33142 Büren OT Hegensdorf (Unglaubliche Bürgerinitiative)

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Beitragvon Adronyth » 27.08.2007 00:22

Ein Dorf in Ostwestfalen hätte so gerne DSL. Die Telekom scheut aber die Kosten für die Verlegung der nötigen Kabel. Was tun die Dörfler? Sie graben sich ihren Weg zum schnellen Internet einfach selbst.


http://www.stern.de/computer-technik/internet/595523.html?q=Im%20Dorf%20der%20DSL-Gr%E4ber

Hab geschaut aber nichts drüber im Forum gefunden und es einfach mal gepostet hoffe es ist recht so.

Auf jedenfall ne wirklich krasse aktion und es beweist mal wieder wie wichtig Internet in entsprechender Qualität ist.
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Beitragvon essig » 08.09.2007 00:36

wirklich beeindruckende aktion, alle achtung. erst sollten die 1300 meter 40.000 euro kosten und dann durch die eigeninitiative nur noch 10.000 euro. trotzdem noch ne menge geld. bei den meisten dämpfungsdörfern wären es nicht 1300 meter sondern meist über 5000 meter und dann wird sowas selbst in eigenleistung verdammt teuer.

trotzdem hätte ich in jeder hand nen spaten wenn hier sowas passieren würde ;)
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Beitragvon governet » 08.09.2007 01:58

Scheint wohl nicht die einzige Gemeinde zu sein, die selber gräbt. Auch die Einwohner des rheinland-pfälzischen Bärweiler scheinen selbst zu graben. Hier sind es anscheinend jedoch nur 20 Meter die zum DSL-Glück führen.
Gruß Governet
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Beitragvon essig » 08.09.2007 13:46

20 meter sind ja noch überschaubarer als die 1300 in hegensdorf. nach einem guten frühstück kann man das ja fast allein ausschachten ;)

geht es dann um 5 km mit einigen straßenunterquerung und berücksichtigung von bestehenden gas-, wasser- und stromleitungen dann wird das mit der eigenleistung schon schwieriger und scheitert wohl bereits in der planung.

beides sind beeindruckende beispiele die durch die günstigen voraussetzungen möglich wurden und wohl eher die ausnahme bleiben. andererseits ist es wohl nur noch eine frage der zeit bis dann auch die anderen versorger (strom, wasser, gas, abwasser) bei ausbaumaßnahmen die erdarbeiten durch die einwohner voraussetzten. in den jugendlosen dörfern der strukturschwachen gebiete sieht man dann 70 jährige die mit hacke und spaten ihre versorgung sicher stellen ;)
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Beitragvon Alb-Maulwurf » 08.09.2007 21:02

soweit ich weiß, sind zumindest strom und wasser als grundvoraussetzung für jeden haushalt gesetzlich festgelegt. Also so schnell gräbt da wohl keiner^^

Aber man sieht: Es wurde auch erst vor (glaub ich) ca. 15-20 Jahren gesetzlich festgelegt, dass jedem haus ein stromanschluss zur verfügung stehen muss. - Aber es wurde gesetzlich festgelegt - vlt passiert sowas auch mal mit Internet...
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Beitragvon essig » 08.09.2007 23:03

Aber es wurde gesetzlich festgelegt - vlt passiert sowas auch mal mit Internet...

ganz sicher, die frage ist nur wann... wenn es nach uns geht sofort und wenn es nach denen geht so spät wie möglich... man zögert diese und viele anderen nutzerfreundliche entscheidungen erfolgreich seit jahren hinaus...
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Beitragvon M0rGu3 » 08.09.2007 23:38

Aber es wurde gesetzlich festgelegt - vlt passiert sowas auch mal mit Internet...
Ist es doch schon... jeder muss einen Telefonanschluss bekommen können ;) So denken jedenfalls die Politiker, die im Büro wahrscheinlich ne dicke Standleitung haben und noch nie mit nem 56k-Modem kämpfen mussten.
Wollen wir nur hoffen, dass auch diese mal irgendwann merken, wie wichtig es inzwischen geworden ist, Breitband zu haben.
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Beitragvon telcomm » 09.09.2007 07:08

es gibt auch Leute, welche keinen Telefonanschluss erhalten. Es sei denn, sie beteiligen sich mit vielen 1.000 EUR. Mit sind selber solche Fälle bekannt. Die wohnen dann irgendwo weit ab im Wald oder zwischen Feldern und Wiesen. Meist sieht dort auch mit Mobilfunk schlecht aus. Ist das Thema "Papier ist geduldig"
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Beitragvon Cashews » 09.09.2007 08:52

DSLUSER hat geschrieben:es gibt auch Leute, welche keinen Telefonanschluss erhalten. Es sei denn, sie beteiligen sich mit vielen 1.000 EUR. Mit sind selber solche Fälle bekannt. Die wohnen dann irgendwo weit ab im Wald oder zwischen Feldern und Wiesen. Meist sieht dort auch mit Mobilfunk schlecht aus. Ist das Thema "Papier ist geduldig"


Das darf die Telekom, wenn der Wohnort KEINE ausgewiesene Wohnsiedlung (alo irgendwo im Wald oder Almhütte :wink: ) ist. Die Pflicht besteht zwar weiter aber sie kann dann Geld für die Anbindung verlangen.
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Beitragvon governet » 09.09.2007 10:20

Ich dachte immer, für solche Fälle gibt es eine Ausgleichszahlung durch den Staat.
Gruß Governet
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Beitragvon dachscher » 09.09.2007 17:23

Ich finde, das ganz besondere an dieser Aktion ist, dass so viele Leute mithelfen. Bei uns im Ort war es noch nicht einmal möglich, ein paar Leute mehr für die Initiative zu finden. Von daher: "Hut ab !"
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Beitragvon stanleys » 10.09.2007 20:47

Noch mal zurück zum Hausanschluss für Wasser/Abwasser/Gas/Strom etc.
Fragt mal einen Hausbesitzer, was er für den jeweiligen Anschluss bezahlt hat! :shock:

Da kommen einige tausend Euronen zusammen.
Zuletzt geändert von stanleys am 11.09.2007 20:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon dsl-in-labbeck.de » 11.09.2007 08:33

Alles zusammengerechnet kam auf ca. 3500 Euro.

Wasser und Gas machen hierbei den größten Posten aus, Strom ist halbwegs vertretbar.

Nicht vertretbar ist aber in meinen Augen, daß ich dem Monopolisten vor Ort noch dafür Geld zahlen muß, daß er mir sein Produkt, zu welchem Preis auch immer, anbietet, und ich dieses, mangels Alternative abnehmen muss.

Demnächst müssen wir erst einen Baum fällen und diesen zum Verlag der Tageszeitung bringen, oder aber BMW erst die Blechpresse bezahlen, damit ich dann mein Auto dort kaufen darf, selbstredend ohne Anrechnung dieser.

Eine besch.......e Entwicklung ist das
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