Breko: Anhörung zu VDSL-Produkten mit Spannung erwartet

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Breko: Anhörung zu VDSL-Produkten mit Spannung erwartet

Beitragvon News » 08.09.2009 17:13

PM vom 07.09.09

Anhörung zu VDSL-Produkten mit Spannung erwartet
BREKO fordert: Entgelte für VDSL-Produkte sollen Anreize für Infrastrukturausbau bieten

Im Vorfeld der Anhörung zu den Entgeltanträgen der Deutschen Telekom AG bezieht der Bundesverband Breitbandkommunikation (BREKO) Stellung zu den Anträgen der Telekom und kritisiert die fehlende Planungssicherheit für die Wettbewerber. „Die Telekom hat Entgeltanträge gestellt, in denen weder die Ausgestaltung der Leistung noch die Entgelte transparent werden. Auf dieser Grundlage können Wettbewerber nicht planen“, kommentierte Dr. Stephan Albers, Geschäftsführer des BREKO, die Situation.

Unstrittig ist, dass die VDSL-Vorproduke der Deutschen Telekom AG, sei es der Zugang zu den Kabelkanälen zwischen dem Kabelverzweiger (KVz) und dem Hauptverteiler (HVt) oder der Zugang am Schaltkasten, für den wettbewerblichen Ausbau der hochleistungsfähiger Breitbandnetze von hoher Bedeutung sind. Angesichts der Netzumstrukturierung der Deutschen Telekom AG gewinnen die VDSL-Vorprodukte noch weiter an Bedeutung. Allein die Überwindung der Strecke vom HVt zum KVz stellt einen wesentlichen Kostenfaktor dar. Insbesondere, wenn, wie nach den jetzigen Gegebenheiten, von einem Hauptverteiler ca. 35 Kabelverzweiger erreicht werden müssen. Der BREKO kritisiert, dass die Leistungsbeschreibung der Deutschen Telekom AG für die VDSL-Vorprodukte nicht marktgerecht ist. „Es fehlen verbindliche Qualitätsparameter für die Erbringung einer Leistung. So verzichtet die Telekom beispielsweise auf verbindliche Bereitstellungsfristen. Damit ist aber ein Angebot für die Wettbewerber nicht kalkulierbar und in der Konsequenz inakzeptabel“, so Albers. „Nicht, dass nur auf eine verbindliche Leistungsbeschreibung verzichtet wird, sondern es gibt zudem auch keine Transparenz bei den Preisen“, bemängelt Stephan Albers. Kritisiert wird vom BREKO zudem, dass die Deutsche Telekom AG für die VDSLVorprodukte oftmals keine Pauschalen beantragt hat, sondern Preise lediglich „nach Aufwand“ vorsieht. „Wenn Entgelte aber nicht kalkulierbar sind, ist auch keine Planungssicherheit für dieWettbewerber gewährleistet“, betont Albers.

Der BREKO appelliert an die Bundesnetzagentur, die Entgelte für die VDSLProdukte so zu regulieren, dass der Anreiz zum Infrastrukturausbau erhalten bleibt. „Am Ende muss ein Gesamtpaket stehen, dass die Investitionsentscheidung der Unternehmen nicht verzerrt und auch das Investitionsrisiko der Wettbewerber, die ihr Glasfasernetz zum KVz ausbauen, fair honoriert. Jedes Element im Gesamtpaket muss ausgewogen reguliert sein. Nur so ist gewährleistet, dass die Anreize für einen Ausbau von hochleistungsfähigen Breitbandnetzen erhalten bleiben“, so Albers.
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Re: Breko: Anhörung zu VDSL-Produkten mit Spannung erwartet

Beitragvon Hohndorfer » 09.09.2009 10:25

Nur so ist gewährleistet, dass die Anreize für einen Ausbau von hochleistungsfähigen Breitbandnetzen erhalten bleiben“, so Albers.


Lese ich da "erhalten bleibt"? Was soll erhalten bleiben? Etwa die Handvoll als Pilotprojekte getarnten Versuche von Vodaphone/Arcor mit Glasfaser zu experimentieren? Soll das der Ausbau von Wettbewerbern sein auf denen wir in Zukunft bauen sollen?
Irgendwie wieder mehr als Fragen, dabei sollte es doch endlich mal Antworten geben!
Viele Grüße vom Hohndorfer!

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Re: Breko: Anhörung zu VDSL-Produkten mit Spannung erwartet

Beitragvon steinplatz » 11.09.2009 20:33

Unstrittig ist, dass die VDSL-Vorproduke der Deutschen Telekom AG, sei es der Zugang zu den Kabelkanälen zwischen dem Kabelverzweiger (KVz) und dem Hauptverteiler (HVt) oder der Zugang am Schaltkasten, für den wettbewerblichen Ausbau der hochleistungsfähiger Breitbandnetze von hoher Bedeutung sind. Angesichts der Netzumstrukturierung der Deutschen Telekom AG gewinnen die VDSL-Vorprodukte noch weiter an Bedeutung. Allein die Überwindung der Strecke vom HVt zum KVz stellt einen wesentlichen Kostenfaktor dar. Insbesondere, wenn, wie nach den jetzigen Gegebenheiten, von einem Hauptverteiler ca. 35 Kabelverzweiger erreicht werden müssen. Der BREKO kritisiert, dass die Leistungsbeschreibung der Deutschen Telekom AG für die VDSL-Vorprodukte nicht marktgerecht ist. „Es fehlen verbindliche Qualitätsparameter für die Erbringung einer Leistung. So verzichtet die Telekom beispielsweise auf verbindliche Bereitstellungsfristen.

VDSL-Vorprodukte? ....Schön umschrieben; hä, übersetzt: gib mir dein Glasfaserkabel pauschal umsonst und sofort und ich biete VDSL an? Die Drecksarbeit können derweil die anderen machen. Also die Herren vom BREKO haben bestimmt noch nie nen Kabelkanal von innen gesehen. :evil:
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Re: Breko: Anhörung zu VDSL-Produkten mit Spannung erwartet

Beitragvon essig » 11.09.2009 21:05

steinplatz hat geschrieben:übersetzt: gib mir dein Glasfaserkabel pauschal umsonst und sofort und ich biete VDSL an?

wie kommst du auf umsonst?

steinplatz hat geschrieben:Also die Herren vom BREKO haben bestimmt noch nie nen Kabelkanal von innen gesehen.

meinst du mit herren vom breko den vorstand oder die mitgliedsunternehmen? ich denke die leute von EWE TEL, HanseNet, Telefónica, Versatel und all den anderen haben nicht viel mehr oder weniger "gesehen" als die kollegen der telekom oder?
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Re: Breko: Anhörung zu VDSL-Produkten mit Spannung erwartet

Beitragvon steinplatz » 11.09.2009 22:37

essig hat geschrieben: wie kommst du auf umsonst?

Glaub mir, weil das die Idealvorstellung solcher Verbände wie BREKO sind. Seit Jahren reden die vom eigenen Breitbandausbau (sicher mit Ausnahmen), aber bitte, er darf nichts kosten. Deshalb fordert man vehement den ZUgang zur Infrastruktur der Telekom.

ich denke die leute von EWE TEL, HanseNet, Telefónica, Versatel und all den anderen haben nicht viel mehr oder weniger "gesehen" als die kollegen der telekom oder?

Bei Hansenet und EWETel kann ich mir noch vorstellen, dass die selbst flächendeckend buddeln oder auch Kabelkanäle betreiben. Bei Telekom weiß ich es, aber bei den anderen?
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Re: Breko: Anhörung zu VDSL-Produkten mit Spannung erwartet

Beitragvon essig » 11.09.2009 23:09

steinplatz hat geschrieben:aber bei den anderen?

telefónica hat in deutschland ein 40.000 km backbonenetz und versatel 38.000 km glasfaser von denen 29.000 km zu stadtnetzen gehören. also sollten auch die beiden in etwa wissen worum es geht ;)

steinplatz hat geschrieben:Glaub mir, weil das die Idealvorstellung solcher Verbände wie BREKO sind. Seit Jahren reden die vom eigenen Breitbandausbau (sicher mit Ausnahmen), aber bitte, er darf nichts kosten.

die breko unternehmen investieren gemessen an umsatz/gewinn/mitarbeitern weit mehr als die telekom.

den weniger wirtschaftlichen gebieten wird aber auch das nicht helfen, da muss man sich nichts vormachen.
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Re: Breko: Anhörung zu VDSL-Produkten mit Spannung erwartet

Beitragvon steinplatz » 12.09.2009 11:40

@essig:
1. Haben sie das Netz fertig gekauft, gemietet, geleast oder selbst errichtet? Und wenn ihnen das Netz selbst gehört, müssten sie eigentlich am besten verstehen, warum sich die Telekom gegen die "Mitbenutzungsvorstellungen" z.B. des BREKO wehrt. Das "vermieten von Infrastruktur" ist bisher kein Haupttgeschäftsfeld der Telekom :)

2. Ist das schon so? Wieso wird die Telekom nicht aus der Regulierung entlassen?
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Re: Breko: Anhörung zu VDSL-Produkten mit Spannung erwartet

Beitragvon essig » 12.09.2009 12:48

steinplatz hat geschrieben:1. Haben sie das Netz fertig gekauft, gemietet, geleast oder selbst errichtet?

bei in beide fällen 40.000 km sind vermutlich alle vier varianten denkbar, die eine wahrscheinlicher als die andere eben wie bei der telekom auch. wer sich für die beiden netze interessiert:

http://www.versatel.de/de/carrier/produ ... -line.html
http://www.telefonica.de/wholesale/unser-netz.html

steinplatz hat geschrieben:2. Ist das schon so? Wieso wird die Telekom nicht aus der Regulierung entlassen?

vielleicht weil sie in zu vielen bereichen noch eine marktbeherrschende stellung hat? da sind wir schneller wieder beim alten monopol als man gebraucht hat um es abzubauen. nehmen wir das beispiel TAL, wie soll das denn ohne regulierung funktionieren? soll dann EWE TEL, HanseNet, Telefónica, Versatel & co. jeweils 40 millionen TAL ziehen? dieser ganze irrsinn wird früher oder später dafür sorgen, dass man darüber nachdenkt ob man nicht besser gemeinsam ein öffentliches netz betreibt welches alle diensteanbieter fair und gerecht nutzen können.

falls jemand befürchtet, dass dieses öffentliche netz innovation und investition bremst der soll sich den jetzigen zustand anschauen. weder von innovation noch von investition kann die rede sein, schlechter kann es also gar nicht kommen.
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Re: Breko: Anhörung zu VDSL-Produkten mit Spannung erwartet

Beitragvon steinplatz » 12.09.2009 17:41

essig hat geschrieben:
bei in beide fällen 40.000 km sind vermutlich alle vier varianten denkbar, die eine wahrscheinlicher als die andere eben wie bei der telekom auch. wer sich für die beiden netze interessiert:

Wenn man sich die beiden Backbone-Netzstrukturen anschaut, könnte man meinen es ist identisch. Nutzt Versatel vielleicht das Telefonica-Backbone?
Das Telekom-Backbone ist 100%ig selbst errichtet, wird aber auch vermietet. Aber egal, hier ging es ja wohl um die Mitnutzung von Leerrohren, Kabelschächten und Verzweigergehäusen der Telekom im Access-Netz, also dem kostenintensivsten Bereich des Netzausbaus.


steinplatz hat geschrieben: vielleicht weil sie in zu vielen bereichen noch eine marktbeherrschende stellung hat? da sind wir schneller wieder beim alten monopol als man gebraucht hat um es abzubauen. nehmen wir das beispiel TAL, wie soll das denn ohne regulierung funktionieren?

Wenn du schreibst du schreibst,die BREKO-Mitglieder investieren jetzt schon mehr, wie Telekom; wer ist dann marktbeherrschend?
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Re: Breko: Anhörung zu VDSL-Produkten mit Spannung erwartet

Beitragvon essig » 12.09.2009 20:08

steinplatz hat geschrieben:Wenn du schreibst du schreibst,die BREKO-Mitglieder investieren jetzt schon mehr, wie Telekom; wer ist dann marktbeherrschend?

habe geschrieben "die breko unternehmen investieren gemessen an umsatz/gewinn/mitarbeitern weit mehr als die telekom.". heißt also, dass die telekom als marktbeherrschendes unternehmen in absoluten zahlen sehr wahrscheinlich mehr investiert als die breko unternehmen aber im verhältnis zu ihrer größe (umsatz/gewinn/mitarbeitern) eben weniger.

in zahlen investieren 2008 die breko unternehmen 18 % vom umsatz, die telekom nur 1,5 %. dem ländlichen raum hilft das natürlich trotzdem nicht.

steinplatz hat geschrieben:Wenn man sich die beiden Backbone-Netzstrukturen anschaut, könnte man meinen es ist identisch.

das wird dir bei allen bundesweit aktiven carrier so gehen. sind immer die üblichen städte, bei der telekom z.b. berlin, leipzig, münchen, ulm, stuttgart, frankfurt, köln, dortmund, hannover, hamburg und bei den anderen die eine oder andere stadt mehr oder weniger.

steinplatz hat geschrieben:Nutzt Versatel vielleicht das Telefonica-Backbone?

auch. genauso wie hansenet, 1&1, freenet, o2 und andere.
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Re: Breko: Anhörung zu VDSL-Produkten mit Spannung erwartet

Beitragvon steinplatz » 13.09.2009 10:40

Also ist das "Technische und Netz" der Netzanbieter bebliebig austauschbar, weil es auf dem gleichen Stand der Technik basiert. Die Unterschiede gibt es nur bei den angebotenen Diensten und Preisen. Der Wettbewerb sollte sich besser darauf beschränken. Tut er aber nicht und deshalb wird der von dir genannte "Irrsinn" weitergehen, auch wenn die Telekom ihre Leerrohrkapazitäten, Gehäuse etc. freigeben muss. Es entsteht nur wieder neuer Kostendruck.
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Re: Breko: Anhörung zu VDSL-Produkten mit Spannung erwartet

Beitragvon News » 15.10.2009 17:21

Die Bundesnetzagentur hat durch Beschluss der Kammer 3 entschieden, den Antrag der Deutschen Telekom auf Festlegung von Entgelten für Vorleistungsprodukte zurückzuweisen.
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Re: Breko: Anhörung zu VDSL-Produkten mit Spannung erwartet

Beitragvon News » 15.10.2009 17:23

Der Breko hat zur Entscheidung der BNetzA heute folgende Pressemitteilung veröffentlicht:

Glasfaserausbau: Erst die Leistung dann der Preis
BREKO begrüßt die Entscheidung der Bundesnetzagentur


Bonn, den 15.10.09, der Bundesverband Breitbandkommunikation (BREKO) begrüßt die Entscheidung der Bundesnetzagentur, die Anträge der Deutschen Telekom zur Genehmigung von Entgelten für die VDSL-Vorleistungsprodukte zurückzuweisen. Zum einen waren die den Anträgen zugrundeliegenden Leistungsbeschreibungen der Telekom für ein nachfrage- und wettbewerbsgerechtes Produkt vollkommen unzureichend. Zum anderen sahen die Anträge auch die ökonomisch sinnvolle Variante eines Zugangs im Kabelverzweiger (KVz) der Telekom erst gar nicht vor. Beide Aspekte waren vom BREKO im bisherigen Regulierungsverfahren heftig kritisiert worden. So fehlte es in den Leistungsbeschreibungen vielfach an konkreten Bereitstellungsfristen. Dort, wo Bereitstellungsfristen genannt wurden, waren diese viel zu lang. So war für die Bereitstellung von Leerrohrkapazität ein Zeitraum von 12 bis 20 Wochen vorgesehen. Auch die vom Ex-Monopolisten vorgesehenen Entstörfristen waren in keiner Weise marktgerecht. Die Entstörung einer Glasfaser im Leerrohr sollte bis zu 48 Stunden dauern, d.h., alle betroffenen Kunden der Wettbewerber hätten bis zu 48 Stunden ihren Anschluss nicht nutzen können, was vollkommen inakzeptabel ist.

„Das den Entgeltanträgen der Telekom zugrundeliegende Leistungspaket war völlig ungeeignet, um die erforderliche Planungssicherheit zu schaffen; Planungssicherheit ist aber für die hohen Investitionen, die von den Wettbewerbsunternehmen für den Glasfaserausbau zum KVz getätigt werden müssen, unumgänglich“, betont Erna-Maria Trixl, die Präsidentin des BREKO. Notwendig ist also ein Leistungspaket, welches in seinen Komponenten - sowohl, was den Zugang am und im KVz als auch die Überbrückung der Strecke zwischen HVt und KVz durch die Nutzung von Leerrohren oder unbeschalteter Glasfaser angeht – wettbewerbsgerecht ist. „Ein solches nachfragegerechtes Leistungspaket ist aber in den zwischenzeitlich von verschiedenen Wettbewerbsunternehmen ein- geleiteten Regulierungsverfahren detailliert beschrieben“, führt Stephan Albers, der Geschäftsführer des BREKO, aus. Aus den Reihen der BREKO- Mitgliedsunternehmen haben bisher Telefonica und Hansenet eigene Verfahren bei der Bundesnetzagentur in Bonn eingeleitet. „Wir gehen davon aus, dass der Regulierer auf dieser Basis nun ein wettbewerbsgerechtes Paket anordnet, damit dann anschließend die Preise festgelegt werden. So wird eine wichtige Grundlage für weiteren Infrastrukturwettbewerb in Deutschland geschaffen“, sagt Stephan Albers.
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VATM: DTAG scheitert mit strategischen Entgeltanträgen

Beitragvon News » 16.10.2009 17:29

Auch der VATM ist mit der Entscheidung der BNetzA zufrieden, wie man der folgenden PM entnehmen kann:

DTAG scheitert mit strategischen Entgeltanträgen
Regulierer kann nun über fairen Zugang zu VDSL-Netzen entscheiden


„Die Deutsche Telekom AG hat mit ihren Entgeltanträgen versucht, nach anderthalb Jahren Verhandlungen über den VDSL-Zugang mit den Wettbewerbern einseitig die Festlegung von Zugangsbedingungen zu ihren Gunsten zu erzwingen. Die Anträge auf eine Preisfestsetzung für Produkte, die für einen fairen Wettbewerb völlig unzureichend gewesen wären, dienten lediglich dem Zweck, den Wettbewerb vom weiteren Breitbandausbau auszuschließen“, begrüßte VATM-Geschäftsführer Jürgen Grützner die heute bekannt gewordene Ablehnung der DTAG-Entgeltanträge für VDSL-Vorleistungsprodukte durch die Bundesnetzagentur.

Unmittelbar nach der Ankündigung der Telekom im August, die Verhandlungen mit den Wettbewerbern faktisch zu beenden und Entgeltanträge stellen zu wollen, hatte der VATM auf die weitreichenden negativen Folgen für den weiteren Breitbandausbau in Deutschland hingewiesen. Das Mitgliedsunternehmen Vodafone AG & Co. KG hatte daraufhin einen eigenen Antrag auf Zugangsleistungen gestellt. Auch die Telefónica o2 Germany GmbH & Co. OHG und die Hansenet Telekommunikation GmbH reichten entsprechende Anträge ein, um zum Beispiel den längst vom Regulierer vorgeschriebenen Zugang im Kabelverzweiger, die marktgerechte Nutzung von Leerrohren und eine kundenfreundliche Servicequalität vertraglich abzusichern.

„Wir sind sehr froh, dass nun zunächst über wettbewerbskonforme Zugangsleistungen entschieden werden kann, bevor Preise festgelegt werden“, sagt Grützner. „Wir werden in einem geordneten Verfahren vor der Bundesnetzagentur technisch und wirtschaftlich sinnvolle Leistungspakete in einem Standardvertrag vereinbaren können. Bei der Preisfestsetzung wird es darauf ankommen, dass die Investitionen aller Unternehmen – selbstverständlich auch der Telekom – berücksichtigt werden. Da die Investitionen von der DTAG und den Wettbewerbsunternehmen etwa je zur Hälfte getragen werden, müssen wir Vertrauen für alle Marktteilnehmer und Investoren schaffen. Viele VATM-Mitglieder bauen selbst Breitbandnetze aus und sind in Zukunft sowohl Nachfrager als auch Anbieter solcher Netzzugänge“, betont der VATM-Geschäftsführer.

„Wir brauchen aber auch Planungssicherheit für all jene Diensteanbieter, die letztlich für die Auslastung der Netze und die Vielfalt der Endkundenangebote eine unverzichtbare Rolle spielen. Nur bei der richtigen Mischung von Unternehmen, die in moderne Netze investieren, und Marktteilnehmern, die innovative Dienstleistungen anbieten, kann das Internet der Zukunft ein Erfolg für den Wirtschaftsstandort Deutschland werden“, unterstreicht Grützner.
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Re: Breko: Anhörung zu VDSL-Produkten mit Spannung erwartet

Beitragvon steinplatz » 16.10.2009 20:39

Quelle BREKO:
Dort, wo Bereitstellungsfristen genannt wurden, waren diese viel zu lang. So war für die Bereitstellung von Leerrohrkapazität ein Zeitraum von 12 bis 20 Wochen vorgesehen. Auch die vom Ex-Monopolisten vorgesehenen Entstörfristen waren in keiner Weise marktgerecht. .

So schlecht, ist diese Frist von 3- 5 Monaten nicht. Ich meine sogar, realistisch für größere Netzausbauprojekte.

Die Entstörung einer Glasfaser im Leerrohr sollte bis zu 48 Stunden dauern, d.h., alle betroffenen Kunden der Wettbewerber hätten bis zu 48 Stunden ihren Anschluss nicht nutzen können, was vollkommen inakzeptabel ist

Was ist hier gemeint? Die Entstörung einer angemieteten Faser? Dann ist es freilich etwas großzügig bemessen. Oder repariert die Telekom die Glaskabel der Nutzer? Man könnte natürlich Express-Enstörungen vereinbaren... doch die Kosten Geld ;)
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