Deutsche Telekom AG (5:Rene Obermann, Vorstandsvorsitzender)

Schreiben an die Verantwortlichen

Deutsche Telekom AG (5:Rene Obermann, Vorstandsvorsitzender)

Beitragvon Jule » 28.03.2007 18:22

Sehr geehrter Herr Obermann,


ich darf Sie als erstes zitieren:

Eines vorweg: Kritik ist stets willkommen und sei sie noch so kontrovers.

Deshalb hoffe ich, daß meine Mail bis zu Ihnen durchdringt und es nicht ein Spruch war, der die Leser von Spiegel online ruhig stellen wollte.

Ist es Mode sich über die T-Com lustig zu machen? Ich denke weniger, denn auch in dieser Firma gibt es Höhen und Tiefen, wie sie jedem Betrieb dieser Größe zustehen.

Zitat: Uns geht es darum, dass der Konzern wieder erfolgreich ist. Wir müssen dem negativen Markttrend etwas entgegen setzen, wenn wir nicht eines Tages ohne Kunden dastehen wollen.

Dann Herr Obermann, müßten Sie allerdings den Markttrend erkennen, der auch ländliche Gebiete nicht vom allgemeinen Standard der Großstädte und Ballungszentren ausschließt. Die sogenannte Kundenfreundlichkeit, die mir am Telefon sagte: "Seien Sie doch froh, daß sie überhaupt DSL haben", schließen wir hier einmal aus.

Ich sitze hier mehrere Stunden nach Arbeitsschluß an meinem Rechner, weil ich mit der Gesamtsituation und den Aussagen, die ich von Ihrer Firma bis dato noch nicht bekommen habe unzufrieden bin und kämpfe für DSL im Highspeedbereich. In unserem Ort, das am digitalen Randgraben sitzt, haben mehr Leute das Bedürfnis, sich jetzt auf schnelleren Pfaden zu bewegen und das nicht erst in ein paar Jahren. Durch diesen Aspekt entstehen schulische, berufliche, wirtschaftliche und natürlich private Nachteile. Natürlich stört das niemand, der selbst in einer Hauptstadt sitzt und sich nicht vorstellen kann, wie es ist, wenn man Stunden braucht um seiner Arbeit nachzugehen, Mails abzurufen, die Leitung zusammenbricht .. aber

Zitat: Also bekennen wir uns zur Situation und tun unser Bestes, um die vordringlichsten Themen schnell zu verbessern und zugleich die strukturellen Defizite anzugehen.

Das Beste wird angeblich schon seit Jahren getan, denn mein Wohnort 55437 Ockenheim ist das klassische Reichweitenopfer, um das sich nicht gekümmert wird und sporadische Versprechungen für Unmut sorgen. Ungünstige Kabellänge, ungünstiger Kabelquerschnitt, ungünstige Kabelführung sorgen für eine zu hohe Dämpfung, ich fühle mich schon selbst wie ein Techniker, der sich einliest in Probleme. Wir gelten als grundsätzlich versorgt, obwohl man mit der wohl ungüstigsten DSL Variante vorlieb nehmen muß.

Ich erwarte keine Wunder, sondern Aktivität Ihrer Firma, die uns durch angeblich zukünftige Flächenabdeckung in jeder Planung vergißt.

Durch den Artikel, der in Spiegel online zu lesen war und natürlich auf die Mitarbeiter und ihren Unmut abzielte, fand ich jedenfalls Paralellen, die mich zu diesem Schreiben trieben.

Deshalb nun an Sie meine Frage: Wann wird endlich DSL für uns in der richtigen Form, wie wir sie benötigen, verfügbar?

Ich warte auf Antwort Ihrerseits und verbleibe

mit freundlichen Grüßen

Ursula Sengutta





Leider hatte ich schön vergessen http://www.geteilt.de mitaufzuführen, ich hoffe ihr sehts mir diesmal noch nach, denn stellt euch vor, Antwort kam heute. Die kann ich zwar jetzt nicht veröffentlichen, weil mir die Zusage fehlt, aber ich habe schon zurückgeschrieben. (Wenn ihr wollt poste ich dich auch noch rein)

Liebe Grüsse

Jule
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Beitragvon Viro » 28.03.2007 19:57

Kannst du wenigstens sagen ob sich bei der Antwort jemand Gedanken gemacht hat, oder ob es eine Standardmail ist?
Zuletzt geändert von Viro am 28.03.2007 20:31, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitragvon Jule » 28.03.2007 20:17

Viro hat geschrieben:Kannst du wenigstens sagen ob sich bei der Antwort jeman Gedanken gemacht hat, oder ob es eine Standartmail ist?


Viro, es war keine Standardmail, ich denke schon das es eine gute verfasste Mail war, aber ich bin unzufrieden und hab zurückgeschrieben.

Liebe Grüsse

Jule
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Beitragvon Jule » 29.03.2007 15:56

Sodale .. Tag 3 nach der ersten Mail und ich darf sie euch präsentieren:

Sehr geehrte Frau Sengutta,

vielen Dank für Ihr Mail.

Ich wurde von Herrn Obermann gebeten Ihnen zu antworten.

vielen Dank für Ihre Nachfrage zur Erweiterung des DSL-Breitbandausbau. Gerne nehme ich nun die Gelegenheit wahr, Ihnen die Rahmenbedingungen für den T-DSL Ausbau zu verdeutlichen sowie die aktuelle Situation darzustellen.

Mit der DSL-Technologie kann ein sehr breitbandiger Internetzugang innerhalb gewisser physikalischer Grenzen zu attraktiven Konditionen realisiert werden. Diese Konditionen sind nur machbar, weil für T-DSL die vorhandene Telefonanschlussleitung zum Kunden mitbenutzt wird. Auf dem DSL-Wettbewerbsmarkt gibt es neben dem Telefonnetz weitere Medien über die DSL angeboten wird, zum Beispiel Funk, Satellit und Kabelanschluss. Wie alle DSL-Anbieter am freien Markt, tätigt auch T-Com Investitionen für die Breitband-Netzinfrastruktur ausschließlich in den räumlichen Bereichen, die für dieses Massenprodukt eine Amortisation durch die dann anschließbaren Kunden erwarten lassen.

Wir bedauern sehr, dass Ihr Telefonanschluss 06725 - xxxxx im Ortsnetz Ockenheim nicht über Highspeed bzw. V - DSL angeschlossen werden konnte. Wir haben großes Verständnis dafür, dass Sie eine höhere Übertragungsrate von uns erwarten. Allerdings müssen wir nach wie vor bei Investitionen in die T-DSL Infrastruktur Wirtschaftlichkeitserwägungen einbeziehen. Daher ist auch der Ausbau der Vermittlungsstelle für das nächste halbe Jahr nicht geplant.

Seien Sie versichert, dass T-Com, das Geschäftsfeld Breitband/Festnetz der Deutschen Telekom, selbstverständlich möglichst vielen ihrer Kunden T-DSL Technologie zur Verfügung stellen will.

Daher forschen wir fortwährend nach Alternativen, die T-DSL Übertragungsgeschwindigkeiten weiter zu verbessern.

Ich würde mich sehr freuen, wenn ich Ihnen damit Transparenz und Verständnis für die technischen Rahmenbedingungen sowie für das Engagement und die Vorgehensweise von T-Com vermitteln konnte.

Mit freundlichen Grüßen

Stefan Barwieck

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Beitragvon Jule » 29.03.2007 15:57

Tschuldigung, damit der Mailverkehr übersichtlich bleibt ...

hier meine gestrige Antwort an Herrn Barwieck:


Sehr geehrter Herr Barwieck,

vielen Dank für die prompte Antwort im Namen von Herrn Obermann. Ich hoffe er weiß solchen kompetenten Mitarbeiter zu schätzen.

Natürlich ist es Ihnen gelungen die Transparenz Ihrer Firma durchaus näher zu bringen, nur habe ich als Kunde das Problem, daß
sich über das Engagement und die Vorgehensweise doch einige Worte verlieren lassen.

Sicherlich gibt es andere Anbieter auf dem freien Markt, ich war aber Kunde der T-Com und möchte auch weiterhin zufriedener
und auch ernst zu nehmender Inanspruchnehmer bleiben und muss es ja auch, denn .. um auf die Anbieter zurückzukommen,
hier im Landkreis gibt es keine, also hat die T-Com das Monopol, was sich auch dementsprechend auf unsere Lage ausweitet.

Woher will zum Beispiel die T-Com wissen, ob sich ein Breitbandanschluß in Ockenheim nicht amotisiert?
Hier ist ein Neubaugebiet am wachsen, bei den Bewohnern handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht um Rentner,
die nur Blumen anpflanzen wollen, sondern um Bürger, die sich Ruhe wünschen, aber den Annehmlichkeiten, wie sie in
Ballungszentren bestehen, nicht entsagen möchten.

Ich war geschockt über die Aussage: "Daher ist auch der Ausbau der Vermittlungsstelle für das nächste halbe Jahr nicht geplant."

Für mich persönlich und einige Leute ein herber Schlag und ich hoffe auf eine Aussage die sich zeitlich mit der Situation befasst,
denn was ist mit dem halben Jahr nach dem halben Jahr?

Da diese Problematik von größerem öffentlichen Intresse ist als Sie vielleicht glauben, werde ich weiterhin alles tun, um den Umstand
der Masse der Menschen auch mit Hilfe anderen Kunden, die hier ihr zu Hause haben, näherzubringen.

Ich bedanke mich bereits im Vorfeld für Ihre Stellungnahme und mache Sie abschließend darauf aufmerksam, dass ich diesen Brief
und Ihre Antwort auf den Internetseiten der „Initiative gegen digitale Spaltung“ – http://www.geteilt.de veröffentlichen werde. Sollten Sie mit der
Veröffentlichung Ihrer Antwort nicht einverstanden sein, dann teilen Sie mir dies bitte mit und ich vermerke dies.
Keine Antwort wird natürlich ebenso veröffentlicht.

Mit freundlichen Grüßen

Ursula Sengutta
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Beitragvon Jule » 29.03.2007 15:58

Und hier nun die heutige Antwort:

Guten Tag Frau Sengutta,

schönen Dank für Ihr Remail.

Selbstverständlich können Sie meine Antwort in das Internet einstellen.

Ich bitte Sie allerdings um folgende Ergänzung.

Durch eine Kostenbeteiligung der Kommune / Gemeinde lässt sich der Ausbauprozess DSL dezidiert prüfen und ggf. beschleunigen. Auch beeinflusst eine Unterschriftenliste von Interessenten diesen Vorgang. d.h. immer unter der Prämisse der physikalischen Machbarkeit.

Da die Deutsche Telekom eine AG ist, sind wir natürlich unseren Aktionären gegenüber verpflichtet. Das spiegelt sich in meiner bereits genannten Wirtschaftlichkeitsberechnung wieder.

Sollten Sie weitere Fragen haben, so stehe ich Ihnen natürlich auch telefonisch unter 0228 - xxx - x zur Verfügung. Lassen Sie sich einfach mit mir verbinden.

Mit freundlichen Grüßen

Stefan Barwieck

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