vermutlich wird man ihn nun zu gesprächen einladen und vielleicht sogar in die konstruktive umstrukturierung einbinden. ändern würde dies natürlich nichts. es ist ja nicht so, dass der vorstand orientierungslos umher streift und nicht weiß was er tut. die wissen sehr genau was sie wollen und was sie dafür tun müssen. das dies nicht unbedingt im interesse des unternehmens, der mitarbeiter, kunden, opfer, staat, eu und wem auch immer ist wird gern in kauf genommen.
das was in dem brief steht hätte sicher von 90% aller telekom mitarbeiter stammen können und es hätte auch von jedem beliebigen anderen großkonzern stammen können egal ob daimler, siemens, vw, telekom und co. früher wurden unternehmen eben 30 jahre vom vater geführt und dann 30 jahre vom sohn während der vater noch zusätzliche 20 jahre als seniorchef im unternehmen blieb. heute gibts manager und die verbleiben kaum länger als 5 jahre ehe sie in einen anderen konzern wechseln.
man muss aber auch bedenken, dass sich der gute mann an telekom zeiten erinnert in denen es so schön gemütlich war und sich alle lieb hatten, alle hoch qualifiziert waren, gut bezahlt wurden, alles hand in hand ging und alle von kopf bis fuß telekom waren. um es vorsichtig auszudrücken aber dies könnte auch daran liegen, dass die telekom jahrzehnte lang eine insel war ohne bösen wettbewerb, böse bnetza, böse aktionäre, böse eu, böse konkurrenten, böse unzufriedene kunden usw.
heute gibt es eben all diese "störfaktoren" und sowohl der vorstand als auch die mitarbeiter müssen sich diesen stellen und damit zurecht kommen. trotzdem finde ich den brief sehr gelungen und zur rechten zeit platziert. viel mehr mitarbeiter auch in anderen konzernen sollten endlich ihrem unmut luft machen und deutlich machen, dass sie NICHT einverstanden sind. vielleicht sollte man als staat auch endlich instrumente suchen, finden und einsetzten um diese unheilsvolle beteiligungs, investment, private equity, hedgefonds seuche zu bekämpfen.
außerdem sollte mann solange es noch geht das netz ausgliedern und in neutrale hände geben. die telekom kann sich dann wie alle anderen als diensteanbieter dem wettbewerb stellen und wie alle anderen für die nutzung und den ausbau des netzes zahlen. nun warten wir mal ab ob es auf den brief noch irgendwelche reaktionen geben wird. gute sache
