Alf Henryk Wulf, Chef von Alcatel-Lucent Deutschland, betonte am Donnerstag in Berlin, die Politik solle sich nicht für einen solchen Universaldienst einsetzen. Laufende Investitionen in den Netzausbau würden sonst "zum Stillstand kommen" oder "entwertet werden".
Kann den mal einer "aufwecken".
ALCATEL ist doch ein Hardware-Ausrüster. Denen käme ein Universaldienst doch super entgegen, da für einen "zwanghaften" Ausbau jede Menge Ausrüstungen benötigt würden. Und ich prognostiziere mal, mehr Ausrüstung, als derzeit umgesetzt wird. Oder befürchtet er, dass dann mehr Mengenrabatte fällig werden und Huawai die ganzen Ausschreibungen gewinnt

Hat hier irgendeiner so richtig wirklich Ahnung von Betriebswirtschaft ?
Dann kann er mir mal erklären, wieso ein Universaldienst "bereits geleistete oder laufende Investitionen entwerten soll" ?
Dafür reicht mein Horizont nicht aus.

Ich halte das für einen typischen Satz "Blend- und Nebelgranaten".
Ich habe nur noch nicht herausbekommen, wieso sich eine ALCATEL dafür hergibt.

Und auch sehr interessant ist der Hinweis des Herrn Schuseil auf "Absprachen desBMWi mit der Industrie"
Schuseil (BMWi) hat geschrieben:Universaldienste auszuweiten, gehe gegen alle Absprachen mit der Wirtschaft, die auf einen Wettbewerb der Infrastrukturen und einen Technologiemix ausgerichtet gewesen seien.
Wenn er allerdings mal das Beispiel des Schweizer UD zur Kenntnis nehmen würde, käme er von selbst drauf, dass ein UD und Technologiemix sich in keinster Weise widersprechen.
Ein (auch EU-rechtlich) ordentlich gemachter UD schreibt nämlich nicht die Technologie vor, sondern die Versorgungsparameter.
Und dass ein infrastrukturwettbewerb volkswirtschaftlicher Unsinn ist, dass hat ihm ja ein paar Sätze zuvor gerader der Chef der ALCATEL erklärt:
Alf Henryk Wulf hat geschrieben: Jede Art von "Doppelausbau" sei volkswirtschaftlich schädlich.
Aber sowas (volkswirtschaftliches Thema) kann ein Abteilungsleiter im Bundeswirtschaftsministerium ja nicht wissen.
