Hallo,
ich finde die Idee der Breitbandinitiative nicht schlecht, mal sehn wie fähig die leitenden Mitarbeiter die Geschichte vorantreieben, in anderen Bundesländern konnten schließlich einige Erfolge verzeichnet werden.
die Bevölkerungsdichte von Dänemark (126) ist sogar gut mit der von Thüringen vergleichbar (142). auch insgesamt zeigt sich, dass eine angestrebte flächendeckende Breitband Grundversorgung sehr wenig mit der Bevölkerungsdichte oder dem urbanisierungsgrad zu tun haben muss sondern sehr viel mehr mit dem entsprechenden politischen Willen der bei uns ganz offensichtlich abhanden gekommen ist. Finnland (16), Schweden (20) und Dänemark (126) haben eine weitaus geringere Bevölkerungsdichte als Deutschland (231) bei wesentlich höherem breitbandversorgungsgrad.
da bin ich genau deiner Meinung, die dargelegten Fakten lösen bei den Politikern keine schnelleren Handlungen aus - einfach nur unverständlich..
aber bleiben wir bei Thüringen. nun ist die Nachricht auch bei onlinekosten durch aber abgesehen davon scheint sich das mediale Interesse doch eher in Grenzen zu halten.
auch bei diesem Punkt bin ich deiner Meinung, in der Allgemeinen/Lokalen/Regionalen Presse gibt es leider wenige Experten und viele Halbwahrheiten, die Folge sind fachliche Fehler und fehlende Weitsicht, welche eigentlich ein Grundelement jeder Berichterstattung ist..
schaut euch mal unter Angebot und Nachfrage in Thüringen die Karte zur Breitbandverfügbarkeit an. dort gibt es für jeden Ort (nicht nur Gemeinde) einen kleinen Kreis der je nach durchschnittlich verfügbarer Bandbreite von Rot über gelb bis grün eingefärbt ist. wo hat man denn diese Informationen her? von einer solchen Genauigkeit (auch wenn die Karte an sich extrem unpraktisch ist) ist breitbandatlas.de weit entfernt. und wieso hat man für manche orte (weißer Kreis) noch keine Daten?
Hier kann ich dir weiterhelfen, das Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Technologie und Arbeit (tmwta) hat unter Leitung von Herrn Kaßbohm (Referatsleiter Technologiestiftungen, Telekommunikation, Post und Medien) eine Erhebung der Breitbandverfügbarkeit in Auftrag gegeben. Der Dienstweg hierzu ist/war tmwta->Landkreis->Gemeinden, die Gemeinden sollten nun die Verfügbarkeit prüfen (Der Vordruck ist sehr genau). In unserer Gemeinde haben wir als Bürgerinitiative natürlich schon alles parat gehabt und haben Herrn Kaßbohm die Daten direkt zugestellt.
Die Erhebung ist über diesen Weg natürlich wesentlich genauer als die BMWi Variante.
->der Aufwand und die Genauigkeit der Erhebung kann von Ort zu Ort sehr schwanken, die genausten Erhebungen werden sicherlich mit Bürgerinitiativen bzw. mit gezielt eingesetzten Umfragen realisiert. Leider hat nicht jede Gemeinde die Personellen Ressourcen für eine derartige Umfrage. In einer gestrigen Diskussionsrunde habe ich Herrn Kaßbohm vorgeschlagen in solchen Fällen Jugend- oder Sozialarbeiter damit zu beauftragen die vorgefertigten Umfragebögen in Jugendclubs vorzustellen bzw. Breitband-AGs anzubieten, besonders im ländlichen Raum bin von einem Erfolg einer derartigen Maßnahme überzeugt. Ein ordentlicher Internetanschluss sollte schon Motivation genug sein und die Jugendlichen würden eindrucksvoll sehen was man mit ehrenamtlicher Arbeit erreichen kann, Voraussetzung hierfür wäre natürlich eine schnell, effektive Nutzung der Datensätze.
Ein weiter Gedanke:
Thüringen ist eines der kleinsten Bundesländer und hat nur begrenzte Möglichkeiten die Breitbandunterversorgung flächendeckend zu verbessern.
Thüringen hat als kleines Bundesland schlechtere Voraussetzungen als die „Großen“.
->dies sind die derzeitigen Aussagen vom tmwta
Es wäre mal an der Zeit die Vorteile zu „suchen“ und an erste Stelle zu stellen. Wenn man sich allein die Bevölkerungszahl in Thüringen anschaut, so muss es doch wesentlich schneller möglich sein den Bedarf zu ermitteln und den Breitbandatlas Thüringen vollständig zu veröffentlichen, eine Möglichkeit den Prozess zu beschleunigen habe ich oben genannt.