VATM: "Wir wollen keine Staatssubventionen"

Neuigkeiten zum Thema Telekommunikation und Breitband

Re: VATM: "Wir wollen keine Staatssubventionen"

Beitragvon essig » 08.02.2009 13:43

steinplatz hat geschrieben:1. Ich kenne keinen Bürgermeister, der auf seine Kosten bereit wäre, auf Verdacht, dass irgendwann mal eine Glasverkabelung kommen könnte, Leerrohre auszulegen.
2. Was soll die Gemeinde auslegen lassen? Mit einem "billigen Leerohr" wirds wohl nicht gehen. Das Leerrohrsystem müsste technisch auf das Glasnetz (Stern-bzw. Ringstruktur, mehrere Kabel im Rohr notwendig ) abgestimmt werden. Bis heute ist aber unklar, wie so ein FTTH - Glasnetz der Zukunft aussieht. im worst case kannst du vielleicht die Hälfte der Leerohre wegschmeißen, weil sie nicht ins Netzkonzept passen.

und das ist teil des problems. tiefbauarbeiten finden eben nun mal oft nur alle 20 jahre statt und kann man dann nicht in zusammenarbeit mit telekom & co. schauen was man bereits für einen späteren ausbau kostengünstig vorbereiten kann? es ist schon klar, das nicht überall gleichzeitig ausgebaut werden kann und gerade deshalb wäre ein wenig mehr koordination von vorteil. erst macht man tiefbaumaßnahmen (wasser, abwasser, straßen) und hat kein geld mehr für breitband und dann hat man geld für breitband aber keins mehr für die tiefbauarbeiten.

aber es geht ja primär gar nicht um die ortsnetze sondern um die vorbereitenden maßnahmen zwischen den gemeinden. in den letzten jahren wurden tausende kilometer radwege gebaut und auf wie vielen km wurden leerrohre mitverlegt? das passiert in ausnahmen z.b. HIER aber eben viel zu selten. in unserem ort gibt es relativ junge in alle richtung gehende radwege (auch in richtung hvt) und bei keinen wurden leerrohre mitverlegt dabei wäre dies nur ein kleiner teil der baukosten gewesen oder was kostet der meter leerrohr wenn man größere mengen kauft? 3-5 euro und das macht bei 5 km bis zum hvt gerade mal 15.000 euro und das ist für jede gemeinde ein machbarer posten zumal es vielleicht sogar fördermittel geben würde. das kabel selbst wird dann auch nicht mehr den riesen posten ausmachen im verhältnis zu den 250 bis 500 tausend euro für die tiefbaumaßnahmen (bei 5 km).

um es abzuschließen es ging mir nicht darum (auch wenn das vielleicht durch mein hastiges schreiben so gewirkt haben könnte) ohne sinn und verstand leerrohre in die erde zu schmeißen sondern es ging und geht mir darum, dass viele gemeinden mit dem breitbandproblem völlig überfordert sind, es nicht wahrnehmen, es unterschätzen oder es ignorieren (müssen).

aber zum glück gibt es da ja das breitbandportal und die breitbandinitiativen der länder die darüber informieren wie glücklich man mit funk und sat werden kann und wie schön einen diese technologien bis zum abgrund begleiten... die kapelle rumtata...

PS: ups, dies hier ist der 40000. beitrag auf geteilt.de :mrgreen:
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Re: VATM: "Wir wollen keine Staatssubventionen"

Beitragvon lou » 09.02.2009 16:23

Hallo Community,

Zu euer beeindruckenden Frustration gegenüber die "Diskriminierung gegen das Land":
Bis zum vorletzten Jahrhundert war das Land wirtschaftlich sehr stark, als die Landwirtschaft der erste Wirtschaftssektor war. Dafür waren nämlich große Flächen der entscheidende Produktionsfaktor.
Ab 1700 startete die industrielle Revolution. Die Produktion könnte sich in den Fabriken konzentrieren: der entscheidende Produktionsfaktor wurde dann zur Masse der Arbeitskraft. Mit der Urbanisierung hat sich die Welt von der verteilten Arbeitskraft (Landwirtschaft) zur konzentrierten Arbeitskraft (Industrie) verändert.
Für viele Analysten stellt die Entwicklung hin zur Wissensgesellschaft eine mindestens so wichtige Veränderung dar, wie die industrielle Revolution damals. Die Urbanisierung wird dadurch wieder in Frage gestellt. Passt die Wissensgesellschaft besser zu einer ländlichen Gesellschaft, oder zu einer städtischen Gesellschaft? Oder noch was ganz anderes?
Ich denke, die gute Lebensqualität ist für die gut ausgebildete Arbeiter der Wissensgesellschaft entscheidend, von daher hat das Land eine Chance. Voraussetzung dafür ist natürlich eine Telekommunikationsanbindung, die nicht schlechter als in der Stadt ist. Wir haben das Glück, dass wir an dieser spannenden Entwicklung teilnehmen. Ich gebe zu: einfach ist es nicht...

Zur Strategie des VATMs:
Es geht mittlerweile keinen Tag vorbei, ohne dass wir sehr schlechte Nachrichten aus der IT-Industrie hören. Es wird dringend, dass die IT-Branche wieder Luft bekommt. Eine Förderung in Milliardenhöhe durch den Staat zum Ausbau einer Breitbandinfrastruktur finde ich jeden Tag sinnvoller. Darüber hinaus, es sind der Regierung Modelle bekannt, in denen die Refinanzierung der öffentlichen Investition nicht durch Steuergelder sondern durch die Nutzung der Infrastruktur erfolgen könnte. Die massive öffentliche Finanzierung des Breitbandausbaus IST sinnvoll, und könnte benutzt werden, um langfristig den Nachteil der ländlichen Gebieten gegenüber die Telekommunikationsanbindung abzubauen. Ganz im Gegenteil, eine Erhöhung der Mietpreise für Telekommunikationsleitungen, wie von der DTAG gefragt wird, wurde nur weiter die Telekommuinkationsbranche lähmen (und weiter die IT Branche). Es wurde überhaupt nicht Investitionen fördern (warum auch, wenn die alte Leitungen rentabler werden...), wie Mc Kinsey es in den Konjunktursitzungen versucht zu kommunizieren.
Der VATM vertritt viele kleine Funk-Anbieter, die von der Entwicklung "bis 50Mbit/s" weit hinterher gelassen werden. Der VATM will so lange wie möglich die Meinung vertreten, 1Mbit/s sei ausreichend. Ich halte es für eine kurzsichtige Strategie, weil: 1) es wird jeden Tag lächerlicher, und 2) die Funkanbieter sind vor allem Telekommunikationsingenieuren, die relativ problemlos deren Angebot um Glasfaser erweitern können - und so ist der Weg in die Zukunft. Der VATM kann jetzt eine wunderbare Rolle spielen, und ich warte ungeduldig darauf, dass der Verband seine Strategie verändert.

Vielen Dank, liebe Community, für die viele sehr interessante Beiträge, die ich hier lesen kann!
Ich habe fast ein schlechtes gewissen, dass ich in der Stadt mit Breitband leben und arbeiten könnte...

Lou
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Re: VATM: "Wir wollen keine Staatssubventionen"

Beitragvon spokesman » 09.02.2009 21:57

Hallo lou, schön wieder von dir lesen zu dürfen, deinem geschichtlichen Rückblick kann ich mir nur anschließen :D

lou hat geschrieben:.. 1) es wird jeden Tag lächerlicher ..

Genau. Und hiermit wird ein Leerrohrsystem immer wichtiger! Egal ob in ferner Zukunft nur 50% des Netzes genutzt werden könnten.
Sicherlich wäre es am effektivsten sich zuvor eine FTTH Strategie zu überlegen, damit Straßenbauprojekte entsprechend dimensioniert werden können.
Hier wäre natürlich das Know How der DTAG ein extrem wichtiger Faktor, leider lässt die DTAG nicht mit sich sprechen, ganz einfach weil sie kein Interesse an einem derartigen Projekt hat/hätte (wenn dies jemand von der DTAG lesen sollte und es sollte nicht der Wahrheit entsprechen, dann bitte mit handfesten Argumenten wiederlegen). Der Staat kann der DTAG nicht "befehlen" sich mit an einen Tisch zu setzen und ein Konstruktives vorgehen zu planen.
Der derzeitige Stand sieht doch folgender Maßen aus: DTAG würde gern Fördermittel zum Netzausbau nutzen, jedoch sollten keine Bedingungen, wie die Versorgung auf dem Land oder die FTTH Technologie daran geknüpft sein.

In diesem Zusammenhang und nach aktuellem Stand, sehe ich die Vergabe von Fördergeldern leider mit mindestens einem weinenden Auge.
Wenn man heute möglichst zukunftssichere Investitionen tätigt minimiert sich das Risiko der Fehlinvestition.
Dies ist eine sehr allgemeine Aussage, jedoch neben der reinen Profitorientierung großer Unternehmen mit weiten politischen Punkten zu untermauern. Besonders im ländlich geprägten Ostdeutschland rechnet man sich wirtschaftlich schlechte Chancen aus.
Wenn man diesen Regionen keine Chance gibt, besteht von vorherein keine Möglichkeit die Situation zu verbessern, noch sind genügend Leute da um einen wirtschaftlich verantwortbaren Ausbau auf die Beine zu stellen - man sollte langsam aber sicher aktiv werden.
Ich denke der Markt wird das Problem ohne einem sehr kräftigen Eingriff des Staates bis 2018 nicht schaffen jedem Haushalt einen moderaten Breitbandanschluss zur Verfügung zu stellen -> das Geld wäre in eine Netzausgliederung und einem anschließenden UD besser angelegt -> und die Ausbaustrategie in Richtung FTTH wäre um ein Vielfaches effizienter!

(VATM ist sehr kritisch nach den letzten wiedersprüchlichen Aussagen zu betrachten, kann mir derzeit schwer vorstellen die Verantwortung des deutschlandweiten Breitbandausbaus in die Hände des VATM zu legen, sie scheinen Intern keine feste Linie zu haben..)
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Re: VATM: "Wir wollen keine Staatssubventionen"

Beitragvon steinplatz » 10.02.2009 20:47

Genau. Und hiermit wird ein Leerrohrsystem immer wichtiger! Egal ob in ferner Zukunft nur 50% des Netzes genutzt werden könnten

Von was für Leerrohren reden wir hier eigentlich? Es gibt z.B. bei Telekom schon solche Systeme, werden Kabelkanal und Kabelrohranlagen genannt und auch weiter gebaut. Nur leider kostet sowas auch viel Geld und kann sicher nicht flächendeckend ausgebaut werden.
50% der Rohre wegwerfen, du träumst wohl.. :shock:

Sicherlich wäre es am effektivsten sich zuvor eine FTTH Strategie zu überlegen, damit Straßenbauprojekte entsprechend dimensioniert werden können.

Meiner Meinung nach, gibt es derzeit keine einheitliche FTTH-Strategie, selbst um das GPON-Projekt, das sicher in die richtige Richtung weist, ist es sehr ruhig.

Der Staat kann der DTAG nicht "befehlen" sich mit an einen Tisch zu setzen und ein Konstruktives vorgehen zu planen.

Sicher kann der Bund das nicht mehr, dazu hätte die "verpfuschte" Privatisierung der TelekomBundespost ganz anders aussehen müssen.

Der derzeitige Stand sieht doch folgender Maßen aus: DTAG würde gern Fördermittel zum Netzausbau nutzen, jedoch sollten keine Bedingungen, wie die Versorgung auf dem Land oder die FTTH Technologie daran geknüpft sein.

Das sehe ich anders. Die Telekom will keine Subventionen, sie will nur die Zusage, in Zukunft diese Netze zu vertretbaren Preisen vermieten zu können (das scheint ja selbst die BNetzagentur jetzt verstanden zu haben)

Besonders im ländlich geprägten Ostdeutschland rechnet man sich wirtschaftlich schlechte Chancen aus.
Wenn man diesen Regionen keine Chance gibt, besteht von vorherein keine Möglichkeit die Situation zu verbessern, noch sind genügend Leute da um einen wirtschaftlich verantwortbaren Ausbau auf die Beine zu stellen - man sollte langsam aber sicher aktiv werden.

Da kann ich dir nur zustimmen :)

Gruß steinplatz
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Re: VATM: "Wir wollen keine Staatssubventionen"

Beitragvon spokesman » 10.02.2009 21:27

steinplatz hat geschrieben:Nur leider kostet sowas auch viel Geld und kann sicher nicht flächendeckend ausgebaut werden.
50% der Rohre wegwerfen, du träumst wohl.. :shock:

Über was sprechen wir eigentlich über ein entsprechend dimensioniertes zukunftssicheres Leerrohrsystem, welches sicherlich seinen Preis hat oder über einen billiges Dachrinnenrohr, wo man dann 2 Mal bauen muss.. - es geht uns ja einfach nur darum unnötige Kosten einzusparen, besonders wenn es um Steuergelder geht..

steinplatz hat geschrieben:Meiner Meinung nach, gibt es derzeit keine einheitliche FTTH-Strategie, selbst um das GPON-Projekt, das sicher in die richtige Richtung weist, ist es sehr ruhig.

Ja das meine ich ja, in Deutschland einfach nicht vorhanden, zumindest nicht flächendeckend. Weiterhin ist es ja nicht so als ob es nicht entsprechende Vorschläge für private Unternehmen gäbe..

steinplatz hat geschrieben:Sicher kann der Bund das nicht mehr, dazu hätte die "verpfuschte" Privatisierung der TelekomBundespost ganz anders aussehen müssen.

Da kann man dir nur zustimmen, man hat die Folgen nicht abschätzen, sicherlich Aufgrund von fehlendem Know How - wie wir es heute auch in Sachen Datenschutz, RFID etc. auf der Tagesordnung haben. Im Grundsatz sind wir uns ja alle einig, die Basis für ein zukünftiges Netz ist mit der DTAG als Monopolist auf Sand gebaut. Da muss man kein Wahrsager sein, Millionen von unterversorgten Internetusern erbringen den Beweis.

steinplatz hat geschrieben:Das sehe ich anders. Die Telekom will keine Subventionen, sie will nur die Zusage, in Zukunft diese Netze zu vertretbaren Preisen vermieten zu können (das scheint ja selbst die BNetzagentur jetzt verstanden zu haben)

Meiner Meinung nach bezieht die DTAG bereits "Subventionen" in vorm der TAL-Gebühr, weithin wurde das Netz privatisiert. Die BNetzA stuft die vertretbaren Preise ein, ja ein toller Punkt auf der Tagesordnung - leider macht die DTAG mit den Kunden weiterhin was sie will, dies gilt auch für Mitbewerber.
Beispiele hierfür können aus den Regionalen Foren entnommen werden.
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Re: VATM: "Wir wollen keine Staatssubventionen"

Beitragvon essig » 10.02.2009 22:06

spokesman hat geschrieben:Der Staat kann der DTAG nicht "befehlen" sich mit an einen Tisch zu setzen und ein Konstruktives vorgehen zu planen.

wieso nicht? dem bund gehören 31,7 % der telekom und somit ist er der mit abstand größte aktionär oder besser eigentümer. es macht sinn sich aus dem tagesgeschäft heraus zu halten aber macht es auch sinn überhaupt gar keinen einfluss zu nehmen (mal abgesehen von dem tal miete hoch runter quatsch)? der bund braucht seine anteile offensichtlich nur um jedes jahr seine milliarde dividende aus dem konzern zu ziehen anstatt positiven einfluss auf ein innovatives flächendeckendes netz der zukunft zu nehmen.

steinplatz hat geschrieben:Sicher kann der Bund das nicht mehr, dazu hätte die "verpfuschte" Privatisierung der TelekomBundespost ganz anders aussehen müssen.

wieso nicht? dem bund gehören 31,7 % der telekom und somit ist er der mit abstand größte aktionär oder besser eigentümer. also kann er auch diese position nutzen um zu versuchen das netz auszugliedern. demnächst werden vielleicht ganze banken verstaatlicht nur weil sie seit einigen monaten ihren aufgaben nicht mehr nachkommen können und die telekom kommt seit neun jahren ihrer leider undefinierten aufgabe nicht nach. bei entsprechenden politischen willen ginge das ruck zuck. siehe at&t 1984 oder british telecom 2005...
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Re: VATM: "Wir wollen keine Staatssubventionen"

Beitragvon spokesman » 10.02.2009 22:47

essig hat geschrieben:wieso nicht? dem bund gehören 31,7 % der telekom und somit ist er der mit abstand größte aktionär oder besser eigentümer. es macht sinn sich aus dem tagesgeschäft heraus zu halten aber macht es auch sinn überhaupt gar keinen einfluss zu nehmen (mal abgesehen von dem tal miete hoch runter quatsch)? der bund braucht seine anteile offensichtlich nur um jedes jahr seine milliarde dividende aus dem konzern zu ziehen anstatt positiven einfluss auf ein innovatives flächendeckendes netz der zukunft zu nehmen.

streiche kann setze will und/oder macht
Mir kommt es so vor als hätte der Aktionär in solchen Fällen nichts zu sagen, so wie der Bürger dem Staat nichts zu sagen hat..
Aber dafür gibt es ja uns :D
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Re: VATM: "Wir wollen keine Staatssubventionen"

Beitragvon Soul-blade » 11.02.2009 15:29

31% sind keine Merheit, entscheidungsrecht hat man daher nicht, man kann dinge vorsclagen aber entscheiden tut jemand anders...
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Re: VATM: "Wir wollen keine Staatssubventionen"

Beitragvon Söldner » 11.02.2009 16:53

31% sind keine Merheit,


Dann währe es auch Staatlich ;) Aber mal abgesehen davon ... mit 31% bei einer AG ... Da werden sich die Köpfe die zu entscheiden haben schon ganz genau überlegen ob sie gegen ihren Hauptinvestor entscheiden ...
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Re: VATM: "Wir wollen keine Staatssubventionen"

Beitragvon essig » 11.02.2009 17:09

Soul-blade hat geschrieben:31% sind keine Merheit

so ist es und deshalb hat es auch niemand geschrieben ;)

aber mit knapp 31,7 % ist man nun mal der mit abstand größte aktionär/eigentümer und hat entsprechenden einfluss den man kaum nutzt. dann kommt mit 4,4 % blackstone und der rest ist in streubesitz. es ging auch nicht um entscheiden (das tut der vorstand) sondern um einflussnahme und da hat der bund mehrere möglichkeiten.

als aktionär hat der bund einfluss auf die verwendung des bilanzgewinn (als dividende ausschütten oder investieren), hat teilnahme-, antrags-, auskunfts- und stimmrecht zu hauptversammlungen und er bestellt den aufsichtsrat der wiederum den vorstand bestellt. als regulierungsbehörde hätte man weitere möglichkeiten die man aber viel zu selten in unserem sinne nutzt.

es ist schon richtig, dass nur der vorstand die geschäftsführung inne hat aber über den aufsichtsrat haben die aktionäre personellen einfluss auf eben diesen vorstand.

hier noch die momentanen anteilseignervertreter (wie auch immer sowas bei 32 % zustande kommt):

  • Prof. Dr. Lehner, Ulrich (Mitglied des Gesellschafterausschusses Henkel AG & Co. KGaA)
  • Asmussen, Jörg (Staatssekretär im Bundesministerium der Finanzen)
  • Bury, Hans Martin (Mitglied des Vorstands Lehman Brothers Bankhaus AG)
  • Dr. von Grünberg, Hubertus (Aufsichtsrat, unter anderem Vorsitzender des Aufsichtsrats der Continental AG)
  • Guffey, Lawrence H. (Senior Managing Director The Blackstone Group International Ltd.)
  • Hocker, Ulrich (Hauptgeschäftsführer Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz e.V.)
  • Prof. Dr. Reitzle (Wolfgang, Vorsitzender des Vorstands Linde AG)
  • Prof. Dr. von Schimmelmann, Wulf (ehemaliger Vorsitzender des Vorstands der Postbank AG)
  • Dr. Schröder, Ulrich (Vorsitzender des Vorstands KfW Bankengruppe)
  • Walter, Bernhard (ehemaliger Sprecher des Vorstands Dresdner Bank AG)

da wird der bund also durch Jörg Asmussen vertreten? schlimmer hätte es kaum kommen können. informiert euch über ihn und euch wird angst und bange...

http://www.mein-parteibuch.com/wiki/J%C3%B6rg_Asmussen
http://www.t-blog.de/blog/die-nomenklatura
http://www.nachdenkseiten.de/?p=3529
http://www.nachdenkseiten.de/?p=3121
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/28/28961/1.html (ganz unten ab Der Fuchs, der den Hühnerstall bewachen soll)

und und und... da wundert einen gar nichts mehr
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