Vielleicht könnt Ihr Euch noch an dieses
Schreiben erinnern?
Es war schon komisch, dass man so ein Schreiben bekommt, obwohl der Ausbau "fast" abgeschlossen ist.
Daraufhin habe ich geantwortet:
Sehr geehrter Herr XXX,
vielen Dank für Ihr Schreiben.
Zuerst möchte ich Ihnen die Daten mitteilen:
Gemeinde: Dachwig
Ortsteil(e): Dachwig
PLZ:99100
Vorwahl(bereiche): 036206
DSL soll nach Aussage des Support-Teams Ihres Vorstandes für alle Kunden in Dachwig möglich sein. Ihr Unternehmen hat im vergangenen Jahr ein neues Kupferhauptkabel von unserer Vermittlungsstelle in Großfahner nach Dachwig verlegt. Die Arbeiten hierzu sind auch abgeschlossen. Allerdings sind noch nicht alle Kabelverzweiger angebunden, diese Arbeiten sollen sich wohl noch bis in die zweite Jahreshälfte 2008 hinziehen. Danach soll DSL bis 1,5 Mbit/s für alle Kunden zur Verfügung stehen.
Insofern bin ich etwas überrascht über Ihr Schreiben. Im vergangenen Jahr hatten wir mehrfach Schriftwechsel mit dem Vorstand geführt und darum gebeten, zu prüfen, ob Dachwig per Glasfaser und Outdoor-DSLAM angebunden werden kann. Begründet hatten wir dies damit, dass 1,5 Mbit schon heute fast nicht mehr zum Standard zählen und zukünftigen Entwicklungen damit nicht Rechnung getragen wird. Unser Hauptargument stützte sich aber auf die Tatsache, dass das neue Kupferhauptkabel, welches Ende letzten Jahres nun verlegt wurde, nicht wegen DSL oder irgend einer Initiative, sondern wegen unseres instabilen Telefonnetzes ( zu viele Multiplexer und zu wenig freie Leitungen ) verlegt wurde. Dies bedeutet, hier hatte Ihr Unternehmen ohnehin mindestens einen sechsstelligen Betrag ( allein das neue Hauptkabel dürfte aufgrund seiner Länge und Querschnitt = XX t Kupfer schon um die 100.000 € gekostet haben ) eingeplant. Unser Argument bestand darin, dass wir gesagt haben, das ein Glasfaserkabel günstiger als ein Kupferkabel ist, dafür die Technik für Glasfaser teurer. Und hier sollten unsere 161 registrierten Interessenten ( =161 Kunden ) ins Spiel kommen.
Um es einfach zusagen: Mehrkosten Glasfaserausbau mit Outdoor-DSLAM sollten durch unsere Interessenten, die man ja über Vorverträge hätte an Ihr Unternehmen binden können, abgefangen werden. Das Kupferhauptkabel wurde nicht wegen unserer Initiative oder DSL verlegt.
Auch hatten wir angeboten, über die Gemeinde bzw. den Landkreis prüfen zu lassen, ob eine finanzielle Beteiligung möglich wäre. Hierauf hat sich aber ihr Vorstand nicht eingelassen.
Insofern gehe ich mal davon aus, dass alle „Züge abgefahren“ sind. Oder würden Sie hier noch aktiv werden? Sicherlich nicht, da ja bis jetzt schon relativ hohe Kosten angefallen sind.
Tiefbauarbeiten finden seit dem letzten Jahr statt. Dachwig bekommt einen Anschluss an die Kläranlage. Hierbei werden in jeder einzelnen Straße Dachwigs Abwasserrohre verlegt.
Mit freundlichen Grüßen
Initiative DSL für Dachwig
Rene Regel
Und nun habe ich folgende Mail heute bekommen:
Sehr geehrter Herr Regel,
aufgrund der starken Nachfrage zu unserem DSL Ausbauprogramm verzögert sich die
gewünschte Antwort. Ich rechne mit dem Ergebnis Mitte Mai 2008.
Mit besten Grüßen
XXX
Key Account Manager Kommune und Gemeinden
Region Ost
Telekom Vertrieb
Was will man uns noch großartig antworten? Einen erneuten Ausbau werden wir nicht bekommen, macht ja wirtschaftlich gesehen überhaupt keinen Sinn. Der gute Mensch hätte sich mal vor einem Jahr, als noch nicht gebaut wurde, melden sollen. Vielleicht hätten wir dann "mehr" erreicht.
Aber trotzdem bin ich mal auf seine Antwort gespannt.