dachscher hat geschrieben:Wie könnte eine Finanzierung der UDR aussehen? Wie wir in unserem Positionspapier deutlich gemacht haben, halten wir es für den falschen Weg, dies steuerfinanziert zu machen. Ein möglicher Weg wäre eine Umlagenfinanzierung auf alle Anbieter. Ob dies durch eine Art Fondsgesellschaft erfolgen könnte oder wie auch immer, wäre an anderer Stelle zu klären.
die finanzierung wäre schnell geregelt wenn man endlich das netz ausgliedern würde. das netz hätte man nie privatisieren dürfen und wenn doch dann getrennt vom diensteanbieter. wenn man demnächst die autobahnen privatisiert dann würde es dem wettbewerb auch nicht gut tun wenn der autobahnbetreiber gleichzeitig der mit abstand größte spediteur ist. also wie gesagt, netz ausgliedern und die anbieter zahlen für die nutzung an den netzbetreiber. dieser nutzt das geld für instandhaltung und ausbau.gewinne erzielen die anbieter durch fairen und echten wettbewerb in diesem netz. einfache sache. die rechtform dieser netzgesellschaft könnte z.b. eine genossenschaft, stiftung, aktiengesellschaft oder was auch immer sein und die aufnahme von breitband in den UD wäre so gut wie sicher.
Nenunikat hat geschrieben:Ein Problem beim Diskutieren ist, dass es sich nur über das zu diskutieren lohnt, wo man unterschiedlicher Meinung ist.
da ist was wahres dran

schließlich vertreten wir diese forderung seit jahren und die meisten hier scheinen diese zu teilen. nötig wären diskutanten die kontroverse standpunkte vertreten aber diese scheinen sich gerade die nötigen stellungen zu bauen. wäre doch schön wenn sich der eine oder andere politisch interessierte hier einbringen könnte. auch die kollegen von kein-dsl.de sind nach wie vor willkommen sich an der diskussion zu beteiligen da es ja umgekehrt unerwünscht ist. weiß gar nicht ob kein-dsl.de immer noch gegen die aufnahme von breitband in den UD ist oder ob man sich der politischen entwicklung bereits angepasst hat.
Nenunikat hat geschrieben:Ich könnte meinen recht langen Beitrag, welchen ich bei kdsl reingesetzt habe, auch hier reinkopieren. Nur würde er hier passen?
interessieren würde er allemal.
Nenunikat hat geschrieben:Ich würde für bestimmte Länder (Beispiel: Rumänien) schon zeitweilige Aussnahmeregelungen zulassen, da die Umsetzung einer derartigen Universaldienstregelung die entsprechende Wirtschaft dort möglicherweise überlasten könnte.
sehe ich ähnlich. man sollte im ersten schritt den mitgliedsländern überlassen ob sie netze ausgliedern und zurück in die öffentliche hand geben und ob man innerhalb dieser netze den universaldienst um breitband erweitert. klar wäre es schön, wenn es irgendwann ein öffentliches euronetz gibt, welches jeden ort erreicht und in dem bandbreiten von xx bis xxx mbit möglich sind aber bis dahin bedarf es vieler kleiner schritte und jeder schritt in diese richtung ist besser als der momentane zustand. am momentanen zustand (inklusive netz privatisierte monopolisten und dementsprechend hoffnungslose regulierung) kann nicht optimal sein aber man hält trotzdem unverändert seit jahren daran fest.
bru62 hat geschrieben:- was ist heute ein 'funktionaler Internetzugang' (Mindestbandbreite, Flatrate oder nicht)?
- wie soll die Anpassung an zukünftige Entwicklungen erfolgen?
da dies sehr subjektiv ist sollte man es vielleicht ähnlich der armutsdefinition herleiten. 50 % der durchschnittsbandbreite gleich die mindestbandbreite. oder 33% was auch immer. anpassung jährlich bei jährlicher umsetzung.
bru62 hat geschrieben:- wie weit darf die Unabhängigkeit der Nationalstaaten reichen, welche Ausnahmen sind zulässig?
im ersten schritt sollte die EU ermöglichen bzw. ermutigen, dass die mitgliedstaaten netze zurück in öffentliche hand führen oder zumindest in private netzbetreibergesellschaften ausgliedern dürfen. dann sollte den mitgliedstaaten überlassen werden ob sie breitband und wenn ja mit welcher mindestbandbreitet in den universaldienst aufnehmen oder nicht. alles ist besser als der derzeitige zustand. die EU sollte ein europaweites flächendeckendes öffentliches breitbandnetz vor augen haben und um dies zu erreichen den mitgliedstaaten so lange wie nötig unabhängiges handeln zutrauen. die letzten jahre wurde ja oft so argumentiert, dass man ja schon gern will aber die EU die entsprechenden rahmenbedingungen nicht schafft...
Nenunikat hat geschrieben:Für aktuelle Verhältnisse würde ich 2 MBit/s als einen wirklich funktionierenden Internetzugang ansehen.
Das Problem dabei ist aber, dass in ein paar Jahren man mit 2 MBit/s ggf. schon wieder zu den eingeschränkten Nutzern gehören könnte. Uns so ein Gesetzgebungsverfahren - zumal wenn es über die EU dann noch über die nationalen Parlamente laufen muss - wohl Jahre für die rechtliche Festsetzung (Gesetzgebung) brauchen wird. Die Umsetzung in reale Technik dauert dann noch einmal ...
wie schon beschrieben würde ich es im ersten jahrzehnt den mitgliedsstaaten selbst überlassen. sobald man die netzte national ausgliedert hat man zugriff auf nötige daten wie tatsächliche versorgungssituation und die durchschnittlich genutzte bandbreite. von dieser dann 50, 33 oder 25 prozent könnte die mindesbandbreite darstellen. die mindestbandbreite wird also nicht davon abhängig sein was im netz technisch möglich ist sondern davon was von den nutzern tatsächlich gebucht also gebraucht wird. nehmen wir an es sind im durchschnitt 6 mbit dann ergibt dies eine mindestbandbreite von 3, 2 oder 1,5 mbit. lese gerade, dass dachscher und bru62 im folgenden ähnliches vorschlagen. umso besser

ich denke im großen und ganzen sind wir uns da einig. was ich wirklich für immer wichtiger halte ist die ausgliederung der netze. die netze und die diensteanbieter hätten nie gemeinsam in einen konzern privatisiert werden dürfen und solange man diesen fehler nicht korrigiert solange bleibt es kompliziert und schwierig.
heute ist bei mir alles besonders wirr aber nun gut. haben meinen teil beigetragen

wir können auch gern eine
umfrage zum universaldienst oder den lösungswegen allgemein starten.