digitale Spaltung in Deutschland Infos dazu?!

Allgemeine Initiativen und Breitband Themen

Beitragvon Sebastian87 » 15.05.2006 19:08

@Mr Q

was ich dich noch fragen wollte, gibts so was häufig, dass einem potenziellen DSL Kunden trotz der prinzipiellen technischen möglichekeit dsl verweigert wird, um ihn im isdn vertag zu halten und ordentlich zur kasse zu bitten?

ganz besonderes würde ich mich da über hinweiße auf statistisches material freuen ;)

schönen gruß
Sebastian
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Beitragvon Mr Q » 15.05.2006 20:23

Ich suche danach. Gib mir noch ein bisschen Zeit-... (Terror mit Mathe und Chemie :x )
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Beitragvon Sebastian87 » 10.06.2006 22:41

Hallo,

ist zwar schon eine weile her, aber leider bin ich erst jetzt dazu gekommen mich richtig mit der Digitalen Spaltung in Deutschland zu beschäftigen :( ...

bei wiki hab ich folgendes gelesen:



"Dämpfungsgrenzen bei T-DSL:

* 384 kbit/s bis 50 dB (55 dB in Bayern*)
* 768 kbit/s bis 46 dB
* 1024 kbit/s bis 43 dB
* 1536 kbit/s bis 39,5 dB
* 2048 kbit/s bis 36,5 dB
* 2304 kbit/s bis 35 dB
* 3072 kbit/s bis 32 dB
* 6016 kbit/s bis 18 dB

Für FastPath je 4 dB weniger beziehungsweise 3 dB weniger bei 6016 kbit/s

(*) Vor kurzem wurde ein Feldtest der Telekom erfolgreich beendet, in Bayern ist es nun möglich DSL bis zu einer Dämpfung von 55 dB schalten zu lassen.


Dämpfungsgrenzen bei Arcor:

* DSL 1000 bis 55 dB
* DSL 2000 bis 42 dB
* DSL 6000 bis 34 dB
* DSL 16000 (ADSL2+) bis 17 dB (Störungsbeseitigung nur bis 10 dB)"




warum ist es in Bayern möglich dsl schon bei größerer Dämpfung als anderswo zu schalten???

und warum schafft arcor es dsl1000 schon ab 55dB freizuschalten, obwohl die Telekom das nur in Bayern auf die reihe bekommt?

@Mr Q:
hast Du eventuell was gefunden in der zwischenzeit?

Gruß
Sebastian
Zuletzt geändert von Sebastian87 am 13.06.2006 20:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Sebastian87 » 13.06.2006 20:43

Hallo

kann mir denn keiner helfen?? :(

Hat mir eventuell noch jemand Zahlen darüber wie die Leute in deutschland ins Internet gehen (DSL, Modem, ISDN, Kabel, Alternativen...), ich find da leider nichts zu... :?

wäre echt nett, danke!


Gruß
Sebastian
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Beitragvon governet » 15.06.2006 15:35

Sebastian87 hat geschrieben:Hallo

kann mir denn keiner helfen?? :(

Hat mir eventuell noch jemand Zahlen darüber wie die Leute in deutschland ins Internet gehen (DSL, Modem, ISDN, Kabel, Alternativen...), ich find da leider nichts zu... :?

wäre echt nett, danke!


Also wie die Nutzer ins Internet gehen, dazu wirst du wohl keine aktuellen Zahlen finden. Aber ich hatte dir doch nen Link in den Thread gestellt, wo zahlen von 2005 drin waren. http://www.nonliner-atlas.de/ (musst dir den von 2005 runterladen) http://www.nonliner-atlas.de/kontakt-be ... as2005.pdf (10 MB)
Der aktuelle kommt erst am 1. August raus.

warum ist es in Bayern möglich dsl schon bei größerer Dämpfung als anderswo zu schalten???

Weil es ein Pilotprojekt war, und es soll ab Juli Bundesweit kommen.
http://www.onlinekosten.de/forum/showthread.php?t=77987

und warum schafft arcor es dsl1000 schon ab 55dB freizuschalten, obwohl die Telekom das nur in Bayern auf die reihe bekommt?


Soweit ich weiß berechnet Arcor ihre Dämpfung anders und sollen zur Zeit auch runter gehen mit der Dämpfung. (55 db T-Com = 60 db Arcor) http://www.onlinekosten.de/forum/showthread.php?t=79173

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Beitragvon Sebastian87 » 15.06.2006 15:45

vielen Danke für deine Hilfe, ich denke mal damit kann ich was anfangen! :)

Gruß
Sebastian
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Beitragvon Sebastian87 » 16.06.2006 15:31

Hallo!

ich hab mir gerade den Nonlineratlas ein bischen genauer angeschaut...
hat sich damit zufällig jemand genau beschäftigt?
Hätte da nämlich noch ne frage und zwar: warum wird hier zwischen DSL und Breitband unterschieden (seite 56 Stadt - Land - Breitband)? DSL zählt doch zu den Breitbandzugängen oder nicht?
wprde mich freuen wenn jemand was dazu weiß... aber bitte kein stress extra deswegen ;)

schönen Gruß an alle
Sebastian
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Beitragvon essig » 16.06.2006 17:13

hi,

vermutlich sind mit "breitbandigen Zugang" sämtliche sonstige breitbandzugänge außer dsl und kabel gemeint (also festverbindungen, powerline, funk, umts usw.) aber hast schon recht die ganze statistik auf seite 56 ist irgendwie unglücklich. allein die benennung der kategorie: "DSL (z.b. t-dsl, skydsl)" ist ungünstig da skydsl nun gar nichts mit dsl zu tun hat (außer das dsl im produkt/markenname). die kategorie "sonstiges" meint also vermutlich alle sonstigen schmalbandzugänge und die kategorie "breitbandigen Zugang" meint alle sonstigen breitbandzugänge. da die beiden aber nur 1,1% ausmachen kann man denke ich damit leben. ansonsten hast du natürlich recht dsl zählt zu den breitbandzugängen (in D im allgemeinen alles über 256 kbit).

insgesamt sollte man den nonliner atlas als das wahrnehmen was er ist: eine ziemlich teure dafür zweifelhafte zahlensammlung... in der "anamnese einer geteilten gesellschaft" wird fast schon damit angegeben, dass das meisterwerk 417 arbeitstage in anspruch genommen hat... für eine gemeinnützige initiative wie geteilt.de ist es schwer nachvollziehbar wie jemand jedes jahr 417 arbeitstage investiert nur um ein problem (was auch jeder ohne nonliner atlas kennt) statistisch zu erfassen anstatt die energie, die zeit und das geld zu nutzen um es endlich zu lösen...
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Beitragvon Sebastian87 » 17.06.2006 20:35

essig hat geschrieben:für eine gemeinnützige initiative wie geteilt.de ist es schwer nachvollziehbar wie jemand jedes jahr 417 arbeitstage investiert nur um ein problem (was auch jeder ohne nonliner atlas kennt) statistisch zu erfassen anstatt die energie, die zeit und das geld zu nutzen um es endlich zu lösen...

da scheint was dran zu sein...^^

muss dann halt mal schaun wie ich die statistik dann verwende...

und ich hätte da noch eine Frage zu ISDN: wie hoch ist die Übertragungsgeschwindigkeit hierbei? hab da jetzt ganz unterschiedliche Zahlen gelsen, die von 64kBit/s über 128kBit/s bis zu theoretisch möglichen 2 MBit/s reichen... was passt da jetzt bzw. warum sind 2 MBit nur theoretisch möglich?

gruß
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Beitragvon governet » 17.06.2006 23:18

Sebastian87 hat geschrieben:
essig hat geschrieben:für eine gemeinnützige initiative wie geteilt.de ist es schwer nachvollziehbar wie jemand jedes jahr 417 arbeitstage investiert nur um ein problem (was auch jeder ohne nonliner atlas kennt) statistisch zu erfassen anstatt die energie, die zeit und das geld zu nutzen um es endlich zu lösen...

da scheint was dran zu sein...^^

muss dann halt mal schaun wie ich die statistik dann verwende...

und ich hätte da noch eine Frage zu ISDN: wie hoch ist die Übertragungsgeschwindigkeit hierbei? hab da jetzt ganz unterschiedliche Zahlen gelsen, die von 64kBit/s über 128kBit/s bis zu theoretisch möglichen 2 MBit/s reichen... was passt da jetzt bzw. warum sind 2 MBit nur theoretisch möglich?


Also mit normalen ISDN sind bis zu maximal 256 kbit/s möglich. Dies ist aber nur erreichbar wenn man beide Kanäle an hat und der ISP Komprimierung anbietet. (1 Kanal = 64 kbit/s mit Kompriemierung 1 Kanal bis zu 128 kbit/s) Das mit den 2 Mbit/s geht glaube ich auch, dass muss dir aber jemand anderes erklären.

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Beitragvon Sebastian87 » 18.06.2006 11:36

ok, vielen dank erst mal dafür!

mit normalem ISDN meist du sicher ISDN mit Basisanschluss (so wird das bei Wiki bezeichnet)?

wenn ich das richtig verstanden hab, dann stehen bei ISDN zwei verschiedene Anschlüsse zur verfügung: Basisanschluss und Primärmultiplexanschluss.
Mit Basisanschluss stehen zwei kanäle zur verfügung mit je 64 kBit/s also 128kbit/s insgesamt.
Wenn man aber gleichzeitig telefonieren und surfen will hat man aber nur 64 kBit/s da dann ein kanal für die telefonverbindung benötigt wird.

Mit dem Primärmulitplexanschluss sind dann auch die 2 MbIt/s möglich da braucht man aber ne standleitung.

kann das so jemand bestättigen???

viele Grüße
Sebastian
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Beitragvon vauwe » 18.06.2006 15:54

Sebastian,

mit Deiner grundsätzlichen Beschreibung hast Du Recht.

Bei ISDN unterscheidet man:

BRI = Basic Rate Interface (=Basisanschluß) = 2 * 64 kBit/s B-Kanäle (Nutzdaten) + 1 * 16 kBit/s D-Kanal (Protokoll- und Signalisierung)
PRI = Primary Rate Interface = 30 * 64 kBit/s B-Kanäle + 1 * 64 kBit/s D-Kanal

BRI ist für Privatanwender und kleine Unternehmen das einzig sinnvolle. Große und mittlere Unternehmen lassen sich meist einen PRI-Anschluß schalten.

BRI's werden als Mehrgeräteanschluß oder als Anlagenanschluß (PzMP oder PzP) geschaltet. PRI's werden als Anlagenanschluß (PzP) geschaltet.

Bis hierher bezieht sich aber alles auf Telefonie-Anwendung.

Du bringst nun die Nutzung von ISDN-Anschlüssen als Basis für Internet-Anbindungen ins Spiel. Hier wird dann z.B. schaltungstechnisch ein PRI-Anschluß genommen, seine 30 + 1 Kanäle zusammengefaßt und als 2 MBit/s Festverbindung zum Internet-POP verwendet. Braucht man weniger Bandbreite (z.B. 1 MBit/s), dann werden weniger B-Kanäle genutzt.

Wenn wir von ISDN reden, ist aber meist die Telefonie-Anwendung gemeint und dann der "üblichere" BRI-Anschluß.
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Beitragvon Sebastian87 » 19.06.2006 20:53

vielen danke dafür,

dann hab ichs ja anscheinend richtig aufgefasst.
Ist auch nicht ganz so wichtig für meine Arbeit, aber man sollte eben schon mal kurz erklärt haben welche Zugangstechniken es prinzipell gibt wenn man über digitale Spaltung schreibt, deshalb hab ich einen kleinen Abscnitt über ISDN Technik drin, der wichtigere Teil ist natürlich DSL, weil darum dreht sichs ja meist, wenn von Breitbandspaltung die Rede ist.

Noch was anderes zu Glasfaser und DSL:
Glasfasertechnik und DSL-Technik die am häufigsten eingestzt wird vertragen sich ja anscheinend nicht, aber jetzt hab ich gearde wieder gelesen, dass für VDSL Glasfaserkabel eingesetzt werden, daher meine Frage:
warum kann man dann dort wo bisher aufgrund der Glasfaser Kabel kein ADSL möglich war nicht gleich VDSL schalten und das Problem wäre gelöst??

viel Grüße
Sebastian
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Beitragvon governet » 20.06.2006 19:49

Sebastian87 hat geschrieben:Noch was anderes zu Glasfaser und DSL:
Glasfasertechnik und DSL-Technik die am häufigsten eingestzt wird vertragen sich ja anscheinend nicht, aber jetzt hab ich gearde wieder gelesen, dass für VDSL Glasfaserkabel eingesetzt werden, daher meine Frage:
warum kann man dann dort wo bisher aufgrund der Glasfaser Kabel kein ADSL möglich war nicht gleich VDSL schalten und das Problem wäre gelöst??


Um V-DSL nutzen zu können, muss ein sogenannter Outdoor-DSLAM (in der die DSL-Technik sitzt) aufgebaut werden. Ab diesem wird dann über die Leitung (Kupfer) V-DSL geschaltet. Da hier der DSLAM ziemlich na an den Kunden kommt, sind hier so hohe Bandbreiten möglich, da noch höhere Frequenzen genutzt werden. Von dem OutdoorDSLAM zur Vermittlungsstation liegt dann Glasfaser.

Da so ein Outdoor-DSLAM ziemlich teuer ist, wird er natürlich nur dort aufgebaut, wo viele Potentielle Kunden vorhanden sind.

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Beitragvon Sebastian87 » 20.06.2006 19:57

ok vielen dank!

hatte mich schon gefreut, dass ich ne lösung gefunden hab ;) nix wars...
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