gar ökonomischer ist, weil ich alles schnell wieder abbauen kann, ist ja wohl an den Haaren herbei gezogen. Ich will als Gemeinde eine zukunftsträchtige Lösung, welche mir über einen längeren Zeitraum eine adäquate Breitbandverbindung gewährleistet. Alles andere ist unökonomisch.


Naja, mit Funk können wir in 5-10 Jahren auch die Gigabits problemlos übertragen, ohne dafür mehr Sendeleistung aufzuwenden. Mein Argument war nicht, daß Funk ökonomischer ist, weil man es schnell wieder abbauen könnte, sondern weil man sich den Tiefbau spart. Meiner Meinung nach sind Glasfaserverbindungen nur für die Vernetzung der Rechenzentren untereinander notwendig. "Die letzte Meile" geht problemlos per Funk. Warum das die Telekom als Geschäftsmodell noch nicht erkannt hat, verstehe ich aber auch nicht. Vielleicht ja jetzt mit LTE. Aber bei den Preisen?
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Re: 99334 Kirchheim (Thüringer Netkom)

Beitragvon bkt » 03.02.2011 15:28

starkloffmedien hat geschrieben:TELEKOM ... Die bauen da aus, wo es sich lohnt, ohne eine Mindestzahl an Verträgen vorauszusetzen.

Da bist Du aber schlecht informiert. Alle Projekte, bei denen auch Fördergelder im Spiel sind, laufen ausschliesslich nach diesem Muster.
Entweder 50 Kunden oder 100.000€ lieber Bürgermeister (Die Zahlen stimmen jetzt nicht, aber das Prinzip ;-))
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Re: 99334 Kirchheim (Thüringer Netkom)

Beitragvon AirNet » 03.02.2011 17:54

Hallo Geisi, war nicht so gemeint mit dem Lobbyismus. Die Meinung hält sich leider immer noch sehr hartnäckig ;-) Also verzeih bitte.

geisi hat geschrieben:Und nur weil die Telekom Richtfunk betreibt muss es noch nicht eine von allen präferierte Lösung sein.


Da hast Du vollkommen recht. Mir ging es ja einzig darum, dass es technisch möglich ist.

geisi hat geschrieben:Aber wenn dann tatsächlich Bandbreiten im Rahmen von FTTH erforderlich sind -auch im Privatbereich- will ich doch keine verschmorten Haare haben, wenn ich in den Richtfunk meinen Kopf halte.


Ich dachte da auch eher an die Zuführung zu den Ortsverteilern über Richtfunk. FTTH ist ja auch die "Königsklasse". In einigen Ortschaften wäre man überglücklich 6000kbps zu erhalten und das so günstig wie möglich. FTTH wäre da wohl nicht finanzierbar glaube ich, zumindest wenn man der Rentabilität Glauben schenkt.
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Re: 99334 Kirchheim (Thüringer Netkom)

Beitragvon geisi » 03.02.2011 18:02

starkloffmedien hat geschrieben:Einen Vergleich sollte man schon anstellen. Letztlich ist das was beim Endabnehmer rauskommt, dasselbe. Nix mit Äpfeln und Birnen.

Mercedes und Golf sind beides Personenkraftwagen. Der Unterscheid liegt im Detail und nicht nur das was beim Kunden ankommt, sondern z. B. auch wie wirtschaftlich und zukunftsträchtig die Lösung ist.
starkloffmedien hat geschrieben:sondern Vertrauen in den Markt

Da kann man nur hoffen, dass euer Vertrauen nicht missbraucht wird. Aber dann kann man bei Millioneninvestitionen der Netkom nicht vorwerfen, dass hier das Vertrauen in den Markt nicht so groß ist. Aktuelles Beispiel ist Möchenholzhausen. Da wurde im Gegensatz z. B. zu Obernissa die Mindestauftragszahl nicht erreicht. Von 120 wurden gerade mal 18 geschafft. Also seht euch vor da zu bauen. Zum Glück hat hier die Netkom die Nachfrage schon ausgelotet. Im anderen Fall könntet ihr ja bei den jetzt ca. 10 Gemeinden die die Auftragszahlen nicht geschafft haben, einfach ausbauen. Oder?
starkloffmedien hat geschrieben:ieses Unternehmen agiert, wie man es von einem Unternehmen erwartet.

Wie bkt schon geschrieben hat macht das die Telekom genau so. Sie macht es da nicht wo sie mit 100.000 EUR 2000 potentielle Kunden hat (z. B. VDSL Ausbau Erfurt) Das betriebswirtschaftliche Risiko würde ich auch eingehen.
geisi hat geschrieben:Vielleicht ja jetzt mit LTE
.
LTE ist eine Mobilfunktechnik. Auch wenn es die Bundesregierung anders verkaufen will. Volumenbeschränkung und die zur Verfügung stehende Bandbreite in einer Zelle sind kein Breitbandersatz. Da dürfte z. B. das bkt anderer Meinung sein. Bei Richtfunk ist das ja wohl nicht der Fall.
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