da es ja nun nicht mehr aufzuhalten ist würde ich den betroffenen gemeinden natürlich auch empfehlen das angebot zu nutzen und vielleicht wird man so sogar der einen oder anderen vorzeigegemeinde helfen können. an die namen dieser gemeinden können wir uns schon gewöhnen da diese dann bei fragen bezüglich der breitbandproblematik zuerst genannt werden. da schaut her wir tun doch unser bestes indem wir mit steuergeld einen gesunden milliardenmarkt unterstützen... und sogar schön technologieneutral...
meiner meinung nach bleibt es falsch und ist auch nicht wirklich ernst gemeint sondern hat andere ursachen und funktionen. vielleicht hat man hier und da einfach nur angst vorm schweizer weg oder was auch immer. in einem land frei von jedem politischen willen ist das eben alles nicht so einfach. jeder weiß, dass man mit sagen wir bundesweit 20 millionen im jahr nicht wirklich etwas erreicht. man wird punktuell aktiv aber strukturell bleibt alles beim alten und wird somit schlimmer. es ist ja auch nicht so, dass dieses geld einmalig investiert werden muss und dann jede breitbandproblematik bis in alle ewigkeit gelöst ist.
es gibt einige interessante modelle und ansätze wie man das problem lösen bzw. in den griff bekommen könnte aber diese pseudoförderung ist schwer nachvollziehbar. damit man eine ungefähre vorstellung bekommt was man mit den 10 oder mit viel glück auch 20 millionen im jahr machen kann hier mal einige vergleichswerte aus der telekom GuV 2006:
19 Millionen für Spenden
40 Millionen für Porto und Frachtdienst
70 Millionen für Reisekosten
487 Millionen für Rechts- und Beratungskosten
1455 Millionen für Marketingaufwendungen
das hat natürlich nichts mit der breitbandförderung zu tun aber macht schon deutlich wie wenig man mit 10 millionen so alles machen kann. der ganze bürokratische aufwand kommt ja noch hinzu.
siehe auch:
Breitbandförderung durch Bund und Länder bald in Sicht