Was frißt die Bytes?

Allgemeine Initiativen und Breitband Themen

Re: Was frißt die Bytes?

Beitragvon just4fun » 27.05.2008 09:32

Es bring was, mal selbst zu objektiv darüber nachzudenken, ob man nicht vielfach mehr fordert, als man anschliessend auch schlucken kann ("All You Can Eat") :wink:

Wenn die Geschwindigkeit stimmt, kann bis auf Ausnahmen, die Breite Masse mit den Mengenbeschränkungen von 10GB wohl ganz gut rum kommen.

Übrigens habe ich zu ISDN-Zeiten (128kBit/s mit Kanalbündelung) regelmäßig RipCast laufen gehabt und Musik gestreamt. 96kBit/s, die ganze Nacht hindurch. (Das sind dann dann so um die 30 GB im Monat, wenn man's durchlaufen lassen würde)
Und dann habe ich nur noch von der Platte gehört. Letzteres hat auch reichlich Traffic (und Geld) gespart.

So bekommt man aber mal ein Gefühl für Menge und Geschwindigkeit.

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Re: Was frißt die Bytes?

Beitragvon ThoRo » 27.05.2008 10:27

just4fun hat geschrieben:Es bring was, mal selbst zu objektiv darüber nachzudenken, ob man nicht vielfach mehr fordert, als man anschliessend auch schlucken kann ("All You Can Eat") :wink:
Wenn die Geschwindigkeit stimmt, kann bis auf Ausnahmen, die Breite Masse mit den Mengenbeschränkungen von 10GB wohl ganz gut rum kommen.

Man "kann" auch mit ISDN leben (viel müssen es ja zwangsweise), was aber nicht heißt, daß man nicht gern etwas Besseres hätte. Genauso sehe ich das mit dem Datenvolumen. 10 GB sind eine ganz anständige Menge, mit der man auskommen kann. Allerdings steigt erfahrungsgemäß das Datenvolumen mit den Möglichkeiten - wer nicht mehr auf die Onlinezeit oder das Datenvolumen achten muß, nutzt neue Angebote oder bestehende Angebote intensiver.

Außerdem hat sich im Breitbandmarkt die Flatrate als Abrechnungsstandard etabliert - warum also weniger akzeptieren? Selbst wenn man eine Flatrate nicht immer voll ausschöpft, so hat man dabei doch die Sicherheit, das es keine unangenehmen Überraschungen gibt (Nachberechnung, Drosselung, o.ä.), wenn man mal mehr als üblich im Netz unterwegs ist....

Insgesamt erinnert mich das Ganze ein wenig an die Diskussion, die Du schon einmal angefangen hattest...

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Re: Was frißt die Bytes?

Beitragvon essig » 27.05.2008 10:40

@just4fun: mal stellst du in frage ob man breitband überhaupt braucht (killerapplikation usw.) und dann meinst du, dass 10 GB für die meisten mehr sind als man essen kann und und und... ich schließe mich da 9dorf an: "Wenn man sich bisl zusammenhält kommt man hin mit 10GB, aber sorgenfreies Surfen/Downloaden sieht anders aus."

die meisten schmalbandnutzer wären mit 10 GB wohl erstmal zufrieden aber ich müsste mich vom ersten tag einschränken und mit der begrenzung leben und arbeiten. man sollte vielleicht auch mal das verhältnis der angebotenen bandbreite zum volumen betrachten. wenn man theoretisch mit vollen 7,2 mbits saugt dann wäre das volumen in 3 stunden aufgebraucht obwohl man noch 327 stunden vor sich hat. was nützen immer höhere bandbreiten wenn das volumen begrenzt ist bzw. nicht mitzieht?

dachscher hat geschrieben:gibt es ein kleines Freeware-Tool für Vista, mit dem ich den Traffic messen kann?

der TrafficMonitor (30-tage shareware version) läuft auf vista. kann jemand andere trafficmesser (auch für xp) empfehlen?
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Re: Was frißt die Bytes?

Beitragvon just4fun » 27.05.2008 10:43

ThoRo hat geschrieben: ... Außerdem hat sich im Breitbandmarkt die Flatrate als Abrechnungsstandard etabliert - warum also weniger akzeptieren?


Weil dies dazu führt, dass die Gebiete, die wirtschaftlich per Kabel (welcher Art auch immer) nicht zu erschliessen sind, damit keine oder nur wesentlich teurere "Alternativeangebote" bekommen.
Es wird dann "logischerweise" bei jedem Nutzer die von Dir angeführte Mentalität unterstellt und im Preis abgebildet.
Funk ist nunmal ein geteiltes Medium, somit kann man in solchen Gebieten entscheiden zwischen "garnix" und den "nicht unbegrenzten Angeboten".

Ich fänd es wesentlich besser, wenn man bei allen Funklösungen Preisklassen nach "garantierter Bandbreite" machen würde. Da ergibt sich die Mengenbegrenzung automatisch aus der gebuchten Bandbreite, weil eben nicht mehr "durch ein schmales Röhrchen paßt" als sich aus 24/7*Bandbreite ergibt.

Das würde dazu führen, dass Leistung auch wieder etwas wert ist.
Wer für 16MBit/s genausoviel bezahlen muß wie für 384kBit/s, der verliert logischerweise schnell die Relation zwischen Leistung und Preis.

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Re: Was frißt die Bytes?

Beitragvon just4fun » 27.05.2008 10:53

@essig: Da hat sich was überschnitten :)
essig hat geschrieben: man sollte vielleicht auch mal das verhältnis der angebotenen bandbreite zum volumen betrachten.


Meine Rede.

essig hat geschrieben: wenn man theoretisch mit vollen 7,2 mbits saugt dann wäre das volumen in 3 stunden aufgebraucht obwohl man noch 327 stunden vor sich hat. was nützen immer höhere bandbreiten wenn das volumen begrenzt ist bzw. nicht mitzieht?


Ich komme allerdings auf knapp 4 Stunden. (Macht aber den Kohl auch nicht wirklich fetter :wink: ).

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Re: Was frißt die Bytes?

Beitragvon ThoRo » 27.05.2008 11:46

just4fun hat geschrieben:Das würde dazu führen, dass Leistung auch wieder etwas wert ist.

Über die Kalkulation der DSL Anbieter wundere ich mich sowieso schon seit langem. Da aber das ganz große Providersterben bisher ausgebleiebn ist, muß es ja noch wirtschaftlich sein, was da angeboten wird.
Und dummerweise ist es dem Kunden reichlich egal, ob die bei ihm einzig nutzbare Technik für den Anbieter nur mit höheren Kosten realisierbar ist oder nicht - vergleichen wird Preis und Leistung, nicht die technischen Grundlagen.

Andererseits sind die höheren Kosten beim Mobilfunk keineswegs so viel höher, das es dort keine Flatrate geben könnte. Ab Einleitung der Datenströme in den eigenen Backbone kostet das nicht mehr als bei DSL Kunden. Die Standortanbindung (Backbone zu Sendeanlage) muß halt einmal vernünftig (= kostenintensiv) durchgeführt werden, dann sind die Fixkosten für den Betrieb und die Wartung gut kalkulierbar und vermutlich nicht deutlich höher als bei kabelgebundenen Techniken.
Was die Preise hoch hält sind die damaligen UMTS Lizenzkosten und natürlich der Wunsch, hohe Erträge zu erzielen (was mangels "Billgkonkurrenz" derzeit ja noch prima funktioniert). So schätze ich es zumindest ein...

MfG

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Re: Was frißt die Bytes?

Beitragvon just4fun » 27.05.2008 12:29

ThoRo hat geschrieben:Und dummerweise ist es dem Kunden reichlich egal, ob die bei ihm einzig nutzbare Technik für den Anbieter nur mit höheren Kosten realisierbar ist oder nicht - vergleichen wird Preis und Leistung, nicht die technischen Grundlagen.


Das sind nicht die absoluten Kosten, sondern die "relativen Kosten".

ThoRo hat geschrieben:Andererseits sind die höheren Kosten beim Mobilfunk keineswegs so viel höher, das es dort keine Flatrate geben könnte. Ab Einleitung der Datenströme in den eigenen Backbone kostet das nicht mehr als bei DSL Kunden.


Absolut gesehen ist die Funkanbindung "unschlagbar günstig", in dem von ihr zu realisierenden Bandbreitensegment. Nicht umsonst rechnen sich WLAN-Anbindungen schon ab 20 Kunden, einem Wert bei dem ein kabelgebundener Anbieter nur feuchte Augen bekommen kann.

Allerdings ist das beim Funk so eine Art "Treppenmodell". Die eingespeiste Bandbreite reicht von x...y Kunden, wenn jeder nicht mehr als ... bekommt. Je weniger Kunden, desto mehr Bandbreite ist möglich.
Logischerweise werden die Netze meist deutlich überzeichnet (aus statistischen Berechnungen der Gleichzeitigkeit der Nutzung sowie der abgenommenen Bandbreiten etc.), den je mehr Kunden, desto mehr Einnahmen.

ThoRo hat geschrieben:Die Standortanbindung (Backbone zu Sendeanlage) muß halt einmal vernünftig (= kostenintensiv) durchgeführt werden, dann sind die Fixkosten für den Betrieb und die Wartung gut kalkulierbar und vermutlich nicht deutlich höher als bei kabelgebundenen Techniken.
Was die Preise hoch hält sind die damaligen UMTS Lizenzkosten und natürlich der Wunsch, hohe Erträge zu erzielen (was mangels "Billgkonkurrenz" derzeit ja noch prima funktioniert). So schätze ich es zumindest ein...


Es wird immer erstmal mit der kleinsten wahrscheinlich in Verträgen umsetzbaren Ausbaugröße gebaut. Alles andere wäre versenktes und gebundenes Kapital.

Irgendwann geht nix mehr, dann kommt eine "neue Stufe" im Treppenmodell, ein neuer/es Kanal/Band muß eröffnet werden. Das kostet (mal abgesehen vom Mast) wieder das selbe wie beim ersten Mal. Dann werden wieder Kunden aquiriert ... usw. usf.


Beim Kabel hat von Anfang an jeder Kunde seinen eigenen Anschluß der ausschliesslich von den physikalisch-technischen gegebenheiten gebremst wird (Widerstand/Übersprechen etc.) sowie von der eingespeisten Max-Bandbreite.

Bei rd. 70€/lfd.m Grabungskosten ist die Wirtschaftlichkeit erst weit jenseits von 20 Kunden zu erreichen.
1km Leitungsverlegung kostet damit ca. 70.000 €. Und da ist die Technik an den beiden Enden noch garnicht dabei.
Die "Kohle" will erstmal wieder eingespielt werden.

Dann allerdings bekommt jeder Kunde den vollen technisch möglichen Speed von 16MBit/s und mehr, je nach Technologie.

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Re: Was frißt die Bytes?

Beitragvon ThoRo » 27.05.2008 15:03

just4fun hat geschrieben:
ThoRo hat geschrieben:Und dummerweise ist es dem Kunden reichlich egal, ob die bei ihm einzig nutzbare Technik für den Anbieter nur mit höheren Kosten realisierbar ist oder nicht - vergleichen wird Preis und Leistung, nicht die technischen Grundlagen.


Das sind nicht die absoluten Kosten, sondern die "relativen Kosten".

Da habe ich den Sinnzusammenhang Deines Satzes nicht verstanden - wieso unterscheidest Du jetzt zwischen aboluten und relativen Kosten? Aus Kundensicht ist es völlig egal, ob eine Mobilfunkanlage für 180.000,- Euro errichtet wird oder ob Kupfer-/Glasfaserleitungen für 300.000 ,- Euro verlegt werden. Was zählt ist das Nutzungsentgelt für die angebotene Leistung. Deshalb orientiert sich ja alles an den DSL Flatrate Preisen....

just4fun hat geschrieben:Logischerweise werden die Netze meist deutlich überzeichnet (aus statistischen Berechnungen der Gleichzeitigkeit der Nutzung sowie der abgenommenen Bandbreiten etc.), den je mehr Kunden, desto mehr Einnahmen.

Für DSL habe ich einmal von einer 10-fachen Überbuchung der Leitungskapazität gelesen, beim Breitbandkabel wird es vermutlich ähnlich sein (es waren mal 300 Anschlüsse pro Segment, ob der Wert bei einem 30 Mbit/s Angebot noch zu halten ist, weiß ich nicht). Wie hoch die Überbuchung im Mobilfunk/Wlan-Bereich ist - keine Ahnung? Hast Du da evtl. Zahlenangaben/Quellen zur verfügung?

just4fun hat geschrieben:Es wird immer erstmal mit der kleinsten wahrscheinlich in Verträgen umsetzbaren Ausbaugröße gebaut. Alles andere wäre versenktes und gebundenes Kapital.

Irgendwann geht nix mehr, dann kommt eine "neue Stufe" im Treppenmodell, ein neuer/es Kanal/Band muß eröffnet werden. Das kostet (mal abgesehen vom Mast) wieder das selbe wie beim ersten Mal. Dann werden wieder Kunden aquiriert ... usw. usf.

bezeogen auf den mobilfunk (UMTS/HSDPA) sind wird da über die ersten beiden Ausbaustufen ja schon hinaus. Derzeit ist ja schon die dritte oder vierte Aufrüstung im gange, es sollten also bei allen Anbietern gesicherte Nutzungsdaten vorliegen.....

just4fun hat geschrieben:Beim Kabel hat von Anfang an jeder Kunde seinen eigenen Anschluß der ausschliesslich von den physikalisch-technischen gegebenheiten gebremst wird (Widerstand/Übersprechen etc.) sowie von der eingespeisten Max-Bandbreite.
Dann allerdings bekommt jeder Kunde den vollen technisch möglichen Speed von 16MBit/s und mehr, je nach Technologie.

Siehe oben, zum Thema Überbuchung bei DSL. Dort ist das Nadelöhr die Anbindung der Vermittlungsstelle - wobei sich in letzter Zeit die Hilferufe wegen einer schlecht angebundenen Vermittlungsstelle deutlich verringert haben (die Telekom scheint da nachgelegt zu haben).

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Re: Was frißt die Bytes?

Beitragvon just4fun » 28.05.2008 06:47

ThoRo hat geschrieben:Siehe oben, zum Thema Überbuchung bei DSL. Dort ist das Nadelöhr die Anbindung der Vermittlungsstelle - wobei sich in letzter Zeit die Hilferufe wegen einer schlecht angebundenen Vermittlungsstelle deutlich verringert haben (die Telekom scheint da nachgelegt zu haben).


Das mit der Überbuchung meinte ich speziell auf den Mobilfunk bezogen. Da werden die Engpässe auch am schnellsten deutlich (siehe MoobiCent-Thread).

DSL hat grundsätzlich keine solchen Überbuchungsprobleme, hier schlagen regelmäßig die physikalischen Grenzwerte vorher zu (Reichweitenopfer).
Alles andere sind eher OPAL-Probleme, also dass das ganze Gebiet nicht geht.
Auch ist es von der Kostenseite her wesentlich einfacher in eine bestehende Anbindung noch was nachzufädeln, als alles neu aufzugraben.(r.d 70€/m) oder neue Technik an den Mast zu hängen bzw. neue Lizenzen nachzulegen.

ThoRo hat geschrieben:Und dummerweise ist es dem Kunden reichlich egal, ob die bei ihm einzig nutzbare Technik für den Anbieter nur mit höheren Kosten realisierbar ist oder nicht - vergleichen wird Preis und Leistung, nicht die technischen Grundlagen.


Tja, und weil den Kunden das egal ist, regelt der Markt hier leider nicht den Preis, sondern gleich das gesamte Angebot im [JA/NEIN]-Verfahren, so egal sind den Anbietern diese Kundenwünsche. Eis ist eben in der Sahara auch teurer als am Nordpol, obwohle es auch nur aus Wasser besteht. :wink:

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Re: Was frißt die Bytes?

Beitragvon ThoRo » 28.05.2008 08:47

just4fun hat geschrieben:Das mit der Überbuchung meinte ich speziell auf den Mobilfunk bezogen. Da werden die Engpässe auch am schnellsten deutlich (siehe MoobiCent-Thread).
DSL hat grundsätzlich keine solchen Überbuchungsprobleme, hier schlagen regelmäßig die physikalischen Grenzwerte vorher zu (Reichweitenopfer).
Alles andere sind eher OPAL-Probleme, also dass das ganze Gebiet nicht geht.

An der Stelle muß ich Dir leider widersprechen. Bei MoobiCent war es kein Überbuchungsproblem, sondern ein finanzielles. MoobiCent hatte vermutlich bei Vodafone ein Kontingent Transfervolumen/User eingekauft und dieses dann als Flatrate weiterverkauft. Sie hatten gehofft, daß der Durchschnittsverbrauch aller Kunden zusammen unterhalb des eingekauften Volumen blieb. Das hat nicht funktioniert - die Kunden hatten eine Flatrate bestellt und diese auch tatsächlich intensiv genutzt...

Das es bei DSL keine Überbuchungsproblme gibt, stimmt auch nicht - bei DSL hat man nur auf der TAL keine Überbuchung, ab der VSt. ist es ein Shared Medium bei dem durchaus Engpässe auftauchen können - wenn auch in letzter Zeit deutlich weniger Beschwerden darüber laut werden (der letzte entsprechende Thread bei OK.de liegt jetzt ca. ein halbes Jahr zurück).

OPAL-Gebiete haben entweder gar kein DSL oder S-BB-OPAL (das liegt z.B. bei mir). Damit ist DSL 6.000 möglich - bei max. 92 DSL- und Telefonanschlüssen auf einer ATM Leitung kannst Du Dir selbst ausrechnen wie hoch die Überbuchung bei einer Vollbelegung ist.
just4fun hat geschrieben:Auch ist es von der Kostenseite her wesentlich einfacher in eine bestehende Anbindung noch was nachzufädeln, als alles neu aufzugraben.(r.d 70€/m) oder neue Technik an den Mast zu hängen bzw. neue Lizenzen nachzulegen.

Was "fädelt" man denn in einer bestehenden Anbindung nach? Wo legt denn heute noch jemand Leerrohre? Als im letzten Jahr hier die ganze Siedlung umgerüstet wurde (alle Straßen aufgerissen, jedes Haus neu mit einer zusätzlichen Kupferleitung angeschlossen) hatte ich auch erwartet, daß die Telekom die Gelegenheit nutzt und gleich Leerrohre verlegt (für zukünftige Erweiterungen). Denkste - Pustekuchen! Die Kupferkabel wurden "durchgeschossen" (also nur alle 3 - 8 Meter ein Loch gegraben) - zukunftssicher nenne ich was anderes.
Beim Mobilfunk sind die Sendeanlagen inzwischen größtenteils per Softwareupdate "aufzurüsten" - ein Hardwaretausch ist nur noch notwendig, wenn komplett neue Technik eingeführt wird oder ein Defekt vorliegt.

just4fun hat geschrieben:Tja, und weil den Kunden das egal ist, regelt der Markt hier leider nicht den Preis, sondern gleich das gesamte Angebot im [JA/NEIN]-Verfahren, so egal sind den Anbietern diese Kundenwünsche.

Siehste, und deshalb fordern wir von geteilt.de ja die Aufnahme von Breitband als Universaldienstleistung - eben weil es die Anbieter von sich aus niemals überall ausbauen werden.

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Re: Was frißt die Bytes?

Beitragvon just4fun » 28.05.2008 09:05

ThoRo hat geschrieben:...weil es die Anbieter von sich aus niemals überall ausbauen werden.


...es... ist jetzt was genau?

Das soll doch "zwischen den zeilen" DSL-16.000 heissen, oder?

Denn alle anderen Techniken werden doch in den unterschiedlichen Leistungsklassen ebenfalls angeboten bzw. stück für stück ausgebaut.

Und ich muß ehrlich sagen, dass das nicht notwendig ist, wenn die Angebotspreise, wie in jedem anderen Marktsegment auch, die Erzeugerpreise wiederspiegeln. Und da sind 19,99 für DSL-16.000 einfach deutlich zu wenig. Umgekehrt gehört natürlich eine konzernweite Kostendeckungsberechnung dazu, damit die "billigen" Großstädte die "teuren" Landstriche mit finanzieren. Das wäre die einzige notwendige Auflage, die man aus meiner Sicht benötigen würde.

Die Universaldienstrichtlinie würde nur zur verstärkten Re-Monopolisierung des noch Fast-Monopols der TELEKOM führen, da nur die die notwendige "Schwungmasse" hat, eine solche Auflage auch umzusetzen. Und damit würden die "Kleinen" alle vom Markt verschwinden, da ihre Nischen damit "zwangsausgeleuchtet" würden.

Viel besser wäre eine strikte Trennung von Netz und Betrieb, wie in allen anderen Infrastrukturbereichen längst überfällig(vgl. Diskussion um die Deutsche Bahn), und die staatliche Gewährleistung des Netzes, mit privatem Angebot aller möglichen Dienste darauf.

Bestes Beispiel ist die Straße: staatlich finanziert und privat genutzt. (Und da das eben kostet, will der Staat da jetzt auch von weg :evil: ).

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Re: Was frißt die Bytes?

Beitragvon ThoRo » 28.05.2008 10:15

just4fun hat geschrieben:
ThoRo hat geschrieben:...weil es die Anbieter von sich aus niemals überall ausbauen werden.


...es... ist jetzt was genau?
Das soll doch "zwischen den zeilen" DSL-16.000 heissen, oder?

Nein, "es" bezieht sich auf "Breitband". DSL-16.000 ist nur eine Variante von Breitband, keineswegs die von geteilt.de eingeforderte. Ob Breitband jetzt bei bei 1Mbit/s Downstream beginnt oder erst bei 2 Mbit/s wird noch diskutiert, aber irgendwo in dem Bereich beginnt es jedenfalls....

just4fun hat geschrieben:Denn alle anderen Techniken werden doch in den unterschiedlichen Leistungsklassen ebenfalls angeboten bzw. stück für stück ausgebaut.

Sagt das mal den Leuten, die auf Sat-Anbindungen als einzige Alternative zu ISDN angewiesen sind - wir hatten vor kurzem erst eine Diskussion über Filiago und deren Drosselungspolitik.... Nicht mal Mobilfunk (UMTS/HSDPA) ist wirklich flächendeckend verfügbar.

just4fun hat geschrieben:Die Universaldienstrichtlinie würde nur zur verstärkten Re-Monopolisierung des noch Fast-Monopols der TELEKOM führen, da nur die die notwendige "Schwungmasse" hat, eine solche Auflage auch umzusetzen. Und damit würden die "Kleinen" alle vom Markt verschwinden, da ihre Nischen damit "zwangsausgeleuchtet" würden.

Im Zuge der Einführung der Universaldienstrichtlinie wäre die Etabierung einer Netzbetreibergesellschaft sinnvoll - ansonsten geht es nur über einen Fonds, in den die Unternehmen einzahlen (müssen) und aus dem der (für die Vor-Ort Situation sinnvollste) Ausbau finanziert wird. Die geschaffene Infrastruktur bliebe dann natürlich im Fondvermögen, so daß damit im Laufe der Zeit die Netzbetreibergesellschaft entstehen würde (etwas verkürzt dargestellt).

Was derzeit (noch) fehlt ist der politische Wille soetwas umzusetzen - die Regierenden hoffen weiterhin auf "den Markt". Einen Markt, der sich aber seit acht Jahren nicht dafür interessiert, Infrastruktur für alle zu schaffen. Warum auch - Unternehmen wollen Geld verdienen, die (Sicherstellung der) Versorgung der Bürger ist Aufgabe des Staates.

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Re: Was frißt die Bytes?

Beitragvon just4fun » 28.05.2008 10:26

Nicht mal Mobilfunk (UMTS/HSDPA) ist wirklich flächendeckend verfügbar.


Mobilfunk & UMTS/HSDPA sind zwei verschiedene paar Schuhe, so wie ISDN & DSL16.000 .
Andere Technik anderes Verfahren etc.

Filiago und deren Drosselungspolitik

Ist eben ein "shared Medium". Dem Grunde nach aber das selbe Problem wie MoobiCent und alle andern Funklösungen.

Solange es hier keine bandbreitengerechten Tarife gibt, wird man sich bis zum jüngstenTag darüber streiten können - ohne Ergebnis. Die Power-User "verderben" die Gesamtkalkulation, die sich am "normalen" Gebrauch (was immer das ist) orientiert. Daher die Probleme. Bei "moderater" Nutzung gäbe es diese Probleme nicht.

Und mal ehrlich, wer eine Funk-Alternative wählt (weil ihm nix anderes übrig bleibt :evil: ) weiss inszwischen, worauf er sich einläßt.
Ist wie früher mit dem Trabbi. War zwar kein ordentliche Auto, weder stark noch schnell, aber fuhr... und fuhr ... und fuhr ........
Und seit es richtige Autos gibt, ist er fast ausgestorben.

So ist das mit Funk vs. Kabel-Lösungen auch. Sobald Kabel verfügbar, stirbt Funk aus.


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Re: Was frißt die Bytes?

Beitragvon essig » 28.05.2008 10:48

just4fun hat geschrieben:Viel besser wäre eine strikte Trennung von Netz und Betrieb

deshalb setzen wir uns ja auch genau dafür ein. netz ausgliedern -> grundversorgung einführen -> fertig

somit ergeben sich deine "bandbreitengerechten Tarife" von selbst.

vielleicht ist es gar nicht so abwegig, dass sich die telekom irgendwann sogar freiwillig von ihrem netz trennt (siehe e.on, rwe -> deutsche netz ag). je mehr verpflichtungen mit dem netz verbunden sind desto höher die wahrscheinlichkeit einer ausgliederung und dann wäre der weg für eine breitband grundversorgung frei. bevor sich die universaldienstrichtlinie zugunsten einer breitband grundversorgung ändern kann muss entweder der bund seine anteile an der telekom verkaufen oder das netz ausgegliedert werden. wenn alles so bleibt wie es momentan ist wird sich nicht ändern.
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Re: Was frißt die Bytes?

Beitragvon essig » 10.07.2008 10:14

dachscher hat geschrieben:Mal so am Rande gefragt, gibt es ein kleines Freeware-Tool für Vista, mit dem ich den Traffic messen kann? Würde mich mal interessieren, was im Monat so anfällt.

neben der bekannten shareware "SWR Online Counter" und "TrafficMonitor" habe ich noch zwei freeware tools gefunden: NetMeter 1.1.3 und Meine Traffic 2.0.

meine traffic ist 476 kb klein und dementsprechend schnell geladen und installiert. da es gut vorkonfiguriert ist kann es gleich los gehen. zur messgenauigkeit kann ich noch nichts sagen aber auf den ersten blick macht es einen guten eindruck. einziger nachteil: der zähler setzt sich bei 2 GB wieder zurück und beginnt erneut bei 0 zu zählen. man muss also immermal schauen und sich alle 2 GB eine kerbe in den schreibtisch hauen...

netmeter ist mit 601 kb ebenfalls schön klein und macht einen sehr sehr guten eindruck. kann auf den ersten blick keine probleme oder einschränkungen feststellen. unter http://download.chip.eu/de/NetMeter-1.1.3_1065559.html# gibts die deutsche version ;)
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