Breitbandförderung "auf der Kippe"

Breitbandförderung "auf der Kippe"

Beitragvon bru62 » 24.08.2010 17:54

Die Förderung des Breitbandausbaus in Thüringen scheint Kürzungen im Haushalt zum Opfer zu fallen. Das berichtet am 19.08. 2010 die Ostthüringer Zeitung im Sondershausener Regionalteil. Unter Bezug auf CDU-Generalsekretär Dr. Mario Voigt, wird berichtet, dass noch in 900 Gemeinden ein schneller Zugang zum Netz fehle. 600 Kommunen hätten Interesse an Förderung. Doch die im Haushalt vorgesehen 2,5 Mio. Euro sind alle. 45 Projekte seien bewilligt worden, doch noch sind nicht alle abgeschlossen. Voigt will jetzt eine neue Breitbandinitiative. Er schlägt u.a. vor, Gelder aus der Arbeitsförderung umzuschichten, da die Konjunktur ohnehin gerade anziehe". Er weiß aber auch: "Wir können nicht für jeden Ort neue Kabel ziehen" und nennt daher auch "Zugangswege wie Funk, Satellit oder übers Stromnetz". Spätestens jetzt wird es skurill. Förderung für Satellit?

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Re: Breitbandförderung "auf der Kippe"

Beitragvon essig » 25.08.2010 11:49

CDU-Generalsekretär Dr. Mario Voigt / OTZ hat geschrieben:Seinen Angaben zufolge fehlt in 900 Gemeinden eine Anbindung ans Breitbandnetz.

shit, das sind 94% aller thüringer gemeinden (955) :o

man hat sich in den letzten jahren also tatsächlich der 100% marke genähert, nur eben in die falsche richtung ;)
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Re: Breitbandförderung "auf der Kippe"

Beitragvon robse » 25.08.2010 13:05

bru62 hat geschrieben:Spätestens jetzt wird es skurill. Förderung für Satellit?


Wir Brandenburger sind ja regelrechte Technologieführer... im Juni 2009 gabs schon mal die Brandenburger Variante der DD und _durchaus_ auch geförderte SAT-Technik von Astra-2-Connect vom Wirtschaftsministerium... War im August 2009 aktuell :lol:

Teeren und Federn müsste man denjenigen, der gerade mal 2,5 Mille insgesamt in den einen Topf geworfen hat.... Und warum wohl ist noch kein Antrag auf GAK/GRW in Thüringen eingegangen?
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Re: Breitbandförderung "auf der Kippe"

Beitragvon spokesman » 25.08.2010 18:26

Maria Voigt hat geschrieben:Wir können nicht für jeden Ort neue Kabel ziehen" und nennt daher auch "Zugangswege wie Funk, Satellit oder übers Stromnetz

Ganz schön viel Meinung für so wenig Ahnung.
Ich dachte eigentlich ich hatte mich in den Gesprächen mit Mario Voigt verständlich ausgedrückt, ihm müsste eigentlich klar sein welche Technologie es zu verfolgen gilt. Anscheinend ist er jedoch eher den Argumenten von Hartwig Timpe (Telekom) und Co. aufgelaufen..

Für die betroffenen Gemeinden könnte sich das weitere Finanzierungsloch bis Jahresende zum absoluten Desaster entwickeln, auf der Website der Initiative Thüringen Online heißt es in der letzten Meldung immer noch, dass der GAK-Bewilligungszeitraum mit dem 31. Oktober 2010 endet. Herr Scheffel von encoline GmbH hat mich bereits Ende Juli auf diesen Zustand aufmerksam gemacht, demnach war dieser Zustand der Politik und dem bkt dies schon zu einem früheren Zeitraum bewusst.

Mit den genannten unterversorgten Regionen von Herrn Maria Voigt ist ein großer Bedarf seitens der Bürger/Kunden vorhanden, da er nun auf eine neue Breitbandinitiative verweist kann man die erste wohl als gescheitert betrachten.

Eine Stellungnahme von unserem Mitglied und Partner bkt wäre hier wohl nicht unangebracht..
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Re: Breitbandförderung "auf der Kippe"

Beitragvon essig » 25.08.2010 21:50

spokesman hat geschrieben:Eine Stellungnahme von unserem Mitglied und Partner bkt wäre hier wohl nicht unangebracht..

ja ist auffällig ruhig um ihn geworden. von der anfänglichen zuversicht und euphorie ist nichts mehr zu hören/lesen. für den atlas scheint sich die öffentlichkeit auch nicht zu interessieren, welch überraschung.

CDU-Generalsekretär Dr. Mario Voigt hat geschrieben:Wir können nicht für jeden Ort neue Kabel ziehen

wer bitte ist denn "Wir"? wenn das problem darin liegt, dass herr voigt befürchtet er solle die kabel selbst in jeden ort ziehen dann sollte man ihm vielleicht diese angst nehmen. oder meint er mit "Wir" sich und die telekom?
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Re: Breitbandförderung "auf der Kippe"

Beitragvon robse » 25.08.2010 23:58

Freunde der Nacht :D In BRB wurden gerade 40(!) Kommunen komplett aufgegeben... Noch Fragen Kienzle?
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Re: Breitbandförderung "auf der Kippe"

Beitragvon spokesman » 26.08.2010 20:45

essig hat geschrieben:ja ist auffällig ruhig um ihn geworden. von der anfänglichen zuversicht und euphorie ist nichts mehr zu hören/lesen. für den atlas scheint sich die öffentlichkeit auch nicht zu interessieren, welch überraschung.

vllt. schulen die Mitarbeiter des BKT schon zu Erzieher/inen um, die neuen KiGa Stellen müssen ja auch irgendwie besetzt werden..

robse hat geschrieben:Freunde der Nacht :D In BRB wurden gerade 40(!) Kommunen komplett aufgegeben... Noch Fragen Kienzle?

Haste da n Link von offizieller Seite?
Einfach unglaublich wie die uns für dumm verkaufen wollen, naja die Masse gibt ihnen ja recht..
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Re: Breitbandförderung "auf der Kippe"

Beitragvon spokesman » 07.09.2010 19:39

spokesman hat geschrieben:Haste da n Link von offizieller Seite?
Einfach unglaublich wie die uns für dumm verkaufen wollen, naja die Masse gibt ihnen ja recht..

der Link ist wohl dieser gewesen..

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In der OTZ erschien Anfang September ein Artikel zum scheiternden Breitbandausbau, ausgesprochen wird sich hier für ein Landesprogramm zum Breitbandausbau, federführende Kraft ist hier MdL Mario Voigt, er fordert eine Umschichtung von Geldern in die Breitbandfördertöpf - Thüringen soll bis 2020 Technologieland Nr. 1 werden, ohne die passenden Internetanbindungen wird dies wohl nicht gelingen.

Zu erreichen sei dieses Zeil auch mit Funk, SAT und Co. - ich glaube jedoch hier wird wie bereits schon diskutiert mit zu wenig bzw. keinem Weitblick gedacht.
Die Initiative Thüringen Online möchte (richtig wäre wollte) bis 2012 flächendeckend 2Mbit/s Versorgt wissen, schon 2010 sind die Fördermittel leer. Seit der Gründung der Initiative 2008 ist bis 2010 nicht viel passiert, ich möchte hier nicht die Arbeit der Initiative kritisieren, sicherlich würden wir ohne sie noch schlechter in Thüringen da stehen - die Auftraggeber geben derzeit einfach die falschen Bedingungen vor, das liegt wohl in erster Linie daran, dass man nicht im geringsten eine Vorstellung von den benötigten Zielen hat, fehlendes technisches Verständis kommt erschwerend hinzu.

Zumindest bei der Leerohrförderung über welche die Kommunen nach dem aktuellen Bericht selbst verfügen können erscheint mir logisch, jedoch min. 10 Jahre zu spät. Hierfür sollte man jedoch 2 Punkte bedenken:
  • Straßen zwischen der Ortschaften Kreis-, Landes-, Bundesstraßen (diese Träger müssen mit eingebunden werden)
  • Verlegung bei Baumaßnahmen in Ortslagen sollten bis zu den Wohneinheiten geführt werden
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Breitbandausbau ist das "Bohren dicker Bretter"

Beitragvon bkt » 14.09.2010 11:06

Das Jammern über "10 Jahre zu spät" hilft nicht weiter.

Sondern die Ignoranz der eigenen Verantwortung in vielen Gemeinden und anderen Stellen muss verschwinden.
Klar wurden in den letzten 10 Jahren keine Leerrohre mitverlegt, weil niemand "in seiner Glaskugel" die Notwendigkeit hat kommen sehen.

Aber, wer heute noch eine Strasse oder eine andere Trasse tiefbaumäßig öffnet und keinen Leerrohreinbau mit vorsieht, der ist in die Sparte "grob Fahrlässig" bis "vorsätzlich" einzuordnen.

Wir versuchen nach Kräften das Wissen um die Notwendigkeit zu verbreiten, allerding "LESEN" müssen die Betroffenen schon noch selber UND es auch umsetzen.
Wir können es leider nicht selbst machen, sondern nur unterstützen ...

Am 29. September bieten wir die nächste Veranstaltung für alle kommunalen Betriebe an: [url=http://www.xn--thringen-online-0vb.de/index.php?id=418&tx_ttnews[backPid]=300&tx_ttnews[tt_news]=81&cHash=f11724e399d1e34dbd30321da292e258] "Kommunale Infrastrukturbetreiber - Die neuen Motoren des Breitbandausbaus"[/url]

Eingeladen sind alle Stadtwerke, Abwasserzweckverbände, Kommunalen Eigenbetriebe und Regionale Breitbandzweckverbände (auch i.G.)

Vorgestellt werden dort viele mit den Thüringer Verhältnissen vergleichbare Praxisbeispiele aus dem gesamten Bundesgebiet, wo sich kleine Stadtwerke, Abwasserzweckverbände oder extra dafür gegründete Regionale Breitbandzweckverbände erfolgreich engagieren.

Es wird dort also nicht das Geschäftsmodell z.B. der Stadtwerke München vorgestellt ;-)
Denn deren Erfahrungen haben keinerlei Relevanz für Thüringer Verhältnisse, wo 70 Prozent aller Gemeinden kleiner als 2.000 EW sind, sondern es gibt dort Beispiele die 1 zu 1 auf Thüringen übertragbar sind.

Jetzt müssen die angesprochenen Adressaten "nur noch" teilnehmen. ;-)
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Re: Breitbandförderung "auf der Kippe"

Beitragvon robse » 14.09.2010 11:56

@spokesman: Ich meine den Artikel hier [MAZ: 25.08.2010 - Ein paar weiße Flecken bleiben]

[...]Die Staatskanzlei geht davon aus, dass zum Jahresende von ursprünglich 200 Gemeinden nur noch 40 übrig bleiben, denen generell keine Versorgung angeboten werden kann. [...]
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Re: Breitbandförderung "auf der Kippe"

Beitragvon geisi » 14.09.2010 21:00

bkt hat geschrieben:Das Jammern über "10 Jahre zu spät" hilft nicht weiter.


Jetzt mal Butter bei die Fische. Ich habe das bkt auf eine grundhafte Sanierung unserer Durchgangsstraße hingewiesen. Außer eine Mail an das zuständige Straßenbauamt wars das aber schon. Das bringt einfach nichts. Ohne aktive Einflussnahme bei jeder Planung befassen sich die Kommunen nicht damit. Ladet die Kommunen ein, von hier aus muss die Initiative kommen.
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Re: Breitbandförderung "auf der Kippe"

Beitragvon bkt » 15.09.2010 12:02

geisi hat geschrieben: Ohne aktive Einflussnahme bei jeder Planung befassen sich die Kommunen nicht damit.

Dazu bedarf es eines rechtlichen Rahmens mit diesbezüglichen Rechten UND Pflichten, der aktuell noch nicht gegeben ist. Wir sind aber an einer Lösung für Thüringen drann. Dauert bei "dicken Brettern" nur leider immer "ein wenig."
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Re: Breitbandförderung "auf der Kippe"

Beitragvon spokesman » 15.09.2010 21:00

geisi hat geschrieben:Ladet die Kommunen ein, von hier aus muss die Initiative kommen.

Derartige Veranstaltungen sind sicherlich gut gemeint, jedoch helfen sie nicht zu 100% - es bleibt selbst nach 3 oder 4 besuchten Veranstaltungen (ja so oft habe ich schon den einen oder anderen Bürgermeister an die "Runden-Expertentische" gezogen) bei einer freiwilligen Leistung, die Kommune oder Kreis ist nicht für die Breitbandversorgung verantwortlich. Dieses Statement reicht aus um 5 Jahre (eine Wahlperiode in den Kommunen) die Hände in den Schoß zu legen.
EIn Bürgermeister, welcher die letzten 10 Jahre kein Leerrohr verlegt hat und jetzt noch 5 Jahre bis zur Pansion hat wird sich wohl kaum oder nicht richtig um ein derartiges Problem kümmern, Gründe hierfür kann er dutzende vorschieben z.B. die Straße ist neu, kein Geld, keine Fördermittel mehr, keine Eigenleistung möglich, es besteht zu wenig Bedarf oder keine rechtliche Notwendigkeit.

Wenn wir flächendeckend etwas bewegen wollen muss es auf höheren Ebenen geschehen, eh in Thüringen etwas passiert wird noch einiges an Zeit vergehen und selbst dann laufen wir Gefahr an z.B. fehlenden Fördertöpfen zu scheitern. Dann ist sicherlich beabsichtigt Thüringen bei Erfolg als Erfolgsmodell für andere Bundesländer herzunehmen - toll, warum schauen wir nicht mal ins Ausland? Die schauen doch eher zu uns wie man es nicht macht..

Wenn wir bei den Leerrohren bleiben müssen wir schauen wer Träger der Straße ist und wer den Straßenbau projektiert bzw. in Auftragt gibt und genau diese Instituionen müssen die Handhabe haben hier Leerrohre einzusteuern, doch dies scheint allem Anschein nach rechtlich nicht realisierbar - es werden schneller Menschen deportiert als Rohre in einen offenen Graben gelegt..
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Re: Breitbandförderung "auf der Kippe"

Beitragvon geisi » 15.09.2010 21:30

spokesman hat geschrieben:jedoch helfen sie nicht zu 100%

Ja ich glaube damit hast du Recht. Wenn ich an unsere VG denke, war hier schon bei dem IBV und dem Fördermittelantrag massiver Druck notwendig, um so weit zu kommen.
Wenn die Bürgermeister nich sehen, dass für Breitband auch eine Lobby im Ort ist, welche auch ihn bzw. seine Partei oder Intressenvertretung wählt, wird man auch hier nur wenig Erfolg haben.

In der Verwaltung gelten immer noch drei Grundsätze die hier zur Anwendung kommen:

1. Das haben wir noch nie so gemacht.
2. Das haben wir schon immer so gemacht.
3. Da kann ja jeder kommen.
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Re: Breitbandförderung "auf der Kippe"

Beitragvon H.Scheffel » 26.09.2010 16:59

Auch wenn der Fördertopf vom Herrn Kaßbohm trocken wie ein Martini ist, bemüht sich die Thüringer Netkom, encoLine und die Gemeinden neue Orte ans Netz zu bringen.
Aber wie schon an anderer Stelle in diesem Forum bemerkt, ist die Anbindung von ländlichen Gemeinden an Glasfasernetze eine Infrastrukturmaßnahme.
Als die Überlandnetze für Telefon in Deutschland entstanden war die Telekom noch ein Staatsbetrieb und die Finanzierung war kein Problem. Auch nach der Wenden wurden erhebliche finanzielle Mittel durch den Staat aufgebracht, um im Osten die Telefonnetze auf den Stand der Technik zu bringen.
Ohne staatliche Förderung werden wir nicht in jeden Ort mit Glasfaser kommen. Für die Glasfaser sehe ich für einen nachhaltigen Ausbau auch keine Alternative.
Ich sehe jetzt die Gefahr, dass sich die Politik nun hinter LTE verstecken könnte, um in den Zeiten knapper Kassen die Förderung sterben zu lassen.
LTE ist ein ergänzendes Mobilfunksystem, dass das Festnetz nicht ersetzen kann.
Wir hatten letzte Woche in Wünschensuhl bei Berka/Werra eine Infoveranstaltung und mußten feststellen, das dort nicht ein einziges Mobilfunknetz verfügbar war. Da ist auch kein LTE zu erwarten.
Thüringen will eine flächendeckende Versorgung mit Breitbandanschlüssen von mindestens 2 MBit/s bis Ende 2012 realisieren. Dies wird mit LTE sicherlich teilweise möglich sein. Was aber wird denn Ende 2012 für ein Bandbreitenbedarf von jedem Internetuser gefordert. Mit einem Upload von 192 kbit/s, wie bei einem DSL 2000, wird wohl sich keiner mehr zufrieden geben.


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