Wirtschaftsausschuss des Bayerischen Landkreistags tagte in Maria Eck
Landräte wollen Regelungswut eingedämmt wissen
Die Entwicklungschancen des ländlichen Raums standen im Mittelpunkt des Ausschusses für Wirtschafts- und Verkehrsfragen des Bayerischen Landkreistags, der vor kurzem unter Vorsitz von Regensburgs Landrat Herbert Mirbeth und auf Einladung seines stellvertretenden Vorsitzenden Landrat Hermann Steinmaßl in Maria Eck tagte. Dem Gremium gehören insgesamt 16 Landräte aus ganz Bayern an.
Ebenso deutlich sprach sich der Ausschuss für eine noch bessere und schnellere Förderung der wirtschaftlich mittlerweile überlebenswichtigen Hochleistungs-Internetverbindungen aus. Zur Zeit stehen in Bayern dafür 38 Millionen Euro Zuschussgelder zur Verfügung. „Diese Summe reicht jedoch niemals aus“, so der Ausschussvorsitzende Herbert Mirbeth. Die Zukunftstechnologie in diesem Bereich sei das Glasfaserkabel, dessen flächendeckende Verlegung jedoch hohe Investitionen erfordere. Rein marktorientierte Lösungen führten in diesem Fall nicht zum Erfolg. Mirbeth: „Wenn man einst bei der Verbreitung des Telefons nur dem Markt vertraut hätte, gäbe es in kleinen Gemeinden bis heute kein Telefon.“ Das Hochleistungs-Internet müsse deshalb ein Universaldienst werden. Landrat Hermann Steinmaßl berichtete von einer Machbarkeitsstudie, die zurzeit im Landkreis Traunstein mit Förderung durch den Freistaat Bayern erstellt werde. „Trotzdem brauchen von der Staatsregierung sehr schnell klare Aussagen, wie es mit der Internet-Erschließung weitergeht, bevor wichtige Unternehmen ihren Sitz in die bestens versorgten Ballungszentren verlegen.“
Original siehe hier: http://www.traunstein.com/aktuelles/mitteilungen.php?ID=989&navid=23