VDE unterstützt Initiativen zum Breitbandausbau

[bru62]

Portel.de, das Portal für den deutschen Telekommunikationsmarkt informiert über den 2. Deutschen AAL-Kongress, der in der kommenden Woche in Berlin stattfinden wird. Veranstalter sind das Bundesministerium für Bildung und Forschung und der Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V. (VDE)

Wie weiter gemeldet wird, unterstützt der VDE ausdrücklich die Ankündigung der Bundesregierung in ihrem Konjunkturpaket, die Breitbandnetze für bisher un- bzw. unterversorgte Gebiete massiv auszubauen. „Gerade in ländlichen Regionen sind die Auswirkungen des demographischen Wandels stärker zu spüren und gerade dort muss die Nutzung des Internet fehlende Infrastruktur wie beispielsweise Meldebehörden, Einkaufsmöglichkeiten oder Bibliotheken ausgleichen“, wird der Vorstandsvorsitzender des VDE, Hans Heinz Zimmer, zitiert.

Gruß

[spokesman]

Schön wenn der VDE die Aktivität der Bundesregierung gut heißt.
Jedoch wird leider nichts Genaueres bekannt gegeben, es geht lediglich hervor, dass schnelles Internet für x und y benötigt wird und die Menschen auf dem Land besonders benachteiligt sind.

Die künftigen Entwicklungen werden nach dem VDE-Positionspapier stark von der Integration von Informations- und Kommunikationstechnologien angetrieben, insbesondere von RFID (Radio Frequency Identification), WLAN (Wireless LAN) oder Powerline (Daten über Stromnetze), d.h. durch die Integration von Sprache und Gestik sowie durch die Entwicklung neuer Dienstleistungen. Dabei können vernetzte Hausgeräte zum Beispiel per Handy mobil bedient, überwacht und gewartet werden. Komplexe Anwendungsszenarien sind „Communities“ (Gruppen), die für weniger mobile Menschen im Internet der nächsten Generation die Integration in soziale Netze verbessern können.

Hier rufe ich zur Vorsicht auf, meiner Meinung nach sollte man mit RFID besonders sensibel umgehen. Ich durfte vor einigen Monaten die heiligen Hallen von der Mühlbauer AG begutachten. Die dort vorgestellten RFID Möglichkeiten für die Zukunft haben bei mir einen sehr unangenehmes und beängstigenden Eindruck hinterlassen, kurz gesagt ist Minority Report nicht mehr weit entfernt.
Die sozialen Netze des Internets sind für mich ein weiterer bedenklicher Punkt, hier versagt meiner Meinung nach die Medienkompetenz der User.
Die wenigsten wissen welche Möglichkeiten sich mit ihren Online gestellten Daten ergeben.
Wenn man sich ein Szenario der Zusammenarbeit zwischen sozialen Online Netzwerken und einer ausgeprägten RFID Landschaft vorstellt, entspringt daraus der gläserne TV-Seher, Telefonierer, Einkäufer, Patient, Autoschlosser oder Internetuser...

Zum weiterführenden "Ambient Assisted Living (AAL) – zwischen Wunsch und Wirklichkeit" fällt mir gleich die Parallele zum Breitbandsektor ein, schnelles Internet überall (FTTH) zwischen Wunsch und Wirklichkeit. Wer soll ein solches AAL für ein paar Hansel auf dem Land zahlen? Die Krankenkassen sicherlich nicht, den diese Handeln ebenso wie die DTAG nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten. Aus den weiterführenden Ausführungen in diesem Artikel geht hervor, dass ein NGN benötigt wird um AAL zu ermöglich. Bei einem derartigen System sollte eine Echtzeitverbindung zu Ärzten/Betreuern oder Ähnlichem bestehen, am besten wären natürlich Videos und verschiedene Diagramme über den Zustand verschiedener Geräte oder Menschen.
Jetzt frage ich den VDE wer soll ein solches NGN, besonders in Hinblick auf ALL zur Verfügung stellen?
Gut - die Bundesregierung macht Gelder locker, über das weitere Vorgehen ist jedoch nichts bekannt. Soll da nun eine 1-3Mbit/s Funkabdeckung helfen, oder vllt. ein etwas erweiterter ADSL/VDSL Bereich? Wie sehen genaue Anforderungen für ein solches NGN/NGA in Bezug auf AAL aus, was wird sich von den Geldern der Bundesregierung vom VDE erhofft?
Vllt. sollte man beim VDE einmal genauer nachfragen und vllt. übernimmt einen solchen Part mal die Presse, falls es sie in Deutschland noch gibt :/