governet hat geschrieben:essig hat geschrieben:1. Im Bericht zum Breitbandatlas des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie werden verschiedene Zahlen gennant, z.B. eine Gesamtverfügbarkeit von 97,2 % Breitbandinternet in Deutschland. Wisst ihr, ob diese Zahlen stimmen, gibt es eine alternative Studie über die Verfügbarkeit von Breitband in Deutschland?
Also ich kenne keine Alternative Studie. Es gab mal eine Analyse vom März 2006, durch den Geschäftsführer des ECO-Verbandes, Harald A. Summa, über die DSL-Verfügbarkeit:
"Die öffentlich propagierte 90 Prozent DSL-Verfügbarkeit entspricht in Wirklichkeit weniger als 75 Prozent der Haushalte. Weite Teile Deutschlands vor allem in ländlichen Regionen sind überhaupt nicht versorgt"
QuelleWie es mit den anderen Technologien aussieht ist schwer zu sagen.
Bei der europäischen Kommission werden auch viele Daten gesammelt. Es gibt da immer den "EU Broadband Penetration Report". Ich weiß im Moment keine konkrete Onlinequelle, aber
hier könnte man anfangen.
Es ist sicher auch hilfreich, in diesem
Umfeld nach Informationen zu suchen. Da geht es um den NGA (Next Generation Access). Ist nicht ganz genau das Thema, aber da wurde vieles untersucht, was hier weiterhelfen kann oder zumindest das Verständnis verbessert. Ein Bundestagsabgeordneter sollte über sein Europabüro an die Infos kommen.
Grundsätzlich frage ich mich, warum ein Bundestagsabgeordneter sich nicht mit dem BMWi in Verbindung setzt. Die haben die Rohdaten schließlich gesammelt und müssen wissen, wie zuverlässig/aussagekräftig sie sind.
Interessant ist sicherlich, wie Broadband definiert wurde (bzw. nicht definiert wurde) und wie man Satellit, xDSL usw. miteinander verglichen hat.
governet hat geschrieben:essig hat geschrieben:2. Leider ist es mir noch nicht gelungen, aus dem Breitbandatlas konkrete Rückschlüsse auf Bundesländer und Landkreise zu ziehen. Kennst du/ihr da nähere Daten?
Hier meint er sicherlich, die Verfügbarkeit für den jeweiligen Landkreis bzw. Bundesland? Soweit ich weiß, gibts da keine genauen Angaben.
Bei DSL bietet der Breitbandatlas jedoch Karten für
die jeweiligen Bundesländer an.
Da wüsste ich auch nichts. Kommt wohl auf die Rohdaten an. Wie wäre es mit dem Verbrauchertelefon der BNetzA? Auch wenn die nichts unternehmen, so müssten zumindest Beschwerden von Bürgern protokolliert sein und vielleicht Rückschlüsse zulassen.
governet hat geschrieben:essig hat geschrieben:3. Wie ich erfahren habe, soll es Kommunen geben, die an DSL angeschlossen sind, in denen aber nicht alle Haushalte die Möglichkeit haben, DSL zu erhalten. Wird das durch die verlegten Telefonkabeln (Länge, Dicke..), oder durch anderen Faktoren bestimmt?
Glasfaser, Ports voll, Verletzte Trennungsbedingungen.
DSL over ISDN statt POTS (was auch die Wettbewerber betrifft) und damit keine Möglichkeit die für ISDN freigehaltenen Frequenzen zu nutzen z. B. für
Reach Extend-A-DSL2 (Also erweiterte Reichweite)
Oder auf
http://de.wikipedia.org/wiki/Digital_Su ... BCgbarkeit verweisen.
Und darauf hinweisen, dass alle Gründe zusammen Auswirkungen (Art des Kabels, Entfernung, Ports usw.) Es gibt keine einzig gültige Erklärung. Man müsste sich in die verschiedenen Technologien einarbeiten. Ein Bundestagsabgeordneter könnte sich an die BNetzA wenden. Da erhält er ohne Probleme eine Übersicht mit technischen Erläuterungen.
governet hat geschrieben:essig hat geschrieben:4. Und kannst du mir noch weitere gute Quellen empfehlen, die genauere Schlüsse zulassen?
Verfügbarkeitsstatistiken

Vielleicht auch noch das ArcOrakel?
Vielleicht mal an den Bundesverband der Verbraucherzentralen wenden?
Oder
Breko?
Ich könnte bei der Zusammenstellung helfen. Weiß nicht, wie ich heute Zeit habe, aber morgen früh bestimmt.
Gruß
catbert