Hab es mir gerade angeschaut, man müsste eben wissen welche Kosten mit der Ausschreibung verbunden sind und wie diese zum Halten kommen soll - leider gibt es in diesem Bezug keine weitere Auskunft von der Stadt bzw. Bürgermeisterin Michaela Schreiber (Fraktion Plan B) - vllt. gibt es über den Fraktionsvorsitzenden Andreas Noack einen Weg zu neuen Informationen.
Gem. Bekanntmachung vom 05.01.2009 der Stadtverwaltung stellte die CDU bereits am 03.11.2008 folgenden Antrag:
Stadtverwaltung Zossen hat geschrieben:Antrag der CDU-Fraktion vom 03.11.2008, eingegangen bei der Stadt Zossen am
06.11.2008:
Umgehende Erschließung aller Zossener Ortsteile und Gemeindeteile mit Breitband-
Internetanschlüssen (DSL) mit Mindestgeschwindigkeiten von 6000 Kbit/s
Vorlage: 136/08
Nun ist im Februar 2011 eine
Bedarfsermittlung gestartet (ich habe schon schlechtere Formulare gesehen), gezeichnet wurde hier von Günter Grunow, Wirtschaftsförderung Stadt Zossen - daran angeschlossen soll eine Ausschreibung erfolgen, vllt. ist der Name Grunow auch ein Ansprechpartner..
Nachdem 2009 von Schreiber bereits die Nutzung von Mitteln aus dem KPII ablehnte, diese sollte einer Richtfunkstrecke zu Gute kommen, hat die Stadt nun 100.000 Euro für den Zuschuss bei der Förderung bereitgestellt. Wie die Stadt im
Stadtblatt vom 21.02.2011 berichtet, wurde die Realisierung der Kernstadt und Wünsdorf/Waldstadt durch die Telekom übernommen, für Glienick wurde zwischen Telekom und Stadt ein Kooperartionsvertrag geschlossen, alles ohne Mittel der Stadt. In den anderen Orten sollen jetzt die Fördermittel zum Einsatz kommen, da nach ihrer Meinung kein andere Ausbau möglich bzw. rechtlich möglich ist.
Bis zu diesem Informationsstand scheint besonders die Bürgermeisterin und die Wirtschaftsförderagentur an diesem Projekt gearbeitet zu haben. In anbetracht dieser Tatsachen scheint hier die Bürgermeisterin bzw. die Wirtschaftsförderagentur die Richtlinien bzw. das gesamt Vorgehen beim Ausbau fehlerhaft interpretiert zu haben.
In der Beschlussfassung über den Haushalt habe ich in den Protokollen keinen Einwand auf Seiten der Stadtverordneten gegenüber den eingestellten 100.000 Euro gesehen, es gab zwar Einwände gegen den Haushalt jedoch wurde nicht das Thema Breitbandinternet angesprochen.. (eine wirkliche Gelegenheit auf die Anträge einzugehen gab es auch nicht)
Niederschrift zur 9. öffentlichen/nicht öffentlichen Sitzung der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Zossen hat geschrieben:Abstimmung: 10 / 14 / 2
Damit wurde der geänderte Haushalt 2011 nicht angenommen.Frau Andrae erklärte, dass somit der Ursprungsbeschluss der Verwaltung wieder zur
Disposition stehe und dieser somit wieder abgestimmt werden könne.
Frau Menges stellte den Antrag laut Geschäftsordnung auf namentliche Abstimmung.
Frau Andrae beraumte um 19:15 Uhr eine kurze Beratungspause für 5 Minuten ein.
Ende der Unterbrechung und Fortführung der Sitzung um 19:20 Uhr.
Damit rief Frau Andrae die namentliche Abstimmung der Beschlussvorlage 088/10 in der
ungeänderten Fassung der Verwaltung zur Abstimmung auf.
Frau Andrae JA Frau Menges JA
Herr Baranowski JA Frau Michler JA
Herr Degner JA Frau Miersch NEIN
Herr Hummer JA Herr Noack JA
Herr Käthe JA Herr Preuß NEIN
Herr Kniesigk JA Herr Rust NEIN
Herr Kühnapfel JA Frau Schreiber JA
Herr Lüders NEIN Frau Schröder JA
Herr v. Lützow NEIN Herr Schulz Enthaltung
Herr Manthey JA Herr Zurawski JA
Herr Markwardt JA
Abstimmung: 15 / 5 / 1
Damit wurde der Haushalt 2011 der Verwaltung in ungeänderter Fassung angenommen.
Nach dem Ringen um den Haushalt und das breite Öffentlichmachen der Bedarfsermittlung mit dem falschen Hintergrund, ist die derzeitige Haltung der Bürgermeisterin wohl nicht anders zu erwarten gewesen. Kaum ein kommunaler Politiker würde sich ein solch grobes Fehlverhalten eingestehen und in die andere Richtung arbeiten. Nun müsste man sich die Oppositon anschauen, welche nach meinem derzeitigen Kenntnisstand erst zu handeln begann, als alle Schritte schon eingeleitet waren. Nimmt man jetzt noch einen anderen Blickwinkel zur Hilfe, kann man der Bürgermeisterin kaum einen Vorwurf machen, zumindest könnte Sie die Komplexität des Themas, die Förderbedingungen oder die Beratung von "Oben" als Sündenbock ausmachen.. anzurechnen ist ihr in jedem Fall ihre Aktivität auch wenn sie hier leider in die falsche Richtung wirkt.