Name 02.01.2009
Straße
PLZ Ort
Verwaltungsverband Wildenstein
Gemeinde Grünhainichen
z. H. Bürgermeister Klaus Höppe
Chemnitzer Str. 41
09579 Grünhainichen
DSL Ausbau in Grünhainichen – Kooperation Grünhainichen – Deutsche Telekom – EU
Sehr geehrter Herr Höppe,
wie Sie sicher wissen, ist unser Ortsnetz nur zu einem kleinen Teil an das Breitbandnetz ange-schlossen. Nur 10.3 % aller Anschlüsse sind mit DSL versorgt.
Meine Anfrage bezieht sich auf die weiteren Schritte der Gemeinde, da doch eine komplette Versorgung Grünhainichen als Wirtschaftsstandort und als Wohnort wesentlich attraktiver macht – damit bringe ich aber sicher nichts Neues. Nicht, dass Grünhainichen unattraktiv ist, was mir bis dato das Vornehmen, in ein breitbandversorgtes Gebiet zu ziehen, wieder aufge-ben ließ.
Was für mich interessant ist – und sicher nicht nur für mich: vor kurzem wurden von der EU ein 3-stelliger Millionenbetrag für den DSL-Ausbau in ländlichen Gegenden bereitgestellt. Meine Fragen:
• Bekommt unser Gemeindeverband etwas davon ab bzw. läuft ein Antrag auf diese Fördermittel?
• Hat unser Gemeindeverband sich mit den Ansprechpartnern bei der Deutschen Tele-kom – xxxxx.xxxxx @ telekom.de – zuständig für den DSL- Ausbau u. A. in Sachsen in Verbindung gesetzt?
• Ist unser Gemeindeverband überhaupt bereit, sich an den Investitionen zu beteiligen bzw. evt. vorhandene Ressourcen (z. B. leere oder nicht ausgenutzte Kabelschächte, Stromversorgung an entsprechenden Knotenpunkten der Telekom) zur Verfügung zu stellen?
• Kann man über unser Amtsblatt eine Interessentensammlung für DSL organisieren, um für die Deutsche Telekom die Erschließung von Grünhainichen attraktiv zu gestalten?
Um Ihnen die Notwendigkeit für einen Breitbandzugang zu verdeutlichen folgend ein Rechenbeispiel:
Eine Datei, 800 MB groß, z. B. Architektenzeichnung:
 ISDN-Zugang:
Downloadzeit (theoretisch): 1 Tag, 8 Stunden, 30 Minuten, 29 Sekunden
Kosten (rechnerisch): 3122 cent (31,22€)
 DSL 6000 Zugang:
Downloadzeit (theoretisch): 18 Minuten, 09 Sekunden
Kosten (rechnerisch): 1,45 cent
Diesem Beispiel könnten viele Folgen, eindeutig hervor geht, dass der Personenkreis privat, aber noch viel mehr gewerblich entscheidend benachteiligt ist.
Doch denke ich, dass Wettbewerbsgefährdung eher Auftrag des Bundeskartellamtes ist, wel-ches auch schon mehrere Schreiben von Mitgliedern der „Initiative gegen digitale Spaltung“ erhalten hat, durch die auch ich inspiriert wurde.
Ich hoffe, für Sie steht mehr im Vordergrund, dass jede Person im Ort unter gleichen Bedin-gungen leben kann, denn die Nutzung des Internets bestimmt zu einem nicht geringen Teil unsere Lebensqualität (Online-Banking, E-Mail oder sonstige Kommunikation, Recher-chen,…).
Selbst vom Staat wird die Nutzung des Internets in den Vordergrund gestellt, siehe bevorzug-te Bearbeitung der elektronischen Lohnsteuererklärung. Auch hier wieder der Unterschied, wenn ich sämtliche Belege, die für meine Steuererklärung notwendig sind, mit einem analo-gen oder ISDN-Anschluss versenden soll, entsteht für mich ein wesentlich größerer Aufwand an Zeit und Geld. Entsprechende Alternativen, weder finanziell noch qualitativ bestehen lei-der bei uns nicht.
Ich hoffe, mit diesem Schreiben bei Ihnen auf offene Ohren zu treffen und freue mich auf eine Rückmeldung Ihrerseits. Außerdem beabsichtige ich, dieses Schreiben und evt. auch folgen-den brieflichen Verkehr unter
http://www.geteilt.de, die o. g. Initiative zu veröffentlichen, sollten Sie damit nicht einverstanden sein, bitte ich, mir dies zeitnah anzuzeigen.
Mit freundlichen Grüßen
Name
PS: Ich ließ Ihnen bereits vor einigen Tagen eine Anfrage per E-Mail zukommen, auf die ich leider keine Antwort bekam. Ich denke eine häufigere Abfrage Ihrer E-Mail-Adresse kann nicht schaden
