Pro und Contra des Universaldienstes

Allgemeine Initiativen und Breitband Themen

Pro und Contra des Universaldienstes

Beitragvon Haupti76 » 14.06.2009 09:13

Was haltet Ihr davon mal ganz objektiv ein Pro und Contra des UD's zu erstellen.
Das wir der Meinung sind, daß der UD eigentlich nur Vorteile hat, ist ja klar. Aber die Regierung ist ja anderer Meinung.
Diese Meinungen könnte man mal direkt mit einander vergleichen. Man zählt dann zusammen welches die Mehrheit hat.
Ich bin mir schon sicher das Pro überwiegen wird, aber man könnte dieses Ergebnis in weitere Schreiben mit einbringen.
Aber wie gesagt es muß ganz objektiv sein und auch mit allen erdenklichen Contra's.


Gruß
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Re: Pro und Contra des Universaldienstes

Beitragvon bru62 » 14.06.2009 15:58

reicht dir das in unseren Stellungnahmen und Positionspapieren (hier und hier) nicht?
Sollten wir es noch mehr vertiefen?

Gruß
______________
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Re: Pro und Contra des Universaldienstes

Beitragvon Haupti76 » 14.06.2009 16:06

Inhaltlich reicht das. Keine Frage. Nein, ich meine eine Art Tabelle: Pro und Contra.
Sozusagen der Unterschied der sofort ins Auge fällt. Daß also die Pro Punkte deutlich überwiegen werden.
Es ist ja auch so, man verschickt diese Stellungnahmen oder Positionspapiere in Schreiben.
Man schickt es an einen Politiker und stellt in der Antwort fest, der liest sich das gar nicht durch. Diese Erfahrung
habe ich ja neulich gemacht. Eine Tabelle hat den Vorteil, man sieht sofort was dafür und was dagegen spricht.
Auch wenn man es sich nicht durchliest.
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Re: Pro und Contra des Universaldienstes

Beitragvon essig » 17.06.2009 11:14

ein pro für den universaldienst ist sicherlich, dass er das wohl einzige instrument ist welches das breitbandproblem zumindest in den griff bekommen könnte. alle anderen maßnahmen (förderung, wettbewerb usw.) werden die digitale spaltung über kurz oder lang nur vertiefen. freilich wird es flächendeckend in preis und leistung nie vollkommen gleiche zugänge geben aber die von uns seit jahren geforderte gesetzlich garantierte breitband grundversorgung (erweiterung UD) würde das schlimmste übel (5 millionen opfer) und die größten verwerfungen (leistung 1 zu 1500 bei gleichem preis) beseitigen und die 10 jährige diskriminierung stoppen.

es gibt noch viele weitere dinge die für eine erweiterung des UD sprechen und je nach betrachter auch einige nachteile aber wenn du hier tatsächlich eine eigene pro und kontra liste erstellen möchtest dann solltest du vielleicht zuerst die beiden von bru62 verlinkten dokumente lesen und die bereits bekannten vor- und nachteile hier stichpunktartig gegenüberstellen.

man muss ja nicht immer bei null beginnen wenn anderswo bereits (mühevoll) die basis geschaffen wurde ;)
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Re: Pro und Contra des Universaldienstes

Beitragvon PoetCic » 07.12.2009 05:48

Na, ein Contra ist doch, dass Universaldienst bedeutet, dass man jemanden verpflichten muss.

Die Regierung kann schlecht hingehen und z.B. Hansenet verpflichten, überall zu einem festgesetzten Preis 1 Mbit-Internet anzubieten. Dazu bräuchte es eine gesetzliche Grundlage, und die müsste verfassungskonform sein. Und dazu müsste der Hansenet entstehende wirtschaftliche Nachteil ausgeglichen werden. Es scheint ja schon verfassungswidrig zu sein, die Provider einfach so ohne weiteres die Kosten für die Vorratsdatenspeicherung übernehmen zu lassen. Das dürfte mit den Kosten für den Universaldienst ähnlich aussehen.

Wenn wir also die Kosten eh entschädigen müssten, könnten wir alternativ auch eine Art umgekehrter Versteigerung durchziehen: Derjenige leistet den Universaldienst, der dazu für den geringsten Betrag bereit ist. Das Problem bleibt aber: Der Staat müsste diesen Betrag bezahlen.

Und das ist das Contra: Man muss so oder so die gesamte "Wirtschaftlichkeitslücke" aus dem Staatshaushalt begleichen.
--
Ich bin nicht neugierig. Ich will es nur ganz, ganz genau wissen.
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Re: Pro und Contra des Universaldienstes

Beitragvon essig » 29.12.2009 14:12

PoetCic hat geschrieben:Na, ein Contra ist doch, dass Universaldienst bedeutet, dass man jemanden verpflichten muss.

es gibt kein kontra zum universaldienst denn es gibt ihn ja bereits und das seit ewigkeiten. er garantiert die verfügbarkeit von telefonanschlüssen, telefonbüchern, telefonzellen, auskunftsdiensten, notrufdiensten aber auch merkmalen wie anklopfen, anrufweiterschaltung, rückfragen und makeln nur eben das längst überfällige hinzufügen von breitband ignoriert man im gegensatz zu anderen ländern seit jahren. in § 78 TKG (1) ist ja bereits alles geregelt (Universaldienstleistungen sind ein Mindestangebot ... deren Erbringung für die Öffentlichkeit als Grundversorgung unabdingbar geworden ist.), wie man das dann im einzelnen umsetzt und regelt kann ja aber nicht sache der betroffenen sein.
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