SWR3 hilft: Endlich online ohne DSL

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SWR3 hilft: Endlich online ohne DSL

Beitragvon Presse » 27.03.2008 14:57

Datum: 05.02.2008
Quelle: swr3.de
Titel: SWR3 hilft: Endlich online ohne DSL


swr3.de hat geschrieben:SWR3 hilft: Endlich online ohne DSL

Die Telekom hat immer noch kein DSL in deine Straße gelegt? Und Modem oder ISDN sind zu langsam? Vielleicht hilft die Handy-Funktechnik UMTS. Sie lässt sich mittlerweile erschwinglich am PC nutzen.

Der Traum der DSL-losen: Endlich normal surfen und arbeiten am PC. Mit dem Modem nervt schon das kleinste Bild und jede E-Mail mit Anhang. Für einige Gequälte gibt es eine Lösung: Normalerweise für Handys gedacht, kannst du die Funktechnik UMTS auch am PC nutzen. Ganz einfach mit einem kleinen Zusatzgerät. Sie erreicht im besten Fall sehr gute DSL-Geschwindigkeit (theoretisch die eines DSL-6000- Anschlusses). Die Geschwindigkeit hängt aber stark vom Standort ab.

Ob die Technik etwas für dich ist, findest du mit folgenden Fragen heraus:

1. Wohnst oder arbeitest Du in einer UMTS versorgten Region?

Die einfachste Art das zu testen ist simpel aber effektiv: Lad einen Kumpel mit UMTS-Handy zum Kaffee ein. So kannst du ihn einfach fragen, ob er bei dir guten Empfang hat. Die zweite Möglichkeit bieten die Übersichtskarten der Netzbetreiber. Auf diesen sind die Regionen mit UMTS-Empfang farbig markiert. Leider ist es manchmal schwierig zu erkennen, ob man in einer solchen Region wohnt.

2. Wofür brauchst Du den Internetanschluss?

Hier muss ganz klar gesagt werden: UMTS ist kein DSL. Surfen, E-Mails abrufen, Bilder und mal ein You-tube-Video gucken ist kein Problem. Aber Filme, Musik und Bilder mit UMTS in Massen aus dem Netz laden, ergibt keinen Sinn. Dafür ist der Anschluss nicht schnell genug, und einige Anbieter schieben auch einen Riegel vor den übermäßigen Datentransfer.

3. Bist Du bereit, den Preis zu zahlen?

Die verschiedenen UMTS-Anbieter haben unterschiedliche Preise und Tarifmodelle. Meistens gibt es sowohl Zeit-, als auch Datentarife. Wobei nur die Datentarife sinnvoll sind. Für eine monatliche Grundgebühr darf eine bestimmte Menge aus dem Netz geladen werden. Zum Beispiel 200 MB. Das reicht für etwa 600 Internetseiten oder 10.000 E-Mails. Falls das nicht reicht, kann eine Flatrate die Lösung sein. Surfen so viel man will zum monatlichen Festpreis. So eine Flatrate kostet ca. 25 Euro im langsameren E-Plus-Netz. Für die schnelleren Netze von Vodafone oder T-Mobile werden mindestens 40 Euro pro Monat fällig. Die Volumentarife sind dagegen schon günstiger zu bekommen. 200 MB pro Monat kosten ca. 20 Euro in einem der schnelleren Netze. Wenn du dich auf eine Homezone, einen zwei Kilometer großen, vorher bestimmten Bereich, festlegst und nur in diesem UMTS nutzt, kannst du günstiger wegkommen: zum Beispiel ein Gigabyte pro Monat für 20 Euro (Vodafone).

4. Was brauchst Du dafür?

- PC oder Laptop mit einem Windows-Betriebssystem (2000, XP oder Vista) oder einen Mac mit OS X.
- Einen freien USB-2.0-Anschluss oder einen freien Kartensteckplatz im Notebook (PCMCIA).
- Einen UMTS-Datentarif von einem der unten genannten Anbieter. Mit diesem erhältst du eine SIM-Karte. Solche Karten befinden sich auch im Handy.
- Für den PC eine UMTS-Box. Das ist eine kleine Box, die per USB mit dem Rechner verbunden wird und als Antenne und Modem fungiert. In diese Box kommt die SIM-Karte des Netzanbieters.
- Für den Laptop kommt neben der UMTS-Box auch eine PCMCIA-Karte in Frage. Die passt in die meisten modernen Laptops und nimmt die SIM-Karte auf.
- Auch mehrere Computer können mit Hilfe eines Geräts, dem UMTS-Router, gleichzeitig einen UMTS-Internet-Zugang nutzen. Dieser übernimmt die Verbindung zum Internet. Die PCs können per Netzwerk (LAN) oder kabellosem Netzwerk (WLAN) angeschlossen werden.

Die Anbieter:

Vodafone und T-Mobile sind in Deutschland die UMTS-Anbieter mit der besten Netzabdeckung und dem schnellsten Netz. O2 verfügt über ein kleineres eigenes Netz, das aber ebenfalls schnell und zudem günstig ist. E-Plus bietet eine günstige Flatrate, hat aber den HSDPA-Standard noch nicht ins eigene Netz integriert. Dieser sorgt für die hohen Geschwindigkeiten. Deshalb ist das E-Plus-Netz oft langsamer als seine Konkurrenz. Zu den vier Netzbetreibern kommen Anbieter, die die Netze der großen Betreiber nutzen, aber eigene Tarife bieten. Base nutzt das E-Plus-Netz und bietet eine günstige Flatrate. Moobicent nutzt das Vodafone-Netz. Dieser Anbieter setzt auf günstige Flatrates und schnelle Verbindungen. Bei Talkline und Mobilcom sind Tarife aus allen Netzen zu bekommen.

Fazit:

Wenn du in einem UMTS-Gebiet wohnst, ab und zu im Internet surfst und deine E-Mails abrufst, kannst du so an einen günstigen und schnellen Internet-Anschluss kommen.

Möchtest du komplette Filme, Musik und Software aus dem Netz laden, ist UMTS weniger geeignet. Dafür ist das Netz stellenweise noch nicht ausgelegt. Aber das kommt noch.


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