M0rGu3 hat geschrieben:Bandbreitenmanagement klingt ja gut
Nur so, bevor ein falscher Eindruck entsteht: BM hat ursächlich nichts mit WLAN zu tun.
aber mit was realisiere ich das? Gibt es da Software, die ich irgendwo installiere?
In der Regel bringen die Betriebssysteme (*BSD, Linux, IOS u.a.) ein BM mit (oder auch nicht).
Unter Linux wird AFAIK ipchains bzw. iptables benutzt, womit Queues realisiert werden (frag mich nichts genaues, ich bin kein Pinguin-Mensch).
Unter den BSDs stehen dummynet und altq zur Verfügung. Dummynet (jetzt werden mich einige Beastie-Freaks steinigen) sehe ich eher als akademisch (aber vollständig implementiert - damit kann man sogar Funkverbindungen zum Mars simulieren). Altq ist eine sehr moderne Implementierung (und gefällt mir gut).
IOS (Cisco) bringt eine propietäre Lösung zum BM mit (die IOS-Syntax ist etwas zum Entwöhnen).
Also BM ist nichts, was man sich mal eben irgendwo für seinen PC runterlädt. BM macht auch nur auf Routern und Gateways Sinn, nicht aber auf End-User Rechnern.
Wie komme ich zu einem Proxy, der in Zeiten mit geringer Auslastung Seiten auf der Festplatte cache'd?
Wenn Du von einem "Caching Proxy" redest:
http://www.squid-cache.orgAber was meinst Du mit "in Zeiten geringer Auslastung"? Woher sollte der Proxy wissen, was Du für Seiten irgendwann in der Zukunft mal lesen wollen wirst? Telepathie? Hellseherei?
Wäre schon interessant, wenn man sowas mal in einem neuen Thread (oder in diesem hier) näher erläutert oder zumindest gute Quellen gibt.
Demnächst gerne mal intensiv, aber jetzt will ich nicht noch mehr Roman schreiben.

Wie viel Bandbreite sollte man einrechnen?
Diese Frage kann nicht beantwortet werden: Das hängt von den Anwendungen ab, die auf der Anbindung genutzt werden sollen.
Zum reinen Surfen (nur HTML & Co) kann man pro PC 32 kBit/s einrechnen. Your mileage may vary...
Kann ich mehrere Anschlüsse einfach "zusammenschalten"?
Thema: Load-Balancing (Lastverteilung). Dies setzt einige Technologien voraus (OSPF wäre auf jeden Fall ein muß). Dazu sind dann (teure) Router notwendig, die Load-Balancing unterstützen. Geräte mit solchen Fähigkeiten kenne ich nur aus dem industriellen Umfeld (ob es auch Konsumer-Geräte gibt, die sowas machen, weiß ich nicht).
Sollte ich mir mehrere BackUp-Verbindungen einrichten? Eventuell neben den ADSL-Anschlüssen noch eine Ersatz-SDSL mit 256 oder 512 kbit/s?
Das erhöht natürlich die Betriebskosten, aber wenn Du (Router-)Hardware hast, die das unterstützt, ist dies sinnvoll. Allerdings haben die meisten Provider und Netzbetreiber Verfügbarkeitsraten von bis zu 99% (macht 3 Tage downtime pro Jahr) und notfalls läßt sich das als Privatanwender auch noch verkraften. Das ist halt Abwägungssache, ob man die Kosten niedrig halten will oder fast 100% uptime.