Organisation
Ergebnis war top für die erste Konferenz, die Aufwendungen hierfür waren aber nicht ganz ohne, die gelungene Konferenz entschädigt hier (besonders euer Kommen und Feedback, danke!)
Medien
Grundsätzlich habt ihr Recht, es waren teilweise zu viele Aufgaben für zu wenig Leute, demnach konnte man nicht wirklich breit und qualitative Pressearbeit leisten. Die Ankündigung in der regionalen Presse war aber top, schon 3 Wochen vor der Veranstaltung standen jede Woche 2 Artikel über die Veranstaltung in der OTZ, die Hallos und der Marcus Verlag taten ihr übriges.
Auch im Bereich Radio/TV hat sich mit kurz vor der Konferenz abgehaltenen Interviews einiges getan, wenn wir nun unserere Qualität weiter steigern und kontinuierlich bleiben wird sich da noch einiges ergeben.
Verlauf
Einlass/Begrüßung
fand ich etwas durcheinander aber dafür persönlich, so wie es für eine ehrenamtliche und gemeinnützige Initiative sein sollte

Referat
nach sehr gut kommt bru62, was will man da mehr sagen. Das Referat wurde auch für nicht Insider (geteilt.de´ler) aufgenommen und verstanden, klar weiß nicht jeder etwas mit Digitaler Dividende anzufangen, jedoch wussten die Leute aus dem Dorf, dass sie nicht viel von diesem Begriff zu erwarten haben.
Ich bedanke mich für deine aufopfernde Arbeit, Dank soll hier auch an deine Familie gehen, welche als tragende Stütze zum Erfolg beigetragen hat.
Die Reaktion von Carola Stauche ist in verschiedener Hinsicht unangebracht, zum einen gab es im Vorfeld bereits enorme Probleme mit ihrer Anmeldung und der Teilnahme an der Podiumsdiskussion (wie auch bei anderen Fraktionen, bei der FDP führte dies zu einem Fehl). Der nächste Punkt ist ihre Distanz zum Thema, sie ist im Bundestag Mitglied des Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz und weiter stellvertretendes Mitglied im Innenausschuss und im Ausschuss für Tourismus. Ihre Zuarbeit hat hinten und vorn nicht gepasst, dies führte zu den Frechheiten gegenüber bru62 und der gesamten Initiative. Nicht ihr habt durch euren direkten Blick dieses Verhalten aufgenommen, auch an ihrem Tisch machte sich Unmut über dieses Verhalten breit. Wie ich im Laufe des Tages mitbekommen habe stößt ihre Ansicht (Zuarbeit) auch in den Reihen der CDU auf forsche Kritik, das geht von der Jungen Union über Bürgermeister, Kreistagsmitglieder bis zum Landtagsabgeordneten..
Podiumsdiskussion
Trotz der Entäuschung über das Interesse der Abgeordneten konnten wir ein gutes Podium zusammenstellen, die Kontraste wurden schnell deutlich und verpassten der Diskussion ordentlich Pfeffer. Dank geht hier an die Moderatoren, im richtigen Moment wurde das Gefecht immer wieder entschärft. Der Inhalt der Diskussion fiehlt wie von mir erwartet aus, leider konnten selbst emotionale Einwände der Bürger keine Änderung herbeiführen.
Obwohl wir ohne eigentliches Ergebnis aus der Konferenz gehen, haben wir jetzt die Fakten nicht nur über die Forenarbeit, sondern auch im direkten Gespräch auf den Tisch liegen. Einen Universaldienst wird es auf absehbare Zeit mit dieser Regierung nicht geben, selbst wenn sich die CDU/CSU auch nur ein Stück in diese Richtung bewegen würde. Die FDP wird dem immer im Wege stehen, die CDU/CSU wird sich nicht weiteren Ärger auf den Tisch ziehen -> Ärger zwischen den Koalitionspartnern wird medial ja um einiges mehr aufgebauscht als die Forderungen vieler Bürger..
Die Linken wurden gleich wieder als Kommunisten hingestellt. Der Bürger wird seit der Entwicklung des Internets und der Privatisierung nicht mehr ausreichend versorgt, seit der Privatisierung ist der Bürger auch kein Bürger mehr, sondern Kunde - zumindest im Breitbandsegment (UD fehlt um ihn zum Bürger zu machen). Der Markt als Lösungsansatz scheiter schon daran, dass der Kunde nicht mehr König ist sondern der Anleger.
Von Meyer und Jurk hätte ich schon mehr erwartet, sie haben die eigenen Positionen und Ansichter vertreten, aber meiner Ansicht nach auch das BMWi links liegen gelassen - es scheint sich kaum jemand mehr zu trauen deutliche Worte zu finden..
technische Vorträge
Engel und Co. / Netkom
Wie gewohnt machte sich Herr Scheffel von Engel und Co. viele Freunde unter den Betroffenen, die Zusammenarbeit mit der Netkom GmbH scheint immer erfolgreicher zu werden, wen wundert es die Lage auf dem Land ist für Langzeit-Investitionen sehr günstig. Die Anbieter erwarten hohe Anschlussquoten, quasi keine Wettbewerber und sehr treue Kunden. Leider konnte Herr Schreier aus privaten Gründen die Veranstaltung nicht bereichern, meine Frage wäre hier gewesen, in welcher Form sich Gemeinden bei den anstehenden Verhandlungen mit E.ON über die nächsten Konzessionsverträge strategisch in eine gute Position bringen können - die Leerrohrversorgung soll hier eine zentrale Rolle spielen.
Deutsche Telekom AG
Hartwig Timpe brachte die derzeitige Situation der Deutschen Telekom AG perfekt auf den Punkt, "es wird keinen flächendeckenden Ausbau geben" - ähnlich der Äußerung des BMWi stehen die Betroffenen nun auf total verlorenen Boden, das von uns schon lange besagte Problem wurde hier ohne jede Ausschweifungen bestätigt und auf den Punkt gebracht - "für den Markt lohnt sich der ländliche Raum nicht"
Eine Verbesserung sieht man in weiteren Kooperationen, dies sei sehr schwierig und ohne Mittel anderer nicht finanzierbar - die Gewinne der Telekom und die daraus resultierenden mini-Investitionen wurden natürlich nicht erwähnt..
Für mich eine ehrliche Aussage, welche man wohl sehr selten aus den Reihen der Deutschen Telekom AG hören wird..
Interessengruppen
Neben den hervoragenden Vorträgen der Initiativen und Vereine gab auch die Initiative Thüringen Online in person von Herrn Kaßbohm ihr Wirken zu besten, ich danke erstmal alle nicht Thüringer für ihre Statements zu diesem Thema. Die Lage wurde von Herrn Kaßbohm an einigen Beispielen gut verdeutlicht, doch leider bringt es sein Amt mit sich, dass viele, zielführende Wege für ihn einfach nicht begehbar sind. Meiner Meinung nach ist die im Sommer startende Plattform nicht der richtige Weg, bei einer deutschlandweiten Datenaufnahme ist das Projekt für ein Kompetenzzentrum falsch angesiedelt.
Die Datenerfassung der letzten 4 Jahre brachte mit der sogenannten Zusammenarbeit mit Kreisen und Gemeinden kaum Rückläufer, man muss endlich sehen, dass überall Bedarf ist wo nichts Verfügbar ist. Die Verfügbarkeit in Thüringen wurde von Herr Scheffel ja schon deutlich gemacht, von 10400 KVz laufen bei über 2000 KVz nur 768kbit/s bis zum Teilnehmer.
Herr Kaßbohm wird mit seiner Arbeit keine Bäume ausreisen, Machbarkeitsstudien mit Unternehmen wie MICUS GmbH können sicherlich hier und da positive Effekte erzielen werden aber noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Besonders die Förderung der kommunalen Projekte sollte hier eine wichtige Rolle spielen, mir stellt sie hier die Frage warum man vor 4 Jahren noch nicht in die Richtung gehandelt hat.
Auch in Richtung der Leerrohrversorgung wird nicht viel passieren, solange das Land, die Kreise und Kommunen ihre Straßen nicht als dreidimensionale Kapitalfläche ansehen und die Fachdienste Regionalentwicklung neue Gewerbe- und Wohngebiete noch immer ohne entsprechendes Leerrohrsystem bauen stehen wir noch nicht mal am Anfang einer FTTH Strategie..
nächste Konferenz
Mit mehr Mitstreitern ist immer mehr möglich, somit auch eine noch bessere Konfernz. Leider kamen auch bei mir die Gespräche zwischen den Mitstreitern viel zu kurz, event. machen wir das nächste mal Freitag Teamtreffen ab 16 Uhr (mit Grillen usw.) und Samstag Konferenz von 0900 bis 14 Uhr..