Die Regulierung rüttelt an den Grundfesten unseres Unternehmens.
und weiter sagt er:
Die Regulierung agiert allein auf Kosten der Telekom und ihrer Mitarbeiter. Das können wir nicht hinnehmen
Wenn es wehtut, war die Regulierung wohl noch nicht weitgehend genug.
Wir erinnern uns:
Ein Jahr vor der in den 90er Jahren geplanten Liberalisierung des Telefonmarktes erhöhte die damalige Deutsche Telekom die Telefongebühren SEHR kräftig. Das MUSSTEN WIR damals hinnehmen, lieber Herr Raizner und hatten - außer zu jammern und diesen Brocken zu schlucken - keine Möglichkeit, uns dagegen zu wehren und Alternativen gab es ja auf dem noch nicht liberalisierten Markt nicht.
Und erinnern wir uns noch an die kräftigen Auslandstarife? Ja, ein Gespräch nach Nord-Amerika kostete in den 90er Jahren 2 Mark nochwas. Daß man die gleiche Leistung nun für 2 Cent erhalten kann, sollte einem als Konsumenten doch aufhorchen lassen.
Erinnern wir uns weiter:
Durch geschickte Aggitation hat es die damalige Deutsche Telekom geschafft, den lukrativen Markt für Ortsgespräche noch lange Zeit über die gestartete Liberalisierung hinaus für sich zu sichern, indem der Öffnungstermin der Netze immer weiter hinausgeschoben wurde.
Und weiter kramen wir in unserem Gedächtnis:
In Zeiten von hohen Gewinnen werden tausende von Arbeitsplätzen abgebaut.
Selbstverständlich verzichtet kein Unternehmer gern auf Umsatz und Gewinn, aber hier ist (bei einem anständigen Vorstandsgehalt sollte dies selbstverständlich sein) unternehmerisches Geschick gefragt.
Und weiter sagte er:
Wir sind an einem Punkt angelangt, wo wir diese Regulierung nicht mehr verkraften können. Wir haben im Festnetz im ersten Quartal dieses Jahres 360 Millionen Euro an Umsatz verloren. Das ist auch auf die Regulierung zurückzuführen
Herr Raizner, Sie haben da etwas nicht verstanden: Die Regulierung ist nicht dazu da, einen Grund zum Jammern zu haben. Für ein solch happiges Vorstandsgehalt ist Jammern wohl kaum angebracht oder andersrum: Für dieses Geld würde ich auch gern Jammern, fürchte jedoch, daß eher Managementqualitäten gefragt sind, die nichts mit Jammern zu tun haben.
Die Regulierung ist da, um für konkurrierende Marktteilnehmer gleiche Rahmenbedingungen zu schaffen - trotz Dominanz eines Marktteilnehmers. Wenn aus der Marktliberalisierung ein Umsatzeinbruch entsteht, so könnte das von schlechtem Service und Kundenunzufriedenheit herrühren. Auch sollte einem Manager in einem nach kapitalistischen Grundsätzen aggierenden Unternehmen das Stichwort "Konkurrenz" nicht unbekannt sein. Wir haben Neuigkeiten für Sie: "Sie haben Konkurrenz und müssen sich durch Preise, Leistungen, Qualität und Service gegenüber diesen abgrenzen".
Die Politik muß jetzt entscheiden, ob sie eine Umverteilung des Vermögens der Deutschen Telekom auch zu ausländischen Wettbewerbern will. Das sind die Profiteure der Regulierung auf dem deutschen Markt, und das ist für die Telekom nicht hinnehmbar
Und wie schaut dies auf den "ausländischen Märkten" aus, wo die Telekom tätig ist? So offensichtliche Propaganda sollte sich heutzutage kein Manager mehr leisten dürfen. Nein, Verschwörungstheorien sind hier wohl kaum angebracht.
Wir haben Pläne in der Schublade, das VDSL-Netz auch im ländlichen Raum auszubauen. Daraus wird aber nichts, wenn wir keine Planungssicherheit von der Politik bekommen
Oh... dann legen Sie diese doch einfach mal offen! Wir hätten gern einen Zeitplan und konkrete Ausbaupläne für die in Frage kommenden Gebiete!
Oder sollte auch das wieder nur ein propagandistischer Schachzug gewesen sein, der während möglichen Regulierungsferien "plötzlich" wieder in Vergessenheit geraten sollte?
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