stanleys hat geschrieben:Wollte auch nur sagen, stehen diesbzgl. überhaupt keine "richtigen" Ziele drin bzw. sogar schlichtweg falsche Aussagen. Bzw. der oder die Schreiber wissen vermutlich gar nicht, was sie dort formuliert haben bzw. wo sie diese Sätze abgeschrieben haben. Es wäre weniger peinlich gewesen, den Abschnitt "Telekommunikation" in den Regionalplänen wegzulassen.
anbei der teil aus dem regionalplan der sich mit der telekommunikation beschäftigt. falls sich jemand fragt was dies mit herrn Benno Kaufhold zu tun hat, er ist
präsident der regionalen planungsgemeinschaft mittelthüringen.
Regionaler Raumordnungsplan Mittelthüringen hat geschrieben:9.6 Telekommunikation
9.6.1 In der Planungsregion sollen zur Verbesserung der Standortbedingungen modernste Telekommunikationsmöglichkeiten flächen- und bedarfsdeckend aufgebaut und kontinuierlich dem wachsenden Kommunikationsbedürfnis von Wirtschaft und Bevölkerung angepasst werden.
9.6.2 Vorhandene und geplante Anlagen der Telekommunikation einschließlich der Anlagen für Rundfunk und Fernsehen
sollen erhalten, ausgebaut und gesichert werden. Bei allen raumbedeutsamen Planungen sollen entsprechende Flächen und Trassen für konzipierte Anlagen der Telekommunikation beachtet und, wenn notwendig, freigehalten werden.
9.6.3 Das Telefonnetz soll in den Orts- und Fernnetzen weiter ausgebaut werden mit dem Ziel, leistungsfähige und
flexible Grundstrukturen zu erreichen. Öffentliche Telefonstellen sollen flächendeckend entsprechend dem Bedarf bereitgestellt werden. Vor allem in kleineren Orten und Ortsteilen soll eine Mindestversorgung gesichert werden.
Notrufeinrichtungen und deren Zuordnung zu den zentralen Leitstellen sollen unter dem Gesichtspunkt der Priorität der lebensnotwendigen Maßnahmen sichergestellt werden.
9.6.4 Im Fernmeldenetz sollen alle notwendigen infrastrukturellen Voraussetzungen geschaffen werden, um das
gesamte Spektrum der Sprach-, Bild- und Datenkommunikationsdienste (Mehrwertdienste) flächendeckend anzubieten.
9.6.5 Die Netze und Anlagen für die Mobilkommunikation aller Anbieter von Bündelfunk in der Planungsregion
Mittelthüringen sollen kontinuierlich ausgebaut werden. Vorrangig soll auf vorhandene bauliche Anlagen zurückgegriffen
werden.
9.6.6 Durch weitere Ausbau- und Modernisierungsmaßnahmen sollen die technischen Voraussetzungen geschaffen
werden, um sowohl Programmvielfalt als auch Empfangsqualität im Hörfunk und Fernsehen zu gewährleisten.
Begründungen zu 9.6 Telekommunikation
Die fernmeldetechnische Infrastruktur in der Planungsregion Mittelthüringen entsprach in der Zeit vor der deutschen Einigung in keiner Weise den Anforderungen an moderne Kommunikation. Deshalb wurde ab dem Jahr 1990 kontinuierlich mit dem Aufbau einer neuen Telekommunikationsinfrastruktur begonnen, die in kürzester Zeit den Anforderungen des Marktes entsprechen und eine flächendeckende Versorgung mit allen relevanten Telekommunikationsdienstleistungen sichern wird.
Die neuen Informations- und Kommunikationstechniken (IuK-Techniken), Telekommunikationsnetze und -dienste führen zu
gewaltigen Umstrukturierungen in der Wirtschaft, der öffentlichen Verwaltung und auf dem Arbeitsmarkt. Sie werden immer mehr zu einem unverzichtbaren Produktionsfaktor. Außerdem wird durch die Qualität der Telekommunikation die Wettbewerbsfähigkeit in der Wirtschaft entscheidend bestimmt. Die Realisierung der umfangreichen Ausbau- und Modernisierungsmaßnahmen, einschließlich der für Hörfunk und Fernsehen, erfordert die Unterstützung der Planungen durch alle Beteiligten. Ausgehend von der Zielstellung einer möglichst geringen Umweltbelastung müssen die erforderlichen Standorte und Trassen von störender Bebauung freigehalten werden.
Der Ausbau des Telefon-Fernnetzes auf der Ebene der Hauptvermittlungsstellen erfolgt ausschließlich in digitaler Technik. Alle Knotenvermittlungsstellen werden in digitaler Technik aufgebaut und mit Glasfaserkabel an die Hauptvermittlungsstelle angeschlossen. Mit der Einführung der neuen Übertragungstechnik in allen Netzebenen wird sich die Telekommunikation in Bezug auf Qualität, Verfügbarkeit und Flexibilität wesentlich verbessern. Zur Sicherung gleichwertiger Lebensbedingungen in allen Teilräumen der Planungsregion Mittelthüringen ist es erforderlich, dass mindestens eine ständig zugängliche öffentliche Sprechstelle in kleineren Orten und Ortsteilen betrieben wird. In größeren Orten sowie in zentralen Orten ist ein möglichst engmaschiges Netz öffentlicher Sprechstellen notwendig, um weitgehend auch die Bedürfnisse älterer und behinderter Bürger zu berücksichtigen.
Mit der Zielstellung zu Notrufeinrichtungen wird verbunden, dass die entsprechend notwendigen Zuordnungen zu den zuständigen zentralen Leitstellen organisiert werden, um prioritäre lebensnotwendige Maßnahmen sicherstellen zu können.
Um die im Ziel 9.2.2 geforderten alternativen Bedienungsformen wie Rufbus und Sammeltaxi wirkungsvoll betreiben zu können, ist es erforderlich, zumindest in kleineren Orten und Ortsteilen die öffentlichen Sprechstellen in unmittelbare Nähe zu den Zugangsstellen des Öffentlichen Personennahverkehrs zu bringen. Damit wird nicht an das Telefonnetz angeschlossenen Bewohnern als auch anderweitigen Nutzern wie Wanderern und Touristen die Möglichkeit zur unkomplizierten Benutzung solcher bedarfsorientierter Systeme des Öffentlichen Personennahverkehrs gegeben.
Im Bereich der Sprach-, Bild- und Datenkommunikation (Mehrwertdienste) wurden umfangreiche Investitionen getätigt, um die verschiedenen Dienste qualitätsgerecht anzubieten (Telefax, Modem, Bildschirmtext, Telebox, Temex). Darüber hinaus werden das Integrierte Datennetz (IDN), die Fernmeldesatelliten und das Integrierte Digitale Kommunikationsnetz (ISDN) für die Sprach-, Bildund Datenkommunikation weiter ausgebaut. Um die Breite und Flexibilität des Angebots zu erhöhen, kommt dem Mobilfunk eine besondere Bedeutung zu. Der Ausbau erfolgt in Abhängigkeit von Betriebserfahrung und regionaler Nachfrage. Im Rahmen des Einigungsvertrages wurde durch die Telekom die Verantwortung für die Bereitstellung der rundfunktechnischen Infrastruktur für Hörfunk und Fernsehen übernommen. Der weitere Ausbau, auch durch konkurrierende Unternehmen, ist notwendig, um den ständig steigenden quantitativen und qualitativen Ansprüchen gerecht zu werden
das klingt alles wie aus den 80er jahren oder zumindest wie vor 1995, als einem die in infrastruktur noch gehört hat
