Erika Mann: "Breitband bald für alle per Gesetz"

Neuigkeiten zum Thema Telekommunikation und Breitband

Re: Erika Mann: "Breitband bald für alle per Gesetz"

Beitragvon essig » 20.03.2010 23:51

just4fun hat geschrieben:Ich empfehle Duellpistolen auszugeben.

diese könnten das logo "mit freundlicher unterstützung von geteilt.de" tragen :lol:

auch zum rest volle zustimmung.
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Re: Erika Mann: "Breitband bald für alle per Gesetz"

Beitragvon Jujupp » 21.03.2010 02:56

So lange wie Politik und Wirtschaft an Satellit und Funk festhalten wird ein UD für Breitband keinen großen Sinn machen.
Selbst wenn heute ein UD eingeführt wird und jeder 2MBit bekommen soll dann ist dies durch Satellit bereits erfüllt.
Wenn Breitband in den UD aufgenommen wird dann ist es erforderlich bestimmte Bedingungen zu erfüllen.
So muss z.B. beachtet werden dass selbst 100MBit nutzlos sind wenn hohe Latenzzeiten, Volumenbegrenzungen oder das sperren bestimmter Dienste die Nutzung des Internets einschränken.
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Re: Erika Mann: "Breitband bald für alle per Gesetz"

Beitragvon essig » 21.03.2010 09:22

Jujupp hat geschrieben:Wenn Breitband in den UD aufgenommen wird dann ist es erforderlich bestimmte Bedingungen zu erfüllen.

genau so ist es. habe ich gestern unter viewtopic.php?p=55532#p55532 auch angemerkt und wenn du weitere hinweise hast dann wären diese dort sehr willkommen.

aber auch wenn breitband nicht in den UD aufgenommen wird ist es zwingend erforderlich den begriff klar zu definieren und neben der datenrate um merkmale wie volumen, latenz und so weiter zu erweitern. dann scheiden einige technologien von allein aus ohne das man sie extra ansprechen muss. das längst überfällige anpassung des breitbandbegriffs muss eines unserer ziele sein denn jeder kann sich denken was ein 7,2 mbit mobilfunkanschluss mit 3 gb volumen wert ist.
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Re: Erika Mann: "Breitband bald für alle per Gesetz"

Beitragvon bkt » 22.03.2010 22:14

essig hat geschrieben:
Jujupp hat geschrieben:Wenn Breitband in den UD aufgenommen wird dann ist es erforderlich bestimmte Bedingungen zu erfüllen.

Aber auch wenn breitband nicht in den UD aufgenommen wird ist es zwingend erforderlich den begriff klar zu definieren und neben der datenrate um merkmale wie volumen, latenz und so weiter zu erweitern. dann scheiden einige technologien von allein aus ohne das man sie extra ansprechen muss. das längst überfällige anpassung des breitbandbegriffs muss eines unserer ziele sein denn jeder kann sich denken was ein 7,2 mbit mobilfunkanschluss mit 3 gb volumen wert ist.

Ich arbeite mit einem Mobilfunkdongle mit 3,6 bzw. 7,2 mbit/s und 5gb datenvolumen und komme glänzend damit zurecht. Obwohl ich ihn viel nutze, da ich reichlich unterwegs bin und mein Heimatanschluss nur 384kBit/s abgibt und obwohl ich auch internetradio damit höre, wurde ich noch nie gedrosselt. (der ist übrigens privat gekauft und hat die 5GB Drosselung wirklich).

Das was Du verlangst ist so als wollte man sagen, "Wer ein Auto will, der braucht einen Porsche-Cabriolet. Was anderes anzubieten ist Unsinn."

Ich denke Breitband ist genau dass, was es aussagt. Vor allem hohe Bandbreite. Und hier ist "nur" ein jährlich anzupassender Mindest-Wert (z.B. durch die BNetzA) festzulegen.

Alle anderen Anforderungen differieren von Anwender zu Anwender.
Stand heute kann man konstatieren:

Nur die wenigsten benötigen aktuell mehr als 16 MBit/s. Warum also mehr zahlen, für etwas was ich (noch) nicht brauche ???

Auch benötigt die wenigsten Nutzer einen symmetrischen Zugang. Die Masse der User beteiligt sich derzeit noch nicht am "Usergenerated Content" (was auch für die Zukunft nicht anzunehmen ist) und lädt mehr oder wenigstens genausoviel hoch, wie runter.
Warum also mehr zahlen, für etwas was ich (noch) nicht brauche ???

Die wenigsten Nutzer benötigen derzeit geringe Pingzeiten, oder Fastpath. (Zitat aus Wikipedia: Vorteile sind eine bessere Reaktionszeit bei Online-Spielen ))
Das sind Anforderungen die zuallererst von den Gamern kommen.
Warum also mehr zahlen, für etwas was ich (noch) nicht brauche ???

Danach kommen die VoIP-Nutzer. Für die scheiden Satellitenanbindungen insbesondere dann aus, wenn sie gerne anderen in die Parade fahren und nicht zuhören können. Ansonsten ist telefonieren über Satellit so was wie telefonieren mit eingebauter Knigge: Den anderen immer schön ausreden lassen ;-)
Wer allerdings nur Daten von A nach B laden will, der kann mit einer Satellitenanbindung durchaus sehr glücklich werden. Den Daten ist es ziemlich egal, ob sie mit 1ms oder 1s Verzögerung am Ziel ankommen, wenn der Stream erstmal läuft, dann läuft er. Kennt man ja vom Satellitenfernsehen.

Auch braucht nicht jeder unbedingt mehr als 5 GB. Messungen der Provider haben ergeben, dass auf Netzen ohne Begrenzung weniger als 20% der Teilnehmer deutlich höhere Datenmengen laden. (Diese Messungen wurden durch das Schweizer Pendant der BNetzA durchgeführt, nachdem der Universaldienst dort eingeführt wurde, der in weiten Teilen per Satellit realisiert wird.)
Solange die angebotene Bandbreite (z.B. 3-6 MBit/s) nicht TV/HDTV-fähige Werte hat, sind auch große Datenmengen noch nicht das Problem.
Warum also mehr zahlen, für etwas was ich (noch) nicht brauche ???

Diverse Nutzer nutze die Mobile Option, die bei Funkanbindungen inclusive ist. Warum auf etwas verzichten, was ich brauche/mag?

Also bitte nicht aus den Meinungen derer, die den anspruchsvollsten Bedarf (bei möglichst kleinem Geldbeutel) anmelden, einen Standardwert für alle ableiten.

Damit beschleunigt man das zarte Pflänzchen Breitbandausbau nicht im Wachstum, sondern eröffnet eine neue endlose und vor allem kontraproduktive Diskussion um Normen an einer Stelle wo es nun grad garnicht nottut.

Viel wichtiger wäre, von der Geiz ist Geil - Flatrate Mentalität wegzukommen, und klare Qualitätsabhängige Preise anzubieten und zu akzeptieren.
Gutes muß auch teurer sein. Das gilt für Breitbandangebote ebenso wie für Arbeitslöhne.
Die Internetflatrates a la "All You can Eat" führten schliesslich dazu, dass die Angebote statt preiswert wirklich nur noch billig sind. Und "... bis zu" oder "Fair-Use" sind die Auswirkungen dieses unsinnigen Preiskampfes. Letztlich muß der verkaufte Traffic auch eingekauft werden. Und drauflegen wird mit sicherheit kein Unternehmer etwas, sonst hat sichs schnell "aus-unternommen".

Vorschlag:
Bandbreitengestaffelte Preise.
2MB / 6MB / 16 MB / 25MB / 50 MB / 100 MB / darüber Verhandlungsbasis

Garantierte Bandbreiten statt "bis zu"-Angebote (dann aber auch teurer da kein massives Überbuchen von Anschlüssen durch die Anbieter mehr möglich !).

Symmetrie kostet extra. (z.B. +50%)

Datenmengenblöcke orderbar: 5GB / 10 GB / 25 GB / 50GB / 100 GB usw. nicht genutzte Bandbreiten verfallen im aktuellen Monat.
Sowas gibts im Ausland schon.
Da ist ein automatisches Hoch/Runterbuchen im Vertrag bereits enthalten.
Wer also in einem Monat weniger als vertraglich vereinbart nutzt, wird im nächsten Monat heruntergebucht, damit er nicht unnütz Geld ausgibt.
Benötigt er mehr, so wird er zum Monatsende ggf. wieder eins hochgebucht.
Gibt Sicherheit auf beiden Seiten. Der Kunde kennt seinen Tarif und ist trotzdem vor Überraschungen sicher und der Anbieter weiss wieviel Datenmenge er selbst ordern muss, damit möglichst wenig verfällt.

Quality of Service: kostet Extra, da priorisierte Bandbreite eingekauft wird, die dann auch garantiert zur Verfügung steht/stehen muß (SLA).

Ein Teil davon wird nur ein kommerzielle Nutzer wirklich benötigen, sollte aber jeder, der sichs leisten kann, ordern können.


Unabhängig davon wird aber nur ein Universaldienst im Infrastrukturbereich (LWL-Netze) Ruhe in den Markt bringen, und zwar einer der "Open Access" vorschreibt. Dieser Universaldienst erfodert also zuvor eine strikte Trennung von Netz und Dienst.
Ein solcher Universaldienst wird ausgeschrieben. Will man ein Netzmonopol verhindern, so kann man dies am einfachsten dadurch, indem man Deutschland in Lose zerlegt (ähnlich WiMax-Versteigerung) und eine sehr kurze Realisierungszeitachse vorgibt.
Allein die fehlende Finanzkraft für alle Lose in einem einzigen Unternehmen und die fehlenden Kapazitäten für Planung und Ausführung aller Lose würden dann aller Voraussicht nach automatisch zu mehreren verschiednene Anbietern auf unterschiedliche Lose führen.

Wer gewinnt baut das Netz-Los aus und alle anderen Betreiber zahlen einen festgelegten Obolus in die UD-Kasse, aus der der Ausbau mitfinanziert wird - UND alle Betreiber dürfen dieses Netz, zu einem Preis nach dem im Ausschreibungsverfahren bereits festgelegten Preis-Berechnungsmodell, nutzen.
Damit wird auch gleichzeitig die volkswirtschaftlich günstigste Variante gewählt. Nämlich statt mehreren nur teilweise genutzten, auf Nutzerkosten errichteten Netzen, ein von allen genutztes Netz.
Schliesslich werden auch nicht von mehreren Firmen mehrere Autobahnen nebeneinander gebaut, sondern nur eine, die alle nutzen. Und bei Bedarf wird von 4 auf 6 Spuren erweitert.
Über die Art und Weise der Enbindung der bereits bestehenden LWL-Netze müßte man sich im Rahmen der Festlegungen ebenfalls Gedanken machen.
Zuletzt geändert von bkt am 23.03.2010 12:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Erika Mann: "Breitband bald für alle per Gesetz"

Beitragvon Jujupp » 23.03.2010 01:49

Wenn man Breitband mit einem Auto vergleicht dann ist es eher so dass man ein Auto möchte das z.b. mindestens 50km/h schafft und nicht nach 30km nur noch mit Schrittgeschwindigkeit fährt oder sogar komplett stehen bleibt.

Für jemanden der das Internet nur zum Surfen und Mailen benutzt sind 3GB sicherlich ausreichend.
Aber wenn man nur 2 Stunden am Tag Internetradio hört dann sind das bereits über 3GB download im Monat.
Selbst ich mit meinem ISDN und ohne große downloads komme bereits über 1GB im Monat, ohne Radio, ohne youtube, nur mit Updates und dem normalen Surfen.
Es gibt Software zum online kaufen die über 10GB groß ist. Soll ich mir den Downlaod etwa auf 4 Monate aufteilen?

Satellitenfernsehen ist in keiner Weise mit Satelliteninternet vergleichbar.
Auf dem Papier sieht Sat DSL ganz gut aus aber in der Realität ist es unzumutbar (Verbindungsabbrüche, Wetteranfällig, und ja viel zu hohe Latenz).

Geringe Pingzeiten brauchen ja auch "nur" die Gamer.
Zum einen gibts es auch Nutzer die Berufsbedingt eine gute Internetverbindung brauchen und zum anderen hat ein Gamer das gleiche Recht zu zocken wie andere fernzusehen, im Garten zu arbeiten, zu basteln, Fußball zu spielen oder wie auch immer man sein Freizeit gestalten kann.
Und übrigens kann man mit online Games ziemlich gut Geld verdienen.
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Re: Erika Mann: "Breitband bald für alle per Gesetz"

Beitragvon bkt » 23.03.2010 12:58

Ich verstehe nicht, dass auf sachliche Diskussion häufig unsachlich oder geringschätzig geantwortet wird.

Jujupp hat geschrieben:Wenn man Breitband mit einem Auto vergleicht dann ist es eher so dass man ein Auto möchte das z.b. mindestens 50km/h schafft und nicht nach 30km nur noch mit Schrittgeschwindigkeit fährt oder sogar komplett stehen bleibt.


Sicher kann man jeden Vergleich so umdrehen, dass er dann nicht mehr passt.

Jujupp hat geschrieben:Für jemanden der das Internet nur zum Surfen und Mailen benutzt sind 3GB sicherlich ausreichend.

Nichts anderes war meine Aussage. Nicht jeder braucht einen Porsche

Jujupp hat geschrieben:Aber wenn man nur 2 Stunden am Tag Internetradio hört dann sind das bereits über 3GB download im Monat.


Das hängt sehr von der gewählten Qualität ab. Internetradio als "Hintergrundberieselung" kommt sicherlich mit weniger Datenmenge aus.

Jujupp hat geschrieben:Selbst ich mit meinem ISDN und ohne große downloads komme bereits über 1GB im Monat, ohne Radio, ohne youtube, nur mit Updates und dem normalen Surfen.


Zitat:http://www.thueringen.de/de/tmwat/technologie/breitbandinitiative/faq/#F
natürliche Mengenbegrenzung
64 kBit/s (ISDN-ohne Kanalbündelung) ca. 20 GB/Monat
128 kBit/s (ISDN-mit Kanalbündelung) ca. 40 GB/Monat


Jujupp hat geschrieben:Es gibt Software zum online kaufen die über 10GB groß ist. Soll ich mir den Downlaod etwa auf 4 Monate aufteilen?


Sicher, gibt es. Aber ich habe auch nicht geschrieben, dass es das nichtgeben soll ...

bkt hat geschrieben:Auch braucht nicht jeder unbedingt mehr als 5 GB.


bkt hat geschrieben:Ein Teil davon wird nur ein kommerzielle Nutzer wirklich benötigen, sollte aber jeder, der sichs leisten kann, ordern können.


Jujupp hat geschrieben:...und ja viel zu hohe Latenz). Geringe Pingzeiten brauchen ja auch "nur" die Gamer.

Wo steht das geschrieben?
bkt hat geschrieben:Das sind Anforderungen die zuallererst von den Gamern kommen.

Natürlich benötigen auch Voip-Nutzer möglichst geringe Latenzzeiten.

Jujupp hat geschrieben:Zum einen gibts es auch Nutzer die Berufsbedingt eine gute Internetverbindung brauchen ...

Ich wiederhole mich ungern, aber das schrieb ich bereits...
bkt hat geschrieben:Ein Teil davon wird nur ein kommerzielle Nutzer wirklich benötigen, sollte aber jeder, der sichs leisten kann, ordern können.


Jujupp hat geschrieben:... und zum anderen hat ein Gamer das gleiche Recht zu zocken wie andere fernzusehen, im Garten zu arbeiten, zu basteln, Fußball zu spielen oder wie auch immer man sein Freizeit gestalten kann.

Auch das schrieb ich bereits...
bkt hat geschrieben:Ein Teil davon wird nur ein kommerzielle Nutzer wirklich benötigen, sollte aber jeder, der sichs leisten kann, ordern können.


Mein Tenor war: "Schluß mit Geiz ist Geil" & "All you can eat". Wer Qualität will, muß Qualität bezahlen.
bkt hat geschrieben:Gutes muß auch teurer sein. Das gilt für Breitbandangebote ebenso wie für Arbeitslöhne.
Das Denkbare diskutieren, das Machbare realisieren.
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Re: Erika Mann: "Breitband bald für alle per Gesetz"

Beitragvon Nenunikat » 23.03.2010 13:25

bkt hat geschrieben:Ich arbeite mit einem Mobilfunkdongle mit 3,6 bzw. 7,2 mbit/s und 5gb datenvolumen und komme glänzend damit zurecht. Obwohl ich ihn viel nutze, da ich reichlich unterwegs bin und mein Heimatanschluss nur 384kBit/s abgibt und obwohl ich auch internetradio damit höre, wurde ich noch nie gedrosselt. (der ist übrigens privat gekauft und hat die 5GB Drosselung wirklich).
...

Wenn man selbst also nicht über Monate hinweg mit einem Sat-Anschluss gearbeitet hat, kann man somit auch kein Sat-Anschluss als für die Masse der Betroffenen zumutbar ansehen. Ansonsten hätte man genug von den mit dieser Technologie verbundenen Problemen selbst kennengelernt.
bkt hat geschrieben:...
Das was Du verlangst ist so als wollte man sagen, "Wer ein Auto will, der braucht einen Porsche-Cabriolet. Was anderes anzubieten ist Unsinn."
...

Könnte es sein, dass Du - um im Vergleich zu bleiben - Quads als völlig ausreichend für den Berufsverkehr ansiehst?
Natürlich braucht nicht jeder einen Porsche. Aber zu seinen Zielen sollte man schon kommen können.
bkt hat geschrieben:...
Ich denke Breitband ist genau dass, was es aussagt. Vor allem hohe Bandbreite. Und hier ist "nur" ein jährlich anzupassender Mindest-Wert (z.B. durch die BNetzA) festzulegen.
...

Aber eben nicht nur.
Was nützt mir eine hohe Bandbreite, wenn ich mich nicht auf sie verlassen kann und sie nach belieben mal funktioniert - und mal nicht?
Was nützt mir eine hohe Bandbreite, wenn ich damit bestimmte bandbreitenhungrige Angebote nicht fehlerfrei nutzen kann und bei anderen Angeboten mir erst Lösungen ausdenken muss, die nach dem Schema funktionieren: Von der Hand - über die Brust - durch das Knie.
bkt hat geschrieben:...
Nur die wenigsten benötigen aktuell mehr als 16 MBit/s. Warum also mehr zahlen, für etwas was ich (noch) nicht brauche ???
...

Hast Du schon mal ein aktuelles Windows-System neu aufgesetzt und gepatcht?
Wohl nicht, sonst, würdest Du nicht so schreiben.
Da diese Updates für alle Windows-Nutzer wichtig sind, betrifft es auch keine Minderheit.
bkt hat geschrieben:...
Auch benötigt die wenigsten Nutzer einen symmetrischen Zugang. Die Masse der User beteiligt sich derzeit noch nicht am "Usergenerated Content" (was auch für die Zukunft nicht anzunehmen ist) und lädt mehr oder wenigstens genausoviel hoch, wie runter.
Warum also mehr zahlen, für etwas was ich (noch) nicht brauche ???
...

Obwohl selbst der Staat (Bundesregierung, Landesregierungen usw.) immer mehr versuchen, sich hin zu elektronisch unterstützen Verwaltungen zu entwickeln, ist für Dich weiter klar, dass symmetrische Zugänge eher nur was für Profis und Gewerbetreibende ist, oder?
Schon mal was von Google Docs und ähnlichen Online-Anwendungen gehört?
Von Online-Backups und Online-Festplatten?
Scheinbar nicht ...
bkt hat geschrieben:...
Danach kommen die VoIP-Nutzer. Für die scheiden Satellitenanbindungen insbesondere dann aus, wenn sie gerne anderen in die Parade fahren und nicht zuhören können. Ansonsten ist telefonieren über Satellit so was wie telefonieren mit eingebauter Knigge: Den anderen immer schön ausreden lassen ;-)
...

Macht ja einen echt guten Eindruck wenn Angerufene des Gefühl haben müssen, sie werden über CB-Funk oder ein Sateliten-Telefon angerufen.
Frei nach dem Motto: Der kann sich nicht mal einen richtigen Telefonanschluss leisten ...
bkt hat geschrieben:...
Wer allerdings nur Daten von A nach B laden will, der kann mit einer Satellitenanbindung durchaus sehr glücklich werden. Den Daten ist es ziemlich egal, ob sie mit 1ms oder 1s Verzögerung am Ziel ankommen, wenn der Stream erstmal läuft, dann läuft er. Kennt man ja vom Satellitenfernsehen.
...

Wenn er läuft. Ansonsten: Viel Geduld oder in ein paar Stunden mal wieder probieren.
bkt hat geschrieben:...
Auch braucht nicht jeder unbedingt mehr als 5 GB. Messungen der Provider haben ergeben, dass auf Netzen ohne Begrenzung weniger als 20% der Teilnehmer deutlich höhere Datenmengen laden. (Diese Messungen wurden durch das Schweizer Pendant der BNetzA durchgeführt, nachdem der Universaldienst dort eingeführt wurde, der in weiten Teilen per Satellit realisiert wird.)
...

In welchen Teilen dort noch mit Sat für diesen Zweck gearbeitet wird, wäre zu erkunden.
Dass derzeit nicht jeder ständig mehr als 5 GB braucht, ist sicherlich ohne Frage.
Ab und zu kann dieses Bedürfnis aber jeden erwischen - sie das Beispiel oben.
Online-Kauf von Software ist ein weiteres Beispiel.
Es ist auch die Frage, ob die gleiche Messung dort jetzt noch immer vergleichbare Ergebnisse liefern würde.
bkt hat geschrieben:...
Solange die angebotene Bandbreite (z.B. 3-6 MBit/s) nicht TV/HDTV-fähige Werte hat, sind auch große Datenmengen noch nicht das Problem.
Warum also mehr zahlen, für etwas was ich (noch) nicht brauche ???
...

Siehe oben.
bkt hat geschrieben:...
Also bitte nicht aus den Meinungen derer, die den anspruchsvollsten Bedarf (bei möglichst kleinem Geldbeutel) anmelden, einen Standardwert für alle ableiten.
...

Das die Einschätzung "anspruchsvollsten Bedarf" weit an der Wirklichkeit und vor allem weit an den vor uns stehenden Entwicklungen vorbei geht, ist wohl eher das Problem. Aber vielleicht ist es auch ok, wenn eine große Minderheit der Bundesbürger von den aktuellen Entwiclungen der zunehmenden Vernetzung und Digitalisierung ausgeschlossen werden ... ?
bkt hat geschrieben:...
Damit beschleunigt man das zarte Pflänzchen Breitbandausbau nicht im Wachstum, sondern eröffnet eine neue endlose und vor allem kontraproduktive Diskussion um Normen an einer Stelle wo es nun grad garnicht nottut.
...

Das mehr Tempo mehr als nottut, ist ausreichend belegt worden.
Wenn man aber abwarten will, ob sich das Problem durch Entvölkerung ganzer Regionen selbst lösen wird, dann lässt man "das zarte Pflänzchen Breitbandausbau" in diesen Regionen weiter im kräftig gebremsten Zeitlupen-Tempo wachsen.
bkt hat geschrieben:...
Viel wichtiger wäre, von der Geiz ist Geil - Flatrate Mentalität wegzukommen, und klare Qualitätsabhängige Preise anzubieten und zu akzeptieren.
Gutes muß auch teuer sein. Das gilt für Breitbandangebote ebenso wie für Arbeitslöhne.
...

Und für die Bewohner ländlicher Räume am Besten unbezahlbar?
Wer den dort Betroffenen eine "Geiz ist Geil - Flatrate Mentalität" vorwirft, hat eine Menge dort vorhandener Problem einfach nicht begriffen.
Das fängt bei der Schulausbildung an, geht über Belange des Arbeitslebens/der Fortbildung und endet noch nicht im Freitzeit-Bereich.
Durch geiz-ist-geil-Angebote haben sich die üblichen Breitbandtarif doch erst in eine Region entwickelt, die diese Angebote für ländliche Räume unwirtschaftlich werden lässt. Sollen daran nun die Bewohner der ländlichen Regionen schuld sein?
bkt hat geschrieben:...
Die Internetflatrates a la "All You can Eat" führten schliesslich dazu, dass die Angebote statt preiswert wirklich nur noch billig sind. Und "... bis zu" oder "Fair-Use" sind die Auswirkungen dieses unsinnigen Preiskampfes. Letztlich muß der verkaufte Traffic auch eingekauft werden. Und drauflegen wird mit sicherheit kein Unternehmer etwas, sonst hat sichs schnell "aus-unternommen".
...

Um dieses Nichts-Kosten-aber-alles-leisten geht es doch gar nicht, sondern darum, nicht von den aktuellen Entwicklungen ausgeschlossen zu werden - ohne Aussicht auf Besserung.
bkt hat geschrieben:...
Unabhängig davon wird aber nur ein Universaldienst im Infrastrukturbereich (LWL-Netze) Ruhe in den Markt bringen, und zwar einer der "Open Access" vorschreibt. Dieser Universaldienst erfodert also zuvor eine strikte Trennung von Netz und Dienst.
Ein solcher Universaldienst wird ausgeschrieben. Will man ein Netzmonopol verhindern, so kann man dies am einfachsten dadurch, indem man Deutschland in Lose zerlegt (ähnlich WiMax-Versteigerung) und eine sehr kurze Realisierungszeitachse vorgibt.
Allein die fehlende Finanzkraft für alle Lose in einem einzigen Unternehmen und die fehlenden Kapazitäten für Planung und Ausführung aller Lose würden dann aller Voraussicht nach automatisch zu mehreren verschiednene Anbietern auf unterschiedliche Lose führen.
...

Vor diesem Universaldienst und vor dieser Trennung scheuen sich aber die verantwortlichen Politiker weiterhin - ohne Aussicht auf Änderung.
... - erleben was verhindert.
"Grenzen gabs gestern" - heute gibts Verhinderungen.
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Re: Erika Mann: "Breitband bald für alle per Gesetz"

Beitragvon stanleys » 23.03.2010 20:22

Der erste Link scheint nicht mehr zu funktioneren, deshalb :
http://erikamann.com/themen/Telekommuni ... uer%20alle
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Re: Erika Mann: "Breitband bald für alle per Gesetz"

Beitragvon essig » 24.03.2010 13:18

bkt hat geschrieben:Ich arbeite mit einem Mobilfunkdongle mit 3,6 bzw. 7,2 mbit/s und 5gb datenvolumen und komme glänzend damit zurecht. Obwohl ich ihn viel nutze, da ich reichlich unterwegs bin und mein Heimatanschluss nur 384kBit/s abgibt und obwohl ich auch internetradio damit höre, wurde ich noch nie gedrosselt.

wieso hast du dann noch deine 384er leitung wenn du doch sooo gut mit deinen 5 gb hinkommst? zur reserve? für downloads? wie viel traffic machst du denn zusätzlich über den dsl anschluss? weiß auch nicht wie repräsentativ dein eigenes nutzerverhalten sein soll denn wäre dieses auf die mehrheit der anderen hspa nutzer übertragbar dann bräuchte man keine volumenbegrenzung. diese braucht man aber offensichtlich doch um die nutzer irgendwie in schach zu halten. auch wenn du das vielleicht nicht nutzt aber hier mal einige möglichkeiten volumen zu verbrauchen:

456 mb | 1 stunde youtube
432 mb | 1 stunde ard mediathek
720 mb | 1 stunde ard mediathek hq
072 mb | 1 stunde webradio dlf
300 mb | 1 stunde skype video

jetzt muss man nicht sonderlich gut rechnen können um zu sehen wie schnell die 3/5 gb verbraucht sind. surfen, downloads, updates, bilder, vod, telearbeit, e-learning und so weiter sind da noch gar nicht mit dabei. ein weiterer fehler in der argumentation ist, dass die wenigsten ihren gesamten haushalt mit 5 gb umts versorgen weil sie das so wollen und für ausreichend halten sondern weil sie müssen da es keine alternativen gibt. dann muss man mit den 5 gb zurecht kommen und die internetnutzung passt sich dem tarif an und nicht der tarif der nutzung wenn du verstehst was ich meine. wenn die mobilfunkbetreiber sagen würden, dass 80 % mit den 5 gb auskommen dann heißt das doch nur, dass sich 80 % mit den 5 gb arrangiert haben und angst vor der 64 kbit strafe haben. mit anderen worten reichen vielen die 5 gb nur deshalb weil sie ihre internetnutzung den einschränkungen angepasst haben. anderswo passt man die anschlüsse den bedürfnissen an.

ist wie mit dem nonliner atlas der immer wieder verwundert feststellt, dass die internetnutzung auf dem land niedriger ist als in der stadt und da gibt es doch tatsächlich leute die darauf aufspringen und meinen es gäbe dort kein breitband weil die nutzung so gering ist anstatt auf die idee zu kommen, dass die nutzung geringer ist weil es kein breitband gibt.

bkt hat geschrieben:Das was Du verlangst ist so als wollte man sagen, "Wer ein Auto will, der braucht einen Porsche-Cabriolet. Was anderes anzubieten ist Unsinn."

so ein quatsch. du tust ja so als wäre der porsche der normalfall. ich will das der der ein auto bestellt auch ein auto bekommt und sich nicht mit einer kutsche zufrieden geben muss. es geht um eine abgrenzung nach unten und was oberhalb dieser passiert ist völlig unerheblich. es wäre auch kein problem wenn jemand der weniger braucht sich für angebote unterhalb der grenze entscheidet aber die untergrenze (grundversorgung) müsste überall gewährleistet werden auch wenn einzelne mit weniger zufrieden sind und dann auch freiwillig und nicht wie heute zwangsweise weniger nutzen.

bkt hat geschrieben:Ich denke Breitband ist genau dass, was es aussagt. Vor allem hohe Bandbreite. Und hier ist "nur" ein jährlich anzupassender Mindest-Wert (z.B. durch die BNetzA) festzulegen.

man kann es eben nicht mehr nur an der datenrate festmachen und wenn man das nicht erkennt und entsprechend reagiert dann läuft man dem nächsten problem wieder nur hinterher. über den begriff "breitband" kann man ja nachdenken aber der einfachheit halber nenne ich es jetzt erst mal weiterhin so. wenn es darum geht flächendeckend für angemessene internetzugänge zu sorgen dann helfen 42 mbit lte anschlüsse gar nichts wenn man sie auf 3 gb begrenzt. das hat man in wenigen minuten verbraucht. man muss einen angemessenen internetzugang in qualität und leistung beschreiben und hier reicht eben nicht nur die datenrate.

bkt hat geschrieben:Damit beschleunigt man das zarte Pflänzchen Breitbandausbau nicht im Wachstum, sondern eröffnet eine neue endlose und vor allem kontraproduktive Diskussion um Normen an einer Stelle wo es nun grad garnicht nottut.

doch es tut not und es behindert das wachstum auch nicht sondern zeigt auf was es noch zu tun gibt. eben ein blick auf die realität ohne die 99% rosarote brille. warum klammert man denn sat oder company connect aus obwohl es doch in der datenrate der breitband definition entspricht und bundesweit verfügbar ist? na sag? genau, weil die paketlaufzeit bzw der preis zu hoch ist und für mobilfunk müsste bezüglich volumen gleiches gelten und zack wären wir wieder bei 80 % und die politik müsste die ärmel hochkrempeln anstatt sich in lobreden zu feiern.

bkt hat geschrieben:Also bitte nicht aus den Meinungen derer, die den anspruchsvollsten Bedarf (bei möglichst kleinem Geldbeutel) anmelden, einen Standardwert für alle ableiten.

nochmal, es geht nicht darum allen sofort 100 mbit ohne volumenbegrenzung mit 10 ms ping zu ermöglichen sondern es geht um eine zu gewährleistende untergrenze und um eine definition des begriffs "angemessener internetanschluss" damit sich politik und wirtschaft daran orientieren können. wem ist denn mit dieser vorgegaukelten 99% versorgen geholfen? wem nützen die schnellen hspa/lte anschüsse wenn sie auf 3 gb verstümmelt sind? diese angebote soll, kann und wird es dann ja weiter geben aber von "angemessen versorgt" kann da keine rede sein. außerdem ist es den 5 nachbarn die normale internetbedürfnisse haben ziemlich egal wenn der 6 nachbar nur alle paar tage surft und emails abruft? sollen die sich dauerhaft mit weniger zufrieden geben müssen nur weil da jemand ist der weniger braucht?

der rest den du schreibst (bandbreitengestaffelte preise, symmetrie, voip, geiz ist geil, datenmengenblöcke usw) ist mir offen gesagt egal da es darum nie ging, nicht geht und nie gehen wird. es geht um eine gesetzlich garantierte grundversorgung, eine zu definierende untergrenze die jedem unabhängig vom wohnort garantiert werden muss. alles andere (dienste und tarife) ist sache des marktes. wenn der staat schon eingreifen muss dann auf netzebene und nicht in dem von dir angedachten umfang auf dienstebene um die tarifbildung vorzuschreiben. gäbe es ein von den diensten getrenntes offenes flächendeckendes netz dann kann dort unter relativ fairen bedingungen wettbewerb stattfinden. die dauernd angesproche geiz ist geil mentalität kann man mögen oder nicht aber mit dem problem und dessen lösung hat auch sie nichts zu tun. ist doch jedem selbst überlassen ob er zugunsten des preises auf qualität, leistung und service verzichtet. selbst wenn es diese angebote nicht mehr gäbe und die konzerne anstatt 5 dann 7 milliarden gewinn machen, dann würde es doch auf dem land noch längst kein ftth geben.

bkt hat geschrieben:Unabhängig davon wird aber nur ein Universaldienst im Infrastrukturbereich (LWL-Netze) Ruhe in den Markt bringen, und zwar einer der "Open Access" vorschreibt. Dieser Universaldienst erfodert also zuvor eine strikte Trennung von Netz und Dienst. Ein solcher Universaldienst wird ausgeschrieben.

volle zustimmung

bkt hat geschrieben:Wer allerdings nur Daten von A nach B laden will, der kann mit einer Satellitenanbindung durchaus sehr glücklich werden.

stimmt, aber mehr als ein bild und 5 textseiten je tag sollten es dann nicht sein damit die fup nicht zuschlägt. das kann man dann aber auch per isdn machen.

bkt hat geschrieben:Sicher kann man jeden Vergleich so umdrehen, dass er dann nicht mehr passt.

bei deinem porsche vergleich muss man nichts umdrehen, der hat von anfang a nicht gepasst und war von dir einfach nur unglücklich gewählt. ich aber auch Jujupp haben geschrieben, dass man "angemessen" nicht nur an der datenrate sondern auch an anderen faktoren (volumen usw) festmachen muss. dies setzt du dann mit "Wer ein Auto will, der braucht einen Porsche-Cabriolet". gleich obwohl es darum überhaupt nicht geht.

bkt hat geschrieben:Nichts anderes war meine Aussage. Nicht jeder braucht einen Porsche

wie gesagt, damit hat es nichts zu tun und ich weiß auch nicht worauf du mit diesen eher schlechten beispiel hinaus willst. selbst wenn es in einer straße 50 % gäbe die mit 1 mbit und 3 gb volumen auskämen aber die anderen 50 % zwingend mehr bräuchten was für eine rolle würden dann die ersten 50 % spielen? in bezug auf die flächendeckende breitbandversorgung ist es doch völlig unerheblich ob es hier und da leute gibt die weniger als der durchschnitt brauchen.

bkt hat geschrieben:Mein Tenor war: "Schluß mit Geiz ist Geil" & "All you can eat". Wer Qualität will, muß Qualität bezahlen.

das kannst du fordern und vielleicht sogar eine initiative gründen aber mit dem eigentlich problem hat es dennoch NICHTS zu tun.


Nenunikat hat geschrieben:Update ... elektronisch unterstützen Verwaltungen ... Google Docs ... andere Online-Anwendungen ... Online-Backups ... Online-Festplatten

brauchen die deppen auf dem land doch alles nicht...

Jujupp & Nenunikat: weitgehende zustimmung zu allem was ihr schreibt.
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Re: Erika Mann: "Breitband bald für alle per Gesetz"

Beitragvon bkt » 24.03.2010 15:53

essig hat geschrieben:brauchen die deppen auf dem land doch alles nicht...

bkt hat geschrieben:Ich verstehe nicht, dass auf sachliche Diskussion häufig unsachlich oder geringschätzig geantwortet wird.



bkt hat geschrieben:Sicher kann man jeden Vergleich so umdrehen, dass er dann nicht mehr passt.

essig hat geschrieben:bei deinem porsche vergleich muss man nichts umdrehen, der hat von anfang a nicht gepasst und war von dir einfach nur unglücklich gewählt. ich aber auch Jujupp haben geschrieben, dass man "angemessen" nicht nur an der datenrate sondern auch an anderen faktoren (volumen usw) festmachen muss. dies setzt du dann mit "Wer ein Auto will, der braucht einen Porsche-Cabriolet". gleich obwohl es darum überhaupt nicht geht.

Doch, weil es aussagt, dass nur ein Auto, ohne Extra-Eigenschaften, welches einen einfach nur von A nach B fährt, nichts gilt.

bkt hat geschrieben:Nichts anderes war meine Aussage. Nicht jeder braucht einen Porsche

essig hat geschrieben:selbst wenn es in einer straße 50 % gäbe die mit 1 mbit und 3 gb volumen auskämen aber die anderen 50 % zwingend mehr bräuchten was für eine rolle würden dann die ersten 50 % spielen?

Sie senken den Durchschnitt.

essig hat geschrieben:in bezug auf die flächendeckende breitbandversorgung ist es doch völlig unerheblich ob es hier und da leute gibt die weniger als der durchschnitt brauchen.

das Problem ist nur, dass es genauso unerheblich ist, wenn es hier und da Leute gibt mehr als der Durchschnitt brauchen. Beides sind die Ränder z.B. bei einer Gaußschen Verteilung, einer links der andere rechts.
Das ist aber eher ein mathematisches Problem, zu verstehen, wie sich Durchschnitt berechnet und was er aussagt.

bkt hat geschrieben:Mein Tenor war: "Schluß mit Geiz ist Geil" & "All you can eat". Wer Qualität will, muß Qualität bezahlen.

essig hat geschrieben:... aber mit dem eigentlich problem hat es dennoch NICHTS zu tun.
[/quote]
Da irrt der werte Leser, denn über die "marktüblichen Preise" errechnen sich auch die Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen einer Ausbaumaßnahme.
Und wenn dank "Geiz ist Geil" ein Stadtüblicher Preis von 9,95 oder 19,95 (z.B. Congstar) zum marktüblichen Preis wird, dann läßt sich von so niedrigen Einnahmen selbst bei gutwilligster Betrachtungsweise kaum noch vernünftig irgendwo eine Infrastruktur finanzieren, die mehr als 500m von einem Netzknoten entfernt liegt.

Im übrigen will ich nicht alles dreimal aufschreiben, was ich zuvor schon erläutert habe. Einfach nochmal nach oben scrollen, und ganz in Ruhe durchlesen (auch im Einkauf kostet Bandbreite Geld und je weniger Überbuchung, desto teurer der Einzelzugang oder umgekehrt sinkt mit steigender Überbuchnungsrate die Bandbreite während der Rush-Hour.
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Re: Erika Mann: "Breitband bald für alle per Gesetz"

Beitragvon wirelesslahm » 24.03.2010 18:20

bkt hat geschrieben:Mein Tenor war: "Schluß mit Geiz ist Geil" & "All you can eat". Wer Qualität will, muß Qualität bezahlen.


Es geht doch uns betroffenen Zwangsschmalbandnutzern darum, dass kein Marktteilnehmer die sonst übliche Qualität anbietet.
Auch nicht zu höheren Preisen.
Außerdem verstehe ich die gesamte Argumentation von bkt nicht. Ich habe mir die Beiträge nun schon mehrmals durchgelesen.
Dein Fazit(nach meiner Lesart): schnelles Internet ohne Volumenketten braucht kein normal Sterblicher.
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Re: Erika Mann: "Breitband bald für alle per Gesetz"

Beitragvon bru62 » 24.03.2010 18:43

Ich versteh die Argumentation auch nicht. Ich will auch nicht alles wiederholen, was richtig hier schon geschrieben wurde oder was ich auf der Konferenz dazu gesagt habe. Es steht niemanden zu, den eigenen Maßstab an andere anzulegen. Jeder hat halt andere Bedürfnisse. Ich würde ja noch verstehen, wenn die 5 GB weit über dem Durchschnitt liegen würden. Aber der Durchschnitt (das muss man immer mal wieder betonen) liegt bei 11 GB im Monat.

Meiner Meinung nach drängen die neu auf den Markt kommenden Anwendungen die Bandbreite. Weil sie höhere Anforderungen an die Datenrate stellen, wird diese immer mehr ausgebaut. Damit müssen die Anwendungen aber auch nutzbar sein. Es nützt ja nichts, wenn ich 100 Megabit habe und nicht nutzen kann. Um im Monat nur 5 GB zu laden, reicht auch DSLlight (ich übertreibe mal bewusst, um zu verdeutlichen). Aber damit kann man eben die Möglichkeiten des Internets nicht annähernd nutzen.

Nur mal mein eigenes Beispiel:

Ich habe im Wohnzimmer keine klassische Anlage und keinen Receiver, sondern nur noch einen PC. Darüber schaue ich fern, höre Radio (natürlich Internetradio und das natürlich den ganzen Tag) oder Musik (die ich wie die meiste Software auch ausschließlich online kaufe). Filme nehme ich auf einem Internetrecorder auf und lade sie herunter. Mitunter streame ich mir auch einen Film bei maxdome oder nutze die Mediatheken der Sender. Zum Arbeiten habe ich einen PC in einem anderen Zimmer. Auch hier läuft den ganzen Tag Internetradio, wenn ich davor sitze. Meine Jungs haben auch noch ihren PC, mit dem sie den ganzen Tag online sind. Alle PC werden automatisch online mit Updates versorgt. Fotos sende ich online ans Labor. Es gibt noch einiges mehr, was ich online erledige. Das ich damit nicht mit den drei oder fünf Gigabyte hinkomme, dürfte einleuchten. Bin ich abnormal? Ich würde es einfach nur modern nennen.

Gruß
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Re: Erika Mann: "Breitband bald für alle per Gesetz"

Beitragvon Haupti76 » 24.03.2010 19:09

So, nun will ich auch mal meine Senf dazu geben.
Ich dachte eigentlich, daß wir die Diskussion darüber, wie wichtig das Internet auf dem Land ist, beendet hätten.
Aber es tauchen doch immer noch solche Leute auf mit solchen hinterweltlerischen Ansichten.
bkt, hier könntest Du nochmal ne ähnliche Diskussion durchlesen. Ich muß ehrlich sagen, ich bin es auch leid alles ständig zu wiederholen.
Alles um das Thema Breitband wiederholt sich ständig. Dabei wird es auch langweilig. Somit finde ich die Beiträge von bkt auch langweilig.
Sorry, ist nicht böse gemeint! Daß vernüftiges Breitband auch auf dem Land wichtig ist, ist inzwischen bei JEDEN angekommen.
Ich dachte wir reden heute "nur" noch über die Umsetzung. :roll: Aber naja ...
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Re: Erika Mann: "Breitband bald für alle per Gesetz"

Beitragvon bkt » 24.03.2010 23:14

bru62 hat geschrieben:Ich habe im Wohnzimmer keine klassische Anlage und keinen Receiver, sondern nur noch einen PC. Darüber schaue ich fern, höre Radio (natürlich Internetradio und das natürlich den ganzen Tag) oder Musik (die ich wie die meiste Software auch ausschließlich online kaufe). Filme nehme ich auf einem Internetrecorder auf und lade sie herunter. Mitunter streame ich mir auch einen Film bei maxdome oder nutze die Mediatheken der Sender. Zum Arbeiten habe ich einen PC in einem anderen Zimmer. Auch hier läuft den ganzen Tag Internetradio, wenn ich davor sitze. Meine Jungs haben auch noch ihren PC, mit dem sie den ganzen Tag online sind. Alle PC werden automatisch online mit Updates versorgt. Fotos sende ich online ans Labor. Es gibt noch einiges mehr, was ich online erledige. Das ich damit nicht mit den drei oder fünf Gigabyte hinkomme, dürfte einleuchten. Bin ich abnormal? Ich würde es einfach nur modern nennen.


Na das ist doch endlich mal was Reales. Nicht so theoretisch wie viele andere Beiträge, die nur pauschale Forderungen aufmachen, die meist nicht den Durchschnittsnutzer wiederspiegeln (meiner Ansicht nach).

Hast Du mal an deiner Fritzbox, oder wo immer Dein Internet reinkommt den Traffic mitgemessen? Es ist nämlich ausschliesslich die Frage der Gleichzeitigkeit, die in Spitzenzeiten einen hohen Traffic benötigt. Denn während der Zeit, in der Du die geladenen Webseite liest oder das geladenen Update installierst, ist Ruhe auf dem Netz = Nulltraffic.

Ich kenne das aus meinem eigenen Haushalt auch, 384kBit/s gibt der Anschluss her. Darüber läuft ein Voip-Telefon, sowie zu Spitzenzeiten 3 verschiedene Rechner von 3 verschiedenen Personen. Und bisher hat sich noch keiner die Kugel gegeben.

Übrigens werden natürlich auch sämtliche Updates darüber geladen. Woher sollen sie sonst auch kommen? Allerdings kann man bei einem ordentlich konfigurierten Rechner einstellen, wann er irgendwelche automatischen Updates fährt. Also nicht gerade, wenn man selber surfen möchte. Das kann er alles nachts machen, wenn man schläft.

bru62 hat geschrieben:Aber der Durchschnitt (das muss man immer mal wieder betonen) liegt bei 11 GB im Monat.

Kannst Du mal die Quelle für diesen Wert angeben? Da steht doch bestimmt auch, wie der sich inhaltlich zusammensetzt (Nutzungsarten).

Ich kenne bislang eher solche Aussagen:
[quote"http://www.tarifvergleich-dsl.de/tarifarten.php"]So können Sie für 1 GB Datenvolumen im Durchschnitt ca. 100-150 Stunden im Internet surfen, 200.000 Emails abrufen oder 350 mp3-Dateien downloaden. Für die meisten Privatnutzer ist also ein Volumentarif mit 1 oder 2 GB pro Monat absolut ausreichend. Lediglich wenn Sie sehr häufig Software oder Musik aus dem Internet laden möchten oder wenn Sie von Zeit zu Zeit Filme aus dem Internet laden, ist ein solches Volumen in der Regel nicht mehr ausreichend.[/quote]

bru62 hat geschrieben:Um im Monat nur 5 GB zu laden, reicht auch DSLlight (ich übertreibe mal bewusst, um zu verdeutlichen). Aber damit kann man eben die Möglichkeiten des Internets nicht annähernd nutzen.

Dem könnte ich noch einen draufsetzten. Dafür brauchst Du nichtmal DSL.
64 kBit/s (ISDN-ohne Kanalbündelung) ca. 20 GB/Monat

Allerdings kann ich dem von der Aussage her nicht zustimmen, den ich hätte auch schon gerne schnellerer Ladezeiten für meine nur 10 MBit-großen Dateien. Auch wenn ich insgesamt keine 5GB Volumen im Monat verbrauche.
TV schaue ich per SAT, da gibts mehr Programme, als ich konsumieren kann, oder Konserve (DVD). Radio höre ich terrestrisch.
Updates und Virensignaturen werden bei mir nur 1x auf eine Netzwerkplatte geladen, und dann im Hausnetz auf alle Rechner verteilt und nicht von jedem Rechner aus extra aus dem Internet geladen.

Schnelligkeit und Datenmenge sind eben schon zwei unterschiedliche Qualitätsparameter. Beides zusammen benötig man insbesondere bei Streaming-Produkten. Und da kommt noch ein neuer möglicher Qualitätsparameter ins Spiel "QoS" Quality of Service = garantierte/priorisierte Bandbreite . Das hat wieder nichts mit 100MBit/s o.Ä. zu tun, sondern "nur" damit, dass mir meine 384k auch garantiert zur Verfügung stehen und nicht "einknicken, wenn das ganze Dorf surft.

Also erzählt mir nicht, wie es ist, mit DSL-light klarzukommen. Es ist gegenüber einem ISDN-Anschluss, den ich vorher hatte, eine völlig andere Liga, nämlich um den Faktor 10 (mindestens) kostengünstiger und den Faktor 3 schneller (zu ISDN mit Kanalbündelung).
Aber Internetradio z.B. habe ich damals schon gehört.

Insofern ist es aus meiner Sicht ein großer Schritt, wenn es gelingen würde, allen haushalten wenigstens einen 2MBit/s-Anschluss verfügbar zu machen.

Das man sich schöner, schneller, weiter wünschen kann - das ist keine Frage.
Aber man sollte sich im ersten Schritt auf das Machbare konzentrieren.
Im Übrigen ist die Funklösung auch keine Übergangslösung (auch wenn dies vielerorts behauptet wird), sondern sie wird nur in der Funktion des "Hausanschlusses" eine Übergangslösung sein. Danach wird sie dafür da sein, den vielen mobilen Anwendungen die nötige Netzabstützung zu geben, bzw. diese überhaupt erst möglich zu machen.
Das Denkbare diskutieren, das Machbare realisieren.
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Re: Erika Mann: "Breitband bald für alle per Gesetz"

Beitragvon essig » 25.03.2010 00:21

bkt hat geschrieben:Ich verstehe nicht, dass auf sachliche Diskussion häufig unsachlich oder geringschätzig geantwortet wird.

geringschätzig? kannst du dir vorstellen wie deine argumentation und sicht der dinge auf den einen oder anderen wirken muss der seit 10 jahren betroffenen ist? da ist geringschätzig noch freundlich formuliert. es geht um die flächendeckende grundversorgung und darum, dass mobilfunk und sat das problem nicht in ansätzen lösen werden und du kommst mit "Porsche-Cabriolet", "Datenmengenblöcke" und "Bandbreitengestaffelten Preisen".

bkt hat geschrieben:Doch, weil es aussagt, dass nur ein Auto, ohne Extra-Eigenschaften, welches einen einfach nur von A nach B fährt, nichts gilt.

ein letztes mal, es ging darum den begriff breitband / angemessener internetzugang oder wie du es nennst auto neu zu definieren. ab wann ist ein auto ein auto? in deutschland bekommst du KEIN auto zugelassen wenn nicht TAUSENDE technische merkmale eingehalten wurden aber bei "angemessener internetzugang" reicht die datenrate als einziges merkmal. die steigende datenrate und die neuen dienste machen es nicht nur nachvollziehbar dass man darüber nachdenkt das volumen einzubeziehen sondern sogar zwingend erforderlich. wenn hier einige zurecht anmerken, dass 42 mbit bei 3 gb NICHTS wert sind und du dies mit Porsche-Cabriolet in verbindung bringst dann hast du nicht verstanden worum es uns ging. das es immer ein paar gibt die mit den 3 gb klar kommen mag ja sein aber welche rolle spielt das? außerdem macht es meiner meinung nach wenig sinn infrastruktur mit konsumgütern zu vergleichen.

bkt hat geschrieben:Sie senken den Durchschnitt.

welchen durchschnitt wovon? ich habe geschrieben: "selbst wenn es in einer straße 50 % gäbe die mit 1 mbit und 3 gb volumen auskämen aber die anderen 50 % zwingend mehr bräuchten was für eine rolle würden dann die ersten 50 % spielen? in bezug auf die flächendeckende breitbandversorgung ist es doch völlig unerheblich ob es hier und da leute gibt die weniger als der durchschnitt brauchen." es geht darum, dass es völlig unerheblich ist ob einzelne leute mit sat oder mobilfunk zufrieden sind. in ballungsräumen muss doch auch niemand auf breitband verzichten nur weil tante emma nach wie vor mit isdn zufrieden ist.

bkt hat geschrieben:das Problem ist nur, dass es genauso unerheblich ist, wenn es hier und da Leute gibt mehr als der Durchschnitt brauchen. Beides sind die Ränder z.B. bei einer Gaußschen Verteilung, einer links der andere rechts.

nein, stopp, hallo, aufwachen... huhu... es geht nicht um leute die mehr als den durchschnitt brauchen sondern es geht darum, dass man in bezug auf den breitbandbegriff das volumen früher oder später einbeziehen muss. mit normalverteilung hat das ganze auch nichts zu tun denn um den andere rand (poweruser) ging es nie. es ging immer nur um die die mit 3 gb zurecht kommen und die die damit nicht zurecht kommen und vielleicht gern 10 oder 20 hätten. es geht um unten, grundversorgung, absicherung, mindestmaß und nicht um porsche oder poweruser.

Das ist aber eher ein mathematisches Problem, zu verstehen, wie sich Durchschnitt berechnet und was er aussagt.

das wird schon noch...

bkt hat geschrieben:Da irrt der werte Leser, denn über die "marktüblichen Preise" errechnen sich auch die Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen einer Ausbaumaßnahme. Und wenn dank "Geiz ist Geil" ein Stadtüblicher Preis von 9,95 oder 19,95 (z.B. Congstar) zum marktüblichen Preis wird, dann läßt sich von so niedrigen Einnahmen selbst bei gutwilligster Betrachtungsweise kaum noch vernünftig irgendwo eine Infrastruktur finanzieren, die mehr als 500m von einem Netzknoten entfernt liegt.

dann sollte man das netz von den diensten trennen und wir müssten darüber nicht mehr diskutieren. aber auch ohne trennung hätte die "abschaffung" von günsitgen tarifen KEINEN einfluss auf die versorgung im ländlichen raum. die konzerne machen jährlich milliardengewinne und wenn die preise steigen würden dann wäre der gewinn einfach nur noch größer. vielleicht auch schon mal darüber nachgedacht, dass es leute gibt die diese tarife nicht aus "Geiz" nutzen sondern weil sie es nicht anders können? es soll tatsächlich leute geben für die es einen unterschied macht ob 30 oder 60 euro auf der rechnung stehen.

bkt hat geschrieben:Im übrigen will ich nicht alles dreimal aufschreiben, was ich zuvor schon erläutert habe. Einfach nochmal nach oben scrollen, und ganz in Ruhe durchlesen

du sollst auch nicht alles dreimal aufschreiben sondern einfach ab und an auf die argumente und fragen der mitstreiter eingehen. die frage wozu du deinen dsl anschluss brauchst und bezahlst obwohl du ja mit deinem 5 gb umts "glänzend zurecht kommst" bleibt unbeantwortet. oder warum sat (latenz) und festverbindungen (preis) bereits vollständig ausgeklammert werden aber mobilfunk (volumen) nicht mal diskutiert werden soll? wieso nicht einfach sat als "angemessenen internetanschluss" bewerten und das problem wäre gelöst?



bkt hat geschrieben:Na das ist doch endlich mal was Reales. Nicht so theoretisch wie viele andere Beiträge, die nur pauschale Forderungen aufmachen

ein grund mehr seine eigentliche frage zu beantworten. ist er abnormal wenn er mit den 3/5 gb nicht zurecht kommt oder ist er nur zeitgemäß? mit 2-3 teenagern im haushalt können 3 oder 5 gb volumen schnell mal den familiären frieden stören.

bkt hat geschrieben:Ich kenne das aus meinem eigenen Haushalt auch, 384kBit/s gibt der Anschluss her. Darüber läuft ein Voip-Telefon, sowie zu Spitzenzeiten 3 verschiedene Rechner von 3 verschiedenen Personen. Und bisher hat sich noch keiner die Kugel gegeben. Übrigens werden natürlich auch sämtliche Updates darüber geladen. Woher sollen sie sonst auch kommen?

mit volumenbegrenzung fast undenkbar aber vielleicht betreibst du deshalb ja den dsl anschluss neben dem umts anschluss. ist ja auch okay so.

bkt hat geschrieben:Also nicht gerade, wenn man selber surfen möchte. Das kann er alles nachts machen, wenn man schläft.

und dann wird kein volumen verbraucht oder soll der "trick" zeigen wie man mit niedriger datenrate besser zurecht kommt? rechner nachts laufen lassen damit man am tag halbwegs normal surfen kann?

zurück zum thema, die diskussion hat angefangen mit:

Jujupp hat geschrieben:Wenn Breitband in den UD aufgenommen wird dann ist es erforderlich bestimmte Bedingungen zu erfüllen. So muss z.B. beachtet werden dass selbst 100MBit nutzlos sind wenn hohe Latenzzeiten, Volumenbegrenzungen oder das sperren bestimmter Dienste die Nutzung des Internets einschränken.

und diese überlegung war und bleibt aus meiner sicht richtig. es geht um himmelswillen auch nicht darum, anschlüsse mit wenig volumen, hoher latenz, niedriger datenrate zu verbieten denn wenn jemand damit zurecht kommt und nicht mehr braucht dann gerne. es geht im ersten schritt erst mal nur darum zu klären welche bedingungen ein zeitgemäßer internet hausanschluss haben muss und da reicht eben nicht nur die datenrate. würde man das volumen als kriterium aufnehmen dann ergibt sich ein völlig neues bild der versorgungssituation und das will man vermutlich nicht wo man doch so nah an den 100% ist. im zweiten schritt müsste dann dieser definierte zugang (z.b. 2 mbit datenrate, 20 gb volumen, <100 ms ping) flächendeckend angeboten werden. wenn jemand mehr oder weniger leistung möchte dann ist das jedem seine sache aber wenn man eine grundversorgung gewährleisten will dann muss diese auch definiert sein und da reicht eben nicht nur die datenrate.
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