Natürlich wird über kurz oder lang nur noch VoIP übrigbleiben.
Warum sollte man ein zweites Netz nur für Telefonie aufrecht erhalten, wenn man es auch mittlerweile paketvermittelt hinbekommt.
ISDN war ja auch mal als dienstübergreifendes Netz geplant, das Schluß machen sollte mit dem Wildwuchs vieler Netze, Telex, Telefonie, Datex-P und -L usw. Dann gabs erstmal IDN und schließlich ISDN.
Damals (etwa 1987 eingeführt) war ISDN wunderbar schnell, da eine analoge Alternative bei 2400 Baud lag.
Telefonie und G1-3 Fax behielt trotz weiterer Entwicklungen (G4-Fax und 8khz-Telefonie) seine analoge Bandbreite von 3,1khz, war damit eigentlich auch schon eine Art Voice über Netzwerk.
Durch die breitbandigen und "always-on"-Zugänge ist VoIP eigentlich eine kostenlose Dreingabe, faktisch fast ein Abfallprodukt der Bandbreite wie alle anderen Dienste im Internet.
Die Investitionskosten sowohl auf Kunden- als auch auf VoIP-Providerseite halten sich stark im Rahmen und übrig bleibt eine annähernd kostenlose Telefonie. Diese Vorteile bringen zu 100% den Durchbruch, was sich an den Zuwächsen ja jetzt bereits sehr gut abzeichnet.
Ein weiterer großer Vorteil ist die Unabhängigkeit vom VoIP-Anbieter. Wenn mir einer nicht mehr gefällt, geh ich zum nächsten oder habe mehrere gleichzeitig.
Ins Rohr schauen natürlich sämtliche breitbandlosen Internetnutzer.
Weshalb sollte man sich auch über eine Telefonleitung zum Provider einwählen, darüber ein Netzwerkprotokoll fahren und darin übermittelt man wieder ein Telefongespräch.
Zukünftig sehe ich folgendes Szenario:
Nur reiche Menschen können noch am Land leben, Mobilität wird immer teurer, ebenso die Telekommunikation im Vergleich zum VoIP- und flatratenutzenden Stadtbewohner.
Letztendlich wird das Landvolk noch die Telefoniesparte der T-Com am Laufen halten, während die restliche Welt günstigere Anbieter wählt.
Man wird sehen.
Viele Grüße
Michael