78086 Brigachtal (DSL-Verbindung plötzlich schlecht)

78086 Brigachtal (DSL-Verbindung plötzlich schlecht)

Beitragvon Ralf007 » 10.10.2007 12:05

Hallo liebes Forum,

ich weiß mir langsam keinen Rat mehr:

Nach vielen, vielen Jahren hatte sich die Telekom entschlossen, hier bei uns (hier ist: 07721 - Brigachtal-Kirchdorf) DSL-light anzubieten. Wir waren sehr froh, dass wenigstens dieses angeboten wurde und gleich bestellt.

Bisher lief alles wunderbar (seit ca. 1 Jahr). Aber seit einigen Wochen haben wir nur noch Probleme: Tagsüber und v.a. an Wochenenden ständig Sync-Verluste. Der W501V zeigt dann auch gleich eine extrem schwankende Leitungsqualität an (Signal-Rausch-Verhältnis teilweise bei 3dB, einige Sekunden später plötzlich bei 9dB). Abends dann haben wir eine stabile Leitung mit meist 11dB Signal-Rausch-Verhltn.

Der Telekom-Techniker war auch schon da, hat die Schrauben fester gedreht und meinte nur, dass eben die Leitung "an der Grenze sei". Wie kann das sein? Ein Jahr funktioniert alles bestens - und jetzt geht teilweise gar nichts mehr (Router versucht ewig zu synchronisieren)...
Bei den Nachbarn (einer hat Arcor DSL, einer Telekom DSL-Light) übrigens selbes Spiel: Teilweise gute Verbindung, teilweise gar keine mehr.

Ich hoffe, ihr könnt mir helfen - aber ich befürchte ja schon, dass man da mal wieder nicht viel machen kann...habe mir jetzt einen neuen Router bestellt (Thomson Speedtouch 585i), weil ich gelesen habe, dass der besser als der Telekom-Router sein soll...werde meine Erfahrungen hier dann posten.

Viele Grüße,
Ralf
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Beitragvon Andreas Wilke » 10.10.2007 12:13

Ein DSL Anschluss ist ja auch physikalischen Schwankungen ausgesetzt. Umso mehr DSLer dazukommen umso kritischer ist es bei grenzwertigen Leitungen. Da der W501V nicht das beste Modem hat könnte der Speedtouch wirklich Abhilfe bringen.
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Beitragvon Ralf007 » 10.10.2007 12:19

Vielen Dank für die schnelle Antwort.

Also ich werde auf jeden Fall berichten, sobald der Speedtouch da ist. Ich hatte auch schonmal das mitgelieferte DSL-Kabel getauscht (mit einem 0,5m Cat5-Kabel): ohne Erfolg.

Würde es was bringen, den Splitter direkt an der Hausverteilerdose im Keller anzuschließen (würde den Weg um ca. 12-14m verringern) und: dürfte ich das überhaupt (TAE-Dose von der Telekom ist erst im EG)?

Viele Grüße,
Ralf
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Beitragvon Andreas Wilke » 10.10.2007 12:31

Meinst Du den APL? Da darfst Du eigentlich nicht ran bzw. der müsste auch verplombt sein.
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Beitragvon ThoRo » 10.10.2007 12:35

Ralf007 hat geschrieben:Würde es was bringen, den Splitter direkt an der Hausverteilerdose im Keller anzuschließen (würde den Weg um ca. 12-14m verringern) und: dürfte ich das überhaupt (TAE-Dose von der Telekom ist erst im EG)?

Die paar Meter machen wahrscheinlich keinen Unterschied aus - das Problem kommt vermutlich eher daher, daß immer mehr Leute im gleichen "Kabelstrang" DSL nutzen und damit die Leitungsqualität bei Dir nachläßt.
Das gute Thomson Modem wird vermutlich mehr helfen, als ein 10m kürzerer Leitungsweg....

MfG

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Beitragvon fruli » 10.10.2007 17:39

Hi,

im Ortsnetz 07721/Brigachtal ist q-dsl-home verfügbar, das für besonders lange Anschlussleitungen aufgrund der zugrundeliegenden reichweitenstarken SDSL-Technik wesentlich besser geeignet ist als das von der Telekom eingesetzte reichweitenschwache Annex-B-ADSL.

Falls es also nichts wird mit der Stabilisierung der Telekom-ADSL-Ultralight-Leitung oder falls du auch nur höhere Bandbreite (auch und besonders im Upstream) haben möchtest und nicht in einem 12- oder 24-Monatsvertrag der Telekom festsitzt, solltest du erwägen, dir q-dsl-home zu holen.

siehe dieser postive Erfahrungsbericht eines Brigachtalers mit q-dsl-home - und der bekommt von der Telekom nach wie vor trotz 55db-Dämpfungsgrenze überhaupt nichts.

So long.
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Beitragvon Ralf007 » 10.10.2007 18:12

Unfassbar...von heute später Vormittag bis Nachmittag ständig Sync-Verluste.

Und jetzt 10db Signal/Rauschtoleranz:

Leitungskapazität kBit/s 540 348
ATM-Datenrate kBit/s 448 96
Nutz-Datenrate kBit/s 406 87
Latenzpfad interleaved interleaved
Latenz ms 16 16
Frame Coding Rate kBit/s 32 32
FEC Coding Rate kBit/s 32 32
Trellis Coding Rate kBit/s 116 48
Aushandlung fixed fixed
Signal/Rauschtoleranz dB 10 9
Leitungsdämpfung dB 64 32
Status 4ebc 6
LOS LOF FEC CRC NCD HEC
CPE 0 0 111077 1295 0 446
COE 0 0 0 0 0 0

Naja...mal sehen, was das neue Modem sagt wenns dann da ist...

Vielen Dank schonmal für eure Hilfe,
Ralf
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Beitragvon fruli » 10.10.2007 18:22

Hi,

na ja, die 10db SNR-M sind nicht berauschend (AVM-Hardware wie der W501V braucht einen SNR-M in der Größenordnung, um stabilen Sync zu halten) und die Leitungskapazität ist auch sehr schlecht - bei nur 20% Marge gegenüber der geschalteten fixen Rate sollten zeitweilige Sync-Losses nicht verwundern.

mit einem Speedtouch, einem Teledat 302/300/430 LAN oder einem Speedport W700V kannst du die Leitung zwar möglicherweise noch stabilisieren, aber von einer wesentich höheren Downstream-Bandbreite über das Annex-B-ADSL der Telekom kannst du ohne Massnahmen wie Outdoor-DSLAM/BBEs eher nicht ausgehen selbst wenn Ende nächsten Jahres RA geschaltet werden sollte (anders im Upstream, da ist gegenüber den 64kbit Ultralight-Upstream -wenig verwunderlich wegen des dafür verwendeten dämpfungsarmen unteren Frequenzbandes- noch massig Luft)

Wie gesagt, mein Tipp wäre SDSL-basiertes q-dsl-home falls dich die Vermarktungskünstler der Telekom noch nicht in einen 24-Monats-C&S(2)-Vertrag bugsiert haben ;)

So long.
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Beitragvon Ralf007 » 10.10.2007 18:33

Hi Fruli,

funktioniert SDSL denn zusammen mit ISDN? Ich hab mal irgendwo gelesen, dass ISDN einen ziemlich großen Teil der Bandbreite braucht... und von IP-Telefonie halte ich nicht so viel - ein Bekannter hat damit einfach zu viele Probleme.

Sonst müssten wir eben noch eine Leitung dazunehmen - warum nicht, wenn man dann "ordentliches" DSL haben kann ohne Probleme...in einem Jahresvertrag stecken wir momentan nicht mehr...falls es also nix mehr wird mit der Leitung, werden wir uns wohl für Q-DSL entscheiden.

Was ist eigentlich mit UMTS? Gibt's da schon Flatrate-Pakete?

Vielen Dank schonmal,
Ralf
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Beitragvon fruli » 10.10.2007 18:54

Hi,

SDSL braucht immer eine separate Kupferdoppelader - Telefonie muss -falls keine zusätzliche Anschlussleitung verwendet werden soll- also grundsätzlich per VoIP erfolgen.

VoIP generell verdammen sollte man nicht - insbesondere beim bei SDSL vorhandenen Upstream ist die Gesprächsqualität normalerweise kein Problem und QSC hat auch Erfahrung im Businessgeschäft mit VoIP-Lösungen - und Geschäftskunden kennen da wenig Spaß bzgl. Gesprächsqualität.

Besonders bei Alice-Anschlüssen hört man ja oft negatives - aber das liegt weniger an VoIP an sich als an der einfach ziemlich schlechten Umsetzung durch HanseNet. Dass HanseNet vom eigenen VoIP nicht überzeugt ist, sieht man auch daran, dass dezidierte Geschäftskunden-Produkte nicht per VoIP verfügbar sind - ganz im Gegensatz zu QSC.

Wenn es keine Adernknappheit gibt, spräche aber natürlich nichts dagegen, dass ihr den Telekom-ISDN-Anschluss behaltet.

Bzgl. UMTS/HSDPA gibt es von Moobicent eine 40€-HSDPA-Flatrate auf Basis des Vodafone-Netzes (allerdings werden anscheinend Poweruser momentan ausgebremst) - Base/E-Plus glänzt (mal vom fehlenden HSDPA abgesehen) bzgl. UMTS im Raum VS bekanntlich als einziger 3G-Anbieter mit völliger Abwesenheit.

T-Mobile ist auch mit HSDPA im Raum VS vertreten, O2 immerhin mit UMTS - aber bei beiden Anbietern gibt es keine echten Flats sondern nur Volumenrates (bei O2 z.B. 21€ für 5GB bei monatlicher Kündbarkeit bei Grundkosten-freiem Genion Card S-Online-Basistarif)

So long.
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Beitragvon ThoRo » 10.10.2007 19:02

Ralf007 hat geschrieben:Was ist eigentlich mit UMTS? Gibt's da schon Flatrate-Pakete?

Ja, UMTS Flatrates gibt es genau zwei in Deutschland: eine von E-Plus/BASE - bei Dir nicht verfügbar - und die andere von MoobiCent (Resale von Vodafone) - bei Dir sogar als HSDPA verfügbar.

Kostenpunkt 39,95 Euro/Monat - Bandbreite zwischen 1,8 MBit/s bis max 3,6 (7,2 nach Ausbau).

Allerdings sollte man sich der Möglichkeiten und Grenzen von UMTS bewußt sein, bevor man dort einen Zweijahresvertrag abschließt.

Weitere Infos in unseren UMTS FAQs - da sind auch die Verfügbarkeitsprüfer verlinkt.

MfG

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Beitragvon Ralf007 » 10.10.2007 20:11

Vielen Dank für die Antworten.

Da gibts mittlerweile ja doch die eine oder andere Möglichkeit, mit akzeptabler Geschwindigkeit und Preis ins Internet zu kommen.

Die Telekom bekommt jetzt nochmals ihre Chance - wenns mit dem neuen Modem nicht klappt, ist QDSL am Drücker. Adernpaare gibts hier eigentlich genügend (soweit ich gesehen habe, als der Techniker den Kasten im Keller aufgeschraubt hat).

Viele Grüße,
Ralf
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Beitragvon Ralf007 » 20.10.2007 14:33

Hallo Forum,

ich wollte noch kurz berichten, wie sich der Speedtouch 585i bei mir macht. Folgende Werte zeigt er momentan an:

Betriebszeit: 1 Tag, 4:07:36
Modulation: G.992.1 Annex B
Bandbreite (Senden/Empfangen): [kbps/kbps]: 96 / 448
Ãœbertragene Daten (Gesendet/Empfangen) [MB/MB]: 15,00 / 313,38
Ausgabeleistung (Senden/Empfangen) [dBm]: 11,0 / 15,0
Leitungsdämpfung (Senden/Empfangen) [dB]: 31,5 / 63,5
Signal-Störabstand (Senden/Empfangen) [dB]: 6,0 / 10,0
Anbieter-ID (Lokal/Entfernt): TMMB /
Framingverlust (Lokal/Entfernt): 0 / 0
Signalverlust (Lokal/Entfernt): 3 / 0
Stromverlust (Lokal/Entfernt): 0 / 0
Verbindungsverlust (Entfernt): 0
Fehlersekunden (Lokal/Entfernt): 5.485 / 0
FEC-Fehler (Senden/Empfangen): 70 / 125.938
CRC-Fehler (Senden/Empfangen): 0 / 59
HEC-Fehler (Senden/Empfangen): 0 / 36

Habe keine Probleme feststellen können - v.a. keine minutenlangen Synchronisationsversuche wie mit dem anderen Gerät. DSL lief bisher immer, wenn ichs gebraucht habe. Allerdings kann man nach 1,5 Tagen auch noch nicht allzu viel sagen. Bisher bin ich aber sehr zufrieden.

Viele Grüße,
Ralf
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Beitragvon Viro » 20.10.2007 14:59

Berauschend ist das immer noch nicht aber ein Speedtouch kann halt mit nem SNR-M von 6db wesentlich besser umgehen als dein voriges Gerät. Die können in manchen Fällen die Leitung bis zu 3db stabil halten hab ich mal gehört.
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Re: 78086 Brigachtal (DSL-Verbindung plötzlich schlecht)

Beitragvon bru62 » 11.03.2010 17:07

"Wir haben heute einen zukunftsweisenden Beschluss gefasst.", wird Bürgermeister Georg Lettner heute in einem Beitrag des Schwarzwälder Boten zitiert. Es geht um die Erschließung des Gewerbegebietes "Gewerbestraße/Untere Haldenäcker" im Ortsteil Kirchdorf mit einem Glasfasernetz. Seim und Partner hat für 19.000 Euro eine Studie erarbeitet. Für den Ausbau liegt der Gemeinde ein Zuschussbescheid über 120.000 Euro vor. Das Projekt soll bis zum Jahresende fertig sein. Dann könne ein Netzbetreiber die Leitungen einziehen.

Gruß
______________
bru62
ehemals 2. Vorsitzender des Bundesverbandes Initiative gegen digitale Spaltung -geteilt.de- e. V.

Diskriminierungsfreies "Breitband für alle" wird es nur geben, wenn Menschen sich dafür engagieren.
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