Also ich bin ja nun doch sehr Vorurteilsbelastet was Satelliteninternet oder überhaupt bidirectionale Kommunikation mit denen angeht.
Nicht nur du, auch ich habe einwegsysteme hinter mir
Ich bring jetzt einfach mal meine Bedenken und du (Söldner) kannst sie mal entkräften.
Werde ich an dieser Stelle auch versuchen. Nur vor ab. Ich bin kein 100% beführworter des Systems! Meiner Auffassung nach können diese Systeme das bestehende unterstützen. Das heißt, das angenommen rosa T eine Anbindung in einen Ort der weit entfernt ist mit einem Gig ansteuert und das Sat System den Backbone bereitstellt.
Nun zu deinen Fragen.
GPS-Signale verschwinden ja hin und wieder mal auf misteriöse Art und weise für ein paar Stunden und tauchen dann urplötzlich wieder auf.
Hierfür gibts ja mehrere Gründe. Der häufigste Grund für lange Ausfallzeiten dürfte aber die Kontrolle des Systems durch das US Militär sein die dann mal den Ausschaltknopf drücken, wenn sie mal wieder irgendwo einfallen. (Das wird ja dank BHO erstmal nicht mehr passieren)
Sicherlich ist man wieder abhängig von "dem großen Bruder aus Übersee. Meine Gedanken gehen weiter. Ich vermute das dass System welches in China gerade "Entwickelt" wird auch auf dieser Basis beruht. Somit schafft man sich Globale Redundanzen. Und der LEO ist groß und weit aus flexibler als die GEO Umlaufbahn die fix mit ~36.000 Km ist.
Durch die "Erhebung" des netzes in das All hat man via Sat auch eine Gryptierung gegeben die so bis jetzt noch nicht möglich war. Somit war es möglich GPS Signale auszuwerten und man hat abgeschaltet oder Daten verfälscht. Ich denke das durch eine Cryptierung der Daten die Abschaltungen oder Signalverfälschungen gegen Null gehen.
Aber was ist mit schlechtem Wetter? Zieht ein dickes Gewitter über die Rosa Vst, die per Sat angebunden ist, wars das doch erstmal mit Internet oder?
Nehmen wir mal Wellen und ihre Hindernisse. In GEO nutzt man das Ku Band welches sich im 12 - 18 GHz Bereich bewegt. Diese Wellen können durch Wetter gedämpft werden. Doch diese nimmt man in kauf. Die Athmosphäre (siehe Van-Allen-Strahlungsgürtel) stört die Wellen hingegen wenig.
Will man die Bandbreite erhöhen muss man zwangsläufig die Frequenz erhöhen. Daraus entstand das Ka Band welches sich im Bereich 27 - 40 GHz bewegt, das heißt wir befinden uns dann im EHF Bereich. Radar und Richtfunk setzen diesen ein. Diese Wellen sind empfindlich gegenüber Strahlen wie dem Van-Allen-Strahlungsgürtel aber unempfindlicher gegen Wettereinflüsse.
Daher auch eine weitere Ãœberlegung die Satelliten in den LEO zu holen.
Damit währe das Problem der Einflüsse auf das Signal minimiert.
Signallaufzeit und Roaming. Es kann durch Roamingkaskaden zu erheblichen Laufzeiterhöhungen kommen, die auch bei mobiler HSDPA Nutzung mal schnell zu 1000-2000ms Latenz führen. Roamingkaskaden entsehen, wenn man sich zwischen mehreren masten befindet, deren Emfpangsqaulität etwa gleich ist, so dass das System meint es müsste oder könnte ständig wechseln. ist zwar selten aber kommt mal vor, dass die Signale mal stolpern. Nun ist es ja so, dass ich dann einfach stehen bleiben kann und gut ist. Aber die Satelliten müssen sich ja nunmal ständig bewegen, da es sonst zu doch erheblichen Problemen kommen kann
Durch die Möglichkeit TCP einzusetzen und quasi eine Datei in Stücke zu "zerreißen" und die einzelnen Stücke über verschiedene Wege zu schicken ist es egal welchen Satelliten das Paket benutzt. Der Empfänger setzt es eh wieder zusammen. Ob es nun über eine Strecke kommt oder über mehrere geht. Ein Datenpaket hat immer die Angewohnheit den kürzesten und einfachsten Weg zu nehmen. Sollte ein weg nicht funktionieren wird es sich einen anderen Weg suchen. Die steuerung läuft permanent über den Backbone Erde und GEO.
Es ist im Prinzip nichts anderes als hier unten im Kabel. Sende ich eine Datei von München nach Berlin gehen Teile des Paketes über Augsburg, teile über Frankfurt usw. Eine Datei in ihre Stücke zerlegt nimmt meist nie einen Weg. Es wird bei jedem Stück anhand von Hops und Antwortzeiten ein "besserer" weg gesucht.
Auch hier auf der Erde kennt ein Router nur seine Nachbarn. Einen Router interessiert nicht was nach 2 Hops für eine Verbindung ist.
Aus Sicht der Satelliten ist dies wie folgt, ein Satellit fliegt während er Daten empfängt aus deinem Bereich, die Daten werden dennoch weitergeleitet. Die Antwort erfolgt über einen anderen Satelliten. Weil der Backbone der den Weg errechnet ja weiß wo gerade die Daten hin müssen und sagt den Satelliten den Weg zu Dir.
Somit gibt es auch keine "Streitereien" welcher Satellit nun der richtige ist anhand von Stärke und Ausläuchtzone sondern man hat halt 3 oder 4 an die die Daten gehen und von denen man empfängt. Somit kommt es nicht zu diesen so genannten Roaming Lücken.
Anders würde auch das Prinzip der Slots nicht funktionieren weil ein Slot ja schon 3 Satelliten enthält. Welcher soll nun Senden Empfangen? Es machen einfach alle. Den meisten Teil übernimmt dann der der gerade am wenigsten Traffic hat.
Signallaufzeiten im 2 stelligen Bereich:
Hmm täusche ich mich oder sind wir mit Fastpath ADSL, ADSL2+ und VDSL nicht schon im 1 stelligen Bereich, was zumindest das Deutsche Netz angeht? Wie macht sich das (ausser für Zocker) bemerkbar?
Ich sprach oben von Ausbauphasen. Anfangs denke ich wird das Signal verzögert um größeren Puffer zu erhalten. Nehmen wir mal die Entfernung und Laufzeiten.
GEO: 36.000 / 300.000 = 0,125 Sekunden. Also 0,25s bis es wieder am Boden ist und 0,5s (500 ms) bis die Antwort bei dir zurück ist.
LEO: 350 / 300.000 = 0,00117 Sekunden. Also 0,00233s bis zum Boden und 0,00466s (4,6 ms) bis die Antwort bei dir ist.
Da ist der einstellige Bereich
Und das auch noch sehr gut. Natürlich nur rechnerisch. Bedenkt man aber das irgend wann der Großteil des Internets im All ist halbiert sich die Zeit und man kommt mit keinem anderen Medium mehr an solche raten und das Global.
Kosten:
Ich hab mal gehört, dass so ein Satellit mal schnell ein paar Millionen Euro kostet. bei 100 Satelliten sind das ja erhebliche Kosten, um ein paar Rosa gebäude anzubinden
Wie so einiges andere (darunter auch GPS und der USB Stick) wird die Einführung durch das Militär vorgenommen. Warum aber.
Zur Zeit arbeitet das Militär mit sogenannten Spots bei GEO Satelliten. Diese einzurichten und zu halten ist sehr Kostenintensiv und Unflexibel da pro Satellit 3 Spots möglich sind.
Umspannt man die ganze Welt mit Satelliten in 350 Km Höhe benötigt man am Boden nur noch kleingerät und ist Flexibel.
Das Militär wird dann versuchen in Richtung Wirtschaftlichkeit zu gehen und wird Resserven "Outsourcen" (übrigens mein ganz persönliches Unwort des Jahres ... ) Wie bei GPS schon geschehen.
Wenn dann die Industrie mit einsteigt (wie schon geschehen weil Mitte 2009 gehen die ersten Satelliten an den Start) wird denke eine Flächendeckende Nutzung nicht lange auf sich warten lassen weil sie Anspruch erheben werden.
Ist ein solches LEO-System nicht eher für ganz andere Zielgruppen Sinnvoll, als einem "noch" 1.Welt-Gebiet wie Westeuropa?
Ich denke hier an Infrastrukturell nicht so gut erschlossene Gebiete wie Teile von Afrika, Südamerika oder auch Sibirien. Na du weisst was ich meine
Wie ich es anfangs schon erwähnt habe. Diese Systeme dienen bis sie voll ausgebaut und voll verfügbar sind allenfalls der Unterstützung bestehender Systeme oder deren Auslastung herunter zu bekommen. Jedenfalls meine Meinung dazu.
Ich hoffe ich konnte dir die Fragen wenigstens ein wenig näher erläutern
Gruß