Mal ein Betrag z.B. im Fernsehen?

Positionen, Ziele und Aktionen der Interessenvertretung Initiative gegen digitale Spaltung -geteilt.de- e. V.

Beitragvon Verein » 27.03.2007 00:52

Ich weiß nicht, ob es was hilft, aber wir haben es neben mehreren Zeitungsberichten auch mal ins örtliche Kabelfernsehen geschafft:

Anmoderation
http://www.2antennewest.de/webvideos/2007/070104_Mod_DSL_Fell.wmv

hier der eigentliche Beitrag (12MB)
http://www.2antennewest.de/webvideos/2007/070104_DSL_Fell.wmv

Ausserdem hatte ich auch Kontakt mit einer Mitarbeiterin vom SWR, aber da ist irgendwie nix aus dem Bericht geworden, weil sie sich nicht mehr bei mir gemeldet hat.
"DSL in Fell e.V." oder "ein Dorf hilft sich selbst"
Neugierig geworden? Dann schau mal 'rein bei http://www.fellweb.de
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Fernsehen schafft Breite

Beitragvon Chris.Keller » 03.04.2007 08:29

Hallo Jule und alle anderen Mitstreiter,

ich denke, das die Idee unser Anliegen über die Medien öffentlich zu machen erfolgversprechend ist, besonders in Verbindung mit den Petitionen, die geplant sind.

Ich sehe eine Möglichkeit darin, mich in dieser Hinsicht einzubringen.
Ich werde versuchen mich mit den Redaktionen von verschiedenen deutschlandweiten Printmedien und Radiosendern in Kontakt zu setzen und mal das Interesse abklopfen. Zum Fernsehen habe ich weniger Affinität. Da wüßte ich nicht mal, an die Redaktion welcher Sendung ich mich mit Aussicht auf Erfolg wenden könnte – wenn Ihr da hinweise habt, würde ich mich auch dort um Sendezeit bemühen.
Unabhängig davon werde ich redaktionelle Artikel schreiben und als unverlangte Beiträge einsenden - damit hat man aber eher in Regionalzeitungen Erfolg.
Als letzte Aktion werde ich einen Radiobeitrag einsprechen so bald ich wieder bei Stimme bin. (Endlich mal eine Gelegenheit den Erfolg meiner Sprecherausbildung zu testen). Der Regionalsender, bei dem ich mich engagiere (Radio hbw aus Aschersleben) hat gute Beziehungen zum dradio Berlin. Vielleicht schaffen wir es, dass dieser Beitrag übernommen wird.
Ich glaube zwar nicht daran, mit dieser Aktion etwas bewegen zu können, aber vielleicht bekommt unsere Aktion für einige Menschen damit ein Gesicht.
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Vorschlag für ein erstes Anschreiben an Redaktionen

Beitragvon Chris.Keller » 03.04.2007 12:19

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich schreibe Ihnen im Namen und Auftrag von ca. 2.000 Nutzern des Forum http://www.geteilt.de – Initiative gegen digitale Spaltung.
Diese Vereinigung versucht die Ungerechtigkeit, die durch die Vertragsstrukturen der großen Telekommunikationsanbieter für den Internetzugang in Deutschland eingekehrt ist aufzuzeigen und Lösungen zu finden diese Missstände zu beseitigen. Dabei stehen wir auf verlorenem Posten, denn niemand fühlt sich für dieses Anliegen zuständig. Die Telekom hat kein Interesse weniger lukrative Gebiete zu erschließen, die Politik möchte sich als Aktieninhaber des Konzerns mit dem pinken T vermutlich nicht selbst die Rendite schmälern und die Regulierungsbehörden und die Bundesnetzagentur sehen keinen Handlungsbedarf.
Dabei handelt es sich nicht um ein Problem von Wenigen: Auf der Internetseite von http://www.kein-dsl.de sind rund 21.400 DSL Interessenten gelistet, denen auf keinem Weg breitbandiges Internet zur Verfügung gestellt werden kann. 222 Bürgerinitiativen sprechen eine eindeutige Sprache. Dabei ist das nur die Spitze des Eisbergs, denn nicht jeder findet den Weg zur Initiative. In unserem Wohnort sind ca 50 Haushalte an DSL Interessiert, trotzdem sind nur 2 Nutzer aktiv. Derzeit sind ca. 4,5 Millionen Anschlüsse nicht mit DSL verschaltbar. Ungefähr eine halbe Million bewirbt sich aktiv um DSL.
Zu viele haben bereits resigniert.
Doch die Aktiven von geteilt.de geben nicht auf. Nachdem eine von geteilt.de initiierte Petition beim Deutschen Bundestag mit einer recht fadenscheinigen Begründung abgehlehnt wurde, ist nun eine Eingabe an das Europäische Parlament geplant. Ziel der Petitionen ist, das Breitbandanschlüsse in die Definition der Universaldienstleistung der Telekommunikation mit aufgenommen werden.
Die EG Richtlinie 2002/22/EG geht derzeit davon aus, das ein Schmalbandanschluss ausreicht, allerdings seht dort auch:
„(25) Die Kommunikationsmärkte entwickeln sich weiter, und zwar sowohl hinsichtlich der benutzten Dienste als auch hinsichtlich der technischen Mittel, mit denen sie für die Nutzer erbracht werden. Die auf Gemeinschaftsebene festgelegten Universaldienstverpflichtungen sollten daher regelmäßig überprüft werden, damit eine Änderung oder Neufestlegung des Umfangs vorgeschlagen werden kann.“
Weiterhin stellt die Breitbandinitiative (http://www.breitbandinitiative.de) - welche durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technik (welchem die Bundesnetzagentur untersteht) unterstützt wird - fest, dass nur ein Breitbandanschluss mit mindestens 256 kbit/s (Downloadgeschwindigkeit) den „Anwender in konkreten Online-Nutzungssituationen weder behindert noch limitiert“. Daher ist davon auszugehen - weil der Benutzer weder behindert noch limitiert wird - dass mindestens dieser Anschluss einen funktionalen Internetzugang bietet.
Schmalbandnutzer sind derzeit von einem immer größer werdenden Angebot ausgeschlossen und müssen für bestehende Leistungen mehr zahlen als Kunden in DSL ausgebauten Gebieten.
So kann kein Schmalbandnutzer die aktuell angepriesenen 3DSL und 4DSL Koppelangebote nutzen und zahlt daher für die Einzelpositionen deutlich mehr als ein DSL Nutzer.
Eine ISDN Flat ist für einen Einstiegspreis vom 79,99 Euro zu bekommen (es gibt auch nur die eine, Alternativen sucht man vergeblich ). Eine DSL Flatrate ist mit 10 Euro schon teuer. Der ISDN Nutzer kann mit dieser Flatrate mit einem ISDN Kanal Internet nutzen hat also eine Bandbreite von 64Kbit während Nutzer in den Ballungsräumen, für einen Bruchteil der Kosten, Raten von 16.000 erreichen können. Dabei existieren inzwischen Technologien, die einen Großteil der technischen Hürden beseitigen können.
Internet Telefonie ist auf der ISDN oder Modem- Ebene ebenso wenig möglich, wie die Nutzung von Movie Flats. Bereits die normale Netznutzung gestaltet sich, da immer mehr Seiten auf die Geschwindigkeit von DSL abgestimmt sind, zunehmend schwieriger.
Unser Land ist dabei den internationalen Anschluss beim Netzausbau zu verlieren. Die über 90% Netzabdeckung sind mehr ein werbewirksames Rechenexempel, als die Realität. In einer Zeit, da das Internet zu einem umfassenden Medium wird und selbst die Schulkinder Aufgaben im Netz recherchieren sollen ist das mehr als nur bedenklich.
Ich hoffe, dass ich Ihnen mit diesem Schreiben eine Anregung geben konnte eine interessante Sendung zu gestalten. Parallel versuchen wir auch in diversen Printmedien unser Anliegen zu Thematisieren
Für Rückfragen stehe ich Ihnen gern zur Verfügung.
Weitere und ausführlichere Informationen finden sie auf dem Internetseiten von http://www.geteilt.de und http://www.kein-dsl.de . Auch die Seite http://www.breitbandinitiative.de zeigt interessante Aspekte auf.

Mit freundlichen Grüßen
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Beitragvon junginho » 03.04.2007 12:44

Hilfe, welcher Redakteur soll das denn lesen? Wer hat soviel Zeit?
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Beitragvon essig » 04.04.2007 00:23

@junginho: nicht jeder erreicht bereits nach einem satz seine leistungsgrenze. ich kann mir schon vorstellen, dass ernstzunehmende redakteure mit einem 3 minuten text gut zurecht kommen aber vielleicht kann man ja dem text eine kurze zusammenfassung voran stellen.

@Chris.Keller: freue mich sehr auf deine mitarbeit ;)
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Re: Mal ein Betrag z.B. im Fernsehen?

Beitragvon essig » 06.03.2009 14:00

Wasser hat geschrieben:Schön, wenn man so ein einfaches Feindbild hat. Hier weiß, da schwarz. T-Com-Bashing ist panne, Politik-Bashing kaum weniger. Wie geht Grunzversorgung zusammen mit Geiz ist geil? Wie geht das zusammen mit dem steten Wechsel der Leute zu immer noch günstigeren DSL-Angeboten?

ach Wasser, was bitte hat denn die von uns seit jahren geforderte grundversorgung mit der anbieterwahl mancher kunden zu tun? an sich kann ich dieses "geiz ist geil" pseudoargument nicht mehr hören. es war schon immer so, dass es konsumenten gibt die mehr wert auf den preis und weniger auf qualität, haltbarkeit, service legen und eben konsumenten denen der preis nicht so wichtig ist aber dafür qualität, haltbarkeit, service und eben welche die es möglichst ausgewogen wollen und und und. wo ist das problem und welchen einfluss sollte das auf eine grundversorgung haben? selbst wenn durch eine flächendeckende grundversorgung die preise steigen dann wird es doch auch weiterhin verschiedene preissegmente (discount, unteres, mittleres, oberes usw) geben um alle kundenschichten anzusprechen. vielleicht steigen aber auch gar nicht die preise sondern (entsprechender wettbewerb vorausgesetzt) es reduzieren sich nur die jährlichen milliardengewinne ein klein wenig.

und wer ist denn deiner meinung nach für die katastrophale situation verantwortlich und wen dürfte man denn zurecht kritisieren? die telekom nicht, die politik nicht, die regulierung nicht aber wen dann? die betroffenen? die kunden des unteren preissegments (geiz ist geil)? lukas den lokomotivführer?
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