Wo hier doch immer so hübsch mit "meinen Strom- und Wasseranschluß bekomme ich überall und überall ist's das Gleiche" argumentiert wird, kann ich dazu Einen zum Besten geben:
Wir sitzen hier vor den Toren Berlin's, aber quasi schon auf dem Land. An die 2 bis 6 relevanten (> 15 Minuten) Stromausfälle pro Jahr, hat man sich ja mittlerweile schon gewöhnt.
Jetzt aber piepst bei mir seit 20 Minuten eine meiner USVs (Unterbrechungsfreie-Stromversorgung), was mich total gewundert hat, da eigentlich alle Geräte laufen und es kein Ausfall ist (normalerweise geht das Gepiepse bei Stromausfall los). Zuerst hatte ich die USV im Verdacht, daß die nun so langsam die Hufe heben würde (sie ist ja schon betagt), aber dann kam ich auf die Idee, die Werte der piepsenden USV auszulesen. Netzspannung aktuell: 244 Volt.
hmm, ja es ist ja eine Online-USV, die auch bei zu viel Überspannung nicht mehr mit Hilfe der Elektronik regulieren kann und dann schaltet sie bei Überspannung auf Batterieleistung um, da die viel zu hohe Netzspannung die Geräte schädigen könnte.
Um zu prüfen, ob es nicht ein Fehler in der USV ist, habe ich alle anderen USVs (weitere 3 Stück) getestet und siehe da, sie sagen mir alle, daß die Netzspannung gerade 244, 243 oder gar 245 Volt beträgt (Meßtoleranzen). Die eine piepsende USV ist auf eine andere maximale Triggerspannung eingestellt. Die anderen USVs würden ab 246 Volt auf Batterieleistung umschalten.
Selbst mit einem digitalen Duspol konnte ich die Überspannung (normal [= soll] sind 230 Volt) verifizieren. In Berlin (Netzgebiet Bewag bzw. Vattenfall) habe ich solche Werte noch nie gemessen. 5 bis 9 Volt Überspannung kenne ich ja, aber 15 Volt Überspannung finde ich doch etwas heftig. Bestimmt wundern sich da einige Leute, wenn ihnen plötzlich aus dem Nichts ihr Fernseher abraucht oder das PC-Netzteil die Hufe hebt.
Wer sagt jetzt noch, daß wir Strom und Wasser überall im Lande zu gleichen Bedingungen bekommen?