So weit ist es nun schon gekommen. Die Propaganda der Regierung scheint zu wirken. "Wir setzen, wie ich weiß, vorrangig auf kabelgebundenen Ausbau. Doch die Funklösungen könnten schon bald sehr viel einfacher sogar höhere Übertragungsraten ermöglichen.", wird in einem Beitrag der Freien Presse von heute Mittweidas Bürgermeister Damm zitiert. Und Hainichens Bürgermeister Dieter Greysinger ergänzt: "Eine Verbesserung des Zustandes in den unterversorgten Gebieten ist mit einer finanziellen Beteiligung der Stadt verbunden. Dies sehen der Stadtrat und auch ich kritisch. Neben unseren begrenzten finanziellen Möglichkeiten auch deshalb, weil uns bei der heutigen schnellen Entwicklung technischer Standards niemand garantieren kann, dass die derzeit als optimal angepriesene Technik nicht in wenigen Monaten schon wieder veraltet ist." Sekundiert werden beide von Johannes Ulbricht, Wirtschaftsförderer im Landratsamt. Der ist der Meinung, dass Funklösungen für den ländlichen Raum "eine besondere Bedeutung" hätten und verspricht sich von der Versteigerung der DD einen großen Schub. Schließlich wachse der "Bandbreitenhunger" immer mehr. Bald würde es um 50 Mbit/s und mehr gehen.
Es würde mich nicht wundern, wenn bald keine einzige Kommune mehr auch nur einen Finger rührt. Schließlich sorgt die digitale Dividende doch allein für eine flächendeckende Versorgung. Und ist zudem besser als jeder Kabelanschluss. Das passiert, wenn man die Verantwortung dorthin legt, wo die geringste Kompetenz vorherrscht. Traurig, traurig ...
Gruß