ThoRo hat geschrieben:Und dummerweise ist es dem Kunden reichlich egal, ob die bei ihm einzig nutzbare Technik für den Anbieter nur mit höheren Kosten realisierbar ist oder nicht - vergleichen wird Preis und Leistung, nicht die technischen Grundlagen.
Das sind nicht die absoluten Kosten, sondern die "relativen Kosten".
ThoRo hat geschrieben:Andererseits sind die höheren Kosten beim Mobilfunk keineswegs so viel höher, das es dort keine Flatrate geben könnte. Ab Einleitung der Datenströme in den eigenen Backbone kostet das nicht mehr als bei DSL Kunden.
Absolut gesehen ist die Funkanbindung "unschlagbar günstig", in dem von ihr zu realisierenden Bandbreitensegment. Nicht umsonst rechnen sich WLAN-Anbindungen schon ab 20 Kunden, einem Wert bei dem ein kabelgebundener Anbieter nur feuchte Augen bekommen kann.
Allerdings ist das beim Funk so eine Art "Treppenmodell". Die eingespeiste Bandbreite reicht von x...y Kunden, wenn jeder nicht mehr als ... bekommt. Je weniger Kunden, desto mehr Bandbreite ist möglich.
Logischerweise werden die Netze meist deutlich überzeichnet (aus statistischen Berechnungen der Gleichzeitigkeit der Nutzung sowie der abgenommenen Bandbreiten etc.), den je mehr Kunden, desto mehr Einnahmen.
ThoRo hat geschrieben:Die Standortanbindung (Backbone zu Sendeanlage) muß halt einmal vernünftig (= kostenintensiv) durchgeführt werden, dann sind die Fixkosten für den Betrieb und die Wartung gut kalkulierbar und vermutlich nicht deutlich höher als bei kabelgebundenen Techniken.
Was die Preise hoch hält sind die damaligen UMTS Lizenzkosten und natürlich der Wunsch, hohe Erträge zu erzielen (was mangels "Billgkonkurrenz" derzeit ja noch prima funktioniert). So schätze ich es zumindest ein...
Es wird immer erstmal mit der kleinsten wahrscheinlich in Verträgen umsetzbaren Ausbaugröße gebaut. Alles andere wäre versenktes und gebundenes Kapital.
Irgendwann geht nix mehr, dann kommt eine "neue Stufe" im Treppenmodell, ein neuer/es Kanal/Band muß eröffnet werden. Das kostet (mal abgesehen vom Mast) wieder das selbe wie beim ersten Mal. Dann werden wieder Kunden aquiriert ... usw. usf.
Beim Kabel hat von Anfang an jeder Kunde seinen eigenen Anschluß der ausschliesslich von den physikalisch-technischen gegebenheiten gebremst wird (Widerstand/Übersprechen etc.) sowie von der eingespeisten Max-Bandbreite.
Bei rd. 70€/lfd.m Grabungskosten ist die Wirtschaftlichkeit erst weit jenseits von 20 Kunden zu erreichen.
1km Leitungsverlegung kostet damit ca. 70.000 €. Und da ist die Technik an den beiden Enden noch garnicht dabei.
Die "Kohle" will erstmal wieder eingespielt werden.
Dann allerdings bekommt jeder Kunde den vollen technisch möglichen Speed von 16MBit/s und mehr, je nach Technologie.
Gruß
Funny
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